A/N

Hier nun der letzte Teil der FF - ich kann nur hoffen, dass er so gut geworden ist wie die ersten. Ich bin mir da immer ned so sicher ^^'

//Freier Fall......//

//Freiheit?....//

Shinya sah, wie sich der Rand des Daches immer weiter und immer schneller entfernte - eine schier unendlich scheinende Glaswand raste an ihm vorbei....oder er an ihr? Er wusste es nicht - irgendwann wurde es dunkel um ihn herum und er verlor das Bewusstsein.

Niemand sah es kommen - niemand hatte es ahnen können - und niemand hatte damit gerechnet. Alles was zu sehen war, war eine riesige Wolke aus Blech, Steinen und Plastik - wie ein Sturm, dem sich nichts entgegen zu stellen vermochte.

~~Flashback~~

Amethyst hatte lange mit sich gehadert - sollte er wieder zu Shinya zurück gehen, nach all dem was getan hatte? Einfach wieder bei ihm auftauchen und ihm sagen es ihm leid tat und er wieder bei ihm sein wollte. 'Er wird..... mir bestimmt nie wieder vertrauen...nach alledem...' dachte er bei sich.

Allein saß er auf einem der Dächer der Stadt, ließ seinen Blick über die beeindruckende Skyline schweifen und konnte an nichts anderes, als an den blonden jungen Mann denken, den er verlassen hatte und nicht einmal wusste warum. Er hatte ihm gesagt, dass er ihn nicht in Gefahr bringen wollte - aber war das auch die Wahrheit? Amethyst versuchte sich immer wieder einzureden, dass es das wahr - doch wenn er ehrlich war, war es nicht die Angst, dass Shinya etwas zustieß, wenn bei ihm blieb. Nein - es war seine eigene Angst Fehler zu machen und verletzt zu werden - sonst nichts! 'Shinya würde mir niemals weh tun.......'

Plötzlich schrak er hoch, sein Blick starr geradeaus gerichtet, als Bilder vor seinen Augen vorbeizogen - Bilder von Shinya, im ersten Moment glücklich lächelnd, im nächsten Moment mit Tränen in den Augen gen Himmel sehend. Vor ihm Agenten, hinter ihm ein 400 Meter tiefer Abgrund. Für den Blonden gab es keinen Ausweg mehr und er entschied sich für die 'Freiheit', ließ sich einfach nach hinten fallen.

Amethyst sprang auf - würde dies noch geschehen, geschah es gerade in diesem Moment oder war es bereits zu spät? Er wusste es nicht - aber er entschied sich die kleine Chance die er hatte um es noch abzuwenden zu nutzen - setzte seine ganze Kraft in diesen einen Flug. Setzte seine Kraft in die möglicherweise letzte Chance seine Liebe zu retten.

~~Flashback end~~

Schon von weitem sah er ihn fallen - unaufhörlich näherte sich Shinya dem Asphalt - nur noch wenige Meter und alles wäre vorbei. Noch einmal beschleunigte er - setzte alles auf eine Karte und erreichte ihn noch knapp 2 Meter über dem Erdboden.

Seinen Flug nicht unterbrechend, stieg er fast senkrecht in die Höhe - wollte den jungen Mann an einen anderen, sicheren Ort bringen. Egal wohin, nur weg von dort. Fast am anderen Ende der Stadt landete er auf einem der Dächer, setzte Shinya vorsichtig ab, hielt ihn jedoch weiterhin in einer sitzenden Position. Amethyst beugte sich über ihn und strich ihm mit einer sanften Bewegung über die blassen Wangen. "Shinya?...... " fragte er leise.

Als Shinya zu sich kam spürte er etwas über seine Wangen streichen - wie es schien aus weiter Ferne hörte er eine vertraute Stimme seinen Namen rufen. //Diese Stimme.......// Noch etwas mühsam öffneten sich tiefgrüne Augen und sahen sich orientierungslos um - stockten als sie ein violettes Augenpaar fanden, dass besorgt auf sie runtersah. "Shinya, bist du in Ordnung?" hörte er abermals diese vertraute Stimme, konnte sie nun einordnen. "Amethyst?" fragte er leise und unsicher. "Ja.. ich bins..." wieder strichen sanfte Hände über blasse Wangen. "Du bist in Sicherheit - hab keine Angst." Die Stimme sanft und warm, wie ein Sommerregen. Shinya setzte sich auf und sah den Anderen verwirrt an. "A...aber...du...warum....ich..." stotterte er, wusste nicht, was er denken geschweige denn sagen sollte. "Shinya es.....es tut mir so leid..." Tränen formten sich, ließen Amethysts Sicht verschwimmen. "Ich hätte.....dich nie allein lassen dürfen...es tut mir so leid...." Er konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten, wollte es auch gar nicht - ließ ihnen einfach freien Lauf.

Der Blonde erschrak, als er die Tränen sah - sanfte wischte er sie weg. "Bitte wein nicht....." flüsterte er und nahm ihn in die Arme. Amethyst war überrascht auf einmal Shinyas Arme zu spüren, die sich um ihn legten und an sich drückten. "Ich hab....dir so weh getan..... ich weiß du... wirst mir das nicht verzeihen können aber..... ich möchte dass du weißt, dass.....ich dich liebe...... dich immer geliebt habe.....es bereue dich verlassen zu haben....." schluchzte er an der Schulter des Blonden. Er spürte, wie sich die Umarmung verstärkte. "Baka.." hörte er Shinyas leise Stimme an seinem Ohr. "Ich hab dir schon längst verziehen." Violette Augen weiteten sich. "A...aber wie kannst du....?" stammelte er fassungslos. Einen Moment herrschte Schweigen, dann ergriff Shinya wieder das Wort und Amethyst hörte, dass er lächelte. "Weil ich dich liebe!" "Trotz....trotz allem?" fragte er unsicher. "Trotz allem....." wieder schwiegen beide. "Wirst.....wirst du bleiben?" hörte er Shinyas unsichere Frage. "Ja....wenn du mich noch möchtest werde ich bleiben und diesmal für immer!" bestätigte Amethyst. Jetzt konnte auch Shinya seine Tränen nicht mehr zurückhalten. "Okaeri nasai" schluchzte er leise und drückte seinen Freund noch fester an sich. "Tadaima.." kam die leise Antwort. Amethyst löste sich aus der Umarmung und sah Shinya in die Augen. "So ein hübsches Gesicht." Hauchte er und lächelte ihn an - bekam dafür ein Lächeln zurück. "Und ein Lächeln, strahlender als jede Sonne.." Langsam senkte er die Lippen auf die Shinyas und die beiden gaben sich einen innigen Kuss, hielten sich dabei so fest, als wollten sie sich nie wieder loslassen.

***

Tsuzuki hatte alles mitgelesen und auch ihm liefen Tränen über die Wangen - Tränen der Freude und der Erleichterung. Er hatte wirklich geglaubt, Shinya würde sterben und ihm fiel ein ganzes Gebirge vom Herzen als er las, dass er gerettet wurde und er freute sich, dass er Amethyst wieder hatte.

Seufzend schloss er das Buch und legte es zurück auf den Tisch - sein Blick traurig. //Wenn es... mit Hisoka doch auch so laufen könnte..... jeden Tag bin ich in seiner Nähe und doch... ist er so weit weg..// Auf einmal waren schnelle Schritte zu hören und Tsuzuki hörte die Tür zur Bibliothek aufgehen. Er lauschte gespannt - wer konnte das sein. "Tsuzuki?" hörte er eine feminine Stimme und in dem Moment wusste er, dass es Hisoka war, der den Raum betreten hatte, allerdings durch eine andere Tür, als er.

Als keine Antwort kam senkte den er Kopf. "Hier dann wohl auch nicht...." sagte er leise in den Raum hinein. "Wo kann er denn nur sein?" Noch einmal sah er sich um, rief abermals nach seinem Partner, erhielt jedoch wieder keine Antwort. Tränen der Verzweiflung begannen über die Wangen des jungen Shinigami zu laufen, als er an der Wand auf den Boden rutschte. "Tsuzuki wo.....wo bist du denn nur?....." er konnte das Schluchzen nicht mehr länger unterdrücken. "Es tut mir alles so leid...ich....ich wollte mich doch bei dir entschuldigen.....für alles...... ich weiß das.....ich Scheisse gebaut hab und.....es jeden Tag aufs neue wieder tue." Hisoka wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, jedoch ohne Erfolg, denn es kamen immer wieder Neue. "Warum kann ich es ihm nicht sagen......warum bin ich so ein Feigling?..... aber was solls.....er wird so jemanden wie mich....eh niemals lieben können.....wer weiß ob...er mich überhaupt noch als Partner haben will...... ich bin ihm doch nur ein Klotz am Bein....." schluchzte er leise in den stillen Raum hinein, zog die Beine eng an seinen Körper und legte den Kopf darauf.

Tsuzuki hatte alles mit angehört - konnte nicht glauben, was er da gehört hatte. Ihm selbst liefen ebenfalls Tränen die Wangen entlang. Noch immer hörte er seinen Partner weinen, das hießt, dass er die Bibliothek noch nicht verlassen hatte. Langsam ging er durch die Regalreihen, bis er Hisoka neben der Tür, zusammengekauert an der Wand sitzen sah. Genauso langsam ging er auf ihn zu und kniete sich vor den Jungen auf den Boden - noch immer hatte dieser ihn nicht bemerkt. "Baka.." sagte er leise und in diesem Moment schreckte Hisoka - starrte erschrocken in das tränenüberströmte, aber dennoch lächelnde Gesicht seines Partners. "Tsu.... Tsuzuki.." hauchte er. "Sag sowas niemals wieder hörst du? Natürlich will ich dich als meinen Partner behalten!" Hisoka zuckte unter diesen Worten zusammen. //Hat er.....etwa alles mit angehört...?//

"Du bist der Erste der es länger als drei Monate mit mir ausgehalten hat Hisoka...... du bist geblieben...trotz meiner Tollpatschigkeit... meiner Sucht nach Süßem und was weiß ich noch..... eigentlich müsste ich dich fragen ob.....du mich auch wirklich noch als Partner haben möchtest...." schluchzte er und senkte den Kopf. Tsuzuki spürte im nächsten Moment wie sich Arme um seinen Körper legten und ihn an sich drückte. "Wer ist hier der baka ,hm? Ich mag dich so wie du bist!" hörte er die sanfte Stimme Hisokas an seinem Ohr. Tsuzuki löste sich aus der Umarmung - wollte sehen, was er da glaubte zu hören. Als er seinem Partner ins Gesicht sah, schien für einen Moment die Zeit stehen zu bleiben - es war das erste Mal, dass er Hisoka lächeln sah. Ungläubig strich er mit dem Finger über dessen Lippen. "Du...du lächelst.." stellte er leise fest und Hisoka nickte. "Nur für dich.." gab er genauso leise zurück. "Du bist noch viel hübscher wenn du lächelst, Hisoka. Du solltest das wirklich öfter tun.." Tsuzuki musste leise lachen, als sich ein leichtes Rot auf die sonst eher blassen Wangen des jungen Shinigami legte. "Aishiteru .." flüsterte Tsuzuki dicht an Hisokas Ohr. Die Antwort bestand nicht aus Worten - er legte die Arme um Tsuzukis Nacken, zog ihn sanft zu sich herunter und küsste ihn. Diese Geste sagte mehr als alle Worte dieser Welt.

Ende.

A/N Hab ichs doch noch geschafft ^.^

Ich hoffe das Ende gefällt euch. Feedbäck büdde ^___^ Aishiteru = Ich liebe dich