Titel: Special Needs

Teil: 4/?

Fanfiction: Lord of the Rings

Rating: PG-R

Warnung: [fic] [slash] [AU] [angst] [dark] [little sap]

Pairing: Aragorn/Legolas

Disclaimer: Alles was sich auf 'Lord of the Rings' bezieht gehört Tolkien und ich verdiene mit dieser Geschichte kein Geld...wäre ja zu schön wenn *lach*

Kommentar:

@Shelley...Ganz, ganz lieben Dank fürs Beta, und für deine Muse, und dass ich dich immer "belagern" kann *smile*

@Rhodorik...Sorry für die Kürze...dieses hier ist länger...hoff ich...*grins*...leider lässt wohl die "Tussi" nicht lange auf sich warten *zwinker*

@Mel...Und, den kleinen Schock von "Narben" überwunden? Ich hoffe doch einmal...Ja, und die Dame lässt nicht lange auf sich warten *zwinker*...Naja, ich versuche das mit der Geographie so gut wie möglich hin zu bekommen (hab jetzt ja auch jemand der da bissel aufpasst)...und was AU betrifft...nun ja...da haben wir wohl andere Auffassungen des Begriffes...Danke, dass du mich darauf hingewiesen hast *lächle*

@Vicky23...Schön, dass du auch wieder "an Bord" bist...hab dich schon vermisst *knuddel*

@Calen...*knuddelz* Na Kleine, auch wieder da...ich freu mich, dass dir meine Geschichten, auch diese hier, gefallen...*smile*

@Legobaustein...Danke für deine Kritik...wie schön, dass es dir gefällt...(Und ich bin noch immer am grübeln, wer du bist *zwinker*)

Viel Spaß beim Lesen!

C&C wie immer willkommen!

~*~*~*~

Aragorn versuchte anhand der Vibrationen des Bodes und dem leichten Duft, den der Fremde von sich gab, diesem zu folgen. Es war gar nicht so einfach, denn der Duft vermischte sich mit dem des Bieres und der ungewaschenen Männer.

Auch das rege Treiben in der Taverne machte ihm die Orientierung, wohin der Mann ging, nicht gerade einfacher. Aber sein Stolz ließ es nicht zu, sich von diesem Fremden, der ihn zu Fall gebracht hatte, helfen zu lassen.

Inständig hoffte er, dass seine Auserwählte das ganze Schauspiel nicht mitbekommen hatte. Aber er verdrängte diesen naiven Gedanken schnell wieder, denn sein Fall war sicher dem ganzen Gasthaus aufgefallen. Nur schien es, bis auf diesen Fremden, niemand interessiert zu haben. Aragorn seufzte leise. Die erste Chance auf Kontakt war erst mal hinüber.

So in Gedanken versunken bemerkte er nicht den Tisch, der wohl in seinem Weg stand und stieß mit der Hüfte dagegen. Schmerzvoll verzog er das Gesicht für einen kurzen Moment.

"Passt auf...", drang die Stimme des Fremden an sein Ohr.

"Hmm...", grummelte Aragorn zurück.

Er tastete nach einem der Stühle, die, wie er vermutete, um den Tisch herum stehen mussten. Schließlich fand er auch einen und setzte sich. Seinen Stock stellte er neben sich auf.

~*~

Legolas schüttelte leicht mit dem Kopf. Er konnte sich das starrsinnige Verhalten des Menschen nicht erklären. Was war daran so schlimm einmal Schwäche zu zeigen? Gefühle spielten für die Elben schon immer eine große Rolle, und wenn sie nur daraus bestanden, Lieder über die herrliche Natur oder längst vergangene Ereignisse zu singen.

Der Wirt trat an die Beiden heran, und Legolas bestellte zwei Krüge Bier. Er würde seines zwar nicht anrühren, aber er wollte den Fremden nicht alleine trinken lassen. Also ließ er ihn lieber in dem Glauben, dass sie gemeinsam tranken, das befahl ihm einfach sein Anstand.

Schweigend saßen die beiden Männer nebeneinander. Sie schienen keinen Gesprächsstoff zu haben und die Stille begann langsam peinlich zu werden. Zum Glück kam in diesem Moment der Wirt und stellte zwei große Krüge Bier auf den Tisch.

Legolas sah, wie der Fremde mit seinen Fingern über den Tisch nach dem Krug tastete. Heimlich schob er diesen in die Richtung seiner Hand, so dass er ihn schnell zu fassen kam.

"Wohl bekommts..." Legolas hob seinen Krug an, um dem Fremden zuzuprosten und die Keramikränder der Krüge berührten sich unter Mithilfe des Elben. "Verratet Ihr mir Euren Namen?" fragte er den Mann, dessen ausdruckslose Augen durch ihn hindurchzusehen schienen.

"Ara...Streicher...", antworte er trocken. "Und der Eure?"

"Legolas", antworte der Elb, und zum ersten Mal an diesem Abend merkte er eine Regung auf dem Gesicht des Mannes.

Streicher setzte seinen Krug an die Lippen, und Legolas stellte seinen so leise wie möglich ab. Sein Blick lag auf den Zügen des Mannes, welcher den Geschmack des Bieres zu genießen schien.

