Titel: Lost in Universe
Teil: 3/?
Autor: Shiva
Email: Shiva_is_back@yahoo.de
Fanfiction : Weiß Kreuz
Rating: PG
Warnung: Wird sap, wie ich mich kenne.... Ach, und OC, aber die müsst ihr
nicht weiter beachten
Kommentar: Diese Geschichte ist irgendwie schwierig.
Pairing: SchuldigxAya
Disclaimer: Nein, Weiß Kreuz gehört mir nicht.
"blabla"
~denkdenk~
***
Schuldig lag mit offenen Augen im Bett, starrte in die Dunkelheit.
Es machte ihn fast wahnsinnig, zu wissen, dass Aya nur wenige
Zentimeter von ihm entfernt lag. Nackt, wohlbemerkt ! Seine Hände
zitterten leicht. Ob Aya bereits schlief ? Der Atem des Rotschopfs
ging gleichmäßig. Schuldig tastete probeweise in seine Gedanken,
um festzustellen, ob er schlief oder nicht. Ah ! Bestens ! Vorsichtig
berührte Schuldig Ayas Taille, rutschte näher an ihn heran. Er
küsste sanft Ayas Nacken, sog den Duft des Rotschopfs ein. Aya
wisperte Unverständliches im Schlaf, lehnte sich gegen Schuldigs
Brust. Schuldigs Inneres zog sich schmerzhaft zusammen. Gott, das
war zu schön um wahr zu sein ! Endlich war er allein mit Aya ! Keine
Zwänge durch die verfeindeten Gruppen. Und trotzdem war Aya
zickig und abweisend. Wieso bloß ?
Zärtlich streichelte er über die warme Haut des Rotschopfs.
"Aya... Mein Liebling...", hauchte Schuldig, küsste wieder den Nacken
seines Gegenübers.
"... Schuldig ? Hast du was gesagt ?!", murrte Aya schläfrig.
Erschrocken hielt Schuldig still.
"Schuldig ?"
Aya setzte sich auf. Schuldig schloss eilig die Augen, gab vor, fest
zu schlafen. Stirnrunzelnd schob Aya Schuldigs Hand von seiner Taille.
"... Perversling...", murmelte er, dann legte er sich wieder hin.
Schuldig konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Für Aya war wirklich
jede Berührung mit perversen oder zumindest sexuellen Gedanken
verbunden. Kein Wunder. Wenn jemand so aussah wie Aya, was sollte
man da schon von seiner Umwelt erwarten. Er selber würde ja auch gerne
mit Aya schlafen. Aber nicht nur...
Aya wisperte wieder etwas Undefinierbares und drehte sich um. Schuldig
betrachtete hingerissen das hübsche, schlafende Gesicht des Rotschopfs.
Vorsichtig hob er die Hand und berührte zaghaft Ayas Wange. Wenn er
nur nicht gleich wieder aufwachte ! Schuldig wägte die Gefahren ab, die
ein
Versuch, Aya zu küssen mit sich brachte. Vielleicht sollte er besser noch
etwas warten. Ein, zwei Tage. Womöglich hatte Aya bis dahin bemerkt, wie
viel er Schuldig bedeutete.
"Was machst du da ?", fragte Aya mit geschlossenen Augen.
Schuldig riss seine Hand zurück. Aya öffnete die Amethystaugen und
starrte ihn misstrauisch an.
"Tu ja nicht wieder so, als ob du schläfst !", zischte er.
Unsicher und schuldbewusst sah der Telephat ihn an. Er antwortete jedoch
nicht.
"... Hör auf, mich ständig zu berühren. Ich will das nicht !", murmelte er
ungehalten und drehte sich wieder auf die andere Seite.
Schuldig schwieg. Er biss sich auf die Unterlippe, schmeckte nach kurzer
Zeit Blut. Innerlich fluchend drehte er sich um und zog sich die Decke bis
zum Hals hoch.
*
„Schuldig ! Aufwachen ! Es gibt Frühstück !"
Aya zog ungeduldig an der Decke. Schuldig murmelte unwillig, griff nach
Ayas Handgelenk und zog ihn auf sich. Der Rotschopf japste erschrocken,
versuchte erfolglos wieder aufzustehen. Schuldig drückte ihn sanft an
sich,
flüsterte Unverständliches in sein Haar. Aya kam der leise Verdacht, dass
Schuldig das ganze hier für einen Traum hielt.
"Schuldig ? Schuldig ! Hey !", versuchte er es.
Schuldig reagierte noch immer nicht zufriedenstellend, kuschelte sich
enger
an ihn. Aya seufzte. Es war immer das Gleiche mit diesem Deutschen.
Genervt stieß er sich von Schuldig, ignorierte das enttäuschte Murmeln des
Telepathen und ging zu dem kleinen Tisch, um etwas zu essen.
Kurze Zeit später hörte er ein leises Wispern und sah ruhig zu dem Bett
hinüber. Schuldig lag auf der Seite, die müden, grünen Augen auf Aya
gerichtet.
„… Hi…", krächzte Schuldig.
