Das wirkliche Ich

Warnung: die Charas - besonders Draco - sind total Out Of Charakter....

Inhalt: Das 6. Schuljahr für Harry beginnt... und er stellt gleich zu Anfang fest, das etwas nicht mit seinem 'Feind' Draco stimmt. Zuerst findet es Harry sehr verwirrend sich plötzlich Sorgen um ihn zu machen, doch noch verwirrender wird es, als andere Gefühle ins Spiel kommen...

Pairing: Draco x Harry; Ron x Hermine; Seamus x Dean... vielleicht kommen sogar noch welche, was weiß ich^^

Kommentar: Meine erste Harry Potter-Fanfic... *grusel* Nicht wirklich gut geworden, aber immerhin hab ich mich aufgerafft, sie überhaupt zu schreiben... Oi, und wer Band 5 noch nicht kennt sollte davor gewarnt werden: leichter bis mittelschwerer SPOILER!!!

Disclaimer: Die Charaktere gehören leider nicht mir sondern J. K. Rowling! Und überhaupt, die Story ist nur aus Spaß an der Freude entstanden...

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1. Kapitel - Eine Zugfahrt die ist lustig...

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Die Sommerferien waren zu Ende und Harry saß schon im Hogwarts-Express um auf seine beiden Freunde Ron und Hermine zu warten. Die beiden hatten ihn mit der fadenscheinigen Ausrede noch sein Weihnachtsgeschenk - wo es doch bis Weihnachten noch soooo lange dauert! - besorgen zu müssen vorgeschickt, damit er ein Abteil für sie reservieren konnte. Allerdings war der Zug schon dermaßen voll, dass der Junge der lebt einige Mühe hatte, ein geeignetes Abteil zu finden. Als er schließlich eines fand, in dem noch genügend Platz für sich, Ron, Hermine und ihr Gepäck vorhanden war, erblickte er denjenigen, den er am allerwenigsten sehen wollte: Draco Malfoy.



Der blonde Slytherinangehörige saß an einem Fensterplatz und blickte stur hinaus; er schien Harry gar nicht wahrgenommen zu haben, zumindest wurde dieser nicht mit Dracos sonstigen 'Nettigkeiten' begrüßt.



Obwohl Harry mit den Gedanken spielte, weiterhin nach einem Abteil zu suchen blieb er dennoch, auch wenn er selbst nicht so genau wusste, warum eigentlich. Er verstaute seinen Koffer und Hedwigs Käfig über seinem Sitz und öffnete das Fenster um nach Ron und Hermine Ausschau halten zu können. Er fühlte sich ein wenig unwohl ob Malfoys ungewöhnlichem Verhalten, so dass er hin und wieder einen möglichst unauffälligen Blick über die Schulter zu dem Blonden warf.



Der dunkelhaarige Junge wusste nicht, was ihn gedanklich mehr beschäftigte: die Tatsache, dass Ron und Hermine anscheinend schwerwiegende Geheimnisse vor ihm hatten oder Draco Malfoys seltsames Verhalten und dass er sich doch tatsächlich Sorgen darüber machte. Harry schüttelte den Kopf. Nein. Er machte sich ganz sicher keine Sorgen um seinen blonden Feind. Warum sollte er auch?



Noch ehe er sich weiter damit auseinander setzen konnte entdeckte er Ron und Hermine, die sich suchend umblickten. Harry lehnte sich weiter aus dem Fenster hinaus, winkte hektisch. Schließlich erspähte das braunhaarige Mädchen ihren Freund und stieß Ron in die Seite, zog ihn schon praktisch mit sich mit. Harry zog sich ins Abteil zurück, schloss das Fenster und half seinen beiden Freunden dann mit ihren Koffern und Pigwidgeons Käfig; Krummbein hatte es sich derweil schon auf einem der Sitze bequem gemacht.



Ron hatte ein seltsames Strahlen im Gesicht und sah unheimlich glücklich und zufrieden aus, Hermines Wangen überzog ein leichter, kaum sichtbarer Rotton. Harry fragte sich ernsthaft, was mit den beiden los war, sie waren schon so, seit sie sich vor zwei Wochen in der Winkelgasse getroffen hatten.



Die drei Freunde setzten sich, doch noch ehe Harry irgend etwas sagen konnte entdeckte Ron Draco und riss die Augen auf. "Was will der denn hier?", zischte er und deutete mit dem Finger abwertend auf den blonden Jungen, der ihre Ankunft noch immer nicht zu bemerken schien.



