Okay, also der Schulstress hat mich wieder voll im Griff, deshalb hat es etwas gedauert, bis ich den zweiten Teil des dritten Kapitels posten konnte. Ich hoffe ihr verzeiht mir und erschlagt statt mich die Schule^^ (so wie es Angel Vegeta bereits probiert hat, aber anscheinend die falsche Schule erwischt hat *gg*). Und mitten drin hatte ich dann auch noch einen Writersblock, weil ich erfahren musste, dass für meinen achtzehnten Geburtstag (ein SAMSTAG!!!) so ein dämliches Chemieprojekt festgesetzt wurde, dem ich mich nicht entziehen kann. *heul*
Falls irgendjemand den Virus W32 oder Win 32 oder W 32 Klez oder I Worm Klez (oder so ähnlich, sind alles Namen für denselben Virus)hat (z.B dadurch, dass er die Attachments des Absenders LenaMiller@t-online.de geöffnet hat oder die von big@boss) kann er mir eine Mail schreiben und ich schicke ihm das entsprechende Virenbekämpfungstool zu und sage ihm was zu tun ist! (ernste Zeichen für einen Virenbefall sind z.B das Nicht- Funktionieren des Anti-Virenprogramms, oder das Nichtfinden von Servern (wenn es gehäuft auftritt) im Internet!!) Falls eure Compis alle gesund sind,umsobesser!!!
WICHTIG: Falls jemand eine Mail von mir mit einem komischen
Anhängsel bekommt- NICHT ÖFFNEN!! Am besten umgehend LÖSCHEN! Ist nämlich gar
nicht von mir sondern von irgendwelchen Typen, die gemeinerweise meinen Namen
benutzen (Danke an Alex für die Warnung!)
*allen Reviewern einen lebensgroßen und lebensechten Geta-Plüschsaiyajin
schenk* THX!! Schön, dass ihr mich ernst genommen habt und ich nicht aufhören
muss zu schreiben- es macht nämlich Spaß! Aber bitte- hört jetzt nicht
plötzlich mit reviewen auf, weil ich weiterschreibe. Das würde mich wirklich in
eine tiefe Schaffenskrise stürzen.
@Venni: Bite, bitte, vierteile dich nicht! Du bist mir in einem Stück lieber^^
@Frozen: Nur um Eines mal ein für alle Mal zu klären: Deine Kommis stehlen keineswegs die Zeit also BITTE, BITTE, BITTE schreib weiter solche Kommis- egal wie lang!!!! ^____^ Also wie das mit dem Krankwerden funktionierte, klärt sich jetzt in diesem Teil, aber Recht hast du schon: es ist verdammt unfair
@Vegeta20: Es macht nichts, wenn du nicht jedes Mal reviewst. Ich habe ja Verständnis dafür, dass deine Zeit knapp ist- Hauptsache ist doch, dass du dich ab und zu mal dazu aufraffst.
@Mellory: O.O Was für ein langer Kommi!! Du musst dich nicht dafür entschuldigen, dass du soviel geschrieben hast. Ich habe mich wahnsinnig darüber gefreut! Aber Hauptsache, du erstickst mir nicht irgendwann bei diesen merkwürdigen halb-bis-voll-astmathischen Anfällen ^^ Das wäre wirklich schade.
@Annica: das verrate ich nicht^^ - klärt sich jetzt sowieso. Aber erstens ist Freezer noch nicht tot und zweitens ist es nicht er, der Geta vergewaltigt hat, sondern Zarbon- der auch noch lebt.
@Lara: Keine Bange "Return to Innocence" wird nicht vernachlässigt. Solange diese Fic noch nicht fertig ist, schreibe ich keine Fortsetzung zu "Blaue Augen" oder lasse diese Fic nur nebenbei laufen. Mein Hauptaugenmerk liegt erst einmal auf "Return to Innocence"
3. Kapitel- Hoffnung Teil 2
Und das tat ich. Tagelang. Betete und fluchte, verdammte alle Götter. Wieso waren sie so grausam? Hatte ich nicht immer versucht, Gutes zu tun? War das ihre Art von Dank? Warum musste mein Prinz so leiden?
Jedes Mal, wenn ein neue Schmerzwelle über ihn hinwegrollte, zog sich auch mein Herz zusammen und ich hätte alles gegeben, um ihn zu erlösen, mit ihm die Plätze zu tauschen, aber ich konnte nur hilflos daneben sitzen und ihn mit Magischen Bohnen füttern, die ich bei einem weiteren unerlaubten Besuch im Diesseits von Meister Quitte erbeutet hatte. Da er im Moment nicht in der Lage war irgendwelche Nahrung zu sich zu nehmen, musste sein Körper auf diese Weise bei Kräften gehalten werden.
Ich schlief wenig in dieser Zeit, auch wenn ich mich nur um Vegeta kümmern musste. Die Pflege von Trunks hatten freundlicherweise die beiden Höllenwächter übernommen, so dass ich eine Last weniger zu tragen hatte.
Obwohl ich sehnsüchtig auf irgendeine Nachricht wartete, dass man endlich Fortschritte beim Heilmittel gemacht hatte, blieb alles ruhig- und mit meinem Prinzen ging es bergab. Hilflos musste ich mitansehen, wie er immer öfter von Schmerzkrämpfen geschüttelt wurde und seine Temperatur immer weiter anstieg. Durch den Schlafentzug begann ich zu halluzinieren, konnte manchmal Traum und Realität nicht mehr voneinander unterscheiden.
Manchmal schreckte ich auf, überzeugt, das Bett leer vorzufinden, da Vegeta gestorben war, stellte dann aber erleichtert fest, dass er noch lebte. Oder ich fand mich plötzlich in der Küche wieder- mit der Luft redend. Langsam nahm es wirklich erschreckende Ausmaße an, aber ich wagte nicht mich hinzulegen und endlich zu schlafen. Was war, wenn Vegeta mich in dieser Zeit brauchte, wenn er in diese Zeit.....- das könnte ich mir nie verzeihen.
Heute ging es Vegeta so schlecht wie noch nie. Ich war die ganze Zeit dabei, wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Gegend zu hasten, um ihn zu kühlen, doch es brachte keinen merklichen Erfolg, auch die Magischen Bohnen wollte er mir nicht mehr abnehmen und er wälzte sich die ganze Zeit mit schmerzverzerrtem Gesicht von einer Seite auf die andere.
Schnell war mir klar, dass sich heute Nacht alles entscheiden würde Entweder war er stark genug und überlebte und er starb mir heute unter den Händen weg..... und wegen des Heilmittels hatte ich immer noch keine Rückmeldung. Am liebsten hätte ich mich zu diesem Kurpfuscher teleportiert und ihm ordentlich Feuer unterm Hintern gemacht, aber Vegeta brauchte mich dringend.
Also reagierte ich meine Wut und meine Verzweiflung damit ab, immer wieder neues, kühles Wasser zu holen und seinen Körper mit einen Schwamm abzureiben, damit er sich etwas abkühlte und ihm Wadenwickel anzulegen um dieses verdammte Fieber endlich zu senken.
Schließlich musste aber auch ich mir eine kleine Erholungspause gönnen. Ich brach vielmehr neben dem Bett zusammen, als dass ich mich hinkniete, doch ich ignorierte dieses deutliche Zeichen von Erschöpfung meines Körpers. Zärtlich nahm ich seine Hand und schmiegte mein Gesicht gegen die Handinnenfläche. Meine Augen schlossen sich von selbst, ich entspannte mich und erlaubte meinem Geist kurzzeitig abzuschweifen von der Aufgabe, Vegeta gesund zu pflegen.
„Du hast doch nicht wirklich vor klein bei zu geben, oder mein Prinz? Mich hat dieses Virus vielleicht klein gekriegt, aber du bist doch anders, nicht wahr?"
/Natürlich Kakarott! Ich bin viel stärker als du!! Merk dir das endlich mal, Unterklassenratte!/
Auweia. Ich begann schon wieder zu fantasieren. Trotzdem war ich der imaginären Stimme dankbar, dass sie mir in diesen schweren Stunden Gesellschaft leistete. „Außerdem wolltest du doch noch Supersaiyajin werden, nicht wahr? Du bist so kurz davor. Willst du jetzt etwa aufgeben?"
/Bei dir ist wohl eine Schraube locker, oder was!? Hältst du mich für einen Schwächling??/
„Nein, das nun wirklich nicht. Das war auch genau die Antwort, die ich hören wollte. Kämpfe, mein Prinz. Um unser beider Willen."
/Warum redest du eigentlich immer so einen Quatsch Kakarott? Das macht mich echt krank!/ Bei dem Sinnzusammenhang dieses Statements, musste ich lächeln, doch es verflog so schnell wie es gekommen war, als sich sein Körper erneut vor Schmerzen krümmte. /Schmerzen..... es... tut.... so weh.... Kakarott!!/
Hilfe. Diese Stimme in meinem Kopf, die sich wie Vegetas anhörte, aber sicher eingebildet war (was auf meine völlige Übermüdung zurückzuführen war) wollte Hilfe. Von mir. Aber ich konnte nichts tun. Mit gequältem Gesichtsausdruck musste ich hilflos mitansehen, wie Vegeta noch blasser wurde. Das konnte so nicht weitergehen.... aber was sollte ich tun??
/Kakarott.... kalt....../
Kalt? Na, dem konnte Abhilfe geschaffen werden. Schnell schlüpfte ich zu ihm unter die Decke, und zog ihn eng an meinem Körper. /Bleib bei mir Vegeta!/ Seine Arme schlangen sich um meinen Körper, seine Hände krallten sich in mein Oberteil und sein Saiyajinschwanz wickelte sich fest um meinen Oberschenkel. Ich japste leise, als er sich so unerwartet an mich presste und vergrub mein Gesicht in seinen Haaren. Unpassenderweise fiel mir gerade in diesem Moment auf wie angenehm sie rochen.
