Kapitel 6

Langsam kam er wieder zu Bewusstsein. Sein Hals schmerzte und bereitete ihm leichte Probleme beim Schlucken. Er wollte die Hand heben, um ihn abzutasten, doch irgendetwas behinderte den Jungen in der Umsetzung seines Vorhabens.
Er stöhnte genervt und schlug die Augen auf. Über ihm erschreckte sich in etwa in eineinhalb Meter Höhe eine weiße Decke. Er musste sich in einem fahrenden Auto befinden, denn er konnte den Motor gleichmäßig schnurren hören.
„Morgen!", hört er eine ihm unbekannte Stimme und aus Reflex hätte er den Gruß beinahe erwidert, doch vernünftigerweise wand er seinen Kopf nach links, um den Fremden zu beäugen. Dabei bemerkte er etwas Kratziges um seinen Hals. Langsam klärten sich seine Gedanken und er nahm die Situation wahr, in der er sich befand.
Er war auf einem am Boden liegendem Brett festgeschnallt, wie er es aus Filmen über eine Anstalt gesehen hatte. Feste Lederriemen mit Schnallen waren stramm um Hand- und Fußgelenkte, wie auch Hals und Hüfte geschnürt worden. Neben seinem ,Lager' hockte ein junger Mann in schwarzer Todesserrobe. Seine hellblonden Haare waren kurz geschoren und die dunklen Augen blinzelten neugierig, aber nicht freundlos.
„Wer sind Sie?", fragte Harry unsicher und versuchte sich zu bewegen, was jedoch gänzlich fehlschlug und ihm den Riemen um den Hals enger schnürte.
„Ich bin nur ein armer Narr, dessen Lebenstraum es war eine exzellente Heilerkarriere zu vollziehen, doch leider das unsagbare Pech hatte Sohn eines Todessers zu werden!", sagte er deprimiert.
„Wie kommt es, das Sie mir kein bisschen Leid tun?", fragte Harry sarkastisch und plötzlich trat ihm ein Bild vor Augen, das er zu verdrängen versucht hatte – Hermione.
„Was ist mir Hermione?", fragte er schnell.
„Dem Mädchen, dem es befohlen wurde auf der Straße stehen zu bleiben und es auch tat, weil es nicht wollte, dass dir etwas passiert? Die Kleine, die wir überfahren haben?", fragte der junge Mann freundlich.
„Ja!", sagte Harry langsam und versuchte zu nicken, was ihn jedoch nicht gelang. Das Auto hatte also nicht angehalten, weil Todesser in ihm gesessen hatten. Und jetzt lag er selbst in dem Auto, das vor wenigen Stunden seine beste Freundin überfahren hatte.
„Weil du so unfreundlich warst, werde ich es dir nicht erzählen!", sagte der Mann schnippisch.
„Lebt sie?", er wusste, wie unwahrscheinlich es war, dass Hermione überlebt hatte. Zwar hatte er sie einen guten Meter über den Boden schweben lassen können, doch es hatte bestimmt nicht allzu viel geholfen.
Demonstrativ pfeifend drehte er sich von dem Jungen weg und fing an in einem kleinen Koffer zu stöbern.
„Wie gesagt, war es immer mein Traum Heiler zu werden, daher kenn ich mich ein bisschen aus in deren Kunst und weiß beispielsweise, das sich die Entzugserscheinungen auf magische Weise unterdrücken lassen. Allerdings mit einigen Nebenwirkungen", er zog die Stirn kraus, „An die ich mich leider nicht mehr so genau erinnere, aber wir werden sehn!". Er grinste.
„Moment! Sie spielen gerade Versuchskaninchen mit mir?", fragte Harry fassungslos.
Der Mann wand sich ihm wieder zu und hielt eine kleine Spritze mit rötlicher Flüssigkeit in der Hand.
„Ja!", meinte er lächelnd.
