Hier bin ich endlich wieder! Weil's so lange gedauert hat, gibt's denn jetzt auch gleich zwei Kapitelchen.... Danke, dass ihr noch da seid! *zwinker*

@Mel: Hey, genau! Wenn du mein Zimmer sehen könntest, dann wüßtest du, dass ich auch fast nichts wegschmeiße..... *pfeif*

Gut; es geht weiter! Lasst uns Elrond ärgern! *fiesgrins* *sich die Hände reibt*

Kapitel 13: Äpfel und Schatten

Am nächsten "Morgen" war es dann so weit. Drei Stunden nach Sonnenaufgang erklang das Signal der beiden. Naja, man konnte eigentlich nicht von "Signal" und "erklingen" sprechen; "Scheppern" und "dröhnen" traf es besser. Um genau zu sein: Ein Geräusch ertönte, das in einem unweigerlich das Bild eines alten Eimers hervorrief, der eine Steintreppe hinunter polterte. Ein rostiger mit Nägeln gefüllter Eimer. Eine lange Treppe.

Gandalf und Elrond tröteten abwechselnd in das Horn Gondors (nachdem sie es Legolas, der darüber eingeschlafen war, entwendet, den Korken entfernt und es von Weinresten gesäubert hatten), bis sie langsam blau anliefen und sich sicher sein konnten, dass auch jeder Bewohner des Hauses das Geräusch vernommen hatte und aus dem Schlaf ...ähm... gerissen worden war. Kurz darauf kam Boromir vor Zorn sprühend angestürmt und schlug dem Zauberer das Horn mit einigen wirklich sehr anschaulichen Schimpfwörtern auf den Lippen (die wir hier allerdings ganz bestimmt nicht wiederholen wollen) aus den Händen, so dass es scheppernd zu Boden fiel. Einzig Gimli störte sich weder daran noch an dem Krach zuvor und schlummerte friedlich weiter.

Das Hauspersonal entließ Elrond für eine Woche in den Urlaub und auch die Gäste mussten nicht zum Staubwedel greifen. Elrond ließ allein die Gefährten und seine Söhne das Chaos beseitigen und das mit sichtlichem Vergnügen (auch wenn das Sam, Gimli und Aragorn gegenüber nicht ganz fair war, denn schließlich hatten sie gar nicht mitgefeiert und außerdem konnten sie ja nichts dafür, dass Gwaihir in das Dach hineingekracht war - glücklicherweise hatte Gandalf genug Geistesgegenwart bewiesen und war rechtzeitig vor der Bruchlandung abgesprungen- und es jetzt in den Flur hineinschneite und dort ziemlich zog), nachdem er mit der Hilfe des Zauberers seine Söhne wachgerüttelt (bzw. erst mal wiedergefunden) hatte und ein wirklich furchterregender Lichtblitz seitens Gandalf dafür gesorgt hatte, dass Elrond die notwendige Autorität wiedererlangte. Die beiden waren danach sogar halbwegs nüchtern.

Das Gesicht des Halbelben zeigte ein fast schon diabolisches Grinsen, als er Anweisungen erteilte und auch Arwen unterstützte ihn tatkräftig, indem sie Aragorn beiseite zog und mit ihm zusammen die Küche ..äh.. schrubbte.

Nur der Zauberer und Frodo konnten der Tortur entfliehen. Frodo markierte, dass es ihm zu schlecht ginge und er nicht in der Lage sei, alte Flaschen aufzuklauben und durfte deswegen in Elronds Bett liegen bleiben und sich von Gandalf die Hand halten lassen. Den Zauberer verschonte Elrond, da er erstens doch irgendwie mit ihm befreundet war (wusste Eru, wieso!) und es sich zweitens nicht mit ihm verscherzen wollte, denn es war ja allgemein bekannt, dass Gandalf rasch barsch wurde und außerdem konnte er sehr nachtragend sein. Elrond hatte keine Lust, zu seinem nächsten Geburtstag einen schlecht (bzw. äußerst übel) gelaunten Zauberer zu Besuch zu haben, der schlampig die Feuerwerksraketen entzündete. Ihn schauderte. Schnell verdrängte er den Gedanken und wandte sich wieder seiner derzeitigen Lieblingsbeschäftigung zu : Legolas die Spiegel in seinem Bad polieren zu lassen. Mit einem besonderen Maß an Würde stand er nun hinter dem blonden Elben und sorgte dafür, dass dieser jeden noch so kleinen Fleck beseitigte.