„… Morgen. Ich hab versucht dich zu wecken, aber du schläfst wie ein
Stein…"
~Ja… Wäre schön, wenn du das auch tun würdest…~
Schuldig leckte sich über die wunde Lippe.
„Destiny sagte, es wird vielleicht nicht mehr lange dauern. Sie hat
unseren
Fall der Göttin vorgetragen und diese denkt wohl darüber nach.", erzählte
Aya,
während er frühstückte.
Schuldig setzte sich gemächlich auf, gähnte herzhaft. Aya sah fragend zu
ihm
herüber.
„Hörst du mir zu ?"
„Sicher, Aya-Schatz…", winkte Schuldig ab, winkelte die Beine an und
stützte
sich gelangweilt auf die Knie.
„Bist du nicht auch froh darüber, hier wieder weg zu kommen ?!", fragte
Aya
verständnislos, ignorierte den Kosenamen.
Schuldig zuckte mit den Achseln.
„Ach… Der Urlaub hier ist doch ganz nett. Endlich muss ich mir mal nicht
Crawfords Gekeife anhören, muss mir nicht Nagis ewig schlechte Laune antun
und ehrlich gesagt, ein paar Tage ohne „Das verletzt Gott" ist echt mal
eine
willkommene Abwechslung.", behauptete Schuldig, gähnte noch einmal.
Aya sah ihn verwirrt an. Der junge Deutsche grinste ihn an.
„Du bist doch auch ganz froh, dir nicht Kens Dummheit antun zu müssen.
Oder
Yohjis ständiges Flirten."
„Ich möchte wieder zurück.", murmelte Aya errötend.
„Warum ? Was… oder wer wartet dort auf dich ? Tomoe Sakura-chan ?"
Schuldig
schnaufte verächtlich.
Aya schüttelte leicht den Kopf.
„Aya-chan…"
Der Rotschopf blickte auf sein Frühstück. Nachdenklich sah Schuldig zu ihm
hinüber, verschloss sich mit Absicht den schwermütigen Gedanken Ayas.
Unwirsch sah er auf seine Hände. Er hasste es, wenn Aya so schaute. Diese
Hoffnungslosigkeit in seinen Augen. Der bittere Zug um seine Lippen.
Warum verehrte Aya dieses Mädchen nur so ?
Es war, als hätte ihr komatöser Zustand sie in den Stand einer Märtyrerin
erhoben. Als wäre sie nicht mehr das nervtötende Mädchen, dass Schuldig in
Ayas tief verborgenen Erinnerungen gesehen hatte. Als hätte sie Aya nie
verletzt
oder ausgenutzt. Schuldig verstand einfach nicht, wieso Aya sich diesen
Erinnerungen verschloss, dass Aya stattdessen nur die wenigen guten Seiten
seiner Schwester vor Augen hatte, sich zwar an ihr Lachen erinnerte, nicht
aber
daran, dass sie über *ihn* gelacht hatte.
Der einzige Grund, warum auch Schuldig wollte, dass das Mädchen wieder
aufwachte, war, dass Aya dann bemerken würde, dass sie nicht der sanfte
Engel
war, den er immer in ihr sah. Vielleicht sollte er wirklich nachhelfen,
wie er es
schon so oft vorgehabt hatte.
„Hast du keinen Hunger ?", fragte Aya leise.
Sein Gesicht war wieder zu der gefühlskalten Maske erstarrt. Schuldig
seufzte
leise, stand auf und ging langsam zum Tisch hinüber. Aya beobachtete ihn
schweigend, dann errötete er leicht, als Schuldig ihm dreist zuzwinkerte.
„Hör auf damit !", knurrte er.
„Hab doch gar nichts gemacht !" Schuldig sah ihn treuherzig an.
Aya machte sich nicht die Mühe, zu antworten, nippte an seinem Kaffee.
„Woher hast du diese Sachen ?", fragte Schuldig neugierig, betrachtete das
enganliegende, schwarze Shirt, das Aya trug.
„Aus dem Schrank dort. Destiny sagte, wir können alle Sachen, die dort
drin sind
benutzen, solange wir hier sind.", antwortete Aya, ohne aufzublicken.
Schuldig ließ sein Frühstück liegen und ging zum Schrank. Interessiert
ging er
durch die verschiedenen Sachen, grinste ein paar Mal. Aya sah ein paar Mal
zu
ihm hinüber, wartete darauf, dass er endlich frühstückte, sagte aber
nichts. Nach
etwa zehn Minuten hatte Schuldig wenigstens eine Hose an, und Aya rührte
genervt in seiner Tasse herum.
„Brauchst du immer so lange, um dich anzuziehen ? Wie ein Weib.", murrte
er.
„Wieso ? Braucht Tomoe Sakura-chan auch immer so lange ?", meinte Schuldig
zickig.
Aya verdrehte die Augen. Warum dachten alle nur immer, er wäre mit Sakura
zusammen ? Er war nur freundlich zu ihr, weil sie ihn an seine Schwester
erinnerte.
Auch wenn Sakura etwas nervtötend war. Aber sie hatte ein freundliches
Wesen.
So wie seine Schwester. Er lächelte kaum merklich. Schuldig starrte ihn
an. Der
Rotschopf bemerkte seinen ungläubigen und irgendwie ärgerlichen Blick.
