Kapitel 2

Sobald Harry die Vordertür der Dursleys zuschlagen hörte, steckte er das Messer weg. Laut ausatmend setzt er sich wieder auf die Bank, im Schneidersitz, die Ellenbogen auf den Tisch gestützt und das Gesicht in den Händen verborgen.
Wieso hatte Mad Eye Moody nicht einfach den Mund halten können? Warum musste er den Anderen seine selbstzugefügten Verletzungen zeigen? Er hatte schließlich nicht umsonst einen langärmlichen Pulli an und schwitze sich fast zu Tode. Jetzt würden Remus und die anderen Mitglieder des Ordens ihn erst recht zu sich holen wollen.
Es war sehr früh und Harry hatte nun keine Nerven mehr, um die Hausaufgaben erledigen zu können. Warum konnten sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen?
Mit den Fingern fuhr er sich immer wieder durch das pechschwarze Haar, das ihm mittlerweile schon über die Augen fiel.
Unschlüssig packte er schließlich seine Sachen zusammen, durchquerte den Flur und stieg die Treppe empor. Dudley sah ihn seltsam an. Harry konnte diesen Ausdruck in seinem Gesicht in den wenigen Augenblicken, in denen sich ihre Blicke kreuzten, nicht zuordnen. Eine Mischung aus Angst und Erstaunen.
Er ging in sein Zimmer und warf seine Bücher, Pergamentrollen und Federkiele achtlos auf den Boden. Dabei fiel sein Blick auf einen silbernen Gegenstand in seiner geöffneten Tasche. Es schimmerte weiß in der frühen Morgensonne und Harry spürte, wie sich seine Eingeweide zu einem Knoten verformten. Ohne dass er es registrierte, bahnte sich eine kalte, salzige Flüssigkeit ihren Weg über sein Kinn und er biss sich, ohne Notiz davon zu nehmen, so fest auf die Unterlippe, dass sie anfing zu bluten. Ein metallischer Geschmack füllte seinen Mund.
Langsam kniete er vor dem Gegenstand in seinem Koffer nieder.
Er nahm den rechteckigen Gegenstand in die Hand und sah sein eigenes Gesicht vor sich - Mit dunklen Ringen unter seinen ausdruckslosen Augen, einer aufgeplatzten Unterlippe, verheult und ausgemergelt.
Er schluckte, ohne wahrzunehmen, dass er weinte.
Lange Zeit saß er da und starrte den Spiegel seines toten Paten an.
Schließlich schaffte er es, den Blick abzuwenden und die Tränen mit den Handrücken wegzuwischen. Entschlossen legte er Sirius' Geschenk auf den Boden, dann holte er mit der Rechten aus und schlug auf es ein.
Er schmerzte, doch es war ihm nicht bewusst.
"Harry?", flüsterte jemand.
"WAS?!", schrie er und warf einen Blick über seine Schulter. Sein fetter Cousin stand an der Tür, die Harry nicht geschlossen hatte, und starrte geschockt von dem zerbrochenen Spiegel zu Harrys blutender Hand und in das weinende Gesicht seines Cousins.
"Nichts!", flüsterte er kleinlaut und drehte auf dem Absatz um, während Harry den größten Splitter aus den Scherben zog und ihn in den linke Hand legte, da seine Rechte langsam schmerzte.
Er legte die scharfen Kante auf seinen rechten Arm und schnitt tief ins Fleisch.
Plötzlich hörte er Moodys Stimme in seinen Gedanken "Dein Hass sollte sich nicht gegen dich selbst richten, Harry!". Innehaltend starrte er auf das Blut, es umgab ihn - Seine Lippe, seine Rechte von den Schlägen auf den Spiegel, seinen Arm von den Schnitten.
Als die Tränen seine Lippen entlang rollten und auf die Wunden trafen, brannten sie wie Feuer.
Seine Linke zitterte und er schloss sie zur Faust, wobei die Glassscherbe sich tief in die Handinnenfläche bohrte und erneut Blut floss.