Plötzlich flog die Tür so heftig auf, dass Legolas erschrocken zur Seite sprang und beinahe einen der schweren Spiegel mit sich zu Boden gerissen hätte, doch seine Elbenreflexe bewahrten ihn vor dieser mittelschweren Katastrophe und so landete er mit einem dumpfen Plumps in der Badewanne. Pippin stürmte herein, dicht gefolgt von Merry.

"Herr Elrond! Herr Elrond!", riefen sie aufgeregt.

Der Halbelb verdrehte die Augen. Was war denn nun schon wieder los? Die Hobbits erfanden alle paar Minuten eine Ausrede, um nicht arbeiten zu müssen.

"Was wollt ihr? Solltet ihr nicht im Keller---", begann er, doch er wurde sofort unterbrochen.

"Da ist was!", meinte Pippin.

Elrond sagte nichts.

"Nein, wirklich, in dem Fass mit den Äpfeln ist was.", bekräftigte nun auch Merry heftig nickend und mit einem ängstlichen Ausdruck in den Augen.

Elrond holte tief Luft. "Im Keller ist nichts! Was sollte da auch sein?", Er machte eine Pause, während der er sie scharf ansah, "Oh, wartet!", fuhr er fort, "Jetzt fällt mir wieder ein, was da sein könnte."

Die beiden Halblinge schauten ihn erwartungsvoll an.

"Zwei Hobbits, die ARBEITEN, wenn sie heute noch etwas zu essen in den Magen bekommen wollen!", fauchte er, doch trotz seiner doch sehr überzeugenden Androhung wichen Merry und Pippin nicht zurück, sondern schauten ihn nur verunsichert und fast flehentlich an.

Inzwischen hatte Legolas sich wieder aufgerappelt. Leicht verärgert blickte er sich um, was das Ganze eigentlich zu bedeuten hatte. Man konnte direkt sehen, wie sich die kleinen, leicht verstaubten Rädchen in seinem Kopf zu drehen begannen, als ihm eine Idee kam, wie er sich vor dieser lästigen Arbeit drücken konnte. Er sah die Spiegel an, von denen er bis jetzt nicht einmal ein Drittel geschafft hatte. Dann blickte er zu den Hobbits.

Elrond seufzte wieder. "Na", meinte er dann etwas freundlicher, "Was ist es denn diesmal?"

Von Pippin bekam er nur ein nervöse Schulterzucken als Antwort. "Irgendwas Schwarzes", murmelte Merry.

Der Halbelb rieb sich die Augen. Die beiden konnten einen wirklich zur Verzweiflung treiben.

"Hoffentlich ist es nicht der Olifant, den ihr heute morgen in der Küche zu sehen geglaubt habt! Dann kann ich meine Vorräte vergessen!", sagte er sarkastisch, "Naja, mir soll es auch egal sein, und wenn eine ganze Herde durch mein Haus stampft! Geht jetzt gefälligst wieder nach unten und verrichtet eure Arbeit!"

Die beiden Hobbits ließen enttäuscht die Schultern hängen und wandten sich zu Gehen, da mischte Legolas sich ein.

"Äh....Ich will ja nichts sagen, oder so, aber vielleicht sollten wir ja wirklich mal hinuntergehen und nachsehen....." Er setzte ein schiefes Lächeln auf.

Elrond seufzte resignierend. Na gut. Er hatte keine Lust, jetzt noch ewig herumzudiskutieren, das würde wahrscheinlich mehr Zeit kosten, als wenn er kurz in den Keller ging.

