@Jinxauthor Mel: ja, der Spatz hat den Herzanfall überlebt ;)
und nein, Gandalf hat seine Zauberkraft nicht verloren, aber hast du den schon jemals Feuer *löschen* sehen? Eigentlich zündet der doch immer alles an, oder? Ich denke mir, er weiß gar net, wie es wieder ausgeht *g*
@tolka: Yeah! Burn it!! ;)
Nochmals danke für die lieben Reviews!
Okay, here we go:
Kapitel 6: Eine brenzlige Situation
Ein Fluch ertönte.
Frodo schreckte hoch. Im ersten Augenblick wusste er nicht, wo und für einen schrecklichen Moment nicht einmal *wer* er war. Er öffnete die Augen, doch als alles dunkel blieb, führte er die Hand an sein Gesicht und bemerkte eine Art wattigen Belag.
Wieder wurde geflucht und kurz darauf hatte Frodo sein Augenlicht wieder, da Gandalf sich endlich die Mühe gemacht hatte, seinen Bart aus dem Gesicht des Halblings zu entfernen.
"Was zum--", begann Frodo, doch er wurde von dem Zauberer ruppig zu Seite gestoßen.
"Wie kommst DU denn hierher? Spielst du gern Stolperfalle?", grollte er, "Nun sieh dir die Sauerei hier an! Bin ich denn nicht schon nass genug geworden? Jetzt muss ich hier auch noch aufwischen, na besten Dank..."
"Was--", setzte Frodo noch einmal an.
"Ach sei still!", schrie der Zauberer zurück. Er schien ziemlich im Stress zu sein. Der Grund dafür war Frodo ein Rätsel, bis er gräulichen Qualm entdeckte, der um die Ecke gekrochen kam.
"Potzblitz!", rief er, da ihm nichts besseres einfiel und er noch etwas angeschlagen war, und deutete darauf.
Gandalf unterbrach seine Schimpftirade und starrte den Rauch an. Er wirkte, als habe er noch nie zuvor Qualm gesehen.
Ihm schien etwas einzufallen.
Plötzlich drehte er sich so ruckartig um, dass er fast in der Pfütze, aus der er sich gerade erhoben hatte, ausgerutscht wäre. Er sprintete um die Ecke in Richtung Bad.
Frodo rieb sich den Kopf. Alles drehte sich um ihn. Was war nur geschehen? Wo waren die anderen? Warum war er hier mit Pippin allein? Und wo war Sam? Dass Sam nicht bei ihm war, beunruhigte ihn am meisten, schließlich ließ der ihn sonst nie für auch nur fünf Minuten aus den Augen.
Der Kopf des Zauberers tauchte an der Ecke wieder auf.
"...Öhhm...hast du meinen Hut gesehen?", fragte er leicht verlegen, aber mit einem Funkeln in den Augen, das andeutete, dass es besser sei, keine unnötigen Fragen zu stellen.
Frodo reichte Gandalf den durchtränkten, tropfenden, ehemals spitzen Zauberhut.
Sofort war Gandalf wieder verschwunden und ließ Frodo ein zweites mal allein zurück. Da der Hobbit nicht wusste, was er sonst tun sollte, und weil er nicht in dem Rauch sitzen bleiben wollte, stand er auf und folgte Gandalf auf wackeligen Beinen.
Frodo fühlte sich schrecklich. Ihm war übel und er hatte rasende Kopfschmerzen. Außerdem kratze sein Hals fürchterlich. Was war nur geschehen?
Es schien nicht so, als würde er eine Antwort auf diese Frage bekommen, denn er konnte mit Gandalfs Tempo nicht mithalten. Wenn nicht die Wasserspur auf dem Boden gewesen wäre, hätte er den Zauberer verloren.
Als Frodo schließlich an einer Badezimmertür ankam, verharrte er und lauschte.
"Was hat Elrond denn schon hier verloren?", hörte er Gandalf grummeln.
"Was weiß ich, er muss mir keine Rechenschaft ablegen für das, was er tut.", antwortete eine weibliche Stimme.
"Hast du ihn wenigstens von der Speisekammer ferngehalten?"
"Ja, er ist in der Küche.... worum geht es bei dieser ganzen Sache überhaupt?"