Mehr denn je versuchte Harry sich loszureißen, als der Todesser die Spritze näher an seinen Arm führte. „Hey, Junge, beruhig dich! Es tut mir fast mehr weh als dir", meinte er besänftigend.
„Warum kann ich ihnen das irgendwie nicht glauben?", fragte Harry atemlos.
„Halt still!", befahl er.
Doch Harry dachte gar nicht daran, er wand sich so weit es ihm möglich war, bis der Mann schließlich zu einer anderen Methode griff, um ihn ruhig zu stellen. Er kniete sich mit dem rechten Bein auf das linke Handgelenk des Jungens und legte seine Pranke um Harrys Hals. Durch sein Gewicht musste der Mann ihm das Handgelenk verletzt haben, denn ein leises knacken war zu hören und leichte Schmerzen ging von ihm aus. Langsam festigte er den Griff und schnürte ihm den Luftzugang ab, gleichzeitig stach er die Spitze durch die Haut der Armbeuge und Harry fügte sich seinem Schicksal. Langsam wurde die Flüssigkeit aus der Spritze gelehrt.
„So, das wäre geschafft", strahlte der Todesser.
Harry schloss die Augen und wartete auf irgendeinen Schmerzen oder vielleicht Atemnot, doch beides setzte nicht ein. Aber wieso sollten die Ordensmitglieder ihm solch ein Mittel, welches die Entzugserscheinungen verhindern konnte vorenthalten, wenn es doch harmlos zu sein schien?
Auch nach mehreren Minuten spürte er nichts und so öffnete er die Augen wieder und sah den Mann neben sich grinsen.
„Du wirst schon sehen!", flüsterte er.
„Was werde ich sehen?", fragte Harry leise, beinahe ängstlich.
Der Todesser wand sich von ihm ab und lehnte sich zurück, er schaute ihn nicht mehr an, als habe er Angst Harrys Leiden beobachten zu müssen.
„Wo fahren wir hin?", fragte der Junge vorsichtig.
„Ich weiß nicht genau, wie der Ort heißt, es soll das Anwesen von des Lords Vaters sein", erklärte der junge Mann und schloss entspannt die Augen, als wenn er einschlafen wollte.
Der Friedhof, schoss es Harry durch den Kopf. Dort wurde Tom Riddle senior jedenfalls begraben. Die schrecklichen Bilder stiegen vor seinem inneren Auge wieder auf. Er wollte das nicht noch einmal mitmachen müssen. Er wollte Voldemort nicht noch einmal so hilflos und schutzlos ausgeliefert werden. Vor einem Jahr hatte er keine Chancen gehabt, warum sollte er sie jetzt haben? Die Prophezeiung besagte, dass er Macht hatte, wieso konnte er sich dann nicht einmal gegen die Fesseln wehren, die ihn am Boden festhielten? Wieso hatte er sich damals nicht einfach von Friedhof wegapparieren können? Und wieso, verdammt noch mal, hatte er Sirius nicht das Leben retten können? Wieso hatte er HERMIONE nicht das Leben retten können?
Harry zitterte, als ihm klar wurde, dass Voldemort sich nicht einfach damit zufrieden geben würde, ihn zu töten. Der Junge hatte Angst sich zu fragen, was der Dunkle Lord mit ihm tun würde. Harry betete nicht oft, doch jetzt tat er es. Stumm flehte er, Voldemort möge ihm nicht den Crucio-Fluch auferlegen.
Harry hatte ANGST, pure Angst. Niemals hätte er sich träumen lassen, dass er diese haben würde, bei dem bloßen Gedanken der dunkle Lord stünde ihm gegenüber, doch er hatte sie. In der Sicherheit des Schlosses musste er nicht ständig damit rechnen umgebracht zu werden, doch diesmal konnte er sich darauf einstellen zu sterben. Niemand hatte die Chance noch zu seiner Rettung herbeizueilen oder ihm beizustehen, weil keiner wusste, wohin man ihn bringen würde. ,Nein', überlegte er, ein Mann hatte durchaus die Gelegenheit ihm zu helfen, doch wenn dieser es täte, beginge er Verrat am Lord und würde sterben.