"In Ordnung, gehen wir runter.", sagte er.

Die Hobbits drehten sich eilig um und rannten zur Kellertür. Als auch Legolas Anstalten machte, das Zimmer zu verlassen, warf Elrond ihm einen strengen Blick zu.

"Du nicht!"

Wenn der Elb einen Bart gehabt hätte, dann hätte er jetzt wunderbar hinein brummeln können, doch so ließ er es bleiben und machte sich statt dessen wieder missmutig an die Arbeit.

Als Elrond an der Kellertür ankam, hatten sich schon sämtliche andere Gefährten vor dieser versammelt, denn Merry und Pippin hatten sich nicht darauf beschränkt, nur dem Halbelben von dem schwarzen, grauenhaften Ding im Keller zu erzählen.

Elrond schob sich an Sam und Gimli vorbei und trat kopfschüttelnd aber sehr würdevoll die Treppe hinunter. Die anderen blieben oben stehen. Sie trauten sich nicht, ihm zu folgen, trotzdem versuchten sie mit aller Gewalt, einen guten Sichtplatz am Türrahmen zu ergattern und hörten Pippins Schilderung von seinem heldenhaften Kampf mit dem dunklen Ungetüm zu.

Währenddessen hatte Elrond den Fuß der Treppe erreicht. Er schaute sich um. Die Hobbits schienen den Keller ziemlich fluchtartig verlassen zu haben, vielleicht war an ihrer Geschichte doch mehr dran, als er zuerst gedacht hatte. Irgendwie wurde ihm etwas mulmig in der Magengegend, als er sich langsam dem großen Fass näherte. Der Geruch von Äpfeln hing in der Luft, überall lagen die Früchte verstreut. Das Fass war offen. Und es war umgekippt. Als ob etwas herausgekrochen wäre....

Ach, das war doch lächerlich! Elrond lächelte grimmig. Er würde der Sache jetzt auf den Grund gehen. Beim Fass angekommen, spähte er vorsichtig hinein. Tatsächlich, darin war etwas, aber er konnte es nicht genau erkennen, also drehte er sich suchend um. Nicht lange und er hatte gefunden, was er gesucht hatte. Mit Kerze und Besen bewaffnet näherte er sich wieder und leuchtet in das Fass hinein. In der hinteren Ecke lag zusammengekauert ein schwärzliches .... Ding. Es rührte sich nicht.

Elrond hob vorsichtig den Besen an und stocherte dann mit dem Stiel in dem Etwas herum....

Oben auf dem Flur hatte sich inzwischen fast schon ein Gedränge eingefunden. Aragorn, Arwen, Sam, Boromir, Elladan, Elrohir, Merry, Pippin, Bilbo, Gimli und Legolas (ja, auch der!) schubsten sich gegenseitig gegen die Wände und der Kampf um einen Sichtplatz hatte noch zugenommen. Gandalf hörte den Lärm und näherte sich neugierig dem Knäuel aus Elben, Menschen, Zwergen und Hobbits.

"Was ist denn hier los?", donnerte er, um die Lautstärke der anderen zu übertönen, wartete aber keine Antwort ab und machte reichlich von seinen spitzen Ellbogen Gebrauch, um zur Treppe zu gelangen. Der Zauberer konnte einen kurzen Blick auf Elrond erhaschen, der in einer seltsam anmutenden, nicht besonders würdevollen Haltung über ein umgestoßenes Fass gebeugt war, dann wurde er von den anderen wieder zurückgedrängt. Gerade, als er sich erneut dazu fertig machte, sich an den anderen vorbei zu kämpfen, erklangen mehrere Geräusche:

Ein Grunzen, gefolgt von einem Zischlaut, danach ein Poltern wie von einem Stück Holz und ein Ausruf. Die Stimme war zweifellos die Elronds, aber Gandalf konnte nur einen unartikulierten Laut vernehmen. Es klang wie: *muhhuhhahhääämpf*.

***

Jupp....denn geht's auch gleich weiter (-- der Button da....)