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Kapitel 5 - Die Reise
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Mehr als einmal wanderte Hermines Hand nun schon zum Reißverschluss ihres Rucksacks. Sie war nervös. Ein unwohles Gefühl im Bauch, als würde sie von irgendwo beobachtet werden, verfolgte sie, seit dem Verlassen des Zuges an dem kleinen Provinz Bahnhof in den Cevennen. Stundenlang waren sie durch wunderschöne Landschaften gefahren, vorbei an beschaulichen Dörfer und Weinbergen, doch nun war Endstation für die Schüler von Hogwarts. Sie blickte sich suchend um. Niemand. Niemand Suspektes. Hinter ihr liefen Parvati, Neville, und all die anderen aus Gryffindor.
Mit großer Mühe versuchte er einen Blick auf sie zu erhaschen können. Irgendwo vor ihm lief sie. Da, ihr brauner Lockenkopf stach ihm durch Menge ins Auge. Sie war nur einige Meter von ihm entfernt und doch war sie unerreichbar für ihn.
Durch andere Gedanken versuchte sie sich krampfhaft von diesem Gefühl abzulenken. Schließlich war es heute DER Tag, an dem sie zum ersten Mal Beauxbaton sehen würde. Sie hatte die letzte Nacht kaum ein Auge zu getan, da sich maßlos darauf gefreut hatte, denn immerhin war es 'die' andere große und bedeutendste Schule für Magie und Zauberei in Europa. Und wann hat man schon mal die Gelegenheit dort eingeladen zu sein? Jedenfalls sehr selten, und das wollte sich auch ordentlich ausnutzen und 'natürlich viel lernen'.
Für die meisten Schüler konnte die Zeit bis zur Abreise nicht schnell genug vergehen. Es waren zwar nur zwei Wochen gewesen, in denen sich alle auf die andere Schule vorbereiten konnten. Sich aber auch auf die Situation, andere Länder, andere Sitten gefasst machen mussten. Doch schneller als sie es erwartet hatten, waren diese beiden Wochen verflogen.
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Und dort waren sie jetzt. Auf dem breiten, einladenden Kiesweg, gesäumt von allerhand skurillen und merkwürdigen Marmorskulpturen, kleinen perlenförmig beschnittenen Bäumen, liefen sie beeindruckt dem Palais entgegen. Zu beiden Seiten des Weges erstreckten sich schier unermesslich große Parks.
Haine von hohen, aber gleichzeitig anmutig wirkenden Bäumen, die in allen nur erdenklichen Farben im warmen Sonnenschein schimmerten, verteilten sich auf den weiten, satt grünen Grasflächen. Ganze Meere von zart duftenden Rosen, Veilchen, und Blumen, die sie noch nie in ihre Leben gesehen hatten, erstreckten sich so weit das Auge reichte. Eine sommerliche sanfte Brise ließ leichte Schwaden ihres betörenden Duftes vor rüber ziehen.
Zu ihrer rechten tauchte ein unergründlicher See auf. Er schimmert geheimnisvoll in azurblau und grün, ganz anders als ihr See in Hogwarts. Wie ein Graben umschloss er den hohen Zaun um das Schloss herum. An Ufern, die umgeben von raschelndem Schilf waren, staksten Reiher und Flamingos umher. Auf der Seemitte schwammen zwischen rosafarbenen Seerosen und anderen Gewächsen auf dem klaren Wasser Schwäne. Der strahlend blaue Himmel, über den vereinzelte Schäfchenwolken zogen, setzte das Bild zum Schluss, dieses idyllischen Paradieses, in einen phantastischen Kontrast.
Völlig übermannt von solch einer Pracht der Natur wanderten sie mit offenen Mündern staunend an den weitläufigen Parks vorüber.
Ron stieß Harry mit dem Ellenbogen in die Seite: "Harry, hast du so was schon mal gesehen?"
"Nein. Aber wirklich cool. Zu Hause gibt es solche Parks überhaupt nicht, oder?"
"Nee, nicht das ich wüsste. Schau mal da." Mit dem Finger zeigte er auf ein riesiges, prachtvolles schmiedeeisernes Eingangstor, das sich vor ihnen auftat. Es war kunstvoll gefertigt, die Spitzen und Enden der vielen Schnörkel und Verzierungen waren mit Gold und Silber überzogen. Im Herzstück jedes Flügels war die Kokarde Beauxbatons eingelassen. Zwei gekreuzte Zauberstäbe, aus denen drei Funken stoben. Wie von selbst schwang es vor ihnen auf, als die Menge sich dem Tor näherte.