Harry zuckte die Achseln. "Keine Ahnung, der saß schon da als ich rein kam. Bis jetzt hat er sich noch nicht vom Fleck gerührt", erklärte er seinen nicht weniger verblüfften Freunden und ließ sich zurück sinken. Hermine und Ron blickten sich mit weit aufgerissenen Augen an, schließlich stand der Rothaarige auf und stellte sich mitten in den Gang.



"Hey, Malfoy! Was willst du hier?", sprach er den Slytherin scharf an und seine Augen funkelten. Wenn sich der Typ schon so merkwürdig verhielt musste man das doch ausnutzen.



Draco schreckte aus seinen Gedanken hoch und blickte sich überrascht um, doch als sein Blick auf Ron, Hermine und Harry fiel zogen sich die sturmgrauen Augen zu engen Schlitzen und seine eben noch sanft-überraschte Miene wurde eisig und abweisend. "Meine Ruhe haben, Wiesel", antwortete er knurrend, doch die drei Freunde merkten gleich, dass die sonstige Feindseeligkeit aus seiner Stimme verschwunden war. Es klang nur noch.... ja, müde und resigniert.



Ron zog seine Augenbrauen nach oben und runzelte die Stirn. "Na so was. Und du traust dich, hier ohne deine beiden Wachhunde zu bleiben?", bohrte er weiter, da er - nach einem kurzen Blick rundrum - feststellte, dass weder Crabbe noch Goyle noch ein anderer Slytherin in der Nähe war.



Nun wanderte eine fein geschwungene Augenbraue in die Höhe und Malfoys Mundwinkel zuckten leicht. "Glaubst du, ich brauche die? Ich sehe hier keinen, vor dem ich mich fürchten müsste!", gab er kühl zurück. "Und jetzt lass mich endlich in Ruhe, Wiesel." Kaum hatte er den letzten Satz gesprochen drehte er auch schon seinen Kopf zum Fenster, blickte wieder hinaus und schien die Anwesenheit der drei Gryffindors zu vergessen.



Dem rothaarigen Jungen klappte die Kinnlade nach unten, Hermine und Harry blickten sich ungläubig an und schüttelten dann gleichzeitig die Köpfe. DAS sollte Draco Malfoy sein? DER Draco Malfoy, der Harry nicht mal ansehen konnte ohne ihn mit Gehässigkeiten zu überhäufen? Irgend etwas schien hier ganz und gar nicht zu stimmen...



Doch noch ehe sie sich weitere Gedanken darüber machen konnten gab es durch den gesamten Zug einen Ruck, dann fuhr selbiger langsam, doch immer schneller werdend, los. Die drei Freunde rückten ein bisschen enger zusammen, flüsterten miteinander und warfen immer wieder skeptische Blicke in Richtung Draco.



Dieser schien sie wirklich wieder vergessen und aus seiner Umwelt ausgeschlossen zu haben. Nicht ein einziges Mal drehte er den Kopf zu ihnen, seine grauen Augen blickten leer nach draußen, wie Harry in der Fensterspiegelung erkennen konnte. "Vielleicht hat er endlich erkannt, was für ein Mistkerl er ist und dass er gegen Harry niemals eine Chance hat und suhlt sich deswegen im Selbstmitleid?", mutmaßte Ron mit gehässigem Unterton; ihm gefiel der Gedanke, dass er den verhassten Slytherin würde ärgern können, ohne dass dieser etwas dagegen tat. Doch Hermine schüttelte den Kopf. "Unsinn, Ron, zu dieser Einsicht würde Malfoy wahrscheinlich erst kommen, wenn ihm ein ganzes Haus auf den Kopf fällt! Vielleicht ist das einfach ein Trick?" Nun war es Harry, der den Kopf schüttelte. "Glaub ich nicht. Der hat vorhin als ich rein kam nicht mal mit den Augen geblinzelt, der hat erst gemerkt das jemand da ist, als Ron ihn angesprochen hat! Vielleicht ist er krank?"



So ging es noch ein Weilchen hin und her, erst als die alte Hexe mit den Süßigkeiten durch ihr Abteil lief und die drei sich etwas kauften wandten sie sich einem anderen Thema zu. So interessant war der veränderte Malfoy nun doch nicht, es gab auch noch anderes, worüber es sich zu unterhalten lohnte. Wahrscheinlich war das eh nur eine Phase, die wieder vorüber gehen würde. Ron und Hermine, die wieder Vertrauensschüler in Gryffindor geworden waren - Malfoy ebenfalls, wie das Band kennzeichnete - verschwanden nur einmal kurz für ein paar Minuten, um sich mit den anderen Vertrauensschülern - ausgenommen Malfoy, der unbeweglich und abwesend sitzen blieb - zu treffen.



