Okay, okay.....

Ich konnte es nicht tun.....*sich auch ganz doll dafür schämt*....Imladris ist zu schön und außerdem--wenn ich es abfackel, dann is Elrond doch völlig hin-----und ich brauche ihn doch noch!! *fiesgrins*

Also, bevor ihr mich lyncht, lest erstmal weiter....gibt auch gleich zwei Kapitel ;)

Kapitel 7: Vorbereitungen

Farben tanzten wirr umher und verschmolzen zu dem Abbild eines lauen Frühlingsmorgens. Der Wind flüsterte in den Wäldern um Imladris, die Sonne strahlte hell und malte bunte Muster auf den Boden, als sie durch die mit Blüten überladenen Bäume schien, und die Luft ringsherum war erfüllt von dem süßen Stimmengewirr der Vögel.

Elrond trat hinaus, atmete tief und glücklich die Frische des Morgens ein und genoss den Augenblick. Lang war er nicht von einer solchen Zufriedenheit erfüllt gewesen. Er ließ seinen Blick über das Tal schweifen und hing seinen Gedanken nach.

Plötzlich stockte ihm der Atem.

Schlagartig verblasste der Frühlingstag und zerlief ein zweites mal in bunte Farben. Doch diesmal formten sie keinen sonnigen Vormittag, sondern gingen schnell in einen dunkelblauen, fast schwarzen Strudel über. Elrond hatte das Gefühl, als ob er durch ein Schlüsselloch in einen angrenzenden Raum gesogen würde.

Gerade, als das Zerren schier unerträglich wurde, schreckte er um Atem ringend hoch.

Prustend und keuchend richtete er sich auf. Als sich seine Atmung wieder ein wenig beruhigt hatte, blinzelte er und versuchte, herauszufinden, wo er sich befand.

Anfangs konnte er vor sich nur beigefarbene Flecken ausmachen, doch mit jedem Augenblick wurden sie deutlicher und er erkannte, dass Gandalf, Gimli und Arwen vor ihm standen, sich zu ihm herunterbeugten und sich gegenseitig mehr oder weniger besorgte Blicke zuwarfen.

Immer noch keuchend ließ sich der Halbelb wieder zurückfallen, was keine gute Idee war, denn so schlug er hart mit dem Hinterkopf auf den Boden.

Um ihn herum schwirrte alles. Er schloß erschöpft die Augen und hörte, wie jemand auf ihn zulief, sofort darauf spürte er Arwens Hände, die seinen Kopf leicht anhoben und ihm die Haare aus dem Gesicht strichen. Ein feuchtes Tuch wurde ihm auf die Stirn gedrückt.

"Bist du von allen Valar verlassen?", hörte Elrond seine Tochter fauchen, "Wie konntest du nur auf die irrsinnige Idee kommen, den Eimer mit Wasser über ihm auszuleeren?"

"Ich dachte, kaltes Wasser hilft immer...", brummte der Zauberer in seinen Bart, "..und außerdem bin ich keine Krankenschwester!--"

"Nein, wirklich nicht!", kicherte Gimli, bis Gandalf ihm einen bösen Blick zuwarf.

"Immerhin ist er aufgewacht."

"Ja, wirklich toll. Gaaanz toll.", gab Arwen zurück.

Elrond stöhnte. Konnten sie sich nicht ein wenig leiser streiten?

"Siehst du?", sagte Arwen, als sie das Stöhnen bemerkte, "Wir hätten Aragorn gleich rufen sollen!" In dem Moment, in dem sie den Namen des Waldläufers nannte, bekam ihre Stimme einen leicht schwärmerischen Klang. Doch sofort unterbrach sie ihre Gedanken und wandte sich wieder besorgt ihrem Vater zu.

"Ist ja schon gut.", murmelte Gandalf, "Dann geh ich eben jetzt los und suche ihn... Gimli, geh und hol--"

"Gnhhhmm...neeemnm...", nuschelte Elrond, dann räusperte er sich und versuchte es ein zweites mal, "Neinneinnein,istschongut..." Er richtete sich auf und schaffte es sogar, sich ganz zu erheben. "Schon in Ordnung, mir geht es gut." 'Naja 'gut' war ein bißchen übertrieben', dachte er, "Ihr braucht Aragorn wegen mir nicht zu belästigen!"

"Bist du dir sicher, Daddy?", fragte die Elbin.

"Ja,.... ja. Ich bin mir sicher. SEHR sicher.", erwiderte er.

"Du bist in Ordnung?"

"Ja doch!", antwortete er leicht genervt. Er hasste diese Fragerei.

"Und ich soll wirklich nicht Arag--", setzte Arwen an.