"Ich hasse dich", sagte er erst flüsternd, dann lauter, "Ich hasse dich!".
"ICH HASSE DICH, SIRIUS!", schrie er und ließ die Scherbe in seiner blutüberströmten Hand fallen, während er sich zum Bett quälte.
Erschöpft legte er sich in die weichen Kissen und war im nächsten Moment auch schon eingeschlafen.

Als er am späten Nachmittag wieder erwachte, bemerkte das viele Blut auf den Laken; das an seinen Händen und Armen war längst getrocknet.
Ohne jegliche Reaktionen sammelte er die Splitter auf und warf sie ein den Mülleimer. Danach ging er ins Bad und reinigte die Wunden, um Pflaster auf die kleinen, aber tiefen Risse zu kleben.
Langsam stieg er die Treppe hinab und ging auf die Küche zu.
"Rede keinen Unsinn, Dudley", hörte er Tante Petunia aus dem Raum sagen. Er blieb stehen, um ihnen zu zuhören.
"Das tue ich nicht. Er hat es getan, ich hab es mit meinen eigenen Augen gesehen!", beharrte der blonde Junge.
Vernon lachte kurz auf.
"Woher soll er denn das Geld haben, mein Sohn?", fragte er.
"Vielleicht stiehlt er", antwortete sein Cousin etwas beleidigt.
Worüber redeten die Dursleys? Sicher, über ihn, aber warum? Hatte Dudley ihnen von seinem Wutanfall erzählt? Wieso kostete das Geld?
"Uns?", sagte Petunia empört.
"Keine Ahnung, ich habe nur gesagt, was ich gesehen habe"
"Vielleicht bietet man den Kindern von der Straße einen Schuss an, um sie abhängig von ihm zu machen", antwortete Vernon, "Bestehlen tut er uns jedenfalls nicht!"
Harry verdrehte innerlich die Augen. Dudley hatte ihn also gesehen, als er sich Heroin gespritzt hatte. Super! Er hatte schon Ärger, auch ohne die Dursleys. Der Orden bescherte ihm genug Probleme, warum konnte Dudley sein verflixtes Mundwerk nicht halten?
Kopfschüttelnd drückte er die Tür zur Küche auf und war sich der erstaunten Blicke seiner ,Familie' durchaus bewusst, auch wenn er sie keines Blickes würdigte.
Er nahm sich zwei kalte Toastscheiben, belegte sie mit Käse und setzte sich an den Tisch.
"Hast du gelauscht, Junge?", fragte Vernon und verengte seine ohnehin schon kleinen Augen zu winzigen Schlitzen.
"Ich glaube, man kann es kaum lauschen nennen, wenn man zwei Meter von der Tür entfernt ist und das Ohr nicht einmal in Richtung Tür zeigt", antwortete Harry, ohne ihn anzusehen. Er griff nach der aktuellen Zeitung und blätterte darin, während er aß.
"Und?", frage Vernon.
"Und?", fragte Harry, als wüsste er nicht, wovon sein Onkel redete.
"Nimmst du sie?", seine Stimme war angespannt.
"Wen?"
Vernon stand auf und hatte offensichtlich Probleme, seine Hand rechte Hand unter Kontrolle zu halten. Dass Harry so ruhig war und ihn nicht einmal ansah, förderte eine Zurückhaltung nicht unbedingt.
"DROGEN, JUNGE! DROGEN!", schrie er nun ungehalten.
Harry seufzte.
"Ja", sagte er, allein schon aus dem Grund endlich Ruhe zu haben.
Sein Onkel schnappte hörbar nach Luft und seine Tante ließ einen Teller fallen, der auf dem Boden zu Tausenden geteilt wurde.
"WAS?", der sehr übergewichtige Mann packte Harry mit beiden Händen beim Kragen und zog ihn vom Stuhl.
"Sei doch froh, wenn ich daran verrecke", sagte der Junge ruhig.