Ein Platschen ertönte.
"Und wofür brauchst du das ganze Wasser? Du bist jetzt schon dreimal hiergewesen!"
Die Tür flog auf und schleuderte den armen Hobbit fast gegen die Wand, aber zum Glück war Frodo schlauer (oder nüchterner) als Pippin und sprang zur Seite.
Gandalf rauschte an ihm vorbei. Er war immer noch nass. Mehr noch, er schien nasser zu sein, als noch vor ein paar Minuten.
"Was kann ich dafür, wenn mir immer irgendwelche Idioten in die Quere kommen..", dabei sah er Frodo scharf an, blieb aber nicht lang stehen und hastete so schnell weiter, dass Arwen rennen musste, "..und mich zu Fall bringen?"
Arwen folgte ihm weiter aus Neugierde.
Nach der Hälfte der Strecke trafen sie auf einen triefenden Boromir, der verärgert vor sich hin grummelte und sich rußige, tropfende Haarsträhnen aus dem Gesicht wischte.
Wenn Blicke täten könnten, wäre Gandalf in diesem Augenblick zu Staub zerfallen.
Doch der Zauberer achtete nicht auf ihn und wandte sich an die Elbin.
"Schnapp dir den Hobbit, der noch vor der Kammer liegt und bring ihn zu den anderen.", schnaufte er.
Arwen tat, wie ihr geheißen, denn sie hatte nicht vor, einen Zauberer zu erzürnen, der sowieso schon gereizt war und auch unter normalen Umständen schnell barsch wurde.
Sie hob Pippin auf, der sichtlich unter Schock stand, konnte aber nicht umhin, einen Blick in Richtung Vorratskammer zu werfen. Es brachte ihr nicht viel. Sie sah hauptsächlich Rauch. Schnell drehte sie sich um und hoffte inständig, dass Gandalf die Situation unter Kontrolle bekam. Das durfte ihr Vater in der Tat nicht sehen.
Arwen lieferte Pippin, der leise vor sich hin wimmerte, bei den anderen Hobbits ab, zu denen Frodo sich inzwischen hinzugesellt hatte. Sie fragte sich, ob sie die vier allein lassen konnte. Merry schlief immer noch und schien durch nichts geweckt werden zu können, Sam starrte trübsinnig vor sich hin, Frodo hielt sich stöhnend den Kopf und hielt sich nah an einem rettenden Eimer auf, den er irgendwo aufgetrieben haben musste.
"Ja,", dachte sie, "Die werden wohl in nächster Zeit keine Katastrophe anrichten", und verließ den Raum. Sie machte sich auf den Weg zu ihrem Vater, um sicherzustellen, dass er sich wirklich nicht der Speisekammer näherte. Als sie in der Küche ankam, hielt sie die Luft an. Elrond war nicht mehr da. Auf dem Tisch stand eine einsame Tasse und dampfte vor sich hin.
Arwen machte auf dem Absatz kehrt und stürmte auf den Flur.
Mittlerweile hatte sich der starke Rauchgeruch auf den Fluren ausgebreitet.
Elrond wurde immer unruhiger, als er versuchte, die Quelle zu finden. In der Küche war es ihm gar nicht so aufgefallen, dass es hier verbrannt roch. Wieso nur traf er niemanden?
"Achja", fiel es ihm wieder ein, "die Geburtstagsfeier."
Er nahm sich vor, dort später mal vorbeizuschauen, sonst würde er seine Söhne verärgern, aber zuerst musste diese Sache geklärt werden.
Er erinnerte sich wieder an Gandalfs und Arwens merkwürdiges Verhalten. Daher beschloss er, dorthin zu gehen, wo er mit Gandalf zusammengestoßen war.
Von dort aus wandte er sich nach links, aber das schien nicht so ganz richtig zu sein, denn der Geruch ließ in dieser Richtung nach. Trotzdem folgte er der Wasserspur auf dem Fußboden bis zum Badezimmer. Elrond stieß die Tür auf und runzelte die Stirn. Das hatte er nicht erwartet.
Der Boden sah hier noch schlimmer aus als auf dem Flur und vier Hobbits saßen darauf.
