Anmerkung: Anders als bei Rote Sonne weiß ich schon jetzt bescheid wie die Geschichte ungefähr verlaufen sollte. Ich bin mir auch sicher, dass ich es schaffe das Ding durchzuziehen, wenn ich genügend Motivation habe und weiß, dass jemand meine Geschichte ließt. Das 2te Kapitel ist schon beinahe fertig. Es wird aber nur erscheinen, wenn es irgendjemand wünscht. Ansonsten wird meine Fanfiction ganz alleine meine Fiktion bleiben.
Und ach ja, alles was passiert hat natürlich einen Sinn. Zum Beispiel, dass gerade Draco Lana nach Hogwarts begleiten und ihr Nachhilfeunterricht geben soll.
VerschwommenEr hielt ihre Hand. Er zerrte sie fort. Sie mussten weg. Er schaute zurück. Der Mann hatte schon aufgeholt. Draco schaute sich hastig um.
„Hier rein!" sagte er und wollte sie in einen Laden schieben.
„Aber-"
„Ich komme gleich nach." sagte er, doch sie blieb stehen. „Nun mach schon, Lana!" Er nickte zur Tür. „Ich komme gleich!" Lana sträubte sich, aber Draco schubste sie grob Richtung Tür und verschwand in der Menschenmenge.
‚Na toll!' dachte Lana und öffnete die Ladentür. Es war ruhig. Schien niemand da zu sein. Einige Regale standen an den Wänden, worauf sich kleine, längliche, dunkelblaue Schächtelchen aufeinander stapelten. An einem Regal war ein kleiner Sessel. Dort setzte sich Lana hin und las das Schild über der Theke, worauf mit dunkelblauen Lettern geschrieben stand: „Ollivanders Zauberstabladen". ‚Ollivanders Zauberstabladen.' dachte sie. Was wollte sie in einem Ollivanders Zauberstabladen?
Lana schaute sich noch um und überlegte, dass sie mit dem Ladenbesitzer lieber nicht reden wollte als-
„Hallo Fräulein." Ein alter Mann war hinter der Theke aufgetaucht. Graues Haar und einen etwas tristen Ausdruck im Gesicht. „Dürfte ich fragen, wer Sie sind?"
Sie seufzte und stand auf. „Lana."
„Ah." Es schien, als würde er versuchen sich krampfhaft an etwas zu erinnern. Seine Mine hellte sich auch tatsächlich für einen Moment auf als hätte er sich erinnert, wurde aber urplötzlich wieder so trist wie zuvor, wenn nicht gar trister. „Und mit Nachnamen?"
„Lana Kadur." sagte sie. Lana hatte ein ungutes Gefühl in der Magengegend als der Mann sie einen kurzen Augenblick musterte.
„Nun, Miss Kadur, haben Sie ihren ersten Zauberstab auch bei mir gekauft?"
Lana runzelte die Stirn. „Nein!" sagte sie.
„Und bei wem und was für ein Modell war es?"
Sie schaute ihn verständnislos an. „War was?"
„Ihr Zauberstab natürlich!"
„Ähm, um ehrlich zu sein hatte ich noch nie einen Zau – einen Zauberstab."
„Und wieso?" fragte er freundlich.
„Ähm." sagte sie und zuckte die Achseln.
„Zu welcher Schule gehen Sie?"
„Zum Hansengymnasium."
Der Mann machte große Augen. „Aber das ist eine Schule der Muggel."
„Ja." Gedämpfte Lärm drang von der Straße herein.
„Sie sind doch eine Hexe, oder?"
„Ja, ich glaub sch-"
In diesem Moment ging die Tür auf und ein Draco mit zerzausten Haaren schloss die Tür hinter sich.
„Natürlich ist sie eine Hexe." sagte er und stellte sich neben sie. Er sah den Ladenbesitzer ernst an und sagte ungewöhnlich kalt: „Würden sie bitte anfangen und nicht so dämlich durch die Gegend schauen, Ollivander? Die Lady hier hätte gerne einen Zauberstab."