Vegeta zitterte immer noch und das sagte mir, dass er immer noch Schmerzen hatte. Es tat mir weh, ihn leiden zu sehen, aber ich zwang mich ruhig zu bleiben. An dieser Stelle dachte ich schon nicht mehr klar, sondern handelte nur noch aus Instinkt und ich weiß auch nicht mehr wie ich es gemacht hatte. Jetzt im nachhinein könnte ich es wahrscheinlich nicht noch einmal tun.
Meine Instinkte wiesen mich an, mich zu konzentrieren und den Punkt in meinem Prinzen zu erspüren, der schmerzte. Nach einer langen Wanderung meines Geistes fand ich diese besagte Stelle, die mir leuchtend hell entgegenschien. Ich visierte sie an und versuchte sie verschwinden zu lassen, wie ich es mit Kibällen tun konnte. Meine mentalen Arme streckten sich ihr entgegen und der Punkt wurde kleiner und kleiner, als er durch meine Fingerspitzen in mich hineinfloss. Doch bevor ich ihn ganz eliminieren konnte, schrie mir mein Instinkt jedoch ein panisches „Stopp!!" zu.
Als ich langsam wieder in meinen Körper zurückglitt und zu Bewusstsein kam, wusste ich wieso. Ein stechender Schmerz durchfuhr mich, ausgehend vom Herz, und ich krümmte mich ein wenig zusammen Verdammt, ich hatte schon fast vergessen gehabt, wie sehr das weh getan hatte. Ich krallte mich haltsuchend an Vegeta, der sich ebenso an mir festhielt und für endlose Minuten lagen wir bewegungslos, gegen den Schmerz ankämpfend. Dann ließ er nach- merkwürdigerweise bei uns beiden gleichzeitig- und Vegeta lehnte nun entspannt gegen mich. Auch ich erlaubte der Spannung aus meinen Muskeln zu entweichen, aber nicht so weit, dass ich einschlafen würde.
Es war nicht wirklich greifbar, aber irgendetwas hatte sich an Vegeta verändert. Sein Schlaf wirkte.... gesünder. Sollte er wirklich über den Berg sein?? Das wäre zu schön um wahr zu sein. Ich strich ihm zärtlich durch die Haare und erlaubte meinen Gedanken mal wieder etwas zu wandern.
Wenn er nun auf dem Weg der Besserung war- was ich noch immer nicht ganz zu glauben wagte- dann würde er mich wahrscheinlich bald wieder verlassen...... aber warum, war er zu mir zurückgekehrt? Hatte er wirklich vorgehabt, um meine Hilfe zu ersuchen oder was?
/Baka. Du bist der Einzige, bei dem ich mich sicher fühle. Und als ich merkte, dass es mir wirklich dreckig ging, habe ich...... mich..... nach deinem Schutz gesehnt./
Meine Augenlider waren inzwischen so schwer, dass sie ab und zu zufielen und ich sie mit viel Mühe wieder öffnen musste. Es war wirklich keine gute Idee gewesen, mich ins Bett zu legen und Vegetas warmer Körper tat sein übriges, um mich in den Schlaf zu wiegen.
/Ach so? Aber warum erzählst du mir das so freimütig? Du bist doch sonst eher verschlossen./
/Weil ich es jetzt auf den Fieberwahn schieben kann. Denk doch mal nach! Aber jetzt schlaf erst einmal Kakarott. Du hast es bitter nötig./
Ein Lächeln lag auf meinem Gesicht, als ich meinem Körper endlich nachgab. Vielleicht würde ich aufhören, von Stimmen in meinem Kopf zu fantasieren, wenn ich endlich mal wieder ausgeschlafen war......
Langsam schlug ich die Augen auf, auch wenn ich irgendwie nicht aufwachen wollte. Etwas verschlafen kuschelte ich mich gähnend enger an das wärmende Ding vor mir. Mir ging es eindeutig besser, auch wenn ich mich noch etwas matt fühlte.
Meine Augen fielen wieder zu, als ich versuchte mich an die letzten Ereignisse zu erinnern. Ich hatte wie besessen trainiert, auch wenn mein Körper schon seit Tagen irgendwie nicht mehr normal funktionierte. Ich spürte, dass ich irgendetwas ausbrütete, aber ich hoffte, mein Immunsystem würde den Eindringling schon beseitigen. Plötzlich durchzog mitten in der Bewegung ein stechender Schmerz meine Brust und ich konnte nicht mehr atmen. Dann musste ich wohl irgendwie vom Himmel gefallen sein und irgendetwas griff mich an. Zwar gelang es mir, dieses Viech abzuwehren, aber ich trug Verletzungen davon und dieser verdammte Schmerz wollte einfach nicht nachlassen.
Ich war vorwärts gestolpert ohne genau zu wissen, wohin mich meine Beine trugen- alles was ich wollte war weg von hier, irgendwohin, wo ich in Sicherheit vor Feinden war, denn wie dieser kleine Kampf eben gezeigt hatte, war ich ziemlich schutzlos zur Zeit. Und ich wollte diesen Schmerz los werden. Da Letzte, was ich dann noch wusste, bevor es dunkel wurde, war dass ich vor einer Tür stand, die mir irgendwie bekannt vorkam, die ich aber nicht einordnen konnte.
Dann folgte eine lange Zeit der Dunkelheit voller Schmerzen und mit wirren Träumen, in denen ich telepathisch mit Kakarott kommunizierte, der neben meinem Bett kniete. Ich musste wohl krank sein oder so [2]. Und jetzt lag ich hier. In einem weichen Bett und.... erschrocken riss ich die Augen auf und meine Befürchtungen bestätigten sich. Ich lag in Kakarotts Armen. Argh, das konnte doch wohl nicht wahr sein!
Doch anstatt mich sofort loszureißen- wie es am vernünftigsten gewesen wäre- blieb ich still liegen und betrachtete ihn eine Weile. Wie konnte man so friedlich aussehen und dennoch soviel Kraft ausstrahlen? Ich schaffte es, dem Drang ihm sanft über die Wange zu streicheln zu widerstehen und löste mich schließlich vorsichtig aus seiner Umarmung um mich aufzusetzen. In den ersten paar Sekunden drehte sich alles um mich, doch dann gewöhnte sich mein Kreislauf an die aufrechte Position.
Plötzlich fiel mir auch wieder ein, woher mir die Tür bekannt vorgekommen war, die ich gesehen hatte, kurz bevor ich zusammengebrochen war. Es war Kakarotts Haustür gewesen! Himmel, warum war ich denn hierher gekommen?? Ich wollte ihn doch eigentlich nie wieder sehen. Und so erschöpft wie er aussah, hatte er eine ganze Weile keinen Schlaf bekommen. Er hatte sich doch nicht etwa um mich gekümmert, als ich krank war? Wie viel von dem, das ich bereits in die Kategorie ‚Traum' eingeordnet hatte, war wohl doch wahr? Ich hatte ihm doch hoffentlich nicht ernsthaft gesagt, dass ich mich nach seinem Schutz gesehnt hatte???
Was sowieso Quatsch war. Ich war der Prinz der Saiyajin und brauchte von niemandem Schutz. Am allerwenigsten von einem Unterklassenkrieger! Apropos Möhrchen. Eben dieser begann sich gerade zu bewegen. Sein Arm, der immer noch locker über meinem Unterleib lag, schlang sich um meine Hüfte und drückte mich gegen ihn. Was sollte das denn werden??!!
Und als ob mich die Aktion von eben nicht schon genug geschockt hätte, begann er zufrieden seine Wange gegen meine Seite zu reiben und murmelte leise: „Vegeta..." Ich benötigte einige Augenblicke um mich zu fassen. Das tat er jetzt nicht wirklich, oder? War Kakarott wirklich so lebensmüde, mich noch einmal unerlaubt zu berühren? Seine Augen waren noch geschlossen, die Wangen leicht gerötet und er lächelte. Als ich ihn so sah, hätte ich den wankenden Wall, hinter dem ich alle meine Gefühle verbarg und zurückhielt, beinahe einstürzen lassen und hätte um ein Haar seine Zärtlichkeiten erwidert, doch gerade noch rechtzeitig schaltete sich die kleine Stimme in meinem Kopf ein und erinnerte mich, wer hier neben mir lag und wer ICH war.
„Was soll das Kakarott? Bist du wahnsinnig oder was??", fauchte ich. Sein Kopf fuhr mit einem Ruck in die Höhe und er starrte mich aus großen Augen an. „Ja, guten Morgen. Du träumst nicht mehr. Und jetzt geh runter von mir!" Ungeduldig stupste ich seine Schulter an, um meinen Worten Nachdruck zu verleihen.
Er wurde rot und richtete sich umständlich in eine sitzende Position auf. „Guten Morgen, Vegeta. Wie fühlst du dich?"
„Als hätte ich ewig nicht mehr trainiert. Wie lange habe ich geschlafen?" Ich konnte ihn regelrecht denken hören /Typisch Vegeta/, als er lächelte und antwortete: „Zehn Tage." Er warf einen Blick auf seinen Wecker mit Datumsanzeige und fügte dann verblüfft hinzu: „Plus die zwei Tage, die ich verschlafen habe. Hätte nicht gedacht, dass ich so k.o war...."
Ein lautes Magenknurren durchbrach die Stille und er lachte. „Wie es aussieht hast du Hunger!"
Ich senkte den Blick und spürte, wie mir die Röte ins Gesicht stieg. Verräterischer Körper! „Ist doch kein Wunder, oder?", murrte ich und er erwiderte nur freundlich: „Nein, wahrlich nicht!"