Einer von ihnen (Merry oder Pippin, er konnte die beiden einfach nicht auseinander halten...aber sie waren ja sowieso austauschbar) wiegte sich vor und zurück und murmelte verstört vor sich hin. Über den Zustand der anderen drei wollte er lieber gar nicht erst nachdenken. Er wollte schon eine Frage stellen, überlegte es sich dann aber anders und kehrte wieder auf den Flur zurück. Diesmal begab er sich in Richtung Speisekammer.
Zu seiner Freude, dass er jetzt den richtigen Weg genommen hatte und zu seiner Verwirrung und seinem Entsetzen, was hier eigentlich geschah, wurde der Geruch intensiver.
Als er zu der Ecke kam, hinter der der Vorratsraum lag, hörte er Stimmen. Elrond blieb stehen und lauschte.
"Warum hast du das Fenster aufgemacht? Dadurch wird es auch nicht besser!", grummelte es.
"Ach, und du bist hier der Experte, wenn es um so was geht, oder wie? Wer von uns beiden kennt sich denn *ein wenig* mit Feuerwerk aus, häh?"
Elrond runzelte die Stirn. Feuerwerk? In der Speisekammer? WOZU?
Ein Tiefes brummiges Lachen ertönte.
"Ha! Ein wenig trifft's!"
Elrond stöhnte und schloss die Augen. Wenn sich gerade die Personen unterhielten, von denen er annahm, dass sie es taten, dann würde der Zwerg bald noch einen Kopf kürzer sein und man müsste sich seine Füße anschauen, um ihn von den Hobbits unterscheiden zu können, denn zumindest von der Größe her würde man es dann kaum noch können.
Doch zu Elronds Verblüffung passierte nichts dergleichen und Gandalf stimmte sogar in das Gelächter mit ein. Allerdings klang es ein wenig drohend und nicht sehr freundlich. Anscheinend bemerkte Gimli das auch, denn er unterbrach sich plötzlich. Für einen Moment herrschte Stille, dann ertönte wieder die Stimme des Zauberers.
".....So, jetzt hör endlich mal auf, hier herumzunörgeln; ich bin zwar wirklich froh, dass du hier aufgetaucht bist, aber HILF MIR JETZT BITTE!... Nein, doch nicht so! Hey, fass...."
Elrond vernahm einen lauten wehklagenden Schrei, der ihm fast das Trommelfell in seinen spitzen Ohren platzen ließ.
".....nicht....die Pfanne an..", murmelte Gandalf. "..geht's wieder? Gut, dann nimm du das Wasser, ich kümmere mich um die Decken. Am besten, du fängst dort hinten an."
Elrond riß die Augen auf. *Wasser*?
"Neinneinneinnein, dort hinten! *nicht* hier!....dort drüben, der Schrank!"
Da hatte Elrond genug. Er krempelte seine Ärmel hoch, trat um die Ecke und stieß mit dem Fuß die Holztür der Vorratskammer auf.
"Oohhh, was machst du denn.. Halt! Nein nicht, *nicht*...auf...das...FETT!!..."
......*zosch*.......
Gandalf sprang zurück und riss schützend die Arme vor sein Gesicht.
Erst als die Stichflamme nicht mehr direkt unter der Decke züngelte, ließ er sie wieder fallen. Blitzschnell reagierte er, nahm alle Tücher und Decken, die er gerade zu fassen bekommen konnte, warf sie auf das brennende Fett und versuchte so, das Feuer zu ersticken.
Es dauerte nicht lange, da hatte er die Situation wieder größtenteils unter Kontrolle.
Er nahm sich die Zeit, seinen angehaltenen Atem entweichen zu lassen und sah sich um. Gimli war glücklicherweise ebenfalls zurückgesprungen, sonst hätte der Zwerg jetzt ein echtes Problem gehabt. Hier und da glimmte es in seinem Bart.
Gandalf drehte sich um und hielt den Atem ein zweites mal an.
Im Türrahmen stand Elrond. Er hatte den Mund zu einem empörten Ausruf geöffnet, regte sich jedoch nicht. An seinen weiten Ärmeln kokelte es.
"......Elrond..?", sagte Gandalf leise, "Ach du meine Güte..."
"...aber....aber...ich wollte doch nur...nur..eine Scheibe Zitrone....", flüsterte der Halbelb noch, dann klappte er in sich zusammen.
