Titel: Lost in Universe
Teil: 1/?
Autor: Shiva
Email: Shiva_is_back@yahoo.de
Fanfiction : Weiß Kreuz
Rating: PG
Warnung: Wird sap, wie ich mich kenne.... Ach, und OC, aber die müsst ihr
nicht weiter beachten
Kommentar: Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich diese Story posten
sollte, aber mein Betaleser meinte, sie wäre gut. Ich werd einfach mal
eure Reaktionen abwarten.
Pairing: SchuldigxAya
Disclaimer: Nein, Weiß Kreuz gehört mir nicht. Unten erwähnte Bücher auch
nicht.
"blabla"
~denkdenk~
***
Lost in Universe
Aya gähnte schläfrig. Dann öffnete er die Augen. Er sah sich um, immer
noch im Halbschlaf. Im nächsten Augenblick war er hellwach.
"Wo bin ich ?!", krächzte er, sah sich panisch in dem fremden Raum um.
Er saß in einem großen, altmodischen Bett. Auch der Rest des Zimmers
war altmodisch eingerichtet, erinnerte etwas an das europäische
Mittelalter.
Statt Lichtschaltern brannten mehrere Kerzen im Zimmer, erfüllten es mit
einem warmen, angenehmen Licht.
"Das wüsste ich auch gerne !", erwiderte eine vertraute Stimme.
Aya zuckte entsetzt zusammen. Etwa einen Meter neben dem Bett stand
Schuldig, rauchte ungerührt eine Zigarette.
"Was machst du denn hier ?!"
~Gott, das musste ein Traum sein ! Ein Alptraum !~
"Ich bin vor etwa einer Stunde neben dir aufgewacht. Ich dachte erst,
dass ist ein schlechter Scherz, oder wie du, ein Traum, aber
anscheinend..." Er zuckte mit den Schultern.
Aya sah sich suchend um.
"Dein Katana ist nicht hier. Ich hab schon danach gesucht,
sicherheitshalber, du weißt schon... Aber es ist nicht da. Genauso wenig
wie meine Waffen. Wer auch immer uns hierher gebracht hat, wollte
anscheinend, dass wir uns mit den Händen töten..." Schuldig ging zum
Fenster, drückte die Zigarette auf der Fensterbank aus und warf die Kippe
aus dem Fenster. Aya stand auf, zog seine Kleider an, die säuberlich auf
einem Stuhl lagen. Schuldig beobachteteihn aufmerksam.
"Schläfst du immer nackt ?!"
Verwirrt drehte Aya sich zu ihm um, während er sein Hemd zuknöpfte.
"Äh... Ja…", antwortete er irritiert.
Jemand klopfte an die schwere Holztür.
"Verschlossen.", erklärte Schuldig leise, ging wie Aya in Abwehrhaltung.
"Wer ist da ?!", rief Aya unruhig.
Man hörte einen Schlüssel, der im Schloss herumgedreht wurde, dann
wurde die Tür aufgeschoben. Aya und Schuldig schwiegen verblüfft.
Vor ihnen stand ein junges Mädchen, vielleicht 16, eher jünger. Ihr
herzförmiges Gesicht wurde umrahmt von silbrigen Korkenzieherlocken
und ihr Mund war ebenso silbern geschminkt wie ihre Augen. Sie lächelte
sanft.
"Guten Morgen. Mein Name ist Destiny. Ich bringe euch etwas zu essen.",
erklärte sie, stellte ein Tablett auf den kleinen Tisch neben der Tür und
ging
wieder hinaus. In dem Moment, in dem sie abschließen wollte, riss Schuldig
die Tür wieder auf. Aya war das erste Mal in seinem Leben froh darüber,
dass
der Deutsche so unheimlich schnell war.
"Wie kommen wir hierher ? Oder, noch besser, wie kommen wir hier wieder
weg ?!", fragte Schuldig mit wütender Miene.
Destiny lächelte nichtsagend.
"Das wird euch Fate erklären. Er wird zu euch kommen, wenn ihr gegessen
habt."
Damit zog sie die Tür mit verblüffender Kraft zu und ließ den verdutzten
Schuldig davor stehen. Er drehte sich verwirrt zu dem sprachlosen Aya um.
"Äh..."
"Ja... Dann..."
"Essen wir was."
Aya nickte beipflichtend. Schuldig zog eine Grimasse, als er das Tablett
betrachtete.
"Pfannkuchen zum Frühstück ? Und Würstchen ? Sind wir in England oder
Amerika gelandet ?"
"..."
Zögernd nahm Aya eine Birne, beobachtete Schuldig, der mäklig in einem
Pfannkuchen herumstocherte.
"Sie hatte silberne Haare... Und Augen...", sagte Aya konsterniert.