Vernon zog ihn auf die Beine und drückte ihn kraftvoll geben die nächste Wand, so dass ihm einige Sekunden die Luft wegblieb. Außer dass Harry mit seinen geschundenen Finger die Handgelenke seines Onkels umschloss, wehrte er sich nicht.
"Was tust du dafür? Wo kriegst du das ganze Geld her? Bist du ne männliche Nutte?", polterte der Ältere.
"Wenn ihr nicht so engstirnig wärt, hättet ihr schon längst herausgefunden, dass meine Eltern mir Millionen vererbt haben!"
Einen kurzen Moment herrschte Stille im Raum.

"Wie lange nimmst du das Zeug schon?"
"Etwas mehr als einen Monat, was interessiert es dich überhaupt - Lass mich endlich los! Moody sitzt da draußen im Auto. Wenn er dich sieht, bist du geliefert!", versprach Harry.
"Täglich?", fragte Vernon scharf.
"Was?", fragte der Junge überrascht.
"Spritzt du dir diese Drogen täglich?" Wenn es nicht ein absolut absurder Gedanke wäre, hätte Harry geschworen, Besorgnis in seiner Stimme gehört zu haben.
"Nein", sagte er, sich immer noch nicht wehrend.
Nachdem sein Onkel ihn fast eine Minute angestarrt hatte, ließ er seine Hände von Harry, der schnell einen Blick nach draußen warf, doch Moody und Molly waren nirgends zu sehen.
"Sind sie deswegen hier?", fragte Vernon angespannt, "Seit du säufst, rauchst und dich spritzt, beobachten sie dich!"
"Das hat damit überhaupt nichts zu tun!"
"Was wollen sie dann?", fragte Petunia leise.
"Sie wollen, dass ,Dumbeldores Goldenem Jungen' nichts passiert", gab er sarkastisch wieder, obwohl es die Wahrheit war.
Scheinbar wollten die Dursleys Harrys kurzzeitige Kooperation nutzen, denn Vernon fragte spöttisch: "Warum bist du so verdammt wichtig für sie? Und warum können sie dich nicht einfach mit sich nehmen?"
"Glaub mir, ich bin auch nicht froh, hier bei euch zu sein, allerdings ist es bei ihnen noch schlim...". Er kam nicht dazu den Satz zu beenden, denn Vernon hatte ihn wieder am Kragen gepackt und zog ihn nun daran hoch.
"Nicht in diesem Ton, Harry!", schrie er.
"Warum nicht? Weil du die Wahrheit über dein beschissenes Leben nicht hören willst? Weil du es nicht wahrhaben willst? Deine Frau ist eingebildet, alt und hässlich. Dein viel zu fetter Sohn schlägt mit seiner Gang Grundschüler zusammen und ist einer der Klassenschlechtesten und du, du bist verbittert und deine Firma wird bald pleite sein. Ihr habt mir nie ein besseres Leben gegönnt, als du es hattest. Du konntest dich daran aufbauen, wenn es mir schlecht ging. Immer schon. Wüsstest du alles über mein Leben, wärst du der glücklichste Mensch auf der Welt und dein scheiß..."
Er hielt inne. ,Was hab ich getan?', fragte er sich, ,Ich wollte das nicht! Es tut mir Leid, Onkel Vernon! Es tut mir Leid...' Er hatte wirklich nicht vorgehabt ihm das alles ins Gesicht zu sagen, doch jetzt war es zu spät. Es war einfach aus ihm herausgesprudelt. Der jahrelange Hass auf seine Verwandten wollte raus. Natürlich konnte er noch viel mehr sagen, doch er schwieg und versuchte abzuwägen, was Vernon jetzt mit ihm vorhatte.
Alle Anwesenden schienen den Atem anzuhalten.
"RAUS! WAGE ES JA NICHT MIR IN DEN NÄCHSTEN PAAR JAHREN UNTER DIE AUGEN ZU KOMMEN! RAUS! IN DEIN ZIMMER!", schrie er schließlich.
Schneller als jemals zuvor rannte er die Treppe hinauf und schloss sich in sein Zimmer ein.