Verwirrt
blickte er wieder in seine Tasse. Es war recht offensichtlich, dass
Schuldig seine
Gedanken gelesen hatte, aber was hätten ihn verärgern können ?
Als Schuldig sich endlich an den Tisch setzte, trug er ein recht enges,
schwarzes
T-Shirt mit weißer Aufschrift :
G_ F_CK Y_ _RS_LF
(wanna buy a vowel ?)
Aya starrte auf das Shirt, dann in Schuldigs abgelenktes Gesicht. Der
Telepath
biss von seinem Croissant ab, dann sah er Ayas fassungslosen Blick.
„Wasch ?", nuschelte er mit vollem Mund.
Aya schüttelte den Kopf.
„Nichts."
*
„Wo ist Schuldig ?"
Nagi sah Crawford fragend an. Crawford blickt von seiner Zeitung auf.
„Was meinst du ?"
„Er ist immer noch nicht zu Hause."
„Vielleicht ist er noch bei einem Date.", vermutete Crawford, war offenbar
nicht beunruhigt.
„Aber es ist schon fast Mittag. Du weißt doch, dass Schuldig nie solange
bei
einem seiner Dates bleibt.", antwortete Nagi störrisch.
„Der kommt schon wieder. Was machst du dir Sorgen ?" Crawford blickte
wieder
in seine Zeitung.
„Abyssinian ist auch verschwunden."
Crawford legte verwirrt die Zeitung weg.
„Was hat das damit zu tun ? Und woher weißt du das ?"
„Sie sind beide seit etwa zwei Tagen verschwunden. Vielleicht gibt es da
einen
Zusammenhang.", erwiderte Nagi, ohne die zweite Frage zu beachten.
„Welchen Zusammenhang, Nagi ? Glaubst du, die beiden hätten eine Affäre
?",
lachte Crawford.
Nagi errötete leicht.
„Ich dachte nur…" Der Telekinet kaute nervös an seiner Unterlippe.
„Du machst dir zu viele Gedanken, Nagi. Schuldig kann auf sich selbst
aufpassen."
Damit verschanzte Brad sich wieder hinter seiner Zeitung. Der junge
Japaner seufzte
und verließ das Zimmer.
*
Omi kam von der Schule zurück, warf seinen Rucksack in die Ecke. Ken
wandte den
Kopf vom Fenster ab, um ihm zuzunicken. Yohji lächelte ihn schwach an.
„Hey, Kleiner.", begrüßte er ihn.
„Ist er schon zurück ?", fragte Omi besorgt.
Yohji schüttelte langsam den Kopf, zog an seiner Zigarette.
„Das ist so untypisch für ihn ! Er bleibt nie so lange fort !"
„Und schon gar nicht, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Wo könnte er
sein ?"
„Vielleicht hat Schwarz ihn….", knurrte Yohji.
Omi schüttelte den Kopf.
„Nein. Ich habe erfahren, dass sie selbst ein Mitglied von Schwarz
vermissen."
„Welches ?", fragte Ken neugierig.
„… Mastermind."
Yohji drückte die Zigarette aus.
„Vielleicht hat Mastermind Aya entführt. Auf eigene Faust.", schlug er
vor.
Omi hob eine Augenbraue.
„Wie kommst du darauf ?"
„Na ja… Ist doch möglich. Mastermind hat es doch schon früher auf Aya
abgesehen.
Du weißt schon. Tomoe Sakura-chan.", erklärte er sich.
„Hn. Möglich… Aber…"
Omi zuckte mit den Achseln.
„Irgendwie glaub ich das nicht…"
***
Fortsetzung folgt...
Ist euch das zweite Pärchen aufgefallen ? ^__^
Teil: 3/?
Autor: Shiva
Email: Shiva_is_back@yahoo.de
Fanfiction : Weiß Kreuz
Rating: PG
Warnung: Wird sap, wie ich mich kenne.... Ach, und OC, aber die müsst ihr
nicht weiter beachten
Kommentar: Diese Geschichte ist irgendwie schwierig.
Pairing: SchuldigxAya
Disclaimer: Nein, Weiß Kreuz gehört mir nicht.
"blabla"
~denkdenk~
***
Schuldig lag mit offenen Augen im Bett, starrte in die Dunkelheit.
Es machte ihn fast wahnsinnig, zu wissen, dass Aya nur wenige
Zentimeter von ihm entfernt lag. Nackt, wohlbemerkt ! Seine Hände
zitterten leicht. Ob Aya bereits schlief ? Der Atem des Rotschopfs
ging gleichmäßig. Schuldig tastete probeweise in seine Gedanken,
um festzustellen, ob er schlief oder nicht. Ah ! Bestens ! Vorsichtig
berührte Schuldig Ayas Taille, rutschte näher an ihn heran. Er
küsste sanft Ayas Nacken, sog den Duft des Rotschopfs ein. Aya
wisperte Unverständliches im Schlaf, lehnte sich gegen Schuldigs
Brust. Schuldigs Inneres zog sich schmerzhaft zusammen. Gott, das
war zu schön um wahr