Kapitel 4

Am nächsten Morgen wurde Harry von dem Geschrei der Hausdame geweckt. Irgendjemand -  in Harrys Augen musste es jemand ziemlich dummes sein - hatte anscheinend an der Haustür geklingelt und die Bilder geweckt.

Schläfrig setzt er sich auf und tastete auf dem Nachttisch nach seiner Brille.

Der gestrige Tag war ziemlich ereignislos verlaufen. Remus war einige Mal hineingekommen, um ihm etwas zu Essen zu bringen, oder ihn an die Spritzen zu erinnern.

Er hatte ihm auch unaufgefordert erzählt, warum der neue Schuljahr einen Monat später beginnen würde. Die Lehrer Hogwarts waren einfach viel zu beschäftigt mit Voldemort, als dass sie in der Lage wären, eine Schule zu führen. Doch in einem Monat konnte sich eine Menge tun und bis dahin hätte Dumbledore dem Minister erklären können, welche Vorsichtsmaßnahmen zu treffen wären.

Er hatte auch nebenbei erzählt, was ein ,Phone name' war. Mit ihm waren Zauberer in er Lage durch ihre Personalausweise miteinander zu kommunizieren. Man musste nur einen Phone-Namen sagen und schon konnte man mit der Person sprechen, es sei denn, diese wollte kein Kontakt oder Gespräch.

Das Geschrei in der Eingangshalle verstummte und Harry könnte die Stimme Mrs. Weasleys hören, wie sie aufgeregt tuschelte, und Fußgetrippel von mehreren Menschen.

Er legte sich zurück in die Kissen und schloss entspannt die Augen. Seine Beine schmerzten nicht mehr so sehr wie noch am Vortag, vielleicht würde er heute sogar wieder laufen können, doch langsam bemerkte er die Entzugserscheinungen – aus unerklärlichen Gründen fing er mehrmals urplötzlich am ganzen Leib an zu zittern. Hoffentlich hielten sich die Krämpfe und Anfälle, von denen er bei Entzug von Drogen gehört hatte, in Grenzen. Da er sich noch nicht allzu lange spritzte, hoffte er darauf.

Er hörte Mrs. Weasley fragen, ob sie zu ihm gehen dürfte. Doch Remus widersprach, wofür Harry ihm dankbar war, auch wenn er es niemals zugegeben hätte.

Er hörte wie die Tür zur Küche geöffnet wurde und die Weasleys samt Hermione hineingeführt wurden. Dann war es wieder still.

Einige Minuten später trat Remus vorsichtig lächelnd durch die Tür.

„Morgen, Harry. Wie geht's?", fragte er freundlich.

Als Antwort gab er nur ein verächtliches Stöhnen von sich.

„Ron würde dich gern sehen", sagte Remus abschätzig und zog die Stirn kraus, offensichtlich war er gespannt auf Harrys Reaktion.

„Ich ihn aber nicht", sagte der Junge bloß und beobachtete, wie nun Remus genervt stöhnte und sich kopfschüttelnd auf den Stuhl neben dem Bett niederließ.

„Ich glaube nicht, dass ihn das von dir fernhalten wird"

Harry sah ihn herausfordernd an. „Sie sind doch dazu da, mich vor Todessern und Voldemort zu schützen, dann werden Sie mir doch wohl einen 16-jährigen vom Hals halten können."

„Wenn wir der Meinung wären, er stellte eine Bedrohung für dich da, würden wir das sicher tun. Aber er sollte eher eine Hilfe sein!"

Remus erhob sich wieder und lächelte übertrieben freundlich. Gerade, als er Türklinge runterdrückte, wurde sie ihm entgegengedrückt und zwei 17-jährige Jungen mit rotem Haar standen vor dem verdatterten Werwolf – Fred und George Weasley.

„Nein, nein, nicht ihr!", schrie er und das Lächeln auf den Gesichtern der Weasleyzwillingen erstarb.

„Wow, welch überaus nette Begrüßung", sagte Fred und trat gefolgt von seinem Bruder ein.

„Passt ein bisschen auf, Jungs. Ich würde meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, dass ihr es überlebt, wenn ihr ihn ärgert", lachte Remus, verschwand in den Flur und zog die Tür hinter sich zu.