„Oh ja – ja, natürlich." Er kramte hinter der Theke in irgendeiner Schublade. Ein Messband kam zum Vorschein. Er machte ein Wink mit einem Stab, worauf das Meterband begann um Lana herum zu schwirren, die über das hastig zu Werke gehenden Messband empört schnaubte. Draco schien das nicht zu kümmern und er setzte sich auf das Sofa, auf dem Lana vorhin Platz genommen hatte. Sie war noch so empört über das grobe Messband, dass sie nicht sofort bemerkte, dass das Messband bereits mit Ollivander verschwunden war. Sie hörte wie er Schächtelchen hinausnahm und wieder hineinschob.
„Was war das gerade eigentlich?" fragte sie und wandte sich zu Draco um, der sich im Sessel zurück gelehnt hatte, eine Hand auf der Lehne und die andere aufgestützt und seinen Kopf haltend. Es war schwer zu deuten, ob er jetzt müde, gelangweilt oder einfach gestresst war. Lana zweifelte überhaupt, ob er ihr zugehört hatte, weil er nach einer Weile immer noch nichts sagte. Und dann, als er – „Das erklär ich dir später!" – sagte, war sie ganz perplex und hatte vergessen, dass sie noch auf eine Antwort gewartet hatte. Sie sagte nichts. Das heißt, sie hat schon etwas gesagt, hat aber bei „Was ist –" abrupt innegehalten, weil Draco stirnrunzelnd zu ihr hoch geschaut hatte. ‚Er ist gestresst!' dachte Lana und sagte lieber nichts mehr.
„Probieren Sie mal den, Miss Kadur. Der könnte zu ihnen passen." Lana fragte sich, was sie mit dem lächerlichen Stab sollte, den Ollivander ihr hinhielt.
„Na, nehmen Sie schon." Lana rührte sich nicht. Was sollte sie mit diesem Stab? Sie wollte ihn nicht nehmen. Sie warf einen Blick auf Draco. Der vermied es sie anzusehen und starrte stattdessen auf das gegenüberliegende Regal. Na toll, dachte sie und nahm den Stab.
Nichts passierte.
„Du musst ihn schwingen." Sie sah sich nach Draco um.
„Schwingen?"
Draco stand auf. Er nahm den Stab aus ihrer Hand und schwang ihn. Die Farbe von Ollivanders Haaren färbte sich von dunkelgrau nach pink. Lana grinste, doch Draco sah sie ernst an. Aus irgendeinem Grund ließ ihr das das Lachen vergehen. Er gab ihr den Stab und setzte sich wieder. Doch noch bevor er sich hatte setzen können hatte Lana ihren Stab geschwenkt und das Sofa, auf das er sich hatte setzten wollen, war verschwunden und er plumpste auf den Boden.
„Shit." sagte Lana, als er auf den Boden plumpste. Lana wollte ihm hoch helfen, doch er stoß ihre Hand grob fort und fiel wieder zu Boden. Ollivander war währenddessen verschwunden, anscheinend hatte er gemerkt, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmte, weil einige Kinder ihre Fratzen an die Scheibe gedrückt hatten und ihn misstrauisch beäugt hatten.
„Verdammt! Kannst du nicht aufpassen?" grummelte er und funkelte Lana an. Lanas Magen zog sich zusammen, zog sich aber dreifach so eng zusammen, als das Sofa plötzlich wieder aus dem Nichts auftauchte und direkt auf Dracos rechte Hand fiel.
„Ahhhh, verdammt." fluchte er und stöhnte. Lana rührte sich nicht. Sie war zu geschockt von dem, was gerade passiert ist.
„Jetzt hilf mir wenigstens." Lana machte eine hektische Bewegung. Sie hob das Sofa hoch, so dass Draco seine Hand darunter hervor ziehen konnte.
Während er die rot angeschwollene Hand musterte sagte er: „Da siehst du, was du angerichtet hast." Lana wollte ihm abermals hoch helfen, doch er stoß ihre Hand wieder weg und stand von selbst auf, wollte sich wieder auf der Sofa niederlassen, überlegte es sich dann aber anders. Und Lanas Magen konnte sich einfach nicht aus seiner Umklammerung befreien.
„Es tut mir leid." sagte sie unsicher, worauf sie Draco finster anblickte. „Das war keine Absicht."