Dann sprang er aus dem Bett und schickte sich an, das Zimmer zu verlassen. „Ich könnte eine ganze Herde Kühe verdrücken!", hörte ich ihn noch sagen, bevor er verschwand. /Typisch Kakarott!/ Ich zweifelte keinen Moment daran, dass er Ähnliches auch vorhatte und wollte ihm folgen, damit ich auch noch etwas abbekam, doch kaum hatte ich die Beine aus dem Bett geschwungen und mich aufgerichtet, da knickten sie auch schon unter mir weg und ich landete mit einem dumpfen Geräusch unsanft auf dem Boden. Verdammt, was war denn jetzt los?
Wie ein geölter Blitz stand Kakarott im Raum. Warum musste er mich eigentlich immer in meinen schwächsten Momenten sehen? „Was tust du denn da Vegeta? Warum bleibst du nicht im Bett?? Ich hätte dir dein Essen schon gebracht!"
„Ach, bei dir weiß man nie!", murmelte ich und stand dann mit seiner Hilfe- gegen die ich mich natürlich heftig zur Wehr setzte- auf und rutschte zurück ins Bett. Fürsorglich deckte er mich zu und mir platzte der Kragen: „Verdammt Kakarott! Ich bin kein Baby! Du musst mich nicht rund um die Uhr bemuttern!", fuhr ich ihn an und er blinzelte verletzt zu mir hoch. Dieser verdammte Hundebaby-Blick!
Er lehnte sich vor, platzierte seine Arme und beiden Seiten meines Kopfes und sah mich ernst an. Unbewusst drückte ich mich weiter in das Kissen, weil ich mich gefangen fühlte. Was wollte er denn jetzt??
„Vegeta, bitte! Ich hatte nicht die Absicht, dich wie ein Baby zu behandeln. Es ist nur.... du solltest dich etwas ausruhen. Wenigstens noch ein oder zwei Tage. Du bist dem Tod gerade eben von der Schippe gesprungen- da kannst doch nicht schon gleich wieder aufspringen und trainieren gehen!"
Ich lächelte ihn spöttisch an. „Warum denn nicht? Weißt du eigentlich, dass du zu schauerlichen Übertreibungen neigst? Ich bin schon tot, da kann ich nicht noch einmal sterben! Und deshalb werden ich jetzt auch aufstehen."
Ich richtete mich auf, wurde aber sofort von einer Hand auf meinem Brustkorb zurückgedrückt. „Du irrst dich Vegeta. Du kannst sehr wohl noch einmal sterben und dann würdest du dich in Nichts auflösen. Verstehst du? Du würdest einfach aufhören zu existieren." Er richtete sich wieder auf und drehte sich halb von mir weg, so dass ich nur sein Profil sehen konnte. Anscheinend fiel es ihm nicht leicht die richtigen Worte zu finden. Und das von Kakarott, der alle tot quatschen konnte?? Dann musste es sich wirklich um etwas Ernstes handeln.
„Du bist mir zu wichtig, als dass ich dich verlieren möchte." Der Einschlag einer Granate hätte wahrscheinlich nicht effektiver sein können. Wie gelähmt lag ich im Bett und versuchte Sinn in seine Worte zu kriegen ohne auf verbotenes Territorium zu kommen, das mit „L" anfing, mit „e" endete und in der Mitte ein „i", ein weiteres „e" und ein „b" hatte. Ich wagte nicht, dieses Wort zu denken, denn wenn man Dingen einen Namen gab, wurden sie realer. Ich hatte früh gelernt, dass dieses Wort, bei dem viele an eine tiefe Verbundenheit zwischen zwei Individuen einer Art dachten, rein fiktiv und nur ein schöner Traum war.
Als er unterwürfig neben dem Bett niederkniete und mich erneut bat, liegen zu bleiben und mich von ihm versorgen zu lassen, schloss ich die Augen. Nein, irgendetwas war hier furchtbar falsch. Diese Ergebenheit passte nicht zu ihm, es wirkte falsch und machte mich krank.
„Steh auf Kakarott", krächzte ich und öffnete die Augen wieder doch er verharrte in dieser Stellung und blicke mich abwartend an. „Schon gut, schon gut. Mach, was du willst! Ich bleibe heute noch liegen, aber morgen hält mich hier nichts mehr, klar?"
Ein strahlendes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und er nickte. „Danke, Vegeta! Du... ich.... ich meine.... ach vergiss einfach, was ich meine und ruh dich aus. Ich mache uns inzwischen etwas zu essen!", rief er völlig aus dem Häuschen und lief auch gleich los, um sein Versprechen in die Tat umzusetzen. An der Tür zögerte er noch einmal, drehe sich zu mir um und sagte dann noch einmal, dieses Mal ernster: „Danke, Vegeta!"
Ich rollte mich in der Decke ein und gab nur ein „Hmpf!" von mir während er endgültig den Raum verließ. Ich war mir nicht ganz sicher, wofür er mir dankte. Dafür dass ich hier blieb und er mich versorgen musste und ich dadurch Umstände machte? Das war doch verdreht! Na ja, wenn ich es recht bedachte, war an Kakarott sowieso nichts normal. Ich seufzte leise. Es war doch nicht normal, dass er mich so faszinierte. Alle meine Wege schienen letztendlich doch wieder zurück zu ihm zu führen. Erlaubte sich das Schicksal da einen schlechten Scherz mit mir?
Ich merkte nicht, wie mir bei diesen Gedanken, die Augen langsam zufielen. Ich musste wohl doch erschöpfter sein, als ich bis dahin angenommen hatte, denn rasch war ich in einen tiefen Schlummer hinübergeglitten.
* Bewegungslos verharrte der junge, siebzehnjährige Prinz im Schatten eines Gebäudes, verschmolz mit der Dunkelheit. Wer zum Teufel hatte seinen Vater eigentlich auf die schwachsinnige Idee gebracht unbedingt persönlich in eine von Freezer besetze Stadt auf Vegeta-sei zu reisen? Hätte es nicht gereicht, einfach Truppen hinzuschicken, die das Territorium zurückeroberten?
‚Aber von wo sollte man die denn abziehen, kannst du mir das mal sagen? Der Krieg tobt überall auf dem Planeten mit unverminderter Kraft. Der König kann es sich nicht leisten, die Armeestärke irgendwo zu vermindern.'
Vegetas Aufgabe war es auszukundschaften, wie stark die feindliche Besatzungsmacht in der Stadt war und wie schwer es sein würde, sie zurück zu erobern. Er wartete bis die Patrouille vorbeimarschiert war und huschte dann zum nächsten Schatten, von wo er wieder vorsichtig die Lage sondierte.
Plötzlich spürte er heißen Atem an seinem Ohr. „Ich wusste, dass du kommen würdest. Ich habe auf dich gewartet, Prinz der Saiyajins."
Vegetas Herz beschleunigte seinen Schlag sofort, als er die Stimme erkannte. Er wirbelte herum und schlug noch in der Drehung zu, um sich zu schützen, doch seine Faust wurde von Zarbon abgefangen und er fand sich in einer festen Umarmung wieder, die ihm die Luft nahm. Teils wegen dem Druck, teils aber auch wegen dem Geruch seines Widersachers. Süßlich mit einem Hauch Erregung. Vegeta drehte sich beinahe der Magen um, als er seinen Kopf angewidert abwandte und um sich trat. Er wusste zwar, dass er Zarbon an Kraft unterlegen war, aber vielleicht....
Nach einen kurzen und sehr heftigen Kampf, wurde der Prinz zu Boden geschleudert, wo er benommen liegen blieb. Mit einem Ruck waren seine Sachen Geschichte, doch er regisrierte es kaum. Er spürte, dass seine Lippen bluteten und dass irgendetwas mit seinen Rippen nicht stimmte, doch dem maß er im Moment keine große Bedeutung weg. Das einzige Wort, das in seine Kopf zirkulierte war: „Flucht!" Er musste es irgendwie schaffen, Zarbon so zu überraschen, dass er sich in Sicherheit bringen konnte..... es war ein Falle gewesen und seine Instinkte hatten es ihm auch gesagt. Warum war trotzdem gegangen?? Um zu sehen, ob er Zarbon endlich besiegen konnte und um schließlich feststellen zu müssen, dass er wieder versagen würde?
Verzweifelt wehrte sich Vegeta gegen die fremden Hände, die seinen Körper erkundeten, auch wenn er wusste, dass jede Gegenwehr später bestraft werden würde. Das feuchte Gefühl einer Zunge ließ ihn würgen und es gelang ihm, eine Hand aus dem festen Griff des Mutanten zu befreien und seine Faust kollidierte hart mit Zarbons Wange. Knurrend richtete sich dieser auf. „So, der kleine Prinz will es also hart und rücksichtslos? Zu schade. Ich hätte dir gerne Freude bereitet..." Welch grausamer Unterton. Vegeta erschauderte, doch er hörte nicht auf, sich gegen den Körper auf ihm zu wehren. Zarbon lehnt sich zu ihm hinauf- seine Befreiungsversuche ignorierend-, ganz offensichtlich mit der Absicht ihn zu küssen. Stur presste Vegeta die Lippen zusammen, kniff die Augen zusammen und wandte den Kopf ab. Nein, er würde nicht gehorchen!
Eine Hand legte sich auf seine Wange und drehte seinen Kopf sanft wieder nach vorne. Ein Wispern: „Ich liebe dich, Vegeta". Verwirrt öffnete Vegeta wieder die Augen und blickte direkt in Gokus Gesicht. Er öffnete seinen Mund, um irgendetwas zu sagen, doch er vergaß es in dem Augenblick, als sich ihre Blicke trafen. Tiefschwarze Augen, so voller Liebe- und alles für ihn. Wo war Zarbon? Und waren sie überhaupt noch in der Stadt??