"NEIN!!", rief der Halbelb. Dann, als ihn alle verwundert ansahen, räusperte er sich wieder, zögerte einen Augenblick und schritt schließlich selbstbewußt und erhobenen Hauptes den Gang hinunter, bevor ihn irgend jemand daran hindern konnte.

Arwen wollte ihm folgen, doch Gandalf hielt sie am Arm fest, schüttelte den Kopf und zuckte mit den Schultern. Dann drehte sich der Zauberer zu Gimli. Er war wegen der "Was- für- ein- Spaß,-lass- uns- doch- mal- brennendes- Fett- mit Wasser- löschen"- Sache immer noch sauer auf ihn, doch der Zwerg ließ sich durch Gandalfs durchdringende Blicke nicht beunruhigen und ging wieder in die Vorratskammer: Er beschäftigte sich damit, noch ein paar Funken auszutreten.

Gandalf beobachtete ihn dabei und ließ seinen Blick umherschweifen.

Alles in Allem bot die Kammer keinen berauschenden Anblick. Zum Glück hatten sie es zu dritt schließlich doch noch geschafft, den Brand zu löschen, nachdem sie Elrond auf den Flur aus der Reichweite des Feuers gezogen hatten. Trotzdem schwelte es hier und da noch etwas; die Holzdielen des Bodens waren nur noch zu wenigen Teilen vorhanden und einige Schränke fielen schon in sich zusammen, wenn man sie nur scharf anschaute.

Gimli sah nicht viel besser aus.

Daraus schlussfolgerte der Zauberer, dass er selbst wahrscheinlich auch kein besonders gutes Erscheinungsbild bot und schaute an sich herab. Sein Umhang hing an einigen Stellen in Fetzen, hier und da zeigten sich schwärzliche Brandlöcher, und die Flecken, die Merry verursacht hatte, waren auch immer noch zu sehen.

Plötzlich fühlte er sich wie erschlagen. Er ließ die Schultern hängen und machte sich auf den Weg, ein Bett zu suchen. Im Augenblick war ihm alles ziemlich egal und er schlurfte los, ohne sich weiter um die anderen zu kümmern.

Als er gerade an der Ecke abgebogen war, hörte er die Stimme des Zwergen.

"Gandalf! Gandalf, hey!", rief er.

Der Zauberer drehte sich genervt um. Im Gang stand Gimli, der ihm mit einem schiefen Grinsen im Gesicht, das fast belustigt wirkte, seinen tropfenden, teilweise versengten Hut und seinen halb verbrannten Stab entgegenhielt.

Gandalf grunzte noch etwas Unverständliches, dann war er weg und ließ den Zwergen zurück, der ihm verdattert hinterher schaute.

Währenddessen schritt Elrond aufrecht weiter und verminderte seine Geschwindigkeit erst, als er außer Hörweite war.

Stöhnend lehnte er sich gegen eine Wand. Was in der Speisekammer geschehen war, war ihm im Augenblick herzlich egal. Sollte Arwen sich doch darum kümmern. Er schloß die Augen. Um ihn herum drehte sich alles und sein Hals schmerzte fürchterlich. Hoffentlich fanden sie bald eine Lösung für das Problem, sonst schien es, als würde er seinen Besuch nie wieder loswerden.

Elrond seufzte und zwang sich dazu weiterzugehen. Als er ein paar Schritte gegangen war, hörte er Gandalf hinter sich grummeln und blieb stehen.

"...gnmunmgruhhmpf..dieser verflixte Merry..nmnmmhmmpf..törichter Beutlin..und überhaupt, diese närrischen Hobbits!"

Elrond konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. "Nun, nun, mein Freund!", sagte er und versuchte dabei so würdevoll zu wirken, wie es ihm im Augenblick möglich war.

Gandalf funkelte ihn nur böse an, fuhr mit seiner Schimpferei fort und blieb nicht einmal stehen.

Elrond seufzte wieder. Normalerweise hätte er sich das nicht bieten lassen, aber heute war nicht normalerweise und deswegen hielt er sich zurück.

"In einer Stunde Ratssitzung!", rief er hinterher und erntete ein Brummen, dann machte er sich auf den Weg in sein Bad.

Zuerst versuchte er, zu vermeiden, in den Spiegel zu schauen, aber das war aufgrund der Tatsache, dass in seinem Bad mehrere Spiegel so angebracht worden waren, dass man sich von jeder Stelle des Raumes aus in irgendeinem der Spiegel betrachten konnte (sogar an der Decke hing einer), schlicht unmöglich und so gab er den Versuch auf.

Eigentlich war es gar nicht so schlimm.

Sein Gewand wurde nur noch durch ein paar Nähte zusammengehalten, seine Haare waren stellenweise verbrannt, sein Stirnreif total verbogen.