"Ja, und ? Du hast ja auch violette Augen. Als ob das normal ist !"
"Das sagt jemand mit orangefarbenem Haar...", zischte Aya.
Schuldig grinste, lehnte sich auf dem Stuhl zurück.
"Belgische Waffeln...", sagte er beeindruckt, nahm eine und biss hinein.
Aya blickte zögernd auf.
*
Schuldig und Aya sahen alarmiert zur Tür, als sie abermals den Schlüssel
im
Schloss hörten. Wieder wurde die Tür aufgestoßen. Offensichtlich verwirrt
starrten die beiden Attentäter den Jungen in der Tür an. Er war etwa so
alt
wie das Mädchen, mit großen, goldenen Augen. Die Hälfte seines hübschen
Gesichtes wurde von langen Strähnen des meergrünen Haares verdeckt. Sein
ebenfalls meergrüner Mantel war verziert mit goldenen Bändern und Kanten,
sah sehr merkwürdig aus. Sein Gesicht blieb völlig ausdruckslos, als er
eintrat.
"Guten Morgen. Mein Name ist Fate. Ich hörte, sie haben Fragen."
Aya schwieg. Schuldig sah kopfschüttelnd zu ihm hinüber. Wie leicht er zu
beeindrucken war.
"Wie kommen wir hierher ?!"
Fate sah kurz zu Aya hinüber, dann blickte er Schuldig fest in die Augen.
"Durch eine Verschiebung des Gefüges."
Schuldig blinzelte verständnislos, ließ sich jedoch nichts anmerken.
"Aha. Und wie kommen wir hier wieder weg ?!"
Fate zögerte.
"Nun ?!"
"Das kann ich nicht sagen. Vielleicht bei der nächsten Verschiebung.
Vielleicht
gar nicht mehr. Vielleicht, wenn die Göttin Gnade zeigt."
"Die Göttin ?!", fragte Aya.
"Ja.", erwiderte Fate knapp.
"Wer ist diese Göttin ? Seid ihr irgendein Kult ? 'Ne Sekte oder so ?!"
"Die Göttin ist die Herrscherin über das Universum. Kein Kult. Keine
Sekte."
Jede Frage beantwortete er so knapp wie möglich. Schuldig sah ihn entnervt
an.
"Und was machen wir jetzt ?!"
"Nun, sie werden wohl oder übel hier bleiben müssen. Wir können sie leider
nicht
gehen lassen, denn dann könnten sie aus Versehen in einem ganz anderen
Gefüge
landen und nicht nur ihre heimatliche Zeit und Land verlassen, sondern
gleich den
Planeten wechseln."
"Zeit ? Planet ? Was redest du da ?!"
Fate seufzte.
"Sie sind durch die Verschiebung aus der Zeit geworfen worden, aus der sie
stammen. Sie sind jetzt im Palast Tasogare. Er verbindet die verschiedenen
Zeiten
der... Erde... aber auch andere Planeten. Deshalb dürfen sie diese Zimmer
nicht
verlassen."
"Diese ? Es sind ja nur dieses Zimmer und ein Bad ! Wisst ihr eigentlich,
was ihr
da tut ?! Wir...", er deutete auf Aya. "... sind Erzfeinde ! Er wartet
doch nur darauf,
mich im Schlaf zu erwürgen ! Vielleicht wartet er auch gar nicht, bis ich
eingeschlafen bin !"
Fate sah ihn kühl an, dann Aya.
"Das glaube ich kaum. Nicht, wenn er will, dass seine Schwester jemals aus
dem
Koma erwacht."
"Hä ?!" Schuldig blinzelte verwirrt.
"Ihr Schicksal ist sehr eng mit dem von euch beiden verwoben."
"Welche Überraschung...", zischte Aya.
Fate zuckte desinteressiert die Schultern.
"Und was ist, wenn er MICH umbringt ?!", fragte Aya wütend.
"Das wird er nicht tun."
"Warum nicht ?!"
"Weil ich das weiß."
"Kann ja jeder sagen."
Fate runzelte die Stirn.
"Ich darf ihnen leider nicht sagen, warum er das nicht tut, aber ich
schwöre ihnen,
dass er sie nicht töten wird."
Aya wirkte keineswegs überzeugt, aber er hatte auch keine Lust, sich mit
dem
Jungen zu streiten. Er war ihm unheimlich. Schuldig grinste ihn an.
Offensichtlich
hatte er seine Gedanken gelesen. Konnte ihm aber auch egal sein. Fate
nickte den
Beiden zu, dann drehte er sich um und schloss die Tür hinter sich ab.
Schuldig
schmiss sich frustriert auf das Bett.