Der Saiyajin no Ouji hätte sich gerne umgesehen, doch es fehlte ihm an Willenskraft, sich von den kohlrabenschwarzen, fesselnden Augen vor sich zu lösen. Weiche Lippen versiegelten seine und er versteifte sich für einen Moment, bevor er sich dem Gefühl hingab. Eine Hand wanderte in seinen Nacken, um ihn dort zu kraulen und fand auf Anhieb eine erogene Zone. Vegeta schnappte nach Luft und der Augenblick wurde von einer vorwitzigen Zunge genutzt, um seine zu einem Duell herauszufordern. Niemals zuvor hatten Berührungen solche Gefühle in ihm ausgelöst....
„Vegeta....." Sein Name. Nie zuvor hatte er so viel Gefühl in einem einzigen Wort gehört. Der Prinz hatte sich auch nicht vorstellen können, dass es möglich war, all seine Liebe in ein einziges Wort zu legen.... sein Name... das erste Mal hatte er ein positive Bedeutung.
Wurde er sonst nur genannt, um den Saiyajin zu benennen, der zuerst eliminiert werden musste, weil man ihn für eine ernsthafte Gefahr hielt, oder um denjenigen anzusprechen, der die Hauptlast der kriegswichtigen Entscheidungen auf den Schultern trug, so bedeutete er nun nur: „Ich liebe dich. Bleib bei mir. Vertrau mir. Gib dich hin. Ich bin dein."
Seine Hände gruben sich in den dichten Mopp aus schwarzem Haar, als der Träger dieser Wuschelfrisur begann, seinen Hals mit kleinen, feuchten Küssen zu bedecken. Vertauensvoll legte Vegeta seinen Kopf zurück und bot Goku seinen ungeschützten Hals dar. Alle seine Sinne schrieen „Alarm!", doch der Prinz ignorierte sie, ließ sich treiben. Vorsichtige Hände begannen langsam seinen Körper zu erkunden, ließen keine Stelle aus und jagten Vegeta immer wieder Schauer der Erregung über den Rücken.
Ein Hand suchte sich ihren Weg an seiner Seite entlang zu seinem Schwanz, den sie behutsam umschloss. Ein Zittern ließ durch den Körper des Prinzen, doch aus Erregung wurde urplötzlich heißer Schmerz, als die Hand zudrückte und ein paar der feinen Knochen in seinem Schwanz brachen.
Vegeta riss die Augen auf und starrte in die gehässigen gold-braunen Augen seines Erzfeindes Zarbon. Wo zum Teufel war Goku?? Er wurde mit einem brutalen Ruck auf den Bauch gedreht und schloss die Augen. Er wusste, was jetzt kam, es war immer dasselbe- nur.... warum hatte Goku ihn wieder verlassen? Ihn diesem Monster ausgeliefert? *
Mit einem Ruck fuhr ich in die Höhe, unbewusst um mich schlagend, und traf Kakarott, den ich damit etwas aus dem Gleichgewicht brachte, da er anscheinend völlig unvorbereitet auf so eine „Attacke" war. Mit einer akrobatischen Meisterleistung gelang es ihm, das Tablett und das sich darauf befindende Essen vor einer unliebsamen Bekanntschaft mit dem Boden zu bewahren.
Als er sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte, lächelte er und stellte mir das Tablett hin. „Hey, immer ruhig Vegeta. Dir tut hier niemand etwas."
„Das weiß ich, Baka!", fauchte ich und begann das Essen hinunterzuschlingen, um ihn nicht ansehen zu müssen und an meinen Traum erinnert zu werden. Es hatte so normal angefangen. Ein Stück meiner Erinnerung, das ich wieder durchlebte, aber.... was bitte hatte Kakarott darin zu suchen gehabt?! Und was noch viel mehr an mir nagte: warum hatte ich mich ihm so bereitwillig hingegeben? Da stimmte doch irgendetwas nicht! Ich war so mit denken beschäftigt gewesen, dass ich nicht merkte, wie das Essen rapide abnahm und mich wunderte als ich plötzlich ins Leere griff und ein verwirrter Blick mir zeigte, dass nicht ein Krümel mehr da war.
Doch die Rettung in Form einer schwarzhaarigen Unterklassenratte, die meine Gedankenwelt viel zu sehr beschäftigte, nahte- in den Händen ein neues, übervolles Tablett.
Einen Tag Gnadenfrist. Ich war überglücklich, dass er mir einen Tag mehr in seiner Nähe gewährt hatte. Das Essen war in Rekordzeit zubereitet, doch als ich das Zimmer wieder betrat, schlief Vegeta schon wieder. Er musste wirklich noch ziemlich fertig sein. Liebevoll musterte ich seine zusammengerollte Gestalt und schlich mich dann leise um das Bett herum, um das Essen auf dem Nachttisch abzustellen. Dabei bemerkte ich grinsend, dass sein Schwanz, den er sonst immer fest um seine Taille gewickelt hatte, achtlos aus dem Bett hing und die Spitze nervös auf dem Teppich hin und her zuckte. Anscheinend träumte er wieder. /Ich liebe dich, Vegeta./
Was würde ich dafür geben, ihm diese drei Wörter ins Gesicht sagen zu können, ohne befürchten zu müssen, dass er mich mit einem Finalflash killte. /Vegeta.../ Ich könnte ihn stundenlang ansehen, ohne genug davon zu bekommen. Es war wohl wirklich das, was meine Freunde ‚Liebe' genannt hatten. Ich war so damit beschäftigt, diesen kostbaren Moment, in dem ich ihn beobachten konnte, ohne dass er es merke, auszukosten, dass ich ganz vergaß, dass ich noch etwas in de Hand hielt, mit dem ich ursprünglich noch etwas vorgehabt hatte- abstellen nämlich.
Erst sein Schwanz, der gegen meine Beine schlug und mich beinahe zu Fall brachte, als Vegeta urplötzlich im Bett saß wie ein Eins, brachte mich in die Realität zurück. Und kaum in der Wirklichkeit angekommen, musste ich auch schon unter den abenteuerlichsten Verrenkungen das Essen retten, das um ein Haar auf dem Boden gelandet wäre.
Ich hätte mich für meine Unachtsamkeit ohrfeigen können, denn eigentlich hätte ich darauf vorbereitet sein müssen. Ich hatte nun wahrlich genug Zeit mit ihm verbracht, dass ich wusste, dass er beinahe immer Albträume hatte, aus denen er dann ruckartig erwachte. Na ja, es war ja gerade noch einmal gut gegangen.
Während ich mein übliches Lächeln aufsetzte und ihm sein Essen vor die Nase stellte, fragte ich mich zum wiederholtem Male ernsthaft, was ihn so verfolgte. Als ich ihm versicherte, dass er hier sicher war, antwortete er in seiner üblichen Art und Weise, dass er es wüsste und begann dann die Nahrung zu inhalieren. Mein Gott, er musste wirklich hungrig sein! Besser, ich holte ihm gleich Nachschub. So wie es aussah würde sein Appetit nicht so schnell gestillt sein.
Ich rannte noch drei mal hin und her, bis er satt war und ich mir auch etwas genehmigen konnte. Da es Vegeta jetzt besser ging, konnte ich Trunks wohl wieder nach Hause holen. Ob der Kleine mich vermisst hatte? Und er würde sich sicherlich auch halb tot freuen, Vegeta wiederzusehen. Vielleicht konnte er Vegeta dazu bewegen, doch zu bleiben?
Siedendheiß fiel mir plötzlich ein, dass mein Prinz ja überhaupt nichts zum Anziehen hatte. Die Fetzen seiner letzten Kleidung hatte ich ja weggeschmissen, weil sie sowieso kaum noch das Nötigste bedeckten. Und etwas von mir würde Vegeta nicht anziehen, soviel war klar. Wahrscheinlich würde er eher nackt rumlaufen, als in meinem Schlabberlook. Bei dem Gedanken, dass es anderen vergönnt war, seinen perfekten Körper zu begutachten, spürte ich einen heftigen Stich der Eifersucht. Nein, so ging das nicht! Ich musste ihm Klamotten besorgen.
Als ich ins Zimmer rannte, um ihm Bescheid zu sagen, dass ich mal kurz weg musste, schlief er schon wieder. Na, sollte er sich ruhig ausruhen- mir blieb ja immerhin noch die Nacht zum schlafen.... oder auch nicht. Kam ganz darauf an, ob er wieder Albträume hatte und um sich schlug, oder ob er zur Abwechslung mal etwas Vernünftiges träumte.
Ich konzentrierte mich kurz und teleportierte mich dann auf direktem Wege in den Himmel zu einer alten Freundin. „Ich brauche deine Hilfe, Bulma." Die angesprochene Person fuhr heftig zusammen, drehte sich mit ihrem Drehstuhl zu mir um und fauchte: „Hab ich dir nicht schon tausend Mal gesagt, du sollst mich nicht so überfallen??!"
Verlegen rieb ich mir mit einer Hand den Hinterkopf. „Oh, entschuldige." Ich würde mich wohl nie daran gewöhnen, dass sie keine Auren spüren konnte. Ich riskierte einen Blick auf den Computerbildschirm, auf den Bulma bis eben gestarrt hatte und auf dem für mich völlig unverständliche Buchstaben und Zahlen standen, bevor ich mich wieder meine alten Freundin aus Kindertagen zuwandte. „Ich brauche deine Hilfe", wiederholte ich.
„Das ist ja mal wieder typisch! Du kommst immer nur, wenn ich etwas für dich tun soll, nie um mal zu plaudern." Sie seufzte. „Um was geht es denn dieses Mal?"
„Ich brauche Sachen."
„Schon wieder????"
Ich lachte. „Nein, dieses Mal nicht für mich, sondern für einen Freund." Wenn man Vegeta als einen solchen bezeichnen konnte... wahrscheinlich wäre er mir für den Begriff „Freund" in Verbindung mit ihm schon wieder an die Gurgel gesprungen, wenn er hier gewesen wäre.
Sie blickte mich misstrauisch an. „Was für Freunde könntest du haben, die sich nicht alleine Klamotten besorgen können?"