Er wischte sich den Schaum mit dem Ärmel von den Lippen und dem 3-Tage-Bart. Legolas fielen wieder die Augen des Mannes auf, und er wagte sich nach vorn.

"Sagt, Eure Blindheit. Wie kam es dazu? Mir scheint, dass Euch dieses Leiden nicht mit in die Wiege gelegt worden ist." Legolas brachte sich, während er diese Worte sagte, die nicht zu übersehende Unbeholfenheit des Mannes ins Gedächtnis.

Die Finger Streichers schienen sich um den Bierkrug zu verkrampfen.

"Mein...", begann Streicher, ehe er den Krug erneut an seine Lippen hob und einen Schluck trank. "Ich...", verbesserte er sich, "ich bin von einer bösen Hexe verflucht worden."

Eine von Legolas' Augenbraue zuckte kurz in die Höhe. In diesem Augenblick fiel sein Augenmerk auf die dunkelhaarige Elbin, welche gerade freudestrahlend auf Streicher und ihn zukam.

"Legolas...", flötete sie, als sie an seinem Tisch angekommen war. Der Elb schenkte ihr ein Lächeln.

"Arwen, welch Freude Euch zu sehen."

Er kannte die Elbin von seinen Botengängen nach Bruchtal, auf welchen er wichtige Nachrichten von seinem Vater an Lord Elrond überbringen sollte.

"Welch Zufall, dass wir uns hier treffen. Ich bin gerade auf dem Rückweg nach Imladris. Ich habe einige Freunde zu den Grauen Anfurthen begleitet, da sie nach Westen aufbrachen, und bin noch einige Zeit bei Cirdan, dem Schiffsbauer geblieben, der ein guter Freund der Familie ist. Und was führt Euch so weit westlich des Düsterwaldes?"

"Ich war im Auenland und überbrachte Bilbo Beutlin zu seinem 111. Geburtstag die herzlichsten Glückwünsche."

"Welch noble Geste", erwiderte Arwen und Legolas konnte daraufhin nur nicken. Bilbo kannte die Waldelben des Düsterwaldes und war ihnen immer freundlich gesinnt gewesen.

Auch den Elben von Bruchtal war Bilbo Beutlin kein Unbekannter, wie sich Legolas erinnerte. Der Hobbit war schon zu Gast bei Elrond gewesen.

"Sagt Legolas, wer ist Euer Begleiter?"

Kurz zogen sich die Augenbrauen des Elben zusammen, hatte Arwen von dem kleinen Zwischenfall an der Tür nichts mitbekommen?

"Das ist Streicher... ein Freund...", fügte er hinzu, und sah, dass sich die leblosen Augen des Mannes zu kleinen Schlitzen formten, obgleich auf seinem Gesicht ein Lächeln zu liegen schien.

"Seine Augen...", bemerkte Arwen etwas schamlos, wie Legolas fand.

"Ein Fluch...", antwortete der blonde Elb kurz. In Arwens Augen blitzte es kurz auf, ehe sie eine Hand auf die Schulter des Mannes legte, woraufhin dieser kurz zusammen zuckte und dann den Kopf in ihre Richtung drehte.

"Legolas' Freunde sind auch meine Freunde...", begann sie Süßholz zu raspeln. "Mein Vater, Lord Elrond, ist ein weiser Mann und ein sehr guter Heiler. Außerdem kennt er sich mit der Magie recht gut aus. Wollt Ihr mich nicht auf meiner Heimreise begleiten, und Euch meinem Vater vorstellen?" fragte sie den Mann, obwohl ihre Aufmerksamkeit eher Legolas galt.

Dieser schien ein wenig überrascht über den Vorschlag der Elbin und wartete nun gespannt auf die Antwort von Streicher.

~*~

Aragorn glaubte sich verhört zu haben, dass ihm solch ein Glück zu Teil wurde. Seine Angebetete kannte seinen Unfallverursacher und offenbarte ihm nun ein solches Angebot. Ob sie auch an ihm Gefallen gefunden haben mochte?

Natürlich war auch der Ruf von Herrn Elrond an seine Ohren gedrungen. Er galt als ein sehr weiser und angesehener Elb, und es wäre dumm von ihm gewesen, ein solches Angebot abzuschlagen. In ihm keimte neue Hoffnung auf, dass der Fluch von Morgana doch auf einem anderen Weg gebrochen werden könnte.

"Ich nehme Euer Angebot gerne an", richtete er dann sein Wort an die Elbin, welche vergnügt in die Hände klatschte.

"Wunderbar... lasst uns morgen beim ersten Sonnenstrahl aufbrechen", befahl sie schon fast.

Aragorn nickte voller Freude zustimmend.

"Wir treffen uns morgen kurz vor Sonnenaufgang an den Stallungen", hörte er Legolas sagen.

"Fein", erwiderte Arwen und schien sich zu entfernen, wobei sie einen leicht duftenden Hauch hinterließ, den Aragorn tief einsog.

~*~*~*~

Vielen Dank fürs Lesen!

n/a...Schön, dass ihr noch alle dabei seid, auch wenn das updaten ein klein wenig gedauert hat. *sich ganz dolle schämt*

Liebe Grüße

Sparrow