Imponiert schritten sie hindurch. Vor ihnen teilte sich die Zufahrt in zwei weitere Wege auf, machten eine Rundung nach außen und trafen sich dann wieder vor dem Eingangsportal. Eine große weit geschwungene Treppe aus glatten beige farbenden Basalt führte zur Eingangstor hinauf. Das zweiflügelige Tor, welches aus dunklem Mahagoni war mit feinen geschnitzten Ornamenten besetzt, in dessen Mitte zwei wuchtige goldene Knäufe prangten, schien es als könnte durch dieses hohe Tor ein Riese spazieren.
Formgerecht zur Größenordnung des Eingangs, fiel auch das Palais aus. Es wirkte majestätisch. Ganz in hellen Stein gehalten, wie auch schon die Treppe, dehnte es sich weitläufig zu beiden Seiten des Eingangs aus. Es war schwer zu schätzen, wie es hoch es war, einige dutzent Meter waren es jedoch. Rundherum der emporragenden Fenster war verspielter Stuck mit anmutig wirkenden Gestalten angebracht. Teils ragten kleine Erker und Steinvorsprünge aus der makellosen Fassade auf. Weiter im Hintergrund ließen sich die Kuppeln und Spitzen von hochaufragenden Campanilen erkennen.
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Mit geöffneten Mündern genossen die Schüler diesen prachtvollen Anblick ehe sich das weite Eingangsportal öffnete. Die Torflügel schwangen lautlos nach innen und zum Vorschein kamen die Schüler von Beauxbaton. Sie waren in leichte, fließende Stoffe gekleidet. Die seidenen Umhänge wehten leicht im spätsommerlichen Wind. Sie schritten leichtfüßig die weite Freitreppe hinab, stellten sich zu beiden Seiten dieser auf.
Wie hypnotisiert starrten die gesamten Hogwarts Schüler sie an. Das waren sie also, die Eleven von Beauxbaton. Dieser Anblick sprengte bei weitem alle Vorstellungen, die man sich in Geschichten über die Beauxbaton erzählte. Die Gesichter zart wie Elfen, was mitunter nicht unbedingt ganz ohne den Einfluss der Veela zu verdanken wäre, denn diese, so konnte man bei einigen erkennen, hatten wohl Vorfahren in diese Richtung.
Ohne eine Mine zu verziehen blickten sie die Menge vor ihnen an. Wie sie in ihren schwarzen, langen Umhängen und Hüten kreuz und quer auf dem Vorplatz standen, so waren sie das konträrste Gegenteil gegenüber ihnen.
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Kapitel 5 - Die Reise
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Mehr als einmal wanderte Hermines Hand nun schon zum Reißverschluss ihres Rucksacks. Sie war nervös. Ein unwohles Gefühl im Bauch, als würde sie von irgendwo beobachtet werden, verfolgte sie, seit dem Verlassen des Zuges an dem kleinen Provinz Bahnhof in den Cevennen. Stundenlang waren sie durch wunderschöne Landschaften gefahren, vorbei an beschaulichen Dörfer und Weinbergen, doch nun war Endstation für die Schüler von Hogwarts. Sie blickte sich suchend um. Niemand. Niemand Suspektes. Hinter ihr liefen Parvati, Neville, und all die anderen aus Gryffindor.
Mit großer Mühe versuchte er einen Blick auf sie zu erhaschen können. Irgendwo vor ihm lief sie. Da, ihr brauner Lockenkopf stach ihm durch Menge ins Auge. Sie war nur einige Meter von ihm entfernt und doch war sie unerreichbar für ihn.
Durch andere Gedanken versuchte sie sich krampfhaft von diesem Gefühl abzulenken. Schließlich war es heute DER Tag, an dem sie zum ersten Mal Beauxbaton sehen würde. Sie hatte die letzte Nacht kaum ein Auge zu getan, da sich maßlos darauf gefreut hatte, denn immerhin war es 'die' andere große und bedeutendste Schule für Magie und Zauberei in Europa. Und wann hat man schon mal die Gelegenheit dort eingeladen zu sein? Jedenfalls sehr selten, und das wollte sich auch ordentlich ausnutzen und 'natürlich viel lernen'.
Für die meisten Schüler konnte die Zeit bis zur Abreise nicht schnell genug vergehen. Es waren zwar nur zwei Wochen gewesen, in denen sich alle auf die andere Schule vorbereiten konnten. Sich aber auch auf die Situation, andere Länder, andere Sitten gefasst machen mussten. Doch schneller als sie es erwartet hatten, waren diese beiden Wochen verflogen.
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Und dort waren sie jetzt. Auf dem breiten, einladenden Kiesweg, gesäumt von allerhand skurillen und merkwürdigen Marmorskulpturen, kleinen perlenförmig beschnittenen Bäumen, liefen sie beeindruckt dem Palais entgegen. Zu beiden Seiten des Weges erstreckten sich schier unermesslich große Parks.