Doch ob er es sich eingestehen wollte, oder nicht – Severus Snape war seine letzte Rettung!
Plötzlich spürte er etwas warmes in der Nähe seines Herzens. Zuerst erschrak er und fürchtete, es könnten die Nebenwirkungen der Spritze sein, doch nach wenigen Sekunden bemerkte er, dass dem nicht so war. Sein magischer Personalausweis schien ihm zu zeigen, dass jemand Kontakt aufnehmen wollte, eine angenehme Wärme signalisierte dies, doch er hatte weder seine Hände frei noch einen Zauberstab um das Gespräch anzunehmen.
Laut seufzend und damit die Aufmerksamkeit des Fremden auf sich ziehend, tat er es ab.
„Was ist los, Kleiner?", fragte der junge Mann neugierig.
„Ich frage mich, was wohl die Nebenwirkungen sind!", seufzte Harry.
Der Mann zögerte kurz: „Na ja, die Entzugserscheinungen lassen sich auch durch Morphin bekämpfen, allerdings dauert das länger und die Rückfallquote ist wesentlich größer... Das Mittel, welches ich dir injiziert habe, muss nur einmal verabreicht werden und die Chance zum Rückfall ist fast gleich Null!"
„Schön!", sagte Harry langsam, „Und die Nebenwirkungen?"
„Epilepsie. Erkrankung, bei der es hirnorganisch bedingt zu anfallartigen Krämpfen kommt. Allerdings sind die Häufigkeit und Schwere der Anfälle, bei jedem Menschen anders.", erklärte der Todesser ruhig.
„Super!", stöhnte der Junge, schloss wieder die Augen und legte den Kopf zurück.
,Wie viel Pech kann ein Mensch wohl haben?', überlegte Harry resigniert, ,Und warum immer ich?'
,Hör auf in Selbstmitleid zu ertrinken!', befahl ihm seine Vernunft, ,Das hilft dir auch nicht weiter!'
Plötzlich hörte er ein Klopfen an der Autowand und schrak auf.
Ein kleines Fenster über seinem Kopf, das wahrscheinlich zur Fahrerkabine zeigte, wurde zur Seite geschoben und Harry erhaschte den Blick auf etwas Weißes.
Als die Person sprach, gab sie ihm die Gewissheit, dass es Lucius Malfoy war, der entweder auf dem Beifahrersitz saß oder fuhr.
„Mach ihn los, Grey! Wir sind da", befahl er dem jungen Todesser.
Wieso war Malfoy schon wieder aus Askaban entlassen? Oder hatte Voldemort ihn befreit? Harry hatte davon nichts im Tagespropheten gelesen.
Grey beugte sich eilig über ihn und löste ihn vorsichtig von den Stricken („Diffindo!"), offenbar hatte er große Angst vor Malfoy.
Das große Auto bog scharf rechts ab und kam schließlich zu stehen. Der Motor wurde abgestellt und die Fordertüren klappernd auf und wieder zu geschlagen.
Gerade als Harry sich halbwegs wider aufgesetzt hatte, wurde die Hintertür aufgerissen und Lucius Malfoy sah ihn hasserfüllt an.
„Steh auf!", befahl er, gab ihm jedoch keine Zeit dazu und griff einfach nach des Jungens Handgelenken. Ruckartig zog er Harry aus dem Wagen. Der Schwarzhaarige geriet ins Stolpern, konnte sein Gleichgewicht jedoch gerade noch halten.
„Pass auf, wo du hinläufst!", zischte der Blonde und richtete seinen Zauberstab direkt auf Harrys Herz.