***
und nein, Gandalf hat seine Zauberkraft nicht verloren, aber hast du den schon jemals Feuer *löschen* sehen? Eigentlich zündet der doch immer alles an, oder? Ich denke mir, er weiß gar net, wie es wieder ausgeht *g*
@tolka: Yeah! Burn it!! ;)
Nochmals danke für die lieben Reviews!
Okay, here we go:
Kapitel 6: Eine brenzlige Situation
Ein Fluch ertönte.
Frodo schreckte hoch. Im ersten Augenblick wusste er nicht, wo und für einen schrecklichen Moment nicht einmal *wer* er war. Er öffnete die Augen, doch als alles dunkel blieb, führte er die Hand an sein Gesicht und bemerkte eine Art wattigen Belag.
Wieder wurde geflucht und kurz darauf hatte Frodo sein Augenlicht wieder, da Gandalf sich endlich die Mühe gemacht hatte, seinen Bart aus dem Gesicht des Halblings zu entfernen.
"Was zum--", begann Frodo, doch er wurde von dem Zauberer ruppig zu Seite gestoßen.
"Wie kommst DU denn hierher? Spielst du gern Stolperfalle?", grollte er, "Nun sieh dir die Sauerei hier an! Bin ich denn nicht schon nass genug geworden? Jetzt muss ich hier auch noch aufwischen, na besten Dank..."
"Was--", setzte Frodo noch einmal an.
"Ach sei still!", schrie der Zauberer zurück. Er schien ziemlich im Stress zu sein. Der Grund dafür war Frodo ein Rätsel, bis er gräulichen Qualm entdeckte, der um die Ecke gekrochen kam.
"Potzblitz!", rief er, da ihm nichts besseres einfiel und er noch etwas angeschlagen war, und deutete darauf.
Gandalf unterbrach seine Schimpftirade und starrte den Rauch an. Er wirkte, als habe er noch nie zuvor Qualm gesehen.
Ihm schien etwas einzufallen.
Plötzlich drehte er sich so ruckartig um, dass er fast in der Pfütze, aus der er sich gerade erhoben hatte, ausgerutscht wäre. Er sprintete um die Ecke in Richtung Bad.
Frodo rieb sich den Kopf. Alles drehte sich um ihn. Was war nur geschehen? Wo waren die anderen? Warum war er hier mit Pippin allein? Und wo war Sam? Dass Sam nicht bei ihm war, beunruhigte ihn am meisten, schließlich ließ der ihn sonst nie für auch nur fünf Minuten aus den Augen.
Der Kopf des Zauberers tauchte an der Ecke wieder auf.
"...Öhhm...hast du meinen Hut gesehen?", fragte er leicht verlegen, aber mit einem Funkeln in den Augen, das andeutete, dass es besser sei, keine unnötigen Fragen zu stellen.
Frodo reichte Gandalf den durchtränkten, tropfenden, ehemals spitzen Zauberhut.
Sofort war Gandalf wieder verschwunden und ließ Frodo ein zweites mal allein zurück. Da der Hobbit nicht wusste, was er sonst tun sollte, und weil er nicht in dem Rauch sitzen bleiben wollte, stand er auf und folgte Gandalf auf wackeligen Beinen.
Frodo fühlte sich schrecklich. Ihm war übel und er hatte rasende Kopfschmerzen. Außerdem kratze sein Hals fürchterlich. Was war nur geschehen?
Es schien nicht so, als würde er eine Antwort auf diese Frage bekommen, denn er konnte mit Gandalfs Tempo nicht mithalten. Wenn nicht die Wasserspur auf dem Boden gewesen wäre, hätte er den Zauberer verloren.
Als Frodo schließlich an einer Badezimmertür ankam, verharrte er und lauschte.
"Was hat Elrond denn schon hier verloren?", hörte er Gandalf grummeln.
"Was weiß ich, er muss mir keine Rechenschaft ablegen für das, was er tut.", antwortete eine weibliche Stimme.
"Hast du ihn wenigstens von der Speisekammer ferngehalten?"
"Ja, er ist in der Küche.... worum geht es bei dieser ganzen Sache überhaupt?"
Ein Platschen ertönte.