„Na, alter Junge, wie geht's?", fragte George überschwänglich und setzt sich auf die Bettkante.

„Kommt, Leute. Verschwindet!", stöhnte Harry uns sah die Beider verärgert an.

„Warum gleich so aggressiv, Kleiner?", fragte jetzt Fred und setzt sich von der anderen Seite auf die Bettkante.

„Was. Wollt. Ihr. Von. Mir?", fragte er genervt.

„Dich aufheitern!", war die einstimmige Antwort.

„Klasse, mal was ganz anderes", gab Harry ironisch wider.

„Ach komm schon, Harry, wir sind es dir doch schuldig", meinte Fred.

„Wenn ihr mir was schuldig seit, dann tut mir einen Gefallen und geht!"

„Schwieriger Patient", flüsterte Fred absichtlich so, dass Harry es natürlich hörte zu George rüber.

„Jepp. Da brauchen wir...", stöhnte George, doch den Rest des Satzes verstand Harry nicht mehr. Er sah wie die Zwillinge abwechselnd die Lippen bewegten und spürte plötzlich nur noch Kälte um sich herum. Er hob die Hände und legte sie an die Schläfen, wobei er von Schmerz gepeinigt die Augenlider aufeinander presst und die Zähne fest aufeinander legte, damit sie nicht klapperten. Es war ihm, als befände er sich in einer Tiefkühltruhe. An seinem gesamten Körper bildete sich Gänsehaut und er zog eine Beine näher an zu, damit die Wärme seines Körpers ihn nicht zu schnell verließ.

Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter, konnte seinen Körper aber nicht dazu überreden nach ihr zu schlagen. Für einen Augenblick versuchte er die Augen zu öffnen und musste sich kurz orientieren , bevor er bemerkte, dass nur noch einer der Zwillinge neben ihm saß. Die Tür stand offen, wahrscheinlich holte einer der Jungs gerade Remus oder sonst wen.

Auch wenn er versuchte seine Zähne unter Kontrolle zu bringen, so klapperten sie doch unaufhörlich. Er zog die Beine so weit er konnte an den Körper, schlag die Arme um sie und bettete den Kopf in ihnen.

Langsam kehrte sein Gehör wieder. Der Weasley zu seiner Linken sprach beruhigende Worte auf ihn ein, gerade als seine Mutter hineinstürmte.

„Was habt ihr Beiden wieder angestellt", polterte sie und griff an Harry Stirn, „Er fiebert!"

„Das kommt von den Entzugserscheinungen!", hörte er eine Stimme und erkannte Moody an der Tür. „Raus hier, Kinder!"

George und Fred wurden von Molly herausgeschoben, während Remus sich an ihnen vorbei ins Zimmer schlängelte.

„Leg dich hin, Harry!", sagte er sanft, doch der Junge dachte gar nicht daran. Wenn er sich nicht zu einer Kugel formte, würde er sehr viel Körperwärme verlieren. Wieso war ihm überhaupt kalt, wenn er doch Fieber hatte?

Mad Eye trat schnell von der anderen Seite näher und drückte Harry in die Kissen.

Remus zog derweil schnell eine Spritze von dem Morphin auf.

„Harry, du musst dich entspannen, ich kann die Nadel nicht einführen, wenn du dich verkrampfst", sagte Remus eilig.

Er versuchte es, er wollte sich entspannten, doch das war gar nicht so einfach. Sein Körper zitterte unkontrolliert und es kostete ihn schon enorm Kraft nur seine Sinne aufrecht zu erhalten.

„Harry! Entspann dich!", schrie Moody ihn an.

Es war nicht besonders hilfreich von ihm, aber dennoch spürte Harry, wie die Kälte ganz langsam von ihm wich und sich gleichzeitig die Verkrampftheit etwas löste. Remus nutzte die Gelegenheit und stach zu. So schnell, wie die Spritze entleert wurde, schien sich auch sein Bewusstsein zu verabschieden, denn er bemerkte nicht mehr, wie sein Schulleiter an der Tür erschien, ihm einen besorgten Blick zuwarf und schließlich die beiden Auroren aus dem Zimmer schickte, um sich auf dem Stuhl niederzulassen und auf das Erwachen „seines goldenen Jungens" wartete.