„Wir kennen uns noch erst ein paar Monate. Ich habe ihn in der Hölle getroffen!"
„In der Hölle??" Jetzt zweifelte sie wohl endgültig an meinem Verstand. „Warum lässt du dich mit Leuten ein, die in die Hölle gekommen sind? Ich meine, es ist die- ich buchstabiere- H-Ö-L-L-E! Da landen normalerweise nur die Bösen, falls es dir entgangen sein sollte. Wenn ich jetzt nicht total daneben liegen, hast du dein Leben lang das G-U-T-E verteidigt."
Wie sollte ich ihr das jetzt erklären? Vielleicht: „Hey, reg dich nicht so auf. Ich habe ihn gesehen und es hat gefunkt. Ich liebe ihn mit meinem ganzen Herzen und deshalb ist es mir egal, was er in seinem Leben getan hat!" ?? Das wäre wahrscheinlich keine gute Idee. Ich wollte ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. „Es ist schon so, dass er ganze Planeten ausgelöscht hat..."
„WAS? Goku, ich glaube dein Job da unten hat dir die Gehirnwindungen verdreht! Dieser Mann ist ein Mörder!! Wie kannst du beruhigt schlafen, wohl wissend, dass du so jemanden deinen Freund nennst, das ist doch...."
„Bulma, er ist ein Saiyajin!!", fiel ich ihr heftig ins Wort und sie war augenblicklich ruhig. Da Einzige, was sie dann noch sagte war: „Oh!"
Jetzt konnte ich endlich anfangen zu erklären. Immer dasselbe mit dieser Frau. Einer einfachen Erklärung gingen stundenlange Diskussionen voraus. Wobei ich nicht behaupten möchte, dass es eine negative Eigenschaft war. Streiten mit Bulma machte Spaß.
„Du weißt, dass uns das Kämpfen ebenso wie das Töten im Blut liegt. Ich habe dich ja aufgeklärt, nachdem du gestorben warst. Unser Volk befindet sich im Krieg um die Unabhängigkeit und kämpft darum, die ihm gebührende Stellung im Universum einzunehmen." ‚Da hast du aber schön ausgedrückt, dass die Saiyajins die Herrschaft im gesamten Universum an sich reißen wollen! Du hörst dich schon an wie Vegeta...'
„Daher die vielen Toten, die Vegeta auf dem Gewissen hat. Wenn man so von ihm hört, bekommt mal vielleicht wirklich den Eindruck, dass er ein gefühlloser Mörder ist, aber das stimmt nicht. Bulma, er kümmert sich um Trunks, als wäre er sein Sohn, aber er hat nie gelernt seine Gefühle offen zu zeigen. Als Prinz meiner Rasse verbietet ihm sein Stolz natürlich, irgendeine Schwäche zu zeigen, aber wenn du ich erst näher kennst, wirst du merken, was für eine wundervolle und tiefgründige Persönlichkeit er ist!" /Und man hat ihm in seiner Kindheit schreckliches angetan. Es verfolgt ihn bis heute. Noch weiß ich nicht, was es ist, aber ich werde es herausfinden!/
Sie legte den Kopf schief und musterte mich eine Weile stumm. Ich konnte es regelrecht in ihrem genialen Hirn arbeiten hören. Mist, hatte ich mal wieder zuviel gesagt? Dann lächelte Bulma hintergründig und fragte: „Hast du zufällig seine Maße parat?"
„M-Maße?"
„Ja, du weißt schon. Größe, Muskelumfang, Taillenumfang, Länge der Beine und Arme und so weiter."
„Äh, na ja...." Es war ja nun nicht gerade so, dass er sich freiwillig von mir von mir berühren ließ- wenn ich mit einem Maßband kommen würde, um seine Maße zu bestimmen, würde er mir wahrscheinlich die Augen auskratzen.
Sie seufze leise. „Also nicht. Kannst du mir mal verraten, wie ich etwas für jemanden schneidern soll, der mir völlig unbekannt ist?"
„Ich denke, ich könnte seine Maße ziemlich genau schätzen." Schon wieder so ein komischer Blick. Ahnte sie etwas? Wahrscheinlich. Ich hatte meine Bewunderung für ihn vorhin ja mehr als deutlich zum Ausdruck gebracht. Es dauerte etwas, bis wir alle Daten zusammen hatten, die sie benötigte, doch schließlich lehnte sie sich zufrieden zurück.
„Jetzt musst du mir nur noch sagen, wie die Sachen geschnitten sein sollen. Ein bisschen weiter, so wie deine, oder so eng, dass er nicht mehr atmen kann?"
/Mein Prinz bevorzugt seine Sachen so eng, dass ANDERE nicht mehr atmen können..../ „Er liebt es hauteng, Bulma und ich glaube seine Lieblingsfarbe ist Dunkelblau. Vergiss nicht, dass das Material SEHR stabil sein muss."
„Ich habe mich jetzt jahrelang mit einem Saiyajin herumgeschlagen. Meinst du nicht, da weiß ich, was dieses Outfit aushalten muss?! Zu wann brauchst du die Klamotten?"
„Zu heute?", fragte ich vorsichtig an, rechnete aber mit Protest, der auch prompt kam: „Heute??? Das fällt dir aber sehr früh ein, Goku! Also vor morgen wird das garantiert nichts. Ich muss die Produktion schließlich noch in Auftrag geben. Ganz nebenbei habe ich wirklich anderes zu tun, als ein Dutzend Kampfanzüge für deinen ominösen Freund zu nähen."
Bulma hatte es natürlich auch nach ihrem Tod- der durch einen Unfall bei einem Probelauf einer neuen Entwicklung eingetreten war- nicht lassen können, ihrem Hirn die ein oder andere geniale Erfindung abzuringen und hatte sich im Himmel eine eigene Firma aufgebaut, die den ganzen Ort mit allen möglichen Dingen aus Kapseln versorgte.
„Ich weiß Bulma. Aber wenn Vegeta aufwacht und feststellt, dass er nichts zum Anziehen hat, bin ich Geschichte. Kann ich sie mir morgen so gegen Sonnenaufgang abholen?"
Sie seufzte tief. „Ich lege sie dir vor die Tür. Erwarte nicht, dass ich mich zu dieser Zeit aus dem Bett quäle... Moment mal. Er hat GAR NICHTS zum Anziehen? Sollte ich dann vielleicht noch ein paar Boxershorts für ihn anfertigen?"
„Hm, ich weiß gar nicht, ob er Unterwäsche trägt, aber es wäre lieb von dir! Und noch einmal vielen Dank. Bis demnächst!" Damit wollte ich mich zurückteleportieren, aber Bulma hielt mich noch einmal zurück: „Goku! Du bist mir was schuldig dafür! Ich erwarte, dass du auf unserem nächsten Grillfest erscheinst- egal ob du gerade von Arbeit erschlagen wirst oder nicht und mit diesem Vegeta. Den möchte ich unbedingt kennenlernen." –Wenn er dein Herz erobert hat, muss er etwas ganz Besonderes sein- schienen ihre Augen noch hinzuzufügen und nachdem ich heftig geschluckt hatte, schaffte ich es mein normales Goofy-Grinsen aufs Gesicht zu zwingen und verabschiedete mich endgültig mit dem Versprechen, auf jeden Fall das nächste Mal zu kommen.
Als ich mich zu Vegeta teleportierte, lag er wach im Bett, fest in die Decke gekuschelt und starrte mich an. „Wo warst du denn?"
„Ach, ich.... äh... war noch kurz bei einer Freundin." – Ist sie dir wichtiger als ich?- stand für einen kurzem Moment in seinen Augen geschrieben, doch er ersetzte diesen Ausdruck sofort durch seinen gewohnt gleichgültigen. „Es war wirklich wichtig, Vegeta!! Es tut mir leid, dass ich dich alleine gelassen habe. Brauchst du irgendetwas?"
„Ach, sei still, Baka", murmelte er und drehe sich auf die andere Seite. „Ist mir doch egal, wo du warst und wie lange! Wie kommst du auf die Idee, dass ich von dir Hilfe annehmen würde? Ich brauche nichts und schon gar nicht von dir!"
Er war doch nicht etwa beleidigt? Nur weil ich mal eine halbe Stunde weg war ohne ihm Bescheid zu sagen? Oder konnte es vielleicht sein.... dass er mich vermisst hatte?? Es war ein lächerlicher Gedanke und ich wusste es auch, aber die bloße Möglichkeit ließ mein Herz höher schlagen. „Ist es auf unserem Planeten nicht üblich, seinem Prinzen zu dienen?"
Als ich aufgewacht war und feststellte, dass Kakarott nicht zu Hause war, war ich aus irgendeinem Grund furchtbar enttäuscht. Ich fühlte mich allein gelassen und verraten. Aber warum eigentlich? Ich hatte doch gar keinen Anspruch auf ihn. Selbst wenn er in diesem Moment bei Paikuhan war und sich mit ihm... beschäftigte... so hatte mich das nichts anzugehen. Damals auf dieser komischen Party hätte ich die Chance gehabt, ihn als Mein zu beanspruchen, doch ich hatte sie leichtfertig weggeworfen.
‚So, so. Du willst ihn also doch. Nun gib schon zu, dass du dich zu ihm hingezogen fühlst! Diese Art von Gefühlen bedeuten Schwäche, aber es wäre ja nicht deine erste, unwürdiger Prinz der Saiyajins!'
Ich zog die Decke fester um mich und versuchte so mich vor der Einsamkeit in meinem Herzen und vor Stimmen in meinem Kopf, die mich schon seit Jahren pisakten, zu schützen. Ich war zu ihm zurück gekehrt- aus Gründen die mir immer noch schleierhaft sind- und was macht meine Unterklassenratte? Haut einfach ab und lässt mich alleine. So viel also dazu, dass er meiner wert war.