„Verdammt, das weiß ich." Er schnaubte und begutachtete wütend seine Hand, während Lana sich fragte, wo der verdammte Ollivander blieb. Sie biss sich auf die Lippe. Sollte sie etwas sagen? Ja, dachte sie.
„Warum wirst du eigentlich gleich so aggressive? Du hast gesagt ich soll schwingen und das hab ich getan." Sie merkte, dass er sie von der Seite her anguckte, der Blick undeutbar. „Kann ich nicht wissen, dass irgendetwas mit dem Sofa passiert."
Er seufzte genervt. „Ja, vielleicht kannst du nicht wissen, dass ‚irgendetwas mit dem Sofa passiert'. Aber du kannst mir nicht sagen, dass du das nicht gewollte hättest." Lana wollte schon etwas erwidern, als Ollivander – wieder mit dunkelgrauen Haaren - zurück kam und ihr als ob nichts gewesen wäre einen zweiten Zauberstab hinhielt.
„Vielleicht wäre der besser! Aus einer Gänsefeder, einen Bärenzottel und dem Schrei eines Pinats. Ich glaube, das könnte der richtige sein."
Sie schwang den Zauberstab. Ein wohliges Gefühl durchging sie.
„Gut! Gut! Das ist er." Ollivander lächelte. „Das macht dann drei Galeonen." Lana schaute überrascht zu Draco. Sie hatte gar kein Geld.
„Ähm ja." sagte Draco und holte aus seinem Umhang drei Geldstücke und reichte sie Ollivander, der leise „Auf Wiedersehen" sagte. Aber weder Lana noch Draco verabschiedeten sich, als sie das Geschäft verließen.
Als sie dann vor der Ladentür standen bemerkte Lana Dracos missmutiges Gesichtsausdruck.
„Wir müssen da lang." sagte Draco kalt und zeigte nach links, wo die Masse von Menschen mit Hüten und Umhängen sich dicht aneinander gedrängt einen Weg bahnten. Lana dachte noch, dass ihr nicht gerade danach war sich dadurch zu kämpfen, da war Draco schon losgelaufen und quetschte sich zwischen den Leuten hindurch. Und schon hatte Lana ihn verloren, weil sie ein etwas größerer Junge, um die 180 cm, mit kurzen, wild durcheinander gewirbelten schwarzen Haaren und einer ulkig aussehenden, runden Brille, angerempelt hatte.
„Entschuldigung!" sagte er. „Habe ich dir wehgetan?"
Lana schaute ihn wütend an und bemerkte dabei eine blitzförmige Narbe auf seiner Stirn, wunderte sich aber nicht weiter und sagt mit zusammengeknirschten Zähnen:
„Nein!" Der Junge mit der Narbe runzelte die Stirn und musterte Lana zweifelnd, während sie abermals von einem es eilig schienenden Mann angerempelt wurde.
„Bist du dir sicher?"
„Ja, ver -."
„Harry, wir müssen uns beeilen. Mrs. Weasley hat keine Lust mehr. Sie sagt, sie hielte es in diesem Getümmel nicht mehr aus." wurde sie von einem Mädchen unterbrochen, das sich neben den Jungen gestellt hatte. Sie hatte ebenfalls strubbelige Haare. Komisch, dachte Lana, haben hier alle so komische Haare? Als das Mädchen Lana entdeckt hatte musterte sie sie neugierig, doch Lana hatte keine Lust neugierig gemustert zu werden. Sie war schon in Gedanken dabei, sich durch die beiden hindurch zu schlängeln, als Draco plötzlich auf ihrem geplanten Fluchtweg auftauchte. Der schien so gar nicht glücklich auszusehen und als er Harry bemerkt hatte erst gar nicht.
„Was suchst du denn hier, Potter?" sagte er kalt und ausdruckslos.
„Das selbe wie du, nehme ich an, Malfoy."
„Dann such woanders." sagte er und reichte mir die Hand. Daraufhin starrte Harry Lana verblüfft an, als sähe er sie zum ersten mal.
„Ihr kennt euch?" Noch ehe Lana etwas sagen konnte –
„Das geht dich gar nichts an, Potter. Komm jetzt." Sie nahm seine Hand und wurde weggezogen.