Für Sekunden war er sich sicher, Malfoy würde ihn umbringen wollen, schließlich war es seine Schuld, dass er in Askaban gelandet war, doch die Angst vor dem Lord schien Malfoy zurückzuhalten. Harry konnte den Kampf, der in dem Inneren des Mannes tobte, beinahe sehen. Vorsichtshalber verhielt er sich ruhig, denn er wollte die Wut Malfoys nicht noch mehr auf sich ziehen.
Vorsichtig sah Harry sich so weit um, wie er konnte. Sie hatten vor dem Garten auf der Straße gehalten. Ein niedriger Zaun trennte sie von dem Gelände der Riddles, auf dem weder Gras noch Blumen wuchsen. Das etwas eingefallene, dennoch riesige Haus wirkte bedrohlich.
Schließlich nach einigen Minuten, die ihm wie Stunden vorkamen, nickte Malfoy in Richtung Garten und wies ihn damit an, sich von der Straße wegzubewegen.
Harry tat wie ihm geheißen und ging bedächtig vor den beiden Todessern, die ihre Zauberstäbe auf ihn richteten.
Ohne irgendjemandem zu begegnen traten sie ins Haus und dem Jungen wurde angewiesen die Treppe emporzusteigen. Schließlich nickte Lucius auf eine Tür am Ende des Flures zu. Der junge Mann, Grey, war verschwunden und Harry fürchtete einen Augenblick der Blonde könnte dies ausnutzen. Als er vor der Tür angelangt war, drehte er sich um und sah den hasserfüllten Blick Malfoys auf sich ruhen. Vorsichtig trat er einen Schritt zurück, bis er mit dem Rücken gegen etwas stieß. Die Hand des Todessers griff nach Harry Kragen und zog ihn zu sich, bis ihre Gesichter nur noch Zentimeter von einander entfernt waren und der Junge den warmen Atem deutlich auf seiner Haut spüren konnte.
„Du wirst noch bezahlen!", zischte er.
„Aber nicht an dich!", flüsterte Harry.
Lucius kniff die Augen zusammen und starrte ihn Minuten lang an, so dass es Harry kalt den Rücken herunter lief. Langsam und ohne den Blick abzuwenden öffnete der Blonde die Tür hinter Harry und stieß ihn schließlich von sich. Rückwärts stolpernd, konnte Harry nur mit Mühe das Gleichgewicht halten.
„Wir wollen unserem ,Goldenen Prinzen' die letzten Stunden seines Lebens so angenehm wie möglich machen!", hauchte Lucius mit einem Blick in der Zimmer, bevor er die Tür zuzog und sie von außen verschloss.
Langsam drehte Harry sich um seine eigene Achse. Obwohl es ein kleines Zimmer war, schien es doch sehr hübsch. Ein kleiner Tisch und ein Mofa schienen die einzigen zusammenpassenden Gegenstände, da sie beide aus dunklem Holz waren. Das rote Regal und der dunkelgrüne Schrank sahen sehr kitschig aus und passten überhaupt nicht zum Rest des Zimmers und das seltsam kleine Bett wirkte, als habe seit Jahrzehnten keiner mehr darin geschlafen. Das winzige Fenster befand sich weit oben an der Decke und spendete nur erbärmlich wenig Licht. Nicht unbedingt teuer ausmöbliert oder geschmückt und sehr verstaubt sprühte es gerade zu von Magie. Aber wie war das möglich? Tom Riddle und dessen Eltern waren doch Muggel gewesen, oder etwa nicht?
Schwer seufzend ließ er sich auf dem Bett nieder, musste allerdings sofort wieder hustend aufspringen, denn eine riesige Staubwolke war aus den Laken hervorgebrochen. Er versuchte mit der Hand den Staub wegzuwedeln, während er schwer keuchend um Luft rang.
Da er dem Sofa ebenso wenig traute und sogar befürchtete es könne einbrechen, setzte er sich auf den staubigen Boden und lehnte sich an die Wand, gegenüber der Tür. Dann wartete er.