Kurz flackerte die Luft vor mir und dann stand Kakarott im Raum. Was war das denn für ein dämlicher Trick?? Als ich ihn dann mit ruhige Stimme fragte, wo er gewesen war, winkte er ab, als wäre es nicht wichtig. Bei einer Freundin. Hn. Dann wusste ich ja endlich wie er zu mir stand. Der Kuss auf der Party des Dai Kaois war nur ein Witz gewesen, der Typ hatte mich eiskalt auf den Arm genommen. Hatte irgendwo im Himmel eine Freundin rumsitzen und wollte sich mit mir nur die Zeit vertreiben.
Mein Herz schmerzte. Auf der einen Seite hätte ich jetzt am liebsten etwas zerstört oder jemanden getötet, aber andererseits fühlte ich mich schwach und lustlos wie noch nie. Seine lahme Entschuldigung wollte ich auch nicht mehr hören. ‚Du bist eifersüchtig?', höhnte die kleine Stimme und hätte ich gekonnt, so hätte ich sie in diesem Augenblick erdrosselt, doch leider war sie nicht materiell und ich konnte sie für ihre Aussage- die viel zu viel Wahrheit enthielt- nicht gebührend bestrafen.
Ich fuhr Kakarott an, dass er endlich still sein sollte und drehte ich mich einfach auf die andere Seite, um ihn nicht mehr sehen zu müssen. Ob ich etwas brauchte? Ja. Etwas, das mich meine Vergangenheit vergessen ließt, etwas, das mir Schutz bot und etwas- oder vielmehr jemanden, bei dem ich schwach sein konnte, ohne dass ich ausgelacht oder verachtet wurde.
„Ist mir doch egal, wo du warst und wie lange! Wie kommst du auf die Idee, dass ich von dir Hilfe annehmen würde? Ich brauche nichts und schon gar nicht von dir!" /Was ich wirklich brauche, kannst du mir sowieso nicht geben./
„Ist es auf unserem Planeten nicht üblich, seinem Prinzen zu dienen?"
Verdammt, er hatte mich. Woher wusste Kakarott eigentlich so genau, wie er mich dazu bekam, ihm seinen Willen zu lassen? Jedes Mal dasselbe. Ich verweigerte ihm etwas und er schaffte es trotzdem seine Willen durchzusetzen, obwohl ich mir fest vorgenommen hatte, nicht nachzugeben.
„Wo ist Trunks?", sagte ich schließlich, denn er erwartete ganz offensichtlich, dass ich ihm irgendeine Aufgabe gab. Sollte er eben den Kleinen herholen. Ich hatte ihn schon ewig nicht mehr gesehen. Ob Trunks inzwischen gewachsen war? Nein, unwahrscheinlich. Schließlich war er tot und der Körper veränderte sich nicht mehr- jedenfalls bei ausgewachsenen Personen.
„Oh...uhmm, der ist noch bei Freunden."
Jetzt drehte ich mich wieder um, um ihm in die Augen zu starren. „Du hast ihn weggegeben?" Er wusste doch, wie empfindlich ich darauf reagierte, wenn Klein Trunks bei Fremden war. Warum machte Kakarott so etwas?
Abwehrend hob er die Hände. „Ich konnte mich nicht um euch beide gleichzeitig kümmern Da hätte ich mich schon in zwei oder mehr Teile spalten müssen. Also musste ich mich entscheiden: du oder er..... du warst mir wichtiger, mein Prinz."
Ich schluckte hart. Warum musste er immer solche Sachen sagen? Sie brachten mein Innerstes in Aufruhr und verwirrten mich. Langsam wusste ich nicht mehr, was ich von Kakarott halten sollte. „Dann hol ihn wieder. Und mach mir danach was zu essen", befahl ich mit rauer Stimme und mein Blick sagte ihm, dass ich keinen Widerspruch duldete.
Er nickte, setzte zwei Finger an seine Stirn und ich fragte mich misstrauisch, was zum Teufel er jetzt schon wieder vorhatte, als er von einer Sekunde auf die andere verschwand. Ich blinzelte dann kurz verwirrt, registrierte dann aber, dass es wohl dieselbe Technik war, mit der er vorhin urplötzlich im Zimmer aufgetaucht war. Später erklärte er mir, dass man das „Momentane Teleportation" nannte, aber ich fragte nicht weiter nach- obwohl ich schon gerne gewusst hätte, wie sie ging.
Keine zwei Minuten später stand Kakarott schon wieder im Raum, den Kleinen auf dem Arm. „So, ich hoffe, es hat nicht zu lange gedauert", sagte er und setzte Trunks zu mir auf das Bett.
„Hey, was soll das?", fauchte ich sofort. So war das nicht geplant gewesen. Ich hatte ihm lediglich eine Aufgabe geben wollen, davon, das ich mich mit Trunks beschäftigen würde, war nicht die Rede gewesen!
„Aber Vegeta! Was soll ich denn machen? Er hat viel zu viel Energie, um ihn jetzt schon ins Bett zu stecken und da ich dir jetzt etwas zu essen machen möchte, kann er nur bei dir bleiben. Die Küche ist doch viel zu gefährlich für ihn.... außerdem hat er dich so vermisst, Vegeta!" Nachdem er mir noch kurz fest in die Augen gesehen hatte, verschwand er dann in Richtung Küche, ohne mir die Gelegenheit einer Antwort zu geben.
Seufzend setzte ich mich auf und ließ es zu, dass sich der Kleine sofort an mich schmiegte. Trunks hatte mich vermisst? Es war schon so, dass ich ihn irgendwie mochte und dass ich mich ab und zu um ihn gekümmert hatte, aber doch nicht so, dass da nun irgendeine tiefe Bindung entstanden wäre. Darauf hatte ich stets geachtet. Und trotzdem... hatte ich ihm gefehlt? Ich?? Obwohl ich stolz und unnahbar war? Gefühlskalt und ein Mörder? Obwohl so viel unschuldiges Blut an meinen Händen klebte?
‚Fängst du schon wieder an? Seit wann stört es dich, dass du getötet hast? Erst seit du diesen unschuldigen Unterklassenkrieger kennengelernt hast. Liegt es dran, dass du in seinen Augen etwas Besonderes sein willst? Unbefleckt und rein? So wie er selbst?/
Ich wollte es energisch abstreiten, doch ich war verunsichert, denn es stimmte schon, was diese Stimme gesagt hatte. Kakarotts Meinung WAR mit wichtig- mehr als jede andere Ansicht. Und obwohl ich ihm immer ins Gesicht sagte, dass mich seine Unschuld krank machte, so beneidete ich ihn doch darum. Ich war schon lange nicht mehr unschuldig. Seit meinem siebten Lebensjahr nicht mehr. Viel zu früh erwachsen geworden.....
‚Vergiss es! Du kannst nicht mehr zurück. Du wirst nie so unschuldig sein wie er.'
Ja, ich war wie ich war und dennoch..... hatte der kleine Trunks Zutrauen zu mir gefasst, trotzdem war ich Kakarott in irgendeiner seltsamen Art und Weise wichtig. Gedankenverloren begann ich Trunks am Hinterkopf zu kraulen und er lehnte sich in die Berührung.
„Nicht träumen, Vegeta!", durchbrach plötzlich eine sanfte Stimme meinen Gedankengang und ein übervolles Tablett wurde mir auf den Schoß gestellt. Dann ließ sich Kakarott neben mich aufs Bett fallen und streckte sich zufrieden aus.
Ohne Hast schob ich mir die Nahrung in den Mund, denn ich hatte nicht wirklich Appetit. Mir ging viel zu viel durch den Kopf, als dass ich mich voll aufs Essen konzentrieren konnte. Das Tablett war noch halb voll, als ich schließlich gänzlich aufhörte zu essen. „Kakarott?"
„Ja?" Träge blinzelte er zu mir hoch und hob erstaunt eine Augenbraue, als er sah, dass ich nicht aufgegessen hatte. „Schmeckt es dir nicht, Vegeta? Ich kann dir auch etwas anderes..." Bei diesen Worten war er schon halb aus dem Bett.
„Warte! Daran liegt es nicht. Ich habe einfach nur keinen Hunger."
Jetzt runzelt er besorgt die Stirn und ich verstand auch irgendwie warum. Normalerweise waren Saiyajins immer hungrig. Er krabbelte zu mir zurück aufs Bett und legte mir vorsichtig die Hand auf die Stirn um zu sehen, ob ich Fieber hatte. Völlig von selbst schlossen sich meine Augen und ich seufzte lautlos. Es war angenehm seine Hand auf meiner Haut zu spüren und ich wollte mich im Moment nicht gegen die Berührung wehren- egal, was die kleine Stimme in meinem Kopf dazu sagen würde.
Dann war der Augenblick schon wieder vorbei und er stellte fest, dass ich kein Fieber hatte. Das hätte ich ihm auch so sagen können. Als ich ihn wieder ansah, blickte ich in verwirrte, nachtschwarze Augen.
„Keine Panik mir geht es gut, Kakarott. Setz dich bloß wieder! Du bist ja schlimmer als 'ne Glucke!" Er lächelte mich an und dann fiel sein Blick auf das Tablett auf meinem Schoß. „Uhmm, Vegeta? Wenn du nicht mehr willst, könnte ich dann...?" Wieder dieser Bitte-bitte-Hundeblick. Ich schob ihm das Essen hin und auf seinem Gesicht ging die Sonne auf. Glücklich stopfte er das Essen in sich hinein und ich schnappte mir den kleinen Trunks, der gerade dabei war, vom Bett zu stürzen, weil der kleine Tollpatsch nicht aufgepasst hatte, wo er hinkrabbelte, und setzte ihn auf meinen Schoß. Schon erstaunlich wie selbstverständlich man mit Kindern umging, wenn man sich erst einmal an sie gewöhnt hatte.