*************

Harry wusste, dass er träumte und es war ein merkwürdiges Gefühl nicht aufwachen zu können. Er hatte keine Ahnung, wo er sich in seinem Traum befand und konnte nur hoffen, bei keiner von Voldemorts Taten zusehen zu müssen.

Seine Sicht war ungewöhnlich klar, es war ihm, als könne er Kilometerweit sehen und auch sein Gehör verhielt sich seltsam. Der Abstand zum Boden war geringer als üblich, doch nicht, wie bei einer Schlange, die Ansicht ähnelte eher der eines Hundes.

Er schien in einem Wald, im Regenwald vielleicht.

Als er seinen Kopf nach rechts wand sah er zwei Meter von sich entfernt eine hellblonde, schlanke Katze, die ihn herausfordern ansah, doch er spürte Sympathie für sie, es schien ein Spiel zu sein. Doch was machte eine Katze, noch dazu in solch einer seltsamen Färbung mitten im Regenwald – was machte ER im Regenwald?

Zu seiner linken sah er einen riesigen braunen Bär. Innerlich erschrak er, doch dort, wo er in seinem Traum war, spürte er Zuneigung zu dem starken Wesen. Es schien beinahe zu lächeln.

Ein markerschütternder Schrei, der ihm unheimlich bekannt vorkam, ließ ihn nach oben blicken. Ein Adler drehte seine Runden über ihnen und ließ sich schließlich leichtfüßig nieder und landete auf Harrys Schulter. Der Vogel pickte ihn zärtlich in den Rücken und stieß einen vergnügten Schrei aus.

Was waren diese Tiere und wieso fühlte er sich bei ihnen so wohl? Wo war er? Und vor allem: WAS war er?

Der Bild verschwamm, die Tiere und er Wald verschwanden, er wuchs und das Gewicht auf seinen Schultern war plötzlich nicht mehr vorhanden.

Vor seinen Augen baute sich eine seltsame Szenerie auf.

Er konnte eine dunkle Straße sahen. Er bemerkte, das er ein Mensch war, doch er hatte keine Kontrolle über seinen Körper. Er schaute durch die Augen eines Anderen – Er schaute durch SEINE Augen.

Die Straße schein beinahe verlassen, doch dann wand er seinen Kopf zur Seite und konnte mehrer vermummte Gestalten sehen, die ihm folgten.

„Keine Gefangenen", hörte er seine eigene, hohe Stimme sagen, „Hier leben nur Muggel!"

Die Anhänger strömten aus und verschwanden in den verschiedenen Häuser, während der Lord selber sich am Ende der Straße platzierte und zufrieden seinem Gefolge „bei der Arbeit" beobachtete.

Nach einigen Minuten war er erste schrille Angstschrei zu hören, es bereitet ihm Vergnügen,  sie zu hören. Das erste Haus zu seiner linken fing Feuer und Flint kam irrsinnig lachend daraus hervor. Auch andere Hauser brannten bald und Panikschreie erfüllten die Luft.

Ein kleiner Mädchen im orangefarbenem Pyjama und einem kleinen Häschen in den Händen rannte auf ihm zu. Als es näher kam müsste es die roten Augen gesehen haben und wechselte schreiend die Richtung.

Mit einer einfachen Handbewegung ließ er die Kleine emporschweben und ohne jegliche Gefühlsregung gegen eine Auto prallen, dessen Fensterscheiben sofort versprangen und von Blut durchtränkt wurden. Der Schrei des Mädchen war verstummt, doch dafür erfüllte nun ein anderes, tieferer Schrei sein Bewusstsein.

,Bitte, lass mich aufwachen. Bitte!', flehte er in Gedanken.

*************

Langsam öffnete er die Augen, ohne wirklich zu erwachen.

„Sie sind alle tot!", flüsterte er.

„Was?", fragte Jemand.

Ohne den Blick von der Decke zu nehmen oder sich überhaupt zu fragen, wer bei ihm war, antwortete er tonlos: „Die Muggel in Livington!"

