Wo immer du bist
Drei Jahre. Drei Jahre ist es nun her, seit Weiß aufgelöst wurde. Zum zweiten Mal, aber diesmal war es eindeutig endgültig. Irgendwie finde ich unser Auseinandergehen traurig. Ich meine, egal wie schwer die Last auf unsern Schultern auch war, irgendwie haben wir immer zusammen gehalten. Waren für einander da. Der eine mehr als der andere. Für den einen mehr als für den andern. Aber wir waren da. Seit drei Jahren hat es aufgehört. Nicht einfach so, von heute auf morgen, sondern ganz langsam. Unbemerkt. Und jetzt? Was ist jetzt noch übrig? Am Anfang, als Birman uns sagte wir wären frei, Weiß würde nicht mehr existieren, war das für uns alle ein Schock. Wir fürchteten das Schlimmste. Dabei gab es gar nichts zu fürchten. Die Organisation ß war ausgeschaltet und damit war Kritikers größter Feind geschlagen. Weiß war also überflüssig geworden. So einfach war das. Wir konnten wieder in unser altes Leben zurück! Man erlaubte uns wieder zu leben wie früher. Vor Weiß. Natürlich war jedem einzelnen klar, das dieses Leben nicht mehr existent war. Und so wie früher würde es nie mehr werden. Weiß hatte uns verändert. Das Töten hatte uns verändert. Und trotzdem war die Zeit, in der wir Weiß waren erträglich, fast schon angenehm gewesen. Nicht die Morde oder Schmerzen. Nicht die Verletzungen oder Schuldgefühle. Aber die andere Seite. Das was neben Weiß war. Der Blumenladen. Die Mädchen. Unsere Freundschaft. Oder das, was sich in den letzten Jahren zwischen uns entwickelt hatte. Irgendwie hatte jeder genug Kraft aufgebracht um alles hinter sich zu lassen, ein neues Leben zu beginnen. Als wir das letzte Mal gemeinsam in der Küche saßen haben wir viel gelacht. Wir haben über die Zukunft geredet. Zum ersten Mal seit langer Zeit. Es war ein sehr angenehmer Abend gewesen. Ken wollte unbedingt nach Australien, zu diesem Mädchen und Aya wollte irgendwo ans Meer, mit seiner Schwester. Irgendwo hin wo sie niemand kannte und sie in Frieden leben konnten. Omi hatte sich vorgenommen zu studieren. In Amerika. Unser kleiner Omi wollte so weit weg, schwer vorzustellen war er doch immer etwas Besonderes für uns alle. Etwas unschuldiges, das man beschützen wollte. Dann blieb also nur noch ich übrig. Was sollte ich ihnen erzählen? Das ich keine Ahnung hatte was nun aus mir werden sollte oder das ich nicht wusste wo ich hin sollte? Natürlich standen mir finanzielle Mittel zur Verfügung um irgendwo ein abgelegenes, gemütliches Haus zu kaufen und die Füße auf den Tisch zu legen, ein paar Aufträge als Privatdetektiv pro Monat und die Sache hatte sich erledigt. Aber das war nicht das, was ich wollte. Trotzdem erzählte ich es ihnen. Und sie gaben sich damit zufrieden. Waren froh, dass sie sich nicht sorgen mussten um den guten alten Yohji.
Drei Jahre. Drei Jahre ist es nun her, seit Weiß aufgelöst wurde. Zum zweiten Mal, aber diesmal war es eindeutig endgültig. Irgendwie finde ich unser Auseinandergehen traurig. Ich meine, egal wie schwer die Last auf unsern Schultern auch war, irgendwie haben wir immer zusammen gehalten. Waren für einander da. Der eine mehr als der andere. Für den einen mehr als für den andern. Aber wir waren da. Seit drei Jahren hat es aufgehört. Nicht einfach so, von heute auf morgen, sondern ganz langsam. Unbemerkt. Und jetzt? Was ist jetzt noch übrig? Am Anfang, als Birman uns sagte wir wären frei, Weiß würde nicht mehr existieren, war das für uns alle ein Schock. Wir fürchteten das Schlimmste. Dabei gab es gar nichts zu fürchten. Die Organisation ß war ausgeschaltet und damit war Kritikers größter Feind geschlagen. Weiß war also überflüssig geworden. So einfach war das. Wir konnten wieder in unser altes Leben zurück! Man erlaubte uns wieder zu leben wie früher. Vor Weiß. Natürlich war jedem einzelnen klar, das dieses Leben nicht mehr existent war. Und so wie früher würde es nie mehr werden. Weiß hatte uns verändert. Das Töten hatte uns verändert. Und trotzdem war die Zeit, in der wir Weiß waren erträglich, fast schon angenehm gewesen. Nicht die Morde oder Schmerzen. Nicht die Verletzungen oder Schuldgefühle. Aber die andere Seite. Das was neben Weiß war. Der Blumenladen. Die Mädchen. Unsere Freundschaft. Oder das, was sich in den letzten Jahren zwischen uns entwickelt hatte. Irgendwie hatte jeder genug Kraft aufgebracht um alles hinter sich zu lassen, ein neues Leben zu beginnen. Als wir das letzte Mal gemeinsam in der Küche saßen haben wir viel gelacht. Wir haben über die Zukunft geredet. Zum ersten Mal seit langer Zeit. Es war ein sehr angenehmer Abend gewesen. Ken wollte unbedingt nach Australien, zu diesem Mädchen und Aya wollte irgendwo ans Meer, mit seiner Schwester. Irgendwo hin wo sie niemand kannte und sie in Frieden leben konnten. Omi hatte sich vorgenommen zu studieren. In Amerika. Unser kleiner Omi wollte so weit weg, schwer vorzustellen war er doch immer etwas Besonderes für uns alle. Etwas unschuldiges, das man beschützen wollte. Dann blieb also nur noch ich übrig. Was sollte ich ihnen erzählen? Das ich keine Ahnung hatte was nun aus mir werden sollte oder das ich nicht wusste wo ich hin sollte? Natürlich standen mir finanzielle Mittel zur Verfügung um irgendwo ein abgelegenes, gemütliches Haus zu kaufen und die Füße auf den Tisch zu legen, ein paar Aufträge als Privatdetektiv pro Monat und die Sache hatte sich erledigt. Aber das war nicht das, was ich wollte. Trotzdem erzählte ich es ihnen. Und sie gaben sich damit zufrieden. Waren froh, dass sie sich nicht sorgen mussten um den guten alten Yohji.