Als es draußen dunkler wurde, begann es kalt im Zimmer zu werden. Gerade verwarf Harry den Gedanken sich die Decke zu holen, als die Tür leise aufgestoßen wurde. Schnell war Harry auf den Beinen und schaute gebannt, wer in das Zimmer eintrat. Es war jemand, den Harry zwar verabscheute, ihm in diesem Augenblick aber dennoch am liebsten um den Hals gefallen wäre - Severus Snape.
„Professor?", flüsterte der Junge angespannt.
„Lumos", sprach Snape und richtete die Spitze seines Zauberstabes auf Harry, der schützend die Hand über seine Augen legte und den Kopf abwand.
„Potter", es klang beinahe erleichtert, „bist du in Ordnung!"
„Ja... Könnten Sie vielleicht...", er machte ein Handbewegung und der Zaubertrankmeister verstand, nahm das grelle Licht von ihm.
Mit zwei riesigen Schritten hatte der Mann das Zimmer durchquert und stand nun vor Harry.
„Was ist mit Hermione?", fragte Harry angespannt.
Sein Lehrer sah ihn abschätzig an. „Ich weiß es nicht! Ich hatte noch keine Gelegenheit mit dem Orden Kontakt aufzunehmen... Zieh dich aus!"
„WAS?", Harry glaubte sich verhört zu haben.
„Vielsafttrank, Harry!", meinte Snape ungeduldig.
Harry verstand, zwar könnte der Körper eines Menschen übernommen werden, doch die Kleidung selbstverständlich nicht, trotzdem zögerte er.
„Wer soll sich in mich verwandeln?", sagte er ruhig, seine Stimme verriet keine Sorge.
„Das kann dir scheißegal sein, solange es dir dein Leben rettet!", fauchte Snape, offensichtlich hatte er keine Zeit.
„Wann werdet ihr es endlich verstehen? Findet euch verdammt noch mal damit ab, dass ich sowieso sterben werde!", schrie Harry so laut, wie er es sich erlauben konnte mit scharfer Stimme.
„Kinder sterben nicht einfach so und du, Potter, bist mit deinen 16 Jahre noch lange ein Kind!", meinte Snape und sah ihm erst in die Augen.
„Ach nein? Was ist mit Cedric... oder Mione?", fragte Harry, obwohl er genau wusste, wie sein Lehrer es gemeint hatte.
Snape funkelte ihn warnend an, „Solange noch Blut in deinen Adern fließt, ist die Welt, noch nicht verloren! Die Zukunft liegt in DEINEN Händen, Potter! DU bist für sie verantwortlich", zischte er, dann nahm drehte er sich auf dem Absatz um und zog etwas seidiges auf seiner Robe. Es war ein Tarnumhang, der um einen dunklem Zauberstab gewickelt worden war.
„Dein Zauberstab lag im Auto und mit deinem Tarnumhang lauf ich seit Monaten schon herum", erklärte er.
„Ich gehe nicht, ehe nicht weiß, wer sich für mich opfern wird!", beharrte der Junge.
Snape sah ihn durchdringend an, doch als er die Entschlossenheit in Harry smaragdgrünen Augen sah, senke er resigniert den Blick.
„Ich werde es sein, aber lass dir gesagt sein, dass ich es nicht für dich tue und nicht einmal weil Dumbledore es mir befohlen hat. Er weiß nicht, wo du bist und wird es von mir auch nicht mehr erfahren können..."
Harry verstand ihn nicht. Den Mann und ihn verband ein gehegter Hass, wieso opferte er sich?
„Wieso?", der Junge war verwirrt.
„Weil ich auf deiner Seite stehe, Harry!", sagte er ernst.
„Sie können mich doch auch einfach hier rausbringen... oder nicht?", fragte er vorsichtig.
Snape lächelte bitter. „Nein, Harry, Dumbledore wollte schon seit langem, dass die Zaubererwelt dich für tot hält, damit du ein normales Leben führen kannst, allerdings muss dazu deine Leiche existieren und diese wirkt am glaubwürdigsten, wenn Voldemort sie präsentiert. Es war nur eine Frage der Zeit, wenn jemand zu diesem Zweck für dich sterben würde..."
„Das kann er doch nicht machen! Dumbledore kann doch nicht einfach jemanden sterben lassen nur damit ich NORMAL leben kann!", schrie Harry. Sofort hatte Snape ihm die Hand über den Mund gelegt und ein hastiges „Sei still!" gezischt.