Aber wenigstens hatte er sich nicht ernsthaft verletzt. Elrond schnappte sich eine Schere und begann verzweifelt an seinen Haaren herumzuschneiden, damit er sich wieder einigermaßen sehen lassen konnte.

Vielleicht würde er doch länger als eine Stunde brauchen.

Inzwischen war Gandalf fünfmal durch den ersten Stock gelaufen, ohne ein freies Schlafzimmer finden zu können. Seine Laune hatte sich dadurch, dass er sich in diesem Haus immer noch verlief, nicht gebessert, aber immerhin hatte er sich so weit beruhigt, dass er sich wieder auf seine eigentliche Aufgabe besann.

Er atmete genervt aus und rang sich nochmal dazu durch, den Rat vorzubereiten.

Als erstes ging er durch die Hintertür nach draußen. Natürlich konnte er auch zuerst die Hintertür nicht finden. Als er nach einem Schlafzimmer gesucht hatte, war er immer wieder an dieser Tür angekommen und als er dann den Ausgang suchte, verhielt es sich natürlich genau andersherum. Es war fast wie Zauberei, und damit sollte er sich eigentlich auskennen. Trotzdem brauchte er beinahe eine Viertelstunde, um endlich sein Ziel zu erreichen.

Über den hinteren Pfad erreichte er so die Veranda, wo die Versammlung stattfinden sollte. Gandalf sah sich um. Sonst standen die Stühle für eine solche Gelegenheit immer schon bereit, aber heute war nur einer da. Auf dem Boden glitzerten Scherben.

Der Zauberer grummelte wieder vor sich hin, hob die Teile einer ehemalige Tasse auf, schnitt sich dabei, wie zu erwarten war, in die Finger, und machte sich auf, Stühle zu besorgen.

Wieso war er hier eigentlich der einzige, der sich um etwas kümmerte? Die anderen waren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit alle auf dem Fest. Sie amüsierten sich (es war deutlich zu hören, und dass obwohl sie doch ein Stück in den Wald hineingegangen waren).

Bestimmt war schon einer von ihnen so betrunken, dass er für ausgelassene Stimmung sorgte.

'Mit Sicherheit Elladan.', dachte Gandalf. '...oder Legolas-- Das würde ich zu gern sehen...'

Aber nein, er musste hier Scherben aufsammeln!

Heute war wirklich ein wunderbarer Tag! Warum hatte er nur vorgeschlagen, hierher zurückzukommen? Sie hätten doch auch in Lórien bleiben können...

Aber Celeborn war auch nicht viel verträglicher als Elrond und außerdem konnte Galadriel eine ziemliche Furie werden. Gandalf verstand gar nicht, warum sie sich bei seinem letzten Aufenthalt so aufgeregt hatte. Das bißchen Wasser, das er bei seinem Experiment mit seinen neuesten Feuerwerkskörpern verdampft hatte, war doch nun wirklich nicht der Rede wert gewesen. Sie konnte sich doch jederzeit woanders einen neuen und viel schöneren Brunnen anlegen als den alten zugewachsenen Trümmerhaufen...

Zugegeben, um den silbernen Krug war es schade, aber dafür hatte er ihr doch auch ein Feuerwerk geboten, das alles bisherige in den Schatten stellte (im wahrsten Sinne des Wortes).

Gandalf verlor sich kurz in seinen Erinnerungen an dieses fantastische Farbenspiel.

Den (Wald)Brand verdrängte er dabei.

Nach einer Weile verscheuchte er die Gedanken an jenen Tag, seufzte und brachte sich schließlich dazu, noch einmal nach den Hobbits zu schauen und auch die anderen über die bevorstehende Versammlung zu unterrichten.

Nach einigen Versuchen gab er es jedoch auf, die Halblinge zum Rat bringen zu wollen, denn die einzigen Reaktionen auf seine Bemühungen waren ein trübsinniges dumpfes Starren von Sam, ein leises Wimmern von Pippin, Würgegeräusche und einiges Gejammere von Frodo und ein verschlafenes "Wasnlos?" von Merry.

Der Zauberer verdrehte die Augen.

Wenn er mit diesem Trupp irgendwo auftauchte, gab es immer ein heilloses Durcheinander, da war es egal wo sie hingingen. Einzeln oder zu zweit waren die Mitglieder der Gefährten ganz umgänglich, aber als Gruppe ging alles drunter und drüber.

Wahrscheinlich würden sie selbst dem alten Tom Bombadil auf die Nerven fallen, weil sie ihm zu *chaotisch* wären.

Gandalf machte sich wiederstrebend auf den Weg, die restlichen Gefährten alle gleichzeitig an einem Ort zu versammeln.

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.....und weiter gehts! *klick* ----