"Toll ! Spitze ! Erste Sahne ! Womöglich kommen wir nie wieder von hier
weg !"
Aya nickte, beobachtete verblüfft, wie sich das Tablett mit dem Essen in
Luft
auflöste.
"Und ich hatte heute eine Verabredung ! Selbst wenn wir jemals
zurückkommen,
kann ich mich nicht mehr bei ihnen sehen lassen !"
"Ihnen ?!" Aya sah ihn fragend an.
"Ja. Ein Mädchen und ein Junge. Sind Zwillinge. Sehen beide scharf aus,
aber ich
konnte mich noch nicht entscheiden. Wenn ich Glück gehabt hätte, hätte ich
sie
beide rumgekriegt... Aber statt wildem Sex mit zwei süßen Geschwistern
sitze ich
hier mit meinem erklärten Erzfeind fest..."
Aya machte ein abfälliges Geräusch. Schuldig betrachtete ihn nachdenklich.
"... der gar nicht mal so schlecht aussieht...", fügte Schuldig grinsend
hinzu.
Aya sah ihn erschrocken an, dann schüttelte er den Kopf und studierte
weiter
das Bücherregal im Zimmer. Er spürte eine Bewegung hinter sich, ignorierte
Schuldig aber geflissentlich, da er ihm nicht in die Augen sehen wollte.
Er war
sich nämlich ziemlich sicher, dass er rot geworden war.
"Hmmm... Und was mache ich jetzt ? Hier gibt's nicht mal 'nen Fernseher
oder
PC... Mir bleiben nur Bücher..."
Aya bemerkte aus den Augenwinkeln, wie Schuldig abfällig mit der Hand
wedelte.
"... oder ich bemühe mich, den verklemmten Anführer von Weiß ins Bett zu
kriegen... Sehr verlockend..."
Er setzte sich entnervt rittlings auf einen der Stühle, stützte das Kinn
auf die
verschränkten Arme. Aya betrachtete weiter die Bücher vor sich, bemerkte
somit nicht Schuldigs prüfenden Blick, den lasziven Ausdruck in den Augen.
"Was hast du da ?", fragte der Telepath neugierig, als Aya ein Buch aus
dem
Schrank nahm.
"... Memnoch der Teufel ©."
"Worum geht's ?"
"... Um den Teufel... Und einen Vampir..."
"Schwul ?"
Aya errötete leicht.
"Weiß ich doch nicht !"
"Lies es mir vor !", verlangte Schuldig.
"Sicher nicht !"
"Warum nicht ?!"
"Kannst du nicht selber lesen ?!"
"Was wäre, wenn ich Analphabet wäre ? Würdest du's mir dann vorlesen ?!"
"... Nein. Ist nicht mein Problem."
"Toll... Die Nettigkeit in Person... Pff..."
Aya stand auf und ging zum Bett. Mit einem letzten, wachsamen Blick auf
Schuldig setzte er sich aufs Bett und schlug das Buch auf.
*
Nach etwa drei Minuten bewegte sich das Bett und Aya sah auf. Schuldig
kroch über das Bett, grinste ihn dreist an. Er legte sich direkt neben ihn
und kuschelte sich an Ayas Schulter. Fassungslos starrte der Rotschopf
ihn an.
"Was zur Hölle machst du da ?"
"Ich lese mit."
"Nimm dir ein eigenes Buch !"
"Keine Lust !"
"... Aber ich... Ich hab schon angefangen. Wegen dir blättere ich nicht
zurück."
"Kein Problem. Ich hol's mir aus deinem Gedächtnis.", erwiderte Schuldig
grinsend, legte den Kopf auf Ayas Schulter, um besser ins Buch sehen zu
können. Aya dachte darüber nach, das Buch so zu halten, dass Schuldig
es nicht lesen konnte, dann entschied er, dass das doch albern wäre und
ließ es. Was brachte es ihm schon, sich jetzt mit dem durchgeknallten
Deutschen rumzuärgern ? Sie würden hier womöglich noch ewig festsitzen.
"Hey ! Ich bin nicht durchgeknallt !", beschwerte sich Schuldig, schielte
zu
ihm hoch. Aya sah verwirrt zu ihm hinunter, dann schüttelte er genervt den
Kopf.
"Lies meine Gedanken nicht."
"Denk nichts Schlechtes über mich.", gab Schuldig zurück.
"Ist leider unvermeidbar. Du bist schließlich nicht gerade ein
Musterbeispiel
an Erziehung.", erwiderte Aya kühl.
"Als ob du höflich und zuvorkommend wärst...", murmelte Schuldig
schmollend.