"Wenigstens hat er besser reagiert, als ich es befürchtet habe, denn ich lebe noch", seufzte er und setzt sich auf seinen Schreibtischstuhl.
Vielleicht sollte er sich wieder an seine Hausaufgaben machen, immerhin hatte er keine zwei Wochen mehr, ehe das neue Schuljahr begann.
Er griff nach seiner Zigarettenschachtel und den Streichhölzern, die sich bei seinem Messer in der Hosentasche befanden, klappte den Deckel zurück und zog einen der Glimmstängel heraus. Schließlich riss er ein Streichholz an und sog genießerisch den Rauch ein.
Während er seine Zaubertrankhausaufgaben machte, legte er die Winstons-Zigarette zwischendurch in einem improvisierten Aschenbecher.
Aufmerksam las er sich die erste von 31 Aufgabe durch: ,Versuchen sie durch Muggelmethoden Basamin mit Natron zu vermischen'
Stöhnend verdrehte Harry die Augen. Natürlich mussten solche Fragen auftauchen. Zwar hatte er von beiden Pflanzen einige Tropfen, aber wo sollte er die Materialien von den anderen Aufgaben herbekommen?
Harry nahm die kleine Flasche mit Basamin in die linke Hand, mit der Rechten schüttete er Naturon hinzu, dabei sah er die vielen Pflaster und bemerkte, dass schon bei einigen dunkle Flecken von Blut durchdrückten.
,Tick, tick!'
Das Klopfen an der Fensterscheibe riss ihn aus seinen Gedanken.
"Hedwig!", sagte er erfreut, stellte sein Experiment auf den Tisch und öffnete das Fenster.
Mit einer toten Maus im Schnabel glitt die schöne Eule hinein, gefährlich nah an dem Glas mit den beiden Flüssigkeiten vorbei.
"Pass auf!", konnte er gerade noch sagen, bevor es zu Boden fiel und sich durch seine seltenen Eigenschaften in Sekundenschnelle über den Boden des halben Zimmers ausbreitete.
"Super", stöhnte Harry leise und drehte sich auf seinem Stuhl, wobei er mit dem Ärmel an dem Aschenbecher hängen blieb und dieser mitsamt der Zigarette in der Flüssigkeit landete.
Der Junge hielt die Luft an. Waren Basamin und Naturon brennbar?
Es tat sich nichts und Harry hatte sich schon erhoben, um einen Aufnehmer zu holen, als plötzlich eine Stichflamme zu seiner Linken emporschoss.
Einen Schritt zurückstolpernd und den giftigen Rauch einatmend, sah er, dass sich das Feuer wie bei Benzin über den Boden verbreitete.
Hustend und keuchend hob er die Arme und verschränke sie vor dem Gesicht. Die Flammen waren verdammt heiß.
"Verdammt! Hedwig, verschwinde!", schrie er und griff nach seinem Zauberstab, während er sich den Kragen seines Pullis über Mund und Nase stülpte.
Der öffnete den Mund, um einen Zauber auszusprechen, doch es fiel im keiner ein.
,Komm schon, Harry, es muss einen Zauberspruch gegen Feuer geben. Denk nach!', sagte er sich.
Er spürte, wie ihm der Schweiß aus allen Poren rannte, ob der Hitze oder der Ängste wegen, konnte er nicht sagen. Der beißende Rauch von den Chemikalien ließ ihn schwer keuchen und er spürte, wie sie ihm die Luft zum Atmen nahmen. Seine Beine gaben nach und er sackte auf den Boden, der Stab drohte ihm aus der Hand zu gleiten.
Er griff sich mit der Linken an den Hals und festigte entschlossen den Griff, um die hölzerne Waffe. Diese richtete er auf den Kleiderschrank zu seiner Rechten. "Wingardium Leviosa", hauchte er, war seiner Stimme nicht mehr Herr.