"Und wofür brauchst du das ganze Wasser? Du bist jetzt schon dreimal hiergewesen!"
Die Tür flog auf und schleuderte den armen Hobbit fast gegen die Wand, aber zum Glück war Frodo schlauer (oder nüchterner) als Pippin und sprang zur Seite.
Gandalf rauschte an ihm vorbei. Er war immer noch nass. Mehr noch, er schien nasser zu sein, als noch vor ein paar Minuten.
"Was kann ich dafür, wenn mir immer irgendwelche Idioten in die Quere kommen..", dabei sah er Frodo scharf an, blieb aber nicht lang stehen und hastete so schnell weiter, dass Arwen rennen musste, "..und mich zu Fall bringen?"
Arwen folgte ihm weiter aus Neugierde.
Nach der Hälfte der Strecke trafen sie auf einen triefenden Boromir, der verärgert vor sich hin grummelte und sich rußige, tropfende Haarsträhnen aus dem Gesicht wischte.
Wenn Blicke täten könnten, wäre Gandalf in diesem Augenblick zu Staub zerfallen.
Doch der Zauberer achtete nicht auf ihn und wandte sich an die Elbin.
"Schnapp dir den Hobbit, der noch vor der Kammer liegt und bring ihn zu den anderen.", schnaufte er.
Arwen tat, wie ihr geheißen, denn sie hatte nicht vor, einen Zauberer zu erzürnen, der sowieso schon gereizt war und auch unter normalen Umständen schnell barsch wurde.
Sie hob Pippin auf, der sichtlich unter Schock stand, konnte aber nicht umhin, einen Blick in Richtung Vorratskammer zu werfen. Es brachte ihr nicht viel. Sie sah hauptsächlich Rauch. Schnell drehte sie sich um und hoffte inständig, dass Gandalf die Situation unter Kontrolle bekam. Das durfte ihr Vater in der Tat nicht sehen.
Arwen lieferte Pippin, der leise vor sich hin wimmerte, bei den anderen Hobbits ab, zu denen Frodo sich inzwischen hinzugesellt hatte. Sie fragte sich, ob sie die vier allein lassen konnte. Merry schlief immer noch und schien durch nichts geweckt werden zu können, Sam starrte trübsinnig vor sich hin, Frodo hielt sich stöhnend den Kopf und hielt sich nah an einem rettenden Eimer auf, den er irgendwo aufgetrieben haben musste.
"Ja,", dachte sie, "Die werden wohl in nächster Zeit keine Katastrophe anrichten", und verließ den Raum. Sie machte sich auf den Weg zu ihrem Vater, um sicherzustellen, dass er sich wirklich nicht der Speisekammer näherte. Als sie in der Küche ankam, hielt sie die Luft an. Elrond war nicht mehr da. Auf dem Tisch stand eine einsame Tasse und dampfte vor sich hin.
Arwen machte auf dem Absatz kehrt und stürmte auf den Flur.
Mittlerweile hatte sich der starke Rauchgeruch auf den Fluren ausgebreitet.
Elrond wurde immer unruhiger, als er versuchte, die Quelle zu finden. In der Küche war es ihm gar nicht so aufgefallen, dass es hier verbrannt roch. Wieso nur traf er niemanden?
"Achja", fiel es ihm wieder ein, "die Geburtstagsfeier."
Er nahm sich vor, dort später mal vorbeizuschauen, sonst würde er seine Söhne verärgern, aber zuerst musste diese Sache geklärt werden.
Er erinnerte sich wieder an Gandalfs und Arwens merkwürdiges Verhalten. Daher beschloss er, dorthin zu gehen, wo er mit Gandalf zusammengestoßen war.
Von dort aus wandte er sich nach links, aber das schien nicht so ganz richtig zu sein, denn der Geruch ließ in dieser Richtung nach. Trotzdem folgte er der Wasserspur auf dem Fußboden bis zum Badezimmer. Elrond stieß die Tür auf und runzelte die Stirn. Das hatte er nicht erwartet.
Der Boden sah hier noch schlimmer aus als auf dem Flur und vier Hobbits saßen darauf.