Aya presste beleidigt die Lippen zusammen. Seine Eltern hatten ihn
schließlich
vernünftig erzogen. Was konnte er dafür, wenn seine Umgangsformen im
Weiß-Haushalt etwas verroht waren.
"Etwas ?", fragte Schuldig schrill.
"... Halt die Klappe und lies, oder verzieh dich !"
"Nichts lieber als das, aber da ist dieses kleine Problem... Ich kann
nicht !"
"Lesen ?" Aya zwinkerte verduzt.
"Argh ! Hier weg !"
Verärgert drehte Schuldig sich weg, legte sich auf den Rücken und starrte
an
den Betthimmel.
"Die hätten uns wenigstens getrennte Zimmer geben können... Du bist
unerträglich !"
Aya warf ihm einen flüchtigen, wütenden Blick zu, konzentrierte sich
wieder
auf das Buch. Eine Weile schwieg Schuldig. Dann schnaufte er. Aya
versuchte,
ihn nicht zu beachten. Weitere Minuten vergingen. Dann stöhnte Schuldig
auf.
Erschrocken sah Aya zu ihm hinüber. Wer weiß, was der tat. Schuldig sah
jedoch
nur zu ihm hoch, verblüffenderweise kein Grinsen auf den Lippen. Mit
ernstem
Blick betrachtete er Aya.
"Was ist ?", fragte dieser nervös.
"... Ich langweile mich... Beschäftige mich !", verlangte Schuldig, einem
Kleinkind
nicht unähnlich.
Aya lachte kurz auf.
"Was soll ich deiner Meinung nach dagegen tun ? Soll ich mir einen PC aus
den
Rippen schneiden ?"
Schuldig schwieg einen Moment, schien tatsächlich darüber nachzudenken.
"Du könntest dich mit mir unterhalten !"
"Nein, danke."
"Tolle Erziehung."
Aya warf ihm einen rasenden Blick zu, dann starrte er wieder in sein Buch.
"Ayaaaaaa !", nörgelte Schuldig.
"Abyssinian. Mr. Abyssinian für dich.", erwiderte Aya kalt, sah ihn nicht
an.
Ein kurzer Moment perplexen Schweigens.
"... Ran-chaaahaaan !", zog Schuldig ihn auf.
Aya gab ihm eine Rückhand. Verduzt starrte Schuldig ihn an. Ein
ungewolltes
Grinsen breitete sich auf Ayas Gesicht aus. Der Gesichtsausdruck
Schuldigs' war
einfach zu gut.
"... Das war zu schnell für mich... Ein Reflex, ohne darüber
Nachzudenken... Aber
glaub bloß nicht, dass du das noch mal schaffst !" Schuldig schien
verärgert.
Unsicher schwieg Aya. Im Gegensatz zu Schuldig hatte er keine Waffe hier.
Schuldig konnte ihn mit seinem Geist allein töten. Oder ihn quälen, weil
Schuldig
ihn ja angeblich nicht töten würde, wenn man Fate Glauben schenken konnte.
Aber
wieso sollte man das tun, eh ?
Vorsichtshalber stand Aya auf. Schuldig sah ihm aufmerksam nach,
beobachtete,
wie der Rotschopf im Badezimmer verschwand.
"Was machst du ?!", rief er ihm nach.
Seine Wut war bereits verraucht. Was brachte es ihm, Aya lange böse zu
sein ?
Außerdem machte Aya sich dann nur Sorgen. Warum eigentlich ? Welchen Sinn
sollte es für Schuldig haben, Aya zu töten oder zu quälen ? Schließlich
war er hier
seine einzige Gesellschaft.
"... Aya ? Was machst du ?", versuchte er es noch mal.
"... Ich bin auf der Toilette !", fauchte Aya.
"Baden wir nachher zusammen ?!"
Stille. Schuldig wollte gerade zum zweiten Mal rufen, als er Ayas leise
Antwort hörte.
"Nein."
"... Langsam regt sich in mir der leise Verdacht, dass du mich nicht
leiden kannst !",
sagte Schuldig laut.
Aya lachte bitter auf.
"Woran das wohl liegt...", erwiderte er sarkastisch.
"Ich verstehe dich wirklich nicht ! Ich könnte *so* nett zu dir sein !"
"Ja, ja, sicher... Darauf kann ich gut verzichten ! Du bist schlimmer als
Yoji !"
"Ist das ein Kompliment ?!", hakte Schuldig nach.
"Nein !!!!"
"Musst ja nicht gleich so rumschreien...", murrte Schuldig, streckte sich
genüsslich.
**
Fortsetzung folgt... Wenn ihr wollt...
Ehrlich gesagt weiß ich selbst nicht wie ich darauf gekommen bin... Ich
würd's nicht mal posten, wenn ich nicht Angst vor meinem Beta-Leser hätte
_°
Teil: 1/?