„Du würdest hier nicht rauskommen! Voldemort hat seine Tricks und jetzt zieh dich aus!", seine Stimme ließ deinen Wiederspruch zu.
„NEIN!", wieder erhob er seine Stimme zu sehr.
„Sei kein Idiot, Potter!", er zischte, als spräche er Pasel, „Und vor allem, kein Egoist! Dir MUSS doch klar sein, wer du bist! Keiner deiner Freunde starb um sonst! Ich gebe zu, dass ich dich von ersten Tag an, als nach Hogwarts kamst hasste und im Unterricht ungerecht behandelte, dennoch hast du dich immer auf meinen Schutz verlassen können, wenn es darauf ankam und sowohl Dumbledore, wie auch dein Pate hätten mir beinahe den Kopf abgerissen, als ich dich beim Trimagischentunier im Irrgarten aus den Augen verloren. Dumbledore, weil du seine letzte Hoffnung warst und bist, nicht etwa wegen deines Charakters. Und Black war es egal, ob die in einer Prophezeiung vorkamst, er wollte nur, dass du glücklich bist, genau wie Granger und Weasley. Sie wollen dich beschützen und dich am leben erhalten..."
„Sirius und Hermione sind tot, weil sie sich für mich opferten. Mir ist mein Leben egal!"
„Dir mag dein Leben egal sein, aber was ist mit dem Rest der Menschheit? Ist sie dir auch egal?"
„Das ist nicht fair..."
„Das Leben ist niemals fair, daran solltet du dich längst gewöhnt haben. Du bist Harry Potter und das heißt du musst Verantwortung tragen. Du musst lernen dein Leben über das anderer zu stellen!"
„Sie meinen ich soll entscheiden, wer lebt und wer stirbt?"
Snape schwieg eine Weile und sah Harry besorgt an.
„Ich weiß nicht, ob du schon alt genug bist, um zu verstehen, was ich dir gerade gesagt habe...", leise und eindringlicher, ase jemals zuvor flüsterte er, „Dein Leben ist wichtiger, als das irgendeines anderes Zauberers auf dieser Erde!"
Harry schwieg, sah zu Boden.
Während Harry sich das Shirt vom Körper streifte, fragte er lustlos, wer ihn eigentlich in der Winkelgasse angesprochen hatte und warum nur er diese Stimme gehört hatte.
Als sein Lehrer ihm die Antwort verriet, war Harry überrascht, dass er nicht von selbst darauf gekommen war.
Nargini hatte zu ihm gesprochen. Natürlich! Wer hätte es außer Voldemort sonst sein können? Irgend ein Todesser müsste auf einem Dach gestanden haben und Nargini hatte einfach in Parsel zu Harry gesprochen. Mit einem einfachen Trick hatte man dem Mädchen den Lolli aus der Hand gezaubert und ihn schließlich hinaus in das London der Muggel gelockt. Sehr simpel, aber doch effektiv!
„Sind Sie sich sicher, dass Sie das tun wollen, Professor?", fragte Harry vorsichtig. Der Zaubertrankmeister grinste milde.
Seine Antwort teilte er stumm mit, indem er Harry einige Haare ausriss und sie in einen ekelhaften klumpigen Trank fallen ließ. Vorsichtig legte er das Gefäß an die Lippen und schluckte die braune Flüssigkeit hinunter...

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Danke an alle Reviewer!!!

Pe: *g* wird sich bestimmt noch alles aufklären ^-^

Maruchina: Also, das rote, was Harry gesehen hat war Herm.

Sam: Das ist schön zu hören :)

Vroni: Ja, wie ich das anstelle *g*... Geheimnis...

Blackstar: Also, wie oben erwähnt, fliegt Hermione durch die Luft und gleichzeitig klappt Harry zusammen ^-^

Silverwolfe: Is ja nich schlimm. Jedem das seine ;)

Angel344: Naja, der Mann is jedenfalls nicht Grey, aber is auch nicht wichtig für die Story ^-^

Nightmares-daughter: Ja, ja, ich bin grausam, ich weiß *sfg*

Mafia: *lol* Du empfiehlst mir also Molly sterben zu lassen ? Nee, die hab ich viel zu gern ^-^ (Obwohl ich Harry auch schon mal habe sterben lassen ^-^"). Mit dem Entzug wird nicht schlimmeres mehr kommen