Harrys Blicke wanderten hin und wieder - und ohne, dass er etwas dagegen unternehmen konnte - zu dem Blondschopf, der mittlerweile mit leicht verkniffenem Gesicht auf seinem Sitz hin und her rutschte. Dem Jungen der lebt wurde bei diesem Anblick irgendwie ganz anders, er konnte sich einfach nicht vorstellen, was geschehen sein konnte, um Malfoy derartig zu verändern.



Da es für September noch immer unglaublich heiß war, riss Ron irgendwann das Fenster auf, so dass ein leichter Windhauch immer mal wieder die drei Freunde erfrischte. Doch noch immer schien es heißer und heißer zu werden, so dass der Rotschopf schlussendlich aufstand und zu Malfoy ging, um dort ebenfalls das Fenster zu öffnen, damit der Luftduchzug sie abkühlen konnte.



Er war gerade auf dem Rückweg, als ein leichter Ruck durch den Zug ging und ihn zum Schwanken brachte. Ron, der darauf nicht vorbereitet war, ruderte mit den Armen um sein Gleichgewicht zu halten, was sich jedoch als unnütz erwies. Einen Wimpernschlag später fand er sich auf Malfoys Schoß wieder, welcher sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Unterlippe biss und wachsbleich wurde. Noch ehe Ron sich von diesem Schock - er befand sich auf MALFOYS Schoß!!!! - erholen konnte, hatte der Blonde ihn von sich gestoßen, die grauen Augen dunkel verfärbt und zu funkelnden Schlitzen zusammengezogen.



"Wage es ja nicht, noch einmal in meine Nähe zu kommen, Weasley!", fauchte er und wirkte dabei so bedrohlich, das Ron unwillkürlich ein Stück zurück wich. Doch dann wich der wütende Gesichtsaudruck wieder der vorherigen Gleichgültigkeit und Draco sah erneut aus dem Fenster.



Ron hatte sich vor Überraschung ein Kommentar verkniffen, setzte sich schleunigst wieder zu Harry und Hermine, die das ganze mit gemischten Gefühlen beobachtet hatten, jederzeit bereit einzugreifen. Doch das Malfoy so schnell 'aufgab' verwirrte sie alle drei. Harry musste sich geradezu dazu zwingen, den anderen nicht zu fragen, was denn mit ihm los sei. Er hatte zwar einen 'Helfer-Komplex', dennoch würde er nicht so tief sinken, diesen bei Malfoy anzuwenden. Oder?



Eine Zeit lang war es völlig still im Abteil, Ron futterte Süßigkeiten, Hermine kraulte Krummbein, der es sich auf ihrem Schoß bequem gemacht hatte und Harry hatte sich zurück gelehnt und die Augen geschlossen. Endlich würde er wieder in Hogwarts sein! Wie hatte er sich danach gesehnt die Dursleys für ein weiteres Schuljahr zu verlassen. Zwar hatte das vergangene Jahr und Sirius' Tod einen bitteren Nachgeschmack in ihm hinterlassen, doch nichts war so schlimm, als noch länger bei Petunia, Vernon und Dudley zu bleiben; auch wenn sie sich nach der freundlichen 'Unterhaltung' die sie nach dem Abschluss des 5. Schuljahres auf dem Kings Cross mit Remus, Moody und Tonks geführt hatten, wesentlich 'netter' und umgänglicher waren.



Das Essen dort war dennoch schrecklich, Petunias keifende Stimme schmerzte einem immer mehr in den Ohren, von Vernons dröhnendem Bass mal ganz abgesehen. Er hatte es satt, ständig den Diener für die drei zu spielen, manches mal war er sehr nahe dran, Dudley in sein fettes, grinsendes, meist schokoladenverschmiertes Gesicht zu schlagen.



Die angenehme Ruhe wurde durch ein halblautes Piepen gestört. Irritiert blickten sich die drei Freunde an; dann registrierten sie, dass es aus Malfoys Richtung kam. Dieser schien es gar nicht zu bemerken, er starrte noch immer schweigend aus dem Fenster. Ron grinste ein breites, fieses Grinsen und räusperte sich kurz. "Hey, Malfoy! Bei dir piepts!", rief er dann zu dem blonden Slytherin hinüber und unterdrückte ein Lachen.