„Wieso redest du mit solchem Pack?" Ein Mann mit schwarzem Umhang nickte Draco zu.
„Ich habe gar nicht - Und wenn, was geht es dich dann an?" Draco nickte dem Mann kaum merklich zurück, wendete sich zu Lana runter und flüsterte: „Ich würde mich an deiner Stelle nicht herausfordern." Er nickte wieder irgendjemanden zu, den er kannte.
Lana flüsterte: „Und ich würde an deiner Stelle nicht versuchen meinen Vormund zu mimen." Er sagte darauf nichts mehr, sondern zerrte sie nur in irgendein Geschäft. Lana brauchte eine Weile bis sie erkannte, dass sie in einem Pub waren. Auf einem Schild über der Theke stand: Wintry Fellow. Die Atmosphäre war schummrig, Rauch lag in der Luft. Er kam von einer hinteren Ecke des Pubs, wo vier in ein Kartenspiel vertieft waren und dabei Zigarillos rauchten. Der Pub war sozusagen leer, außer den vieren mit den Zigarillos saßen nur eine kleine, dunkle Gesellschaft in einem hinteren Eck , die in ein Gespräch vertieft waren. Draco war schon zu der Bar gegangen und redete mit dem Kellner, als Lana ein Porträt an der Wand ihr gegenüber bestaunte, dessen gemalter Mann sich zu bewegen schien und sie finster von oben bis unten musterte. Sie konnte erst ihren Blick von dem Bild wenden (und selbst dann sah sie noch verstohlen zu dem Porträt herüber), als Draco sie an die Bar zog und sie dem Wirt vorstellte.
„Das ist Kadur."
„Lana, das ist Lutter." Lana nickte, fühlte sich aber unbehaglich als Lutter ihrer nur regungslos bedachte.
„Lutter wird dir was zum Trinken geben. Ich bin gleich wieder da." Er hatte sich schon umgedreht, als er noch einmal zu Lana ging und ihr ins Ohr flüsterte: „An deiner Stelle würde ich Lutter nur ansprechen, wenn du was bestellen willst." Lana wollte fragen Wieso, aber Draco hatte abwehrend die Hand gehoben, nickte Lutter kaum merklich zu und hatte den Pub schon verlassen, bevor ihr klar wurde, dass ihr die Atmosphäre in dieser Kneipe gar nicht gefiel.
Sie schaute sich hilflos im Raum um und entschied sich dann an einen der Barhocker zu setzten, bereute es aber gleich wieder, weil Lutter sie abschätzig beäugte und sie seinem Blick an der Bar schwerer ausweichen konnte als an irgendeinem anderen Platz in dem Pub.
„Haben Sie eine Karte?" fragte sie und ihr wurde beinahe schlecht von der Wärme im Raum.
Lutter sagte nichts, sondern knallte eine Karte vor sie hin. Lana öffnete sie und bestellte sich eine Cola. Lutter schnaubte.
Sie war nicht sehr davon begeistert, hier sitzen und sich die Gesellschaft von einem griesgrämigen Wirt antun zu müssen. Es waren gerade mal ein oder zwei Minuten vergangen als sie es des ständigen Schnaubens und der abfälligen Musterungen satt hatte. Ihre Cola hatte sie schon beinahe ausgetrunken, da kam ein Zwilling in den Pub. Sie hatten rotes Haar und beide fast genau den selben Anzug an, nur dass des einen Zwillings Krawatte rot und des anderen Zwillings Krawatte grün war. Toll, dachte Lana mürrisch und schaute auf die Uhr, die neben einen Regal voll mit Getränken hang. Der kleine Zeiger schnellte flink an den Zahlen vorbei, während die zwei schwerfälligeren Zeiger die Uhrzeit anzeigten – 15:35.
„Hallo Lutter. Na?"
"Wie gehts denn so?"
„Rück mal zwei Butterbier rüber." Die Zwillinge redeten schnell und schafften es dabei so zu reden, als wären sie eine Person. Sie schielte zu dem, der ihr näher war – der mit der roten Krawatte. Er bemerkte ihren Blick und schaute dann auf ihre fast leere Cola.