„Sag Kakarott, wieso hast du dich eigentlich um mich gekümmert, als ich krank war? Ich habe dir doch gesagt, dass ich dein Mitleid und deine Nähe nicht will!"
„Glaubst du wirklich, du bist mir so egal, dass ich dich da draußen liegen lassen würde?"
„Aber ich habe dich doch wirklich verletzt und das mit voller Absicht. Wieso lässt du so jemanden wieder in dein Haus? Es ist natürlich nicht so, dass ich draußen schlafen möchte, aber ich verstehe das einfach nicht, Kakarott." Warum musste dieser Baka eigentlich so herzensgut sein? Neben ihm fühlte ich mich immer so schlecht.
„Es ist mir egal, was du zu mir sagst. Ich würde dir immer helfen." Ein kurzes Zögern. Ich schwieg und gab ihm die Möglichkeit den Mut zu fassen und zu sagen, was er auf dem Herzen hatte. „Du kannst mich mit deinen Worten verletzen, ja. Vielleicht sogar mehr als du denkst. Aber du kannst niemals meine Liebe zu dir töten. Egal was du sagst oder machst."
Totenstille. Kakarott wagte nicht zu atmen und selbst Trunks auf meinem Schoß hatte aufgehört rumzuzappeln und saß nun still wie eine Statue. Nach und nach sickerte die Bedeutung seiner Worte in mein Bewusstsein und nachdem ich vergeblich versucht hatte, sie NICHT zu verstehen, sprang ich schließlich mit einem Ruck auf, wobei Trunks von meinem Schoß auf das Bett kullerte. Das leichte Schwindelgefühl ignorierend, fauchte ich: „Hast du eigentlich eine Ahnung, was du da redest?!" Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich sah ihn aus schmalen Schlitzaugen an. „Bist du jetzt total durchgeknallt, Baka?! Wie kommst du dazu mir so einen Schwachsinn ins Gesicht zu sagen??"
Nun stand er ebenfalls auf und kam auf mich zu, doch ich wich zurück. Meinte er es ernst? Oder spielte er nur mit mir? Wollte er mich mit diesem Gerede von Liebe nur ins Bett kriegen? Verdammt, wenn es um Kakarott ging, war ich so verdammt unsicher!
Meine Unterklassenratte sah etwas unglücklich drein. Vermutlich bereute er, was er gesagt hatte. „Bitte, Vegeta. Bitte reg dich nicht auf. Das ist schlecht für dein Herz...."
„Was geht dich mein Herz an, verdammt noch mal?" Eigentlich hatte ich noch eine Beleidigung in seine Richtung schicken wollen, verbiss sie mir aber, als ich seine verkrampfte Haltung bemerkte. Er sah ebenso unsicher aus, wie ich mich fühlte.
„Es tut mir leid, Vegeta. Eigentlich hatte ich das für mich behalten wollen. Ich habe... mir schon gedacht, dass du so reagieren würdest, aber was ich gesagt habe, ist das, was ich fühle, versteht du? Ich.... ich halte nicht viel davon, meine Gefühle zu verstecken... bin auch nicht gut darin.... Vom ersten Moment habe ich mich zu dir hingezogen gefühlt, aber mir würde vollkommen reichen, wenn du mein Freund wärst... also, ich meine jetzt nicht in einer Beziehung oder so, sondern... na eben ein Kumpel, du weißt schon, was ich meine...", stammelte er etwas hilflos und sah mich dann endlich mit seinen schwarzen, treuen Hundeaugen an. „Bitte?"
Da Zimmer drehte sich immer stärker um mich, doch daran war wohl nicht nur mein Kreislauf schuld. Hatte er mich deshalb geküsst? Machte er sich deswegen solche Sorgen um mich? Hatte er sich deshalb um mich gekümmert? Weil er mich.... L. I. E. B. T. E. ?? Konnte es wahr sein? Aber warum sollte ein Saiyajin wie er einen Saiyajin wie mich lieben?
‚Du bist ein hoffnungsloser Trottel! Ihr seid viel zu verschieden, als dich er dich lieben könnte, aber vielleicht gefällt ihm ja dein Körper?', lachte die Stimme in meinem Kopf hämisch und ich zuckte unmerklich zusammen.
Vorsichtig schlich er ein paar Schritte näher und wiederholte noch einmal: „Bitte?"
Wie sollte ich ihm bei diesem verzweifelt-hoffnungsvollem Blick etwas abschlagen? Alles, was er wollte, war meine Freundschaft. Das war doch etwas, das ich entbehren konnte... im Gegensatz zu meinem Herzen..... ich wusste, dass er niemals Annährungen machen würde, wenn ich es nicht wollte. Das hatte er noch nie getan. Und auf dieser Party... hatte ich ihn regelrecht herausgefordert. Er besaß genügend Selbstbeherrschung, um das Ganze auf einer freundschaftlichen Basis zu halten, aber... wie sah es mit mir aus?
„Bitte lass mich nicht wieder alleine, Vegeta!" Wieder dieser verzweifelte Blick. Schwach lehnte ich mich an die Wand in meinem Rücken legte den Kopf nach hinten und schloss die Augen. Das war zu viel auf einmal. Ich kam mit dem Verarbeiten der Informationen nicht mehr nach. Mein Verstand war überfüllt und weigerte sich, noch irgendetwas aufzunehmen und mir war so schwindlig, dass ich fürchtete jeden Moment zu Boden zu rutschen. /Er. Liebt. Mich! Mich!! Das hat er gesagt....../ Und ohne dass ich es richtig mitbekam, bewegte sich mein Mund. „Nie wieder Kakarott."
Am Rande bekam ich mit, dass sein Arm auf einmal um meine Taille war und er meinen Arm um seine Schulter zog und mich zum Bett zurück brachte. Ohne seine Stütze hätte ich es auch gar nicht geschafft, glaube ich.
„Ruh dich aus, Vegeta", sagte er sanft und als ich in seine Augen blickte sah ich.... Liebe... Erschöpft lächelte ich. /Ein schöner Traum.../
„Schlafe jetzt, mein Prinz. Dann kannst du morgen schon wieder munter wie eh und je durch die Gegend springen und mich wie immer in den Wahnsinn treiben."
Ich bemerkte nicht mehr wie er Trunks nahm und den Raum verließ, denn ich war beinahe auf der Stelle eingeschlafen. /Er sagt, er liebt mich..../
Okay, er hatte mir also nicht den Kopf abgerissen. Es war sogar weitaus weniger schlimm gewesen, als ich gedacht hatte. Vegeta hatte mir sogar versprochen, mich nie wieder alleine zu lassen. Vielleicht gab es da ja doch noch ein klitzekleines bisschen.... Hoffnung?
Nachdem ich Trunks gefüttert und ins Bett gebracht hatte, kehrte ich wieder zu meinem Prinzen zurück. Ich zog mich aus, bis ich nur noch meine Boxershorts anhatte und legte mich dann zu ihm. Dabei blieb ich aber auf Abstand und kam ihm nicht zu nahe. Es war schwer zu beschreiben, was ich in diesem Moment empfand. Ich war erleichtert, dass ich es ihm endlich gesagt hatte. So musste ich mich nicht mehr verstellen. Ich hatte nicht erwartet dass er mir um den Hals fallen würde, deshalb war seine Reaktion auch noch als positiv einzuschätzen. Er hatte mich zwar wieder mal angefahren, doch er hatte nicht böse gewirkt, eher erschrocken über meine Worte. Wieder einmal hatte sich mein Vermutung, dass er nicht wirklich freiwillig so abweisend war, sondern sich vor jeglicher Art von Nähe- körperliche und noch vielmehr seelische- fürchtete.
Müßig betrachtete ich sein entspanntes Gesicht und konnte einfach nur wiederholt /Wunderschön.../ denken. Wenn er schlief sah er so unschuldig aus. So verletzlich. Gerne hätte ich meine Hand ausgestreckt und ihm durchs Haar gestreichelt, aber ich gab mich damit zufrieden, mich zusammenzurollen und ihn anzuschauen.
Ich wüsste zu gerne, was meinen Prinzen die Nähe anderer so fürchten ließ. Was hatte er in seinem Leben durchmachen müssen, dass er regelrecht Panik davor hatte, auch wenn er versuchte, es nach außen hin zu verbergen? Vielleicht würde ich es noch herausfinden. Wenn der Sturkopf doch nur einmal seinen Mund aufmachen würde.
Er wusste, das ich ihm helfen würde, doch sein Stolz pfuschte natürlich dazwischen. Ich hatte nichts gegen seinen Stolz. Im Gegenteil. Ohne ihn wäre Vegeta nicht er selbst, aber trotzdem wünschte ich, dass mein Prinz manchmal einfach über seinen Schatten springen würde.
Müde schloss ich die Augen und schlief schließlich ein, während ich eigentlich noch dabei war, Pläne zu schmieden, wie ich Vegeta zum Reden bringen konnte. Demzufolge wirr waren auch meine Träume. Erleichtert ihnen endlich zu entkommen, stand ich bei Sonnengang auf und teleportierte mich zu Bulma, um Vegetas Sachen abzuholen. Wie versprochen lagen sie auf der Türschwelle, fertig zum Abholen.
Nachdem ich sie schnell in den Schrank einsortiert hatte, ließ ich mich vorsichtig wieder auf dem Bett nieder und achtete darauf nicht zu viel mit der Decke zu rascheln und die Matratze nicht zu viel zu bewegen. Schließlich wollte ich meine geliebten Prinzen nicht wecken. Eigentlich hatte ich vorgehabt einfach ein bisschen neben ihm zu liegen und ihn zu beobachten, doch schon nach einer halben Stunde wurden meine Augen wieder schwer und das leise Geräusch seines Atems wiegte mich ungewollt in den Schlaf.
Als ich wieder erwachte, war das Erste, was ich sah, die wunderschönen samtschwarzen Augen, in die ich mich so unsterblich verliebt hatte. Im ersten Moment dachte ich, das ich noch träumte, doch nach und nach (und vor allem nachdem ich mir vorsichtshalber unauffällig in den Unterarm gekniffen hatte) wurde mir bewusst, dass ich wach war und Vegeta mich tatsächlich nachdenklich anstarrte.
„Worüber denkst du nach, mein Prinz?", fragte ich nach einer Weile leise, erwartete jedoch nicht wirklich eine Antwort, denn schließlich hatte Vegeta ja noch nie seine Gedanken mit mir geteilt. Zu meiner Überraschung versuchte er wirklich zu antworten, doch es fehlten ihm anscheinend die Worte und er gab letztendlich auf und starrte mich weiter wortlos an.
Ohne vorher mein Hirn um Erlaubnis zu fragen, verließen die Worte „Ich liebe dich, du Sturkopf" meinen Mund und ich hätte mich dafür ohrfeigen können. Schließlich wollte ich ihn nicht mit Gefühlen- vor denen er augenscheinlich ja so viel Angst hatte- überfallen und ich Idiot hatte ihm schließlich selbst angeboten, dass wir nur Freunde bleiben könnten. Also sollte ich mich vielleicht einmal daran halten.
Seufzend drehte sich Vegeta auf den Rücken. „Also war es doch kein Traum und du hast wirklich diesen Quatsch zu mir gesagt." Damit schwang er seine Beine aus dem Bett und stand auf. Dabei wurde mir plötzlich überdeutlich bewusst, dass er gar nichts trug und ich wurde rot bis unter die Haarwurzeln, weil ich es einfach nicht schaffte, aufzuhören seinen Hintern zu begutachten und immer nur /Perfekt!/ zu denken.
Er streckte sich einmal ausgiebig (auch seinen Schwanz, was ich ja unheimlich niedlich fand) und drehte sich dann halb zu mir um. „Okay, raus mit der Sprache. Wo hast du meine Sachen hinverschleppt, Kakarott?!"
„Das waren nur noch Fetzen, Vegeta. Ich habe sie weggeschmissen."
„WAS?? Und dein Hirn gleich mit oder was? Was soll ich denn jetzt anziehen?!"
Ich lächelte ihn breit an. „Keine Bange. Daran habe ich schon gedacht. Deshalb war ich ja gestern noch mal kurz weg. Ich habe eine Freundin gebeten, dir was zum Anziehen zu machen. Heute morgen habe ich's dann schnell abgeholt. Du hast also keinen Grund mich zu massakrieren, mein Prinz." Als ich eine kleine Pause zum Luftholen machte (mir war wirklich rätselhaft, wie Bulma ununterbrochen über Stunden reden konnte.... Frauen atmeten wahrscheinlich noch über die Haut oder so), war Vegeta erst einmal noch so überrascht, dass er mir nicht dreinquatschte. Ich liebte es, ihn überraschen zu können, hatte ich das schon einmal erwähnt? „Die hängen da im linken Schrank. Rechts sind meine Klamotten und links stand bisher immer leer. Deshalb habe ich sie da reingeräumt."
Wortlos drehte er sich um und öffnete die besagte Schranktür. „Das sieht ja aus, wie im Ausverkauf", hörte ich ihn murmeln und grinste leicht. Und während er noch versuchte sich zu entscheiden, nutzte ich die Gelegenheit ihn mal wieder ungestört beobachten zu können. Mein Blick wanderte von seinen weichen, schwarzen Haaren, über seinen muskulösen Nacken und Rücken hinunter zu seiner schmalen Taille, blieb kurz an seinem flauschigen Anhängsel hängen, klebte noch einige Sekunden länger an seinem Hinterteil, bevor er schließlich über die langen, sehnigen Bein glitt. /Ein Meisterwerk von oben bis unten./, dachte ich leise seufzend.
Ich hätte schwören können, dass bei diesem Geräusch seine Ohren gezuckt hatten, doch er gab ansonsten nicht weiter zu erkennen, ob er meinen Seufzer mitbekommen hatte, sondern griff ruhig nach einem dieser langen, blauen Spandex-Anzüge [3] (die Bulma gerne als „Ganzkörperkondom" bezeichnete) und begann gekonnt hineinzuschlüpfen. Ich hatte mich beim ersten Mal nicht so geschickt angestellt.
Er schnappte sich danach einen dieser Brustpanzer, begutachtete ihn kurz und zog ihn dann an. „Der Anzug und der Panzer sind gute Arbeit. Woher kann deine Freundin das? Diese Art Bekleidung wird nur von den Saiyajins und von Freezers Leuten benutzt."
„Och, keine Ahnung. Ich glaube, nach ihrem Tod hat Bulma irgendwen im Jenseits getroffen, der ihr von diesen Dingern erzählt hat und sie hat sich dann hingesetzt und hat geforscht und überlegt. Na ja, das ist dabei rausgekommen und ich war ihr erstes Versuchsobjekt. Sie hat mich genötigt so ein Ding anzuziehen, doch ich fühle mich ehrlich gesagt in meinen Sachen wohler."
„Sie ist ziemlich intelligent, oder?"
„Yap! Unter meinen Freunden auf der Erde war sie wirklich ein Genie. Schade, dass ein Unfall mit einer ihrer Erfindungen sie so früh getötet hat. Bulma hätte bestimmt noch allerlei nützlicher Dinge erfinden können... na ja dann haben wir sie jetzt wenigstens im Jenseits. Du wirst dir aber bald selbst ein Bild von ihr machen können."
Er blinzelte verwirrt. „Wie darf ich das versehen?"
„Eine Bedingung dafür, dass ich die Sachen bekomme, war, dass ich zur nächsten Grillparty erscheine und dich mitbringe. Sie möchte dich gerne kennenlernen."
„Bitte?? Sie weiß aber, dass ich aus der Hölle komme, ja? Und dass ich Milliarden Lebewesen auf dem Gewissen habe?"
„Das weiß sie alles. Trotzdem möchte sie dich gerne kennenlernen, weil man jemanden nicht alleine nach seiner Vergangenheit beurteilen kann."
Nachdem er mich eine Weile schweigend angesehen hatte, meinte Vegeta bloß: „Deine Freunde sind genauso merkwürdig wie du Kakarott." Ich wollte etwas erwidern, doch in dem Moment machte uns Trunks lautstark darauf aufmerksam, dass er ebenfalls wach war. „Kakarott, das Kind schreit! Bist du taub oder was? Geh endlich hin und tu' etwas dagegen!"
Seufzend stand ich auf und schlurfte zu Trunks. Wie sich herausstellte, brauchte er dringend einen Windelwechsel und erneut seufzend machte ich mich an die Arbeit. Auch wenn ich Windeln wechseln hasste, so fühlte ich mich jetzt, wo Vegeta wieder bei mir und kerngesund war, pudelwohl. Besser konnte mein Leben eigentlich kaum noch werden. Außer natürlich Vegeta würde plötzlich meine Gefühle erwidern und.... aber das waren Tagträume, in die ich mich besser nicht hineinsteigerte, deshalb brach ich den Gedanken auch sofort ab.
Nach zwei Minuten hatte Trunks eine neue Windel und ich wollte ihn gerade auf den Arm und mit zu Vegeta nehmen, als ich hörte, wie die Haustür auf und zu ging. Kalte Angst packte mein Herz und vergessen war der Kleine auf dem Wickeltisch. Panisch raste ich zur Tür, riss sie auf und sah Vegeta davon gehen.
Mein Herz setzte ein paar Takte aus, um sich dann schmerzhaft zusammenzuziehen und verkrampft weiterzuschlagen. Ich fühlte mich betrogen und verletzt. Wollte er wirklich sein Versprechen brechen und mich doch wieder alleine lassen? Das würde ich nicht überleben! Nicht noch einmal!!
„Vegeta!", rief ich ihm hinterher und er blieb tatsächlich stehen. Verzweifelte Hoffnung keimte in mir auf. Vielleicht wollte er ja nur ein bisschen trainieren? „Du gehst? Wohin?"
„Ich muss mir ein paar Dinge durch den Kopf gehen lassen. Dazu kann ich dich nicht gebrauchen. Ich brauche meine Ruhe!"
Er hatte nicht gesagt, dass er mich nicht mehr ertragen konnte, dass er für immer ging. Mit ängstlich schlagendem Herz traute ich mich schließlich zu fragen: „Kommst du wieder?" /Sag nicht Nein. Tu mir das nicht an! Ich brauche dich Vegeta!! Deine Nähe ist mir wichtiger als alles andere./
Nachdem er endlose Sekunde einfach nur reglos mit dem Rücken zu mir gestanden hatte, drehte er sich schließlich ein wenig zu mir um und lächelte dieses atemberaubende Halblächeln, dass ich nur ganz selten zu sehen bekam. Reflexmäßig lächelte ich zurück. Das war alles, was ich als Antwort brauchte. Ich schwieg, sah ihm mit leiser Sehnsucht hinterher und ließ ihn ziehen.
Mein Prinz war kein Mann, der einfach sein Wort brach.
[1] Den kleinen Trunks hat er nicht etwa fallengelassen- was denkt ihr eigentlich von ihm?- nein, er hat ihn derweil auf dem Sessel abgesetzt.
[2] Er meinte, dass er wohl im Traum krank sein musste- denn er hält es ja für einen solchen.
[3] Kleines Info nebenbei: Bulma hat ihm einmal diese ganz gewöhnlichen Kampfanzüge + Brustpanzer gemacht (also das Ding, das er von Radditz- bis Cell-Saga getragen hat) und zusätzlich noch einmal ein paar von den Boo-Saga-Kampfanzügen. Nur damit sich später keiner wundert, wo er die plötzlich hergezaubert hat.