"Hm?", fragte dieser und drehte sich zu den drei Freunden um, ehe er wissend die Augen verdrehte, aufstand und seinen Koffer hinunter hievte.



Ron sackte die Kieferlade nach unten, er hätte mit allem gerechnet, aber nicht mit solch einer Gleichgültigkeit. Fassungs- und vor allem sprachlos starrte er Malfoy an.



Auch Harry blickte zum blonden Slytherin hinüber, überrascht bemerkte er, dass dieser Schwierigkeiten hatte, den Koffer nach unten zu bekommen. Er schien kaum gewachsen zu sein und als er unter dem Gewicht des Koffers kurz schwankte war sich der Schwarzhaarige sicher, dass die dünne Gestalt unter dem weiten Umhang keine Einbildung war.



Aus einem Seitenfach holte Malfoy ein kleines, rundes Etwas heraus, welches dieses nervige Piepen hervorrief. Für Harry und Hermine sah es aus wie ein gewöhnlicher Kompass, Ron wusste mit diesem Objekt gar nichts anzufangen. Draco warf nur einen kurzen Blick darauf, seine Hand krampfte sich darum, ehe er es einfach auf den Boden fallen ließ und mit dem Fuß kräftig drauf trat. Es knackte, knirschte und splitterte, er nahm die Überreste auf und warf sie ungerührt aus dem Fenster.



Dann wuchtete er den Koffer wieder hoch, wankte kurz und mühte sich um einen sicheren Stand. Allerdings suchte sich der Hogwarts-Express gerade diesen Moment aus, um häftig zu wackeln und zu schlingern[1], so dass es ihm unmöglich war, sich auszubalancieren. Er wäre sicherlich nach hinten geflogen, hätte Harry nicht geistesgegenwärtig reagiert und wäre hinter ihn gesprungen, um den Koffer mit beiden Händen fest zu halten. Da erst merkte der Junge mit der blitzförmigen Narbe, dass er Malfoy mittlerweile um eine ganze Kopflänge überragte und auch an den Schultern breiter geworden war.



Dieser hatte in Erwartung eines unsanften Aufpralls die Augen zusammengekniffen, welche er jetzt erstaunt öffnete. Den Kopf leicht in den Nacken gelegt blickte er nach hinten zu Harry, ein leises, heiseres "Danke" entkam seiner Kehle. Ron, Hermine und Harry starrten ihn an als hätte Snape gerade erklärt er würde Neville 50 Punkte für einen gelungenen Zaubertrank geben, schwiegen jedoch.



Erst als Harry wieder bei ihnen saß flüsterte Ron: "Kneift mich bitte mal einer? Ich glaub das nicht, das ist nie und nimmer Draco Malfoy!" Hermine nickte nur zustimmend, die braunen Augen weit aufgerissen spiegelten Harrys eigene Verwunderung. "Wenn das der Draco Malfoy ist, den ich kenne, werde ich dieses Schuljahr kein einziges Buch lesen, dass nicht auf dem Stundenplan vermerkt ist", brachte sie hervor und schüttelte leicht den Kopf.



Plötzlich wurde die Abteilungstür aufgerissen und Dean, Seamus, Ginny und Neville stürmten hinein, ein unverwüstliches freches Grinsen im Gesicht. Die drei hatten ausgesprochen gute Laune und begrüßten Ron, Harry und Hermine ausgelassen.



"Noch 'ne halbe Stunde bis Hogwarts", sagte Neville und ließ sich neben Harry auf den freien Platz fallen, während Ginny sich zu Ron und Hermine quetschte, wobei die beiden älteren ausgesprochen bereitwillig eng zusammen rückten. "Ach nee, schau mal, wer da ist, Dean", tönte Seamus und erspähte Draco, der wieder still und unscheinbar auf seinem Fensterplatz saß. Neville und Dean rissen die Augen auf. "Das ich das noch erleben darf", fing Ginny an, quetschte sich imaginäre Tränen aus den Augen. "Harry und Ron sitzen in stiller Eintracht mit Malfoy in einem Abteil und keiner hat auch nur einen Kratzer..." Bei diesen Worten imitierte sie perfekt die Weasley-Zwillinge Fred und George, die sicherlich ähnliches vom Stapel gelassen hätten.