Autor: Shiva
Email: Shiva_is_back@yahoo.de
Fanfiction : Weiß Kreuz
Rating: PG
Warnung: Wird sap, wie ich mich kenne.... Ach, und OC, aber die müsst ihr
nicht weiter beachten
Kommentar: Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich diese Story posten
sollte, aber mein Betaleser meinte, sie wäre gut. Ich werd einfach mal
eure Reaktionen abwarten.
Pairing: SchuldigxAya
Disclaimer: Nein, Weiß Kreuz gehört mir nicht. Unten erwähnte Bücher auch
nicht.
"blabla"
~denkdenk~
***
Lost in Universe
Aya gähnte schläfrig. Dann öffnete er die Augen. Er sah sich um, immer
noch im Halbschlaf. Im nächsten Augenblick war er hellwach.
"Wo bin ich ?!", krächzte er, sah sich panisch in dem fremden Raum um.
Er saß in einem großen, altmodischen Bett. Auch der Rest des Zimmers
war altmodisch eingerichtet, erinnerte etwas an das europäische
Mittelalter.
Statt Lichtschaltern brannten mehrere Kerzen im Zimmer, erfüllten es mit
einem warmen, angenehmen Licht.
"Das wüsste ich auch gerne !", erwiderte eine vertraute Stimme.
Aya zuckte entsetzt zusammen. Etwa einen Meter neben dem Bett stand
Schuldig, rauchte ungerührt eine Zigarette.
"Was machst du denn hier ?!"
~Gott, das musste ein Traum sein ! Ein Alptraum !~
"Ich bin vor etwa einer Stunde neben dir aufgewacht. Ich dachte erst,
dass ist ein schlechter Scherz, oder wie du, ein Traum, aber
anscheinend..." Er zuckte mit den Schultern.
Aya sah sich suchend um.
"Dein Katana ist nicht hier. Ich hab schon danach gesucht,
sicherheitshalber, du weißt schon... Aber es ist nicht da. Genauso wenig
wie meine Waffen. Wer auch immer uns hierher gebracht hat, wollte
anscheinend, dass wir uns mit den Händen töten..." Schuldig ging zum
Fenster, drückte die Zigarette auf der Fensterbank aus und warf die Kippe
aus dem Fenster. Aya stand auf, zog seine Kleider an, die säuberlich auf
einem Stuhl lagen. Schuldig beobachteteihn aufmerksam.
"Schläfst du immer nackt ?!"
Verwirrt drehte Aya sich zu ihm um, während er sein Hemd zuknöpfte.
"Äh... Ja…", antwortete er irritiert.
Jemand klopfte an die schwere Holztür.
"Verschlossen.", erklärte Schuldig leise, ging wie Aya in Abwehrhaltung.
"Wer ist da ?!", rief Aya unruhig.
Man hörte einen Schlüssel, der im Schloss herumgedreht wurde, dann
wurde die Tür aufgeschoben. Aya und Schuldig schwiegen verblüfft.
Vor ihnen stand ein junges Mädchen, vielleicht 16, eher jünger. Ihr
herzförmiges Gesicht wurde umrahmt von silbrigen Korkenzieherlocken
und ihr Mund war ebenso silbern geschminkt wie ihre Augen. Sie lächelte
sanft.
"Guten Morgen. Mein Name ist Destiny. Ich bringe euch etwas zu essen.",
erklärte sie, stellte ein Tablett auf den kleinen Tisch neben der Tür und
ging
wieder hinaus. In dem Moment, in dem sie abschließen wollte, riss Schuldig
die Tür wieder auf. Aya war das erste Mal in seinem Leben froh darüber,
dass
der Deutsche so unheimlich schnell war.
"Wie kommen wir hierher ? Oder, noch besser, wie kommen wir hier wieder
weg ?!", fragte Schuldig mit wütender Miene.
Destiny lächelte nichtsagend.
"Das wird euch Fate erklären. Er wird zu euch kommen, wenn ihr gegessen
habt."
Damit zog sie die Tür mit verblüffender Kraft zu und ließ den verdutzten
Schuldig davor stehen. Er drehte sich verwirrt zu dem sprachlosen Aya um.
"Äh..."
"Ja... Dann..."
"Essen wir was."
Aya nickte beipflichtend. Schuldig zog eine Grimasse, als er das Tablett
betrachtete.
"Pfannkuchen zum Frühstück ? Und Würstchen ? Sind wir in England oder
Amerika gelandet ?"
"..."
Zögernd nahm Aya eine Birne, beobachtete Schuldig, der mäklig in einem
Pfannkuchen herumstocherte.
"Sie hatte silberne Haare... Und Augen...", sagte Aya konsterniert.