Der Schrank erhob sich und Harry ließ ihn krachend vor sich auf die Flammen fallen. Nun war schnelles Handeln überlebenswichtig. Er zog sich an dem Tisch hoch und rannte balancierend über die neuhinzugekommenen Bretter.
Immer noch keuchend nach Luft ringend, prallte er im Flur mit etwas großem zusammen.
Irgendetwas Betäubendes musste vom Rauch von diesen Mitteln sein, denn er konnte den Mann vor ihm nur schemenhaft erkennen und noch undeutlicher hören.
"WAS HAST DU WIEDER ANGESTELLT?", schrie man ihm entgegen - Onkel Vernon, "Pertunia, ruf die Feuerwehr!"
Harry wurde zur Seite geschoben und die Ruhe, wenn sie auch nur für einige Minuten war, tat seinen Sinnen gut. Seine Augen und sein Hören waren wieder in Ordnung, nur sein Hals schien mehr abbekommen zu haben. Er war kaum in der Lage zu sprechen, seine Stimme klang rauchig und extrem heiser. Seine Haut war an einigen Stelle schwarz und eine glänzende Schicht Schweiß überzog ihn. Die Kleidung war schmutzig und einige Löcher und Risse befanden sich in ihnen.
Das Feuer war noch nicht einmal ganz gelöscht, als sein Onkel sich wieder ihm zuwandte. Er packte seinen Neffen beim Oberarm und schleifte ihn die Treppe herunter, was ziemlich schwierig war, denn Vernon nahm fast den ganzen Durchgang ein. Bis hin zur neuen gläsernen Haustür.
"GEH!", schrie er Harry an. Dieser zuckte leicht zusammen.
"Du... du willst mich rausschmeißen?", brachte er heiser und leise hervor, so dass es ängstlicher klang, als er es beabsichtigt hatte.
"Ja", gab sein Onkel wider.
"Das kannst du nicht! Du weißt, dass du es nicht kannst!", beharrte Harry, mit seiner kratzigen Stimme.
Sein Onkel packte ihn an beiden Schultern und schleuderte ihn herum.
Plötzlich hört er, wie Glas zersplitterte und spürte nur Augenblicke später, wie aus seinen Beinen, Armen, Rücken und Hals Blut trat.
Er schrie verstickt und wusste, dass sein Onkel ihn gerade rücklings durch die Glastür gestoßen hatte.
Schmerzvoll landete er auf dem Rücken, wobei sich die vielen Splitter noch tiefer in seine Haut bohrten. Er wollte den Schmerz herausbrüllen, doch kein Laut drang aus seiner Kehle. Vorsichtig öffnet er die Augen wieder. Er versuchte die Beine zu bewegen, sie waren klitschnass, wahrscheinlich vom Blut, seien Arme schienen unverletzt. Nach wenigen Sekunden bemerkte er einen metallischen Geschmack - Sein Mund war warm von Blut. Seine Hände tasteten nach seinem Hals. Überall schien Blut zu sein. Er wollte aufstehen, damit das Glas nicht weiter in seinen Rücken schneiden konnte, doch sein Körper wollte ihm nicht mehr gehorchen. Stöhnend blieb er liegen und schloss die Augen wieder. Er bekam keine Luft mehr.
Da sein Kopf auf dem Boden lag, spürte er, wie mehrere Personen sich schnell näherten. Natürlich - Mrs. Weasley und Mad Eye Moody!
"WAS HABEN SIE GETAN?", hörte er Moody rufen. Und er war sich ziemlich sicher, dass sein Onkel jetzt von einem sehr wütenden Auror bedroht wurde.
"Harry! HARRY!", jemand schlug ihm sanft auf die Wange, "Moody, er wird verbluten, Mad Eye!"
"Furunculus!", warf sein ehemaliger Professor Vernon entgegen, "Kannst du seine Wunden nicht heilen?"
"Ich würde die Glassplitter einschließen und das würde innere Blutungen hervorrufen!", sagte Mrs. Weasley ernst.