„Mhh, vielleicht doch lieber drei Butterbiere." Lutter schnaubte.
Der mit der roten Krawatte setzte sich links neben sie und der andere mit der grünen rechts.
„Ich bin Fred." sagte der mit der roten Krawatte und reichte ihr seine Hand. Sie schüttelte sie.
„Und ich bin George." sagte der andere und reichte ihr ebenfalls seine Hand und auch diese schüttelte sie. Dabei wurde ihr klar, dass dies die ersten beiden Menschen heut waren, die sich gleich am Anfang ordentlich vorgestellt hatten und denen man nicht erst im Laufe des Gesprächs den Namen aus der Nase ziehen musste. Gerade deswegen kamen sie Lana aufdringlich vor.
„Ah ja und ich bin Lana."
„Du scheinst ja nicht sehr glücklich zu sein." sagte George und schaute sie mitfühlend an.
„Das bin ich auch nicht."
„Und warum nicht?" fragte Fred von links.
„Ich weiß nicht." sagte sie nur. Wenn sie gesagt hätte, warum es ihr so ging hätte das viele Fragen aufgeworfen, auf die sie keine Lust hatte zu antworten. Deshalb fügte sie noch hinzu, als beide sie fragend und – was Lana ärgerte – neugierig ansahen: „Das hat keinen bestimmten Grund. Ich bin nur etwas gestresst."
„Kennen wir gut." sagte Fred und er und sein Bruder grinsten verschmitzt.
„Aber wir sehen da eine Möglichkeit, wie wir dich aufmuntern könnten."
„Und welche?" fragte Lana nicht sehr begeistert.
„Wir haben da einen speziellen Muntermach-Kaugummi." sagte George. „Mach dich nicht runter, mach dich munter." fügte er mit Fred im Chor hinzu. Das klingt wie irgendein billiger Werbeslogan, dachte Lana.
„Nun Jungs, leider mach ich mich aber weder runter noch will ich mich munter machen." Lutter stellte drei Butterbier vor den dreien ab und nahm die noch nicht ganz geleerte Cola und schüttete sie in ein Waschbecken.
„Oh, oh, da ist jemand ganz, ganz tief unten." sagte Fred und lächelte verschmitzt und Lana befand, dass sie verschmitztes Gelächle gar nicht ab konnte.
„Ich weiß selber, dass ich nicht so gut drauf bin. Tut mir leid, wenn ich das an euch auslassen muss, aber ihr macht mich nicht munter, eher wohl runter."
„Du hast es kapiert, Mädchen." sagte einer von ihnen. Lana wollte nicht wissen, wer es gesagt hatte, aber wer immer es gesagt hatte schien selber nichts kapiert zu haben.
„Ich – will – meine – Ruhe – haben, - okay?" sagte sie, bemüht ruhig. Die Zwillinge grinsten nur verschmitzt (und Lana hätte in beide verschmitzten Gesichter schlagen können), stießen mit ihr an und setzten sich an den Tisch unter dem Porträt des Alle-mies-anstarren-muss-Tunichtgutes, das die zwei sogleich mies musterte.
Lana war froh sie loszuhaben, befand die Uhr aber auch nicht als viel gesellschaftsfähiger mit ihrem Tick-Tack, Tick-Tack, Tick-Tack und Lutter konnte sowieso nicht als Gesellschaft in diesem Sinne anerkannt werden. Er war einfach da! Und gerade das machte sie wahnsinnig.
Sie nippte an ihrem Butterbier und bemerkte, dass Butterbier gar nicht so schlecht schmeckte. So gut sogar, dass sie gleich noch eins trank, nachdem sie ihr erstes gelehrt hatte. Als sie das getrunken hatte merkte sie schon, dass sie nicht mehr ganz sie selbst war, merkte aber auch, dass es gut so war und trank noch eins. Sie hatte gerade die Hälfte ihres vierten Bieres getrunken, als sie sich selbst am Tisch der Zwillinge sitzen sah, wie sie da lachte und sich selbst sprechen hörte:
„S' tut mi übrigns leid wgen vohin." Fred und George sind eigentlich doch ganz lustig, dachte sie. Und es hätte noch lustiger werden können, wenn sie sich kein fünftes Bier bestellt hätte, denn da wurde es ihr plötzlich schlecht, noch bevor sie einen zweiten Schluck nehmen konnte. Ihr war alles wie verschwommen und sie blickte wie durch eine lange, hohle Röhre auf sich selbst herab, als sie sich zur Seite wendete und sich erbrach. Sie nahm nicht mehr so viel wahr, aber sie glaubte wie aus weiter Ferne zwei entsetzte „Oh Gott!"s zu hören, bemerkte vage, wie sie jemand am Ellenbogen hochzog und mit sich zu zerren versuchte. Er zog den Ellenbogen über seinen Rücken und stütze sie, während sie irgendwo hin liefen und Lana dauernd „Mir ist schlecht!" sagte. Das nächste, was sie mitbekam, war, dass sie neben einer Kloschüssel saß und ihr nichts lieber war als auf der Stelle einschlafen zu können. Sie schloss dauernd die Augen, wurde aber von jemandem dauernd daran gehindert einzuschlafen indem er ihr Ohrfeigen verpasste, wofür Lana ihn in diesem Moment hasste.
„Komm schon, bleib wach. Nicht einschlafen." Sie öffnete für einen kurzen Moment die Augen...
„Ja so ist es gut. Bleib wach." ... und erkannte Draco. Deswegen war es wahrscheinlich nicht, aber sie schloss schon wieder die Augen und drohte nach hinten zu kippen. Er fing ihren Kopf ab und gab ihr wieder Ohrfeigen, während sie irgendetwas wie „Lass mich in Ruhe!" murmelte. Alles war so unwirklich und sie fühlte sich wie an einen Traum erinnert, an dem sie schon einmal an der Kloschüssel gesessen hat und Ohrfeigen dafür kassiert hat, ständig Ohrfeigen. Das war der selbe Traum und irgendwie gefiel er ihr. Sie wollte tiefer in ihn sinken und schloss wieder die Augen und wieder hielt sie Draco davon ab mit dem Kopf auf den Fließboden zu knallen.
Plötzlich kam in ihr wieder die Übelkeit hoch und sie erbrach sich ins Klo. Draco hatte weggeschaut so dass er es diesmal nicht verhindern konnte, dass Lanas Kopf schließlich doch mit einem kurzen dumpfen Schlag auf den harten Fließboden knallte. Diesmal wachte sie von ein paar Ohrfeigen nicht mehr auf.
Es war höchstens eine Viertelstunde gewesen, wie Draco ihr dann wütend sagen wird, bis sie schließlich aufgewacht ist. Draco hatte sich hinter sie gesetzt und Lanas verbeulter Kopf lehnte an Dracos Brust, als sie aufwachte. Draco merkte erst gar nicht, dass sie wach war, aber als er das dann merkte –
„Du bist so verdammt doof. Wieso verdammt trinkst du auch soviel? Wie kann man nur so hirnrissig sein, he?" Lana reagierte nicht darauf und brabbelte etwas wie „Schlecht" und beugte sich kurz darauf über die Schüssel und erbrach sich wieder, ehe sie erschöpft zurück an seine Brust sank. Es war alles verschwommen, sie konnte nicht scharf sehen und das, was sie sehen konnte kam ihr vor wie ein schlechter Film. Das Band lief weiter und weiter und endlos harkten sich nicht nachvollziehbare Einzelheiten aneinander und der Zuschauer schrie nur noch nach dem Ende des Films. Das einzig gute daran war die Brust, an der sie lag und von der eine beruhigende Wärme ausging. Sie sah sie da sitzen, wie Draco ins Nichts starrte, sie so an sich gezogen, dass sie sich an seine Brust anlehnen konnte. Und langsam schlief sie ein ohne dass irgendjemand sie daran hinderte.
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Finde es gut, dass du durchgehalten hast. Wenn du schon so hartnäckig bist, wäre es toll, wenn du mir sagst wie du es fandest. Kannst auch einfach schreiben: „Es war scheiße." Oder „Ich musste mich durchkämpfen." Das reicht schon, brauchst keine Begründung, aber bitte, bitte, bitte SAG IRGENDETWAS ...