Dann brachen die vier Neuankömmlinge synchron in Gelächter aus, giggelten und hatten scheinbar alle Mühe, sich vor Lachen nicht auf dem Boden zu wälzen. "Was... was... habt ihr... dem denn... gegeben?", erkundigte sich Dean, nachdem er sich einigermaßen beruhigt hatte. Seamus nickte zustimmend, wischte sich ein paar Lachtränen aus den Augen. "Zwei Abteile weiter hinten hocken seine Schatten Crabbe und Goyle mit Trauermienen, als wäre einer gestorben und auf die Frage, wo denn ihr Herrchen ist gucken sie nur noch dümmer als sonst", fügte er hinzu.



Ron war mittlerweile aufgesprungen und rot angelaufen, vor allem seine Ohren glühten. "Jetzt kriegt euch aber mal wieder ein", fuhr er die beiden an, die grünen Augen funkelten leicht. "Der" - ein Kopfnicken Richtung Draco - "ist schon die ganze Zeit so, total weggetreten. Er hat sich vorher sogar BEDANKT! Bei HARRY!", setzte er die vier in Kenntnis.



Sofort prusteten diese wieder los; Dean und Seamus hielten sich aneinander fest, damit sie nicht auf dem Gang kollabierten, Neville klammerte sich an seiner Sitzlehne fest während Ginny sich auf die Lippen biss, um das Lachen zu unterdrücken und sich stattdessen mit den Fäusten auf die Oberschenkel trommelte. "Guter Witz, Ron. Aber du musst von jemand anderem reden!"



Ron plusterte die Backen auf. "Harry, Hermine, sagt doch auch mal was!"



Hermine drückte Ron auf den Sitz zurück und Harry schlug Neville, der sich währen des Lachens übelst verschluckt hatte und nun heftigst Hustete und nach Atem rang kräftig auf den Rücken. "Stimmt", sagte er schließlich, als die anderen wieder ruhig waren. "Er hat sich eindeutig bedankt und heute noch keinen beleidigt." "Er sitzt schon seit Fahrtbeginn einfach am Fenster und macht nix", ergänzte Hermine.



Die anderen starrten erst die drei Freunde, dann sich gegenseitig und dann Malfoy an. In ihren Gehirnen schien es fieberhaft zu arbeiten, dass konnte Harry an ihrem leicht verkniffenen Gesichtsausdruck bemerken.



Schließlich schüttelte Dean den Kopf. "Nein", fing er an und Seamus führte den Faden weiter: "Es gibt keinen Zauberspruch oder -trank, der einen dermaßen ändert."



Harry, Ron und Hermine wären - wenn es ihnen möglich gewesen wäre - einfach umgekippt. "Eure Probleme möcht ich haben", fauchte das Mädchen und schüttelte ungläubig den Kopf. "Da stimmt was gewaltig nicht mit Malfoy und ihr macht euch über so was Gedanken?! Ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit hätte ich euch schon zugetraut!" Und Ron ergänzte: "So einen Spruch hätte Fred und George alle Ehre gemacht, aber doch nicht euch beiden!!"



Die beiden zuckten die Schultern. "Könnte doch sein das ihn jemand verhext hat", erklärten sie gleichzeitig. "So was soll vorkommen", führte Seamus fort, während George "Das ist schon den besten Zauberer und Hexen passiert." sagte.



Doch den sieben Gryffindors blieb keine Zeit, weiter darüber nach zu denken, denn sie fuhren bereits in ihrem Endbahnhof Hogsmead ein. Die vier rannten rasch zurück in ihr Abteil um ihr Gepäck zu holen, während die Zurückgebliebenen das ihre schon mal herunter wuchteten. Harry warf einen weiteren Blick zu Draco, welcher sich noch nicht vom Fleck rührte. Erst als der Zug völlig still stand erhob er sich, stellte sich auf die Zehenspitzen und zerrte sein Gepäck hinunter.



Nachdenklich und mit leichten Kopfschütteln blickte Harry dem Blondschopf hinterher, wie er aus dem Abteil ging, ohne die drei Freunde auch nur anzublicken, geschweige denn etwas zu sagen.



Was in Merlins Namen war mit Draco nur passiert?



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Ende 1. Kapitel

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[1] Die tolle Idee kam mir, als ich mal wieder in der S-Bahn saß und eigentlich was lesen wollte, was aber nicht ging, weil die so doll geschlingert und geschaukelt hat, dass ich die Buchstaben nich mehr sehen konnte... voll fies... .

Okay, ich hoffe, Euch gefällt mein erster Harry-Potter-Slash-Versuch.... ach, und gegen Reviews hab ich echt nix einzuwenden....