Einer von ihnen (Merry oder Pippin, er konnte die beiden einfach nicht auseinander halten...aber sie waren ja sowieso austauschbar) wiegte sich vor und zurück und murmelte verstört vor sich hin. Über den Zustand der anderen drei wollte er lieber gar nicht erst nachdenken. Er wollte schon eine Frage stellen, überlegte es sich dann aber anders und kehrte wieder auf den Flur zurück. Diesmal begab er sich in Richtung Speisekammer.
Zu seiner Freude, dass er jetzt den richtigen Weg genommen hatte und zu seiner Verwirrung und seinem Entsetzen, was hier eigentlich geschah, wurde der Geruch intensiver.
Als er zu der Ecke kam, hinter der der Vorratsraum lag, hörte er Stimmen. Elrond blieb stehen und lauschte.
"Warum hast du das Fenster aufgemacht? Dadurch wird es auch nicht besser!", grummelte es.
"Ach, und du bist hier der Experte, wenn es um so was geht, oder wie? Wer von uns beiden kennt sich denn *ein wenig* mit Feuerwerk aus, häh?"
Elrond runzelte die Stirn. Feuerwerk? In der Speisekammer? WOZU?
Ein Tiefes brummiges Lachen ertönte.
"Ha! Ein wenig trifft's!"
Elrond stöhnte und schloss die Augen. Wenn sich gerade die Personen unterhielten, von denen er annahm, dass sie es taten, dann würde der Zwerg bald noch einen Kopf kürzer sein und man müsste sich seine Füße anschauen, um ihn von den Hobbits unterscheiden zu können, denn zumindest von der Größe her würde man es dann kaum noch können.
Doch zu Elronds Verblüffung passierte nichts dergleichen und Gandalf stimmte sogar in das Gelächter mit ein. Allerdings klang es ein wenig drohend und nicht sehr freundlich. Anscheinend bemerkte Gimli das auch, denn er unterbrach sich plötzlich. Für einen Moment herrschte Stille, dann ertönte wieder die Stimme des Zauberers.
".....So, jetzt hör endlich mal auf, hier herumzunörgeln; ich bin zwar wirklich froh, dass du hier aufgetaucht bist, aber HILF MIR JETZT BITTE!... Nein, doch nicht so! Hey, fass...."
Elrond vernahm einen lauten wehklagenden Schrei, der ihm fast das Trommelfell in seinen spitzen Ohren platzen ließ.
".....nicht....die Pfanne an..", murmelte Gandalf. "..geht's wieder? Gut, dann nimm du das Wasser, ich kümmere mich um die Decken. Am besten, du fängst dort hinten an."
Elrond riß die Augen auf. *Wasser*?
"Neinneinneinnein, dort hinten! *nicht* hier!....dort drüben, der Schrank!"
Da hatte Elrond genug. Er krempelte seine Ärmel hoch, trat um die Ecke und stieß mit dem Fuß die Holztür der Vorratskammer auf.
"Oohhh, was machst du denn.. Halt! Nein nicht, *nicht*...auf...das...FETT!!..."
......*zosch*.......
Gandalf sprang zurück und riss schützend die Arme vor sein Gesicht.
Erst als die Stichflamme nicht mehr direkt unter der Decke züngelte, ließ er sie wieder fallen. Blitzschnell reagierte er, nahm alle Tücher und Decken, die er gerade zu fassen bekommen konnte, warf sie auf das brennende Fett und versuchte so, das Feuer zu ersticken.
Es dauerte nicht lange, da hatte er die Situation wieder größtenteils unter Kontrolle.
Er nahm sich die Zeit, seinen angehaltenen Atem entweichen zu lassen und sah sich um. Gimli war glücklicherweise ebenfalls zurückgesprungen, sonst hätte der Zwerg jetzt ein echtes Problem gehabt. Hier und da glimmte es in seinem Bart.
Gandalf drehte sich um und hielt den Atem ein zweites mal an.
Im Türrahmen stand Elrond. Er hatte den Mund zu einem empörten Ausruf geöffnet, regte sich jedoch nicht. An seinen weiten Ärmeln kokelte es.
"......Elrond..?", sagte Gandalf leise, "Ach du meine Güte..."
"...aber....aber...ich wollte doch nur...nur..eine Scheibe Zitrone....", flüsterte der Halbelb noch, dann klappte er in sich zusammen.
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