"Ja, und ? Du hast ja auch violette Augen. Als ob das normal ist !"
"Das sagt jemand mit orangefarbenem Haar...", zischte Aya.
Schuldig grinste, lehnte sich auf dem Stuhl zurück.
"Belgische Waffeln...", sagte er beeindruckt, nahm eine und biss hinein.
Aya blickte zögernd auf.
*
Schuldig und Aya sahen alarmiert zur Tür, als sie abermals den Schlüssel
im
Schloss hörten. Wieder wurde die Tür aufgestoßen. Offensichtlich verwirrt
starrten die beiden Attentäter den Jungen in der Tür an. Er war etwa so
alt
wie das Mädchen, mit großen, goldenen Augen. Die Hälfte seines hübschen
Gesichtes wurde von langen Strähnen des meergrünen Haares verdeckt. Sein
ebenfalls meergrüner Mantel war verziert mit goldenen Bändern und Kanten,
sah sehr merkwürdig aus. Sein Gesicht blieb völlig ausdruckslos, als er
eintrat.
"Guten Morgen. Mein Name ist Fate. Ich hörte, sie haben Fragen."
Aya schwieg. Schuldig sah kopfschüttelnd zu ihm hinüber. Wie leicht er zu
beeindrucken war.
"Wie kommen wir hierher ?!"
Fate sah kurz zu Aya hinüber, dann blickte er Schuldig fest in die Augen.
"Durch eine Verschiebung des Gefüges."
Schuldig blinzelte verständnislos, ließ sich jedoch nichts anmerken.
"Aha. Und wie kommen wir hier wieder weg ?!"
Fate zögerte.
"Nun ?!"
"Das kann ich nicht sagen. Vielleicht bei der nächsten Verschiebung.
Vielleicht
gar nicht mehr. Vielleicht, wenn die Göttin Gnade zeigt."
"Die Göttin ?!", fragte Aya.
"Ja.", erwiderte Fate knapp.
"Wer ist diese Göttin ? Seid ihr irgendein Kult ? 'Ne Sekte oder so ?!"
"Die Göttin ist die Herrscherin über das Universum. Kein Kult. Keine
Sekte."
Jede Frage beantwortete er so knapp wie möglich. Schuldig sah ihn entnervt
an.
"Und was machen wir jetzt ?!"
"Nun, sie werden wohl oder übel hier bleiben müssen. Wir können sie leider
nicht
gehen lassen, denn dann könnten sie aus Versehen in einem ganz anderen
Gefüge
landen und nicht nur ihre heimatliche Zeit und Land verlassen, sondern
gleich den
Planeten wechseln."
"Zeit ? Planet ? Was redest du da ?!"
Fate seufzte.
"Sie sind durch die Verschiebung aus der Zeit geworfen worden, aus der sie
stammen. Sie sind jetzt im Palast Tasogare. Er verbindet die verschiedenen
Zeiten
der... Erde... aber auch andere Planeten. Deshalb dürfen sie diese Zimmer
nicht
verlassen."
"Diese ? Es sind ja nur dieses Zimmer und ein Bad ! Wisst ihr eigentlich,
was ihr
da tut ?! Wir...", er deutete auf Aya. "... sind Erzfeinde ! Er wartet
doch nur darauf,
mich im Schlaf zu erwürgen ! Vielleicht wartet er auch gar nicht, bis ich
eingeschlafen bin !"
Fate sah ihn kühl an, dann Aya.
"Das glaube ich kaum. Nicht, wenn er will, dass seine Schwester jemals aus
dem
Koma erwacht."
"Hä ?!" Schuldig blinzelte verwirrt.
"Ihr Schicksal ist sehr eng mit dem von euch beiden verwoben."
"Welche Überraschung...", zischte Aya.
Fate zuckte desinteressiert die Schultern.
"Und was ist, wenn er MICH umbringt ?!", fragte Aya wütend.
"Das wird er nicht tun."
"Warum nicht ?!"
"Weil ich das weiß."
"Kann ja jeder sagen."
Fate runzelte die Stirn.
"Ich darf ihnen leider nicht sagen, warum er das nicht tut, aber ich
schwöre ihnen,
dass er sie nicht töten wird."
Aya wirkte keineswegs überzeugt, aber er hatte auch keine Lust, sich mit
dem
Jungen zu streiten. Er war ihm unheimlich. Schuldig grinste ihn an.
Offensichtlich
hatte er seine Gedanken gelesen. Konnte ihm aber auch egal sein. Fate
nickte den
Beiden zu, dann drehte er sich um und schloss die Tür hinter sich ab.
Schuldig
schmiss sich frustriert auf das Bett.