Haine von hohen, aber gleichzeitig anmutig wirkenden Bäumen, die in allen nur erdenklichen Farben im warmen Sonnenschein schimmerten, verteilten sich auf den weiten, satt grünen Grasflächen. Ganze Meere von zart duftenden Rosen, Veilchen, und Blumen, die sie noch nie in ihre Leben gesehen hatten, erstreckten sich so weit das Auge reichte. Eine sommerliche sanfte Brise ließ leichte Schwaden ihres betörenden Duftes vor rüber ziehen.
Zu ihrer rechten tauchte ein unergründlicher See auf. Er schimmert geheimnisvoll in azurblau und grün, ganz anders als ihr See in Hogwarts. Wie ein Graben umschloss er den hohen Zaun um das Schloss herum. An Ufern, die umgeben von raschelndem Schilf waren, staksten Reiher und Flamingos umher. Auf der Seemitte schwammen zwischen rosafarbenen Seerosen und anderen Gewächsen auf dem klaren Wasser Schwäne. Der strahlend blaue Himmel, über den vereinzelte Schäfchenwolken zogen, setzte das Bild zum Schluss, dieses idyllischen Paradieses, in einen phantastischen Kontrast.
Völlig übermannt von solch einer Pracht der Natur wanderten sie mit offenen Mündern staunend an den weitläufigen Parks vorüber.
Ron stieß Harry mit dem Ellenbogen in die Seite: "Harry, hast du so was schon mal gesehen?"
"Nein. Aber wirklich cool. Zu Hause gibt es solche Parks überhaupt nicht, oder?"
"Nee, nicht das ich wüsste. Schau mal da." Mit dem Finger zeigte er auf ein riesiges, prachtvolles schmiedeeisernes Eingangstor, das sich vor ihnen auftat. Es war kunstvoll gefertigt, die Spitzen und Enden der vielen Schnörkel und Verzierungen waren mit Gold und Silber überzogen. Im Herzstück jedes Flügels war die Kokarde Beauxbatons eingelassen. Zwei gekreuzte Zauberstäbe, aus denen drei Funken stoben. Wie von selbst schwang es vor ihnen auf, als die Menge sich dem Tor näherte.
Imponiert schritten sie hindurch. Vor ihnen teilte sich die Zufahrt in zwei weitere Wege auf, machten eine Rundung nach außen und trafen sich dann wieder vor dem Eingangsportal. Eine große weit geschwungene Treppe aus glatten beige farbenden Basalt führte zur Eingangstor hinauf. Das zweiflügelige Tor, welches aus dunklem Mahagoni war mit feinen geschnitzten Ornamenten besetzt, in dessen Mitte zwei wuchtige goldene Knäufe prangten, schien es als könnte durch dieses hohe Tor ein Riese spazieren.
Formgerecht zur Größenordnung des Eingangs, fiel auch das Palais aus. Es wirkte majestätisch. Ganz in hellen Stein gehalten, wie auch schon die Treppe, dehnte es sich weitläufig zu beiden Seiten des Eingangs aus. Es war schwer zu schätzen, wie es hoch es war, einige dutzent Meter waren es jedoch. Rundherum der emporragenden Fenster war verspielter Stuck mit anmutig wirkenden Gestalten angebracht. Teils ragten kleine Erker und Steinvorsprünge aus der makellosen Fassade auf. Weiter im Hintergrund ließen sich die Kuppeln und Spitzen von hochaufragenden Campanilen erkennen.
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Mit geöffneten Mündern genossen die Schüler diesen prachtvollen Anblick ehe sich das weite Eingangsportal öffnete. Die Torflügel schwangen lautlos nach innen und zum Vorschein kamen die Schüler von Beauxbaton. Sie waren in leichte, fließende Stoffe gekleidet. Die seidenen Umhänge wehten leicht im spätsommerlichen Wind. Sie schritten leichtfüßig die weite Freitreppe hinab, stellten sich zu beiden Seiten dieser auf.
Wie hypnotisiert starrten die gesamten Hogwarts Schüler sie an. Das waren sie also, die Eleven von Beauxbaton. Dieser Anblick sprengte bei weitem alle Vorstellungen, die man sich in Geschichten über die Beauxbaton erzählte. Die Gesichter zart wie Elfen, was mitunter nicht unbedingt ganz ohne den Einfluss der Veela zu verdanken wäre, denn diese, so konnte man bei einigen erkennen, hatten wohl Vorfahren in diese Richtung.
Ohne eine Mine zu verziehen blickten sie die Menge vor ihnen an. Wie sie in ihren schwarzen, langen Umhängen und Hüten kreuz und quer auf dem Vorplatz standen, so waren sie das konträrste Gegenteil gegenüber ihnen.
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