Unter größter Anstrengung öffnete er die Augen und sah, dass die Beiden sich über ihn gebeugt hatten und besorgt auf ihn herabblickten. Er wollte irgendetwas sagen, doch er schaffte es nicht und spürte, wie ihm Blut über die Lippen lief.
"Keine Angst, Harry. Wir kriegen das wieder hin!", versprach Rons Mutter.
"Ich krieg keine Luft", brachte er schließlich unter größten Schmerzen und Anstrengungen hervor. Mit schmerzverzerrtem Gesicht schloss er die Augen wieder.
Im nächsten Moment spürte er, wie sich der Druck auf seinem Rücken löste. Scheinbar wurde er hochgehoben, doch nicht von Zauberei. Wahrscheinlich hatte Moody ihn in die Arme genommen. Er stöhnte bei jedem Schritt, den sein ehemaliger Lehrer tat.
"Mach bei Figgy eine Verbindung zum Hospital klar!", rief er Mrs. Weasley zu.
Nach wenigen Minuten betrat Moody mit ihm das Haus Mrs. Figgs. "Oh Gott! Was haben die mit ihm gemacht?", hörte er die alte Frau.
"Nicht jetzt, Figgy", sagte Mrs. Weasley.
"Gib mir das Flohpulver!", befahl Moddy.
Er trat in den Karmin und stellte Harry dabei auf die Beine, wobei er ihn an beiden Schultern festhielt und nahe an sich heranzog. "Halt dich an mir fest, Potter!", rat er, doch Harry hatte nicht die Kraft, irgendetwas festzuhalten.
Mad Eye sagte etwas und keine zwei Sekunden später stolperte er heraus, wobei er Harry wieder hochhob.
"HEILER! WIE BRAUCHEN EINEN HEILER!", schrie er.
Mehrer Männer in weißen Kitteln traten näher.
"Legen Sie ihn hierher!", sagte einer und schob eine Trage herbei. "Schwester, OP 4 bereit machen!"
Harry wurde durch die weißen Gänge des Krankenhauses geschoben und sah die gelben Lichter in regelmäßigen Abständen über sich hinweg sausen.
"Wie heißt er?", fragte der Heiler Moody.
"Harry"
"Harry, du musst das hier jetzt trinken, in Ordnung?"
Der Junge versuchte den Kopf zu schütteln. Er würde es nicht trinken. Seine Gedanken waren paranoid, doch wer wusste, ob dieser Heiler kein Todesser war und ihr vergiften wollte?
"Halten Sie ihn fest!"
Mehrere Hände packten ihn und der Arzt drückte schmerzhaft gegen seinen Kiefer, so dass er gezwungen war den Mund zu öffnen.
Eine kalte, wohltuende Flüssigkeit lief eine Kehle hinab. Fast im selben Augenblick fielen ihm die Augen wieder zu und er war der Bewusstlosigkeit hilflos aufgeliefert...

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Maruchina: Danke für das schöne Kompliment *rot Anlauf*

Vroni: Jepp, DepriHarry ist immer noch das Beste ;)

Angel344: Ja, das gefällt mir auch ^-^

BlackSilverMoon: Das hast du sehr gut erkannt, wenn du sagst, dass ich Harry immer gern leiden lasse. Mein Betaleser hat ne klasse Theorie aufgestellt warum: Wir führten gerade eine Disskusien über meine Anrede!
Hamzu (08:51 PM) :
..., KLEINERE? :D
Shade (08:51 PM) :
nein, das haben die auch immer gesagt! *mit jedem ex traumatische Erinnerungen hervorkomm*
Hamzu (08:52 PM) :
ach deswegen lässte harry imma leiden ^^ willst dich am männlichen geschlecht rächen ^^
Shade (08:52 PM) :
*lol* das is ne gute begrundung!
Hamzu (08: 53 PM) :
bist ein männgerhasser lol

Zissy: Okay, ich beherzige deinen Wunsch und spoiler am Ende des Kapitels jetzt nicht mehr ;)

Hamzu: Hey, nicht hier alle spoiler *lol* *knuddel*