"Toll ! Spitze ! Erste Sahne ! Womöglich kommen wir nie wieder von hier
weg !"
Aya nickte, beobachtete verblüfft, wie sich das Tablett mit dem Essen in
Luft
auflöste.
"Und ich hatte heute eine Verabredung ! Selbst wenn wir jemals
zurückkommen,
kann ich mich nicht mehr bei ihnen sehen lassen !"
"Ihnen ?!" Aya sah ihn fragend an.
"Ja. Ein Mädchen und ein Junge. Sind Zwillinge. Sehen beide scharf aus,
aber ich
konnte mich noch nicht entscheiden. Wenn ich Glück gehabt hätte, hätte ich
sie
beide rumgekriegt... Aber statt wildem Sex mit zwei süßen Geschwistern
sitze ich
hier mit meinem erklärten Erzfeind fest..."
Aya machte ein abfälliges Geräusch. Schuldig betrachtete ihn nachdenklich.
"... der gar nicht mal so schlecht aussieht...", fügte Schuldig grinsend
hinzu.
Aya sah ihn erschrocken an, dann schüttelte er den Kopf und studierte
weiter
das Bücherregal im Zimmer. Er spürte eine Bewegung hinter sich, ignorierte
Schuldig aber geflissentlich, da er ihm nicht in die Augen sehen wollte.
Er war
sich nämlich ziemlich sicher, dass er rot geworden war.
"Hmmm... Und was mache ich jetzt ? Hier gibt's nicht mal 'nen Fernseher
oder
PC... Mir bleiben nur Bücher..."
Aya bemerkte aus den Augenwinkeln, wie Schuldig abfällig mit der Hand
wedelte.
"... oder ich bemühe mich, den verklemmten Anführer von Weiß ins Bett zu
kriegen... Sehr verlockend..."
Er setzte sich entnervt rittlings auf einen der Stühle, stützte das Kinn
auf die
verschränkten Arme. Aya betrachtete weiter die Bücher vor sich, bemerkte
somit nicht Schuldigs prüfenden Blick, den lasziven Ausdruck in den Augen.
"Was hast du da ?", fragte der Telepath neugierig, als Aya ein Buch aus
dem
Schrank nahm.
"... Memnoch der Teufel ©."
"Worum geht's ?"
"... Um den Teufel... Und einen Vampir..."
"Schwul ?"
Aya errötete leicht.
"Weiß ich doch nicht !"
"Lies es mir vor !", verlangte Schuldig.
"Sicher nicht !"
"Warum nicht ?!"
"Kannst du nicht selber lesen ?!"
"Was wäre, wenn ich Analphabet wäre ? Würdest du's mir dann vorlesen ?!"
"... Nein. Ist nicht mein Problem."
"Toll... Die Nettigkeit in Person... Pff..."
Aya stand auf und ging zum Bett. Mit einem letzten, wachsamen Blick auf
Schuldig setzte er sich aufs Bett und schlug das Buch auf.
*
Nach etwa drei Minuten bewegte sich das Bett und Aya sah auf. Schuldig
kroch über das Bett, grinste ihn dreist an. Er legte sich direkt neben ihn
und kuschelte sich an Ayas Schulter. Fassungslos starrte der Rotschopf
ihn an.
"Was zur Hölle machst du da ?"
"Ich lese mit."
"Nimm dir ein eigenes Buch !"
"Keine Lust !"
"... Aber ich... Ich hab schon angefangen. Wegen dir blättere ich nicht
zurück."
"Kein Problem. Ich hol's mir aus deinem Gedächtnis.", erwiderte Schuldig
grinsend, legte den Kopf auf Ayas Schulter, um besser ins Buch sehen zu
können. Aya dachte darüber nach, das Buch so zu halten, dass Schuldig
es nicht lesen konnte, dann entschied er, dass das doch albern wäre und
ließ es. Was brachte es ihm schon, sich jetzt mit dem durchgeknallten
Deutschen rumzuärgern ? Sie würden hier womöglich noch ewig festsitzen.
"Hey ! Ich bin nicht durchgeknallt !", beschwerte sich Schuldig, schielte
zu
ihm hoch. Aya sah verwirrt zu ihm hinunter, dann schüttelte er genervt den
Kopf.
"Lies meine Gedanken nicht."
"Denk nichts Schlechtes über mich.", gab Schuldig zurück.
"Ist leider unvermeidbar. Du bist schließlich nicht gerade ein
Musterbeispiel
an Erziehung.", erwiderte Aya kühl.
"Als ob du höflich und zuvorkommend wärst...", murmelte Schuldig
schmollend.
Aya presste beleidigt die Lippen zusammen. Seine Eltern hatten ihn
schließlich
vernünftig erzogen. Was konnte er dafür, wenn seine Umgangsformen im
Weiß-Haushalt etwas verroht waren.