**************

Als sie Dämmerung langsam hereinbrach und Harry bereits im Halbschlaf lag, wurde die Tür zu seinem Zimmer aufgestoßen und schlug mit lautem Scheppern gegen die Wand. Innerhalb vom Bruchteil einer Sekunde war er wieder hellwach.

Im Rahmen stand Hermione. Leicht lächelnd schloss sie die Tür hinter sich und trat dann näher ans Bett. Ihm fiel sofort auf, dass sie die dunkelbraunen Haare hochgesteckt hatte, was sie sonst niemals tat. Auch ihre Kleidung entsprach nicht dem normalen Stil. Sie trug ein eng anliegendes, bauchfreies Top im grellroten Ton und einen hellgrünen Rock, der ihr knapp über die Knie fiel.

„Was willst du?", fragte er, ließ sich in die Kissen zurückfallen und schloss die Augen, um sie nicht ansehen zu müssen. Er trug nur ein weißes, viel zu weites T-Shirt und dunkle Boxershorts, so dass er wenig Lust hatte die Bettdecke zurückzuschlagen oder aufzustehen..

„Reden", erklärte sie mit kontrollierter Stimme.

„Ohne mich! Verschwinde!", gab er kühl zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und nickte in Richtung Tür.

„Harry", seufzte sie. Als er die Augen wieder öffnete, sah er, wie sie mit den Augen rollte und sich auf die Bettkante zu seiner rechten setzte.

Leicht verärgert zog er sie Augenbrauen zusammen.

„Mach es dir hier erst gar nicht gemütlich! Ich will deine Hilfe, die du mir sicherlich gleich anbietest nicht und ebenso wenig will ich dein Mitleid, oder Verständnis. Wenn ihr wirklich was für mich tun wollt, dann lasst mich einfach in Ruhe!", schnaubte er verächtlich.

„Wir machen uns nur Sorgen!", verteidigte Hermione sich und die Ordensmitglieder.

Nun verdrehte er die Augen.

„Das ist ebenso schlimm! Wann werdet ihr verstehen, dass ich eure Sorgen nicht brauche? Oder besser noch – nicht gebrauchen kann!", meinte er mit erhobener Stimme.

„Warum nicht? Wir sind deine Freunde, Harry. Warum grenzt du dich so extrem von uns ab?", schrie sie verzweifelt.

Harry fiel es wie Schuppen von den Augen: Außer den Ordensmitgliedern und Mrs. Figg wusste niemand um den Inhalt der Prophezeiung. Nicht einmal Ron und Hermione. Sie wussten nicht, das er anders war und er würde es ihnen ganz bestimmt nicht auf die Nase binden.

„Hermione... bitte... GEH!", seufzte und griff sich an die Stirn, als habe er Kopfschmerzen.

„Sirius hätte nicht gewollt, das du so verbitterst!", sagte sie leise nach einer kurzen Pause.

Er warf ihr einen zornigen Blick zu.

„Halt den Mund! Du hast ihn nur ein paar Mal gesprochen, als wenn du ihn wirklich gekannt hättest. Du hast nie mit ansehen müssen, wie dein Vater stirbt und seinen Tod im Nachhinein tausendmal in deinen Gedanken verhindern können. Und vor allem, ist er nicht WEGEN dir gestorben – FÜR dich! Du bist nicht an seinem Tod Schuld! Du kennst das alles nicht, du weißt noch nicht einmal wie es ist seit seiner Geburt auf Tritt und Schritt verfolgt und beobachtet zu werden! Du..."

„Sei ruhig!", schrie sie und küsste ihn aus Verzweiflung, um ihn zum Schweigen zu bringen schnell und flüchtig auf den Mund

Verdattert starrte er sie an. Langsam wechselte seine Mimik von Verblüffung zum Argwohn. Er legte den Kopf leicht schief und zog die Augenbrauen kritisch zusammen. Ohne etwas zu sagen beobachtet er, wie Hermione die Hände vor den Mund schlug, rot anlief und beschämt zu Boden sah.

„Entschuldigung", nuschelte sie.

„Geh!", sagte er schlicht, ohne Wut in der Stimme.

Die Röte schien mit diesem einzigen Wort zu verblassen.

„NEIN! Selbst wenn ich dich hundert Mal küssen muss – ich werde nicht gehen!", gab sie entschlossen wider.

„Was willst du denn von mir, Hermione! Mir Vorwürfe machen, warum ich euch schützen will? Ist es das?", er registrierte zu spät, das er diese Worte gerade laut ausgesprochen hatte.

„Schutz?", fragte sie leicht verwirrt und fügte beinahe zärtlich hinzu, „Du verletzt uns mit deinem Verhalten doch nur..."

Resigniert führ er mit den Fingern durch seine Haare und bemerkte, dass es dieselbe Geste war, die sein Vater schon immer gemacht hatte.

Hermione legte eine Hand auf seinen Oberschenkel und sah ihn mitfühlend an: „Du musst mit deinen Problemen nicht immer allein fertig werden, Harry!"

„Es sind aber MEINE Probleme und nicht EURE!", sagte er langsam, als erkläre er es einem 4-jährigen.

„Aber wir wollen doch nur an ihnen teilhaben, um dich zu schützen!"

„Wovor schützen?", fragte Harry bissig.

„Vor der Härte des Lebens! Jeder Jungendliche hat es schwer, aber du bist nicht wie jeder. Gegen deine Sorgen sind die unsrigen doch nur Albernheiten!"

Eine längere Pause folgte.

„Wenn du dich wirklich gegen uns entschieden haben solltest, dann lass mich dir noch etwas sagen, bevor du mich noch nicht einmal mehr anhörst!"

Wider verdrehte der Junge die Augen und seufzte schwer, als wollte er Hermione damit sagen, dass sie ihm auf die Nerven ging.

Das Mädchen sah ihm direkt in die Augen und schien ein unsichtbares Seil der Zuneigung geknüpft zu haben.

„Ich liebe dich, Harry!", sprach sie laut und eindringlich, während sie den Blickkontakt für keinen Augenblick unterbrach.

„Hör auf!", sagte er sofort, als hätte er ihr Geständnis vorhergesehen und sich die Antwort parat gelegt, doch es klang nicht, als unterstützten seine Gefühlte diese Aussage.

Sie zog ihre Beine auf die Matratze und kniete nun unmittelbar neben seinen Beinen in dem großen Bett. Ihr Gesicht näherte sich dem seinen und ihre Hände legten sich zu beiden Seiten an seine Wangen. Sie öffnete leicht die Lippen und schloss die Augen. Unentschlossen verharrte er in seiner Pose und erwiderte den Kuss nicht. Zwar spürte er ihre zarte Haut auf seinen Lippen und ihren süßen Atem in seinem Gesicht, doch er konnte sich nicht rühren.

Nach Sekunden, die ihm die Stunden vorkamen versuchte ihre weiche, zärtliche Zunge ihren Weg zu der seinen zu finden und langsam, ganz langsam verschwand seine Unentschlossenheit. Er ließ sie gewähren und schloss ebenfalls genießerisch die Augen. Und als ihre Zungen sich berührten schien eine Explosion in seinen Innerrein gezündet worden zu sein. Ein Gefühl grenzenlosen Glückes brach über ihn herein. Seine Verkrampftheit löste sich nun völlig und er zog Hermione näher zu sich herunter.

Sie schob die Bettdecke zur Seite und legte ihr Gewicht nun ganz auf ihn. Mit geschickten Handbewegungen streifte sie das weiße Shirt von seinem Körper, wobei sie den intensiven Zungenkontakt kurz unterbrechen mussten und sich wieder in die Augen sahen.

„Bist du dir sicher, Mione?", fragte er atemlos.

„Ja, Harry!", flüsterte sie leise in sein Ohr.

Vorsichtig und zögerlich zog er ihr das Top über den Kopf und blieb beinahe an den kleinen Spangen in ihrem Haar hängen, daraufhin löste sie die einzelnen Strähnen, bis ihr das lange, lockige Haar sanft über Schultern fiel. Sie trug einen knappen, roten Spitzen-BH. Seltsam fasziniert fuhr Harry mit den Fingern durch ihre dunkelbraune Mähne und lächelte leicht, während Hermione verführerisch grinsend mit der Zunge die Haut an seinem Hals entlang fuhr. Langsam und bedächtig streichelte sie seine Lenden, berührte seine Haut nur hauchdünn, so dass bei ihm eine Gänsehaut entstand, während sich ihre Zunge über seine blanke Brust wanderte und ihm so ein Stöhnen entlockte und schließlich seinen Bauchnabel liebkoste.

Er legte eine Hand an ihren Oberschenkel und wollte sie sich zu sich ziehen, schreckte jedoch zurück. Wieder lächelte sie fordernd und griff sanft nach seiner Hand, um sie sich wieder auf den Oberschenkel zu legen. Er fuhr ihr Bein entlang, über ihren Po ihren Körper hinauf. Schließlich stemmte sie sich mit dem linken Arm hoch, von ihm weg, was ihn kurz irritiert blicken ließ. Doch sie zog nur langsam und mit sehr viel Beweglichkeit ihren Rock von sich. Nun lagen beide nur noch in ihrer Unterbekleidung aufeinander.

Harry, dessen Hand noch immer auf ihrem Rücken lag löste geschickt den Verschluss ihres  BH's, der sofort von ihr glitt. Sie grinste wieder und fuhr von seinem Bauchnabel weiter gen Bettende. Mit beiden Händen griff sie an die Seiten seiner Short und fuhr sowohl mit dieser, als auch mit ihrer Zunge tiefer, während er den Kopf genießerisch zurücklegte und einen erneutes Stöhnen von sich gab. Sie hob ihren Kopf und sah ihn undefinierbar an. Eine Mischung aus Verlangen und befriedigter Sehnsucht. Ohne ihre Zunge weiter zum Einsatz kommen zu lassen, zog sie seine Boxer aus und ließ sie auf den Boden gleiten. Sie zog sich bedächtig an ihm hoch, so dass sie sich wieder in die Augen sehen konnten.

Harry legte seine Hände um ihren schlanken Körper und drehte sie auf den Rücken, so dass nun er oben lag. Er küsste ihren Hals, und ließ seine Zunge über ihre weiche Haut gleiten bis hin zu ihren Brüsten. Zärtlich und gleichzeitig leidenschaftlich umrundete er ihre hartgewordenen Nippel und biss sehr sanft hinein – nun stöhne sie und krallte ihre Finger in die Bettlaken. Langsam platzierte er sanft Küsse auf ihrem Bauch und zog zeitgleich den ebenfalls roten String von ihrem Körper.

Vorsichtig und unendlich zärtlich legte er nun sein Gewicht auf sie und drang langsam in sie ein. Ein kurzes Zittern ging durch ihren Körper und ein verkrampftes Lächeln. Doch dann schien auch sie es zu genießen, wie er die Hüfte vorsichtig auf und ab senkte und anfing schneller zu atmen. Leidenschaftlich küsste sie ihn und stieg in seinen Rhythmus ein.

Unaufhaltsames Gekeuche und Gestöhne war zu hören, während die Sonne sich vollends zum Senken entschlossen hatte und das Haus mit Dunkelheit erfüllte...

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Oh Gott, das Kapitel war so verdammt schwer zu schreiben -.-" Naja, das Letzte jedenfalls!

Einen ganz besonderen Dank an Anne K. aus D. *g* Du weißt schon wofür!

Maruchina: In der FF fängt das Schuljahr für alle Schüler am 1. Oktober an. Übrigens nicht nur in England, was später an Bedeutung gewinnen wird ;)

Blackstar: Ja, zum Glück kann ich die Review lesen ^-^

Angel344: Also das mit dem Plan Harrys wird später erklärt, genauso wie sein Verhalten ;)

Sssnitch: Klar, teil ich euch das mit und danke für das Kompliment, so was hört man ja immer gern :)

Katriena: Das mit Ron wird sich noch schwer zu schreiben sein -.-"

Vroni: Ja, das geht mir bei BETR auch immer so ^-^"

Mya: *bis zum Anschlag rot Anlauf*

Drak@Angel: Ähm... ja..., sehr interessant ^-^"

Laya: Naja, die Kapitel sind schon ziemlich lang, da braucht es seine Zeit ;)

Nightmares-daughter: Willkommen im Club und ich bin die Vorsitzende XD