"Etwas ?", fragte Schuldig schrill.
"... Halt die Klappe und lies, oder verzieh dich !"
"Nichts lieber als das, aber da ist dieses kleine Problem... Ich kann
nicht !"
"Lesen ?" Aya zwinkerte verduzt.
"Argh ! Hier weg !"
Verärgert drehte Schuldig sich weg, legte sich auf den Rücken und starrte
an
den Betthimmel.
"Die hätten uns wenigstens getrennte Zimmer geben können... Du bist
unerträglich !"
Aya warf ihm einen flüchtigen, wütenden Blick zu, konzentrierte sich
wieder
auf das Buch. Eine Weile schwieg Schuldig. Dann schnaufte er. Aya
versuchte,
ihn nicht zu beachten. Weitere Minuten vergingen. Dann stöhnte Schuldig
auf.
Erschrocken sah Aya zu ihm hinüber. Wer weiß, was der tat. Schuldig sah
jedoch
nur zu ihm hoch, verblüffenderweise kein Grinsen auf den Lippen. Mit
ernstem
Blick betrachtete er Aya.
"Was ist ?", fragte dieser nervös.
"... Ich langweile mich... Beschäftige mich !", verlangte Schuldig, einem
Kleinkind
nicht unähnlich.
Aya lachte kurz auf.
"Was soll ich deiner Meinung nach dagegen tun ? Soll ich mir einen PC aus
den
Rippen schneiden ?"
Schuldig schwieg einen Moment, schien tatsächlich darüber nachzudenken.
"Du könntest dich mit mir unterhalten !"
"Nein, danke."
"Tolle Erziehung."
Aya warf ihm einen rasenden Blick zu, dann starrte er wieder in sein Buch.
"Ayaaaaaa !", nörgelte Schuldig.
"Abyssinian. Mr. Abyssinian für dich.", erwiderte Aya kalt, sah ihn nicht
an.
Ein kurzer Moment perplexen Schweigens.
"... Ran-chaaahaaan !", zog Schuldig ihn auf.
Aya gab ihm eine Rückhand. Verduzt starrte Schuldig ihn an. Ein
ungewolltes
Grinsen breitete sich auf Ayas Gesicht aus. Der Gesichtsausdruck
Schuldigs' war
einfach zu gut.
"... Das war zu schnell für mich... Ein Reflex, ohne darüber
Nachzudenken... Aber
glaub bloß nicht, dass du das noch mal schaffst !" Schuldig schien
verärgert.
Unsicher schwieg Aya. Im Gegensatz zu Schuldig hatte er keine Waffe hier.
Schuldig konnte ihn mit seinem Geist allein töten. Oder ihn quälen, weil
Schuldig
ihn ja angeblich nicht töten würde, wenn man Fate Glauben schenken konnte.
Aber
wieso sollte man das tun, eh ?
Vorsichtshalber stand Aya auf. Schuldig sah ihm aufmerksam nach,
beobachtete,
wie der Rotschopf im Badezimmer verschwand.
"Was machst du ?!", rief er ihm nach.
Seine Wut war bereits verraucht. Was brachte es ihm, Aya lange böse zu
sein ?
Außerdem machte Aya sich dann nur Sorgen. Warum eigentlich ? Welchen Sinn
sollte es für Schuldig haben, Aya zu töten oder zu quälen ? Schließlich
war er hier
seine einzige Gesellschaft.
"... Aya ? Was machst du ?", versuchte er es noch mal.
"... Ich bin auf der Toilette !", fauchte Aya.
"Baden wir nachher zusammen ?!"
Stille. Schuldig wollte gerade zum zweiten Mal rufen, als er Ayas leise
Antwort hörte.
"Nein."
"... Langsam regt sich in mir der leise Verdacht, dass du mich nicht
leiden kannst !",
sagte Schuldig laut.
Aya lachte bitter auf.
"Woran das wohl liegt...", erwiderte er sarkastisch.
"Ich verstehe dich wirklich nicht ! Ich könnte *so* nett zu dir sein !"
"Ja, ja, sicher... Darauf kann ich gut verzichten ! Du bist schlimmer als
Yoji !"
"Ist das ein Kompliment ?!", hakte Schuldig nach.
"Nein !!!!"
"Musst ja nicht gleich so rumschreien...", murrte Schuldig, streckte sich
genüsslich.
**
Fortsetzung folgt... Wenn ihr wollt...
Ehrlich gesagt weiß ich selbst nicht wie ich darauf gekommen bin... Ich
würd's nicht mal posten, wenn ich nicht Angst vor meinem Beta-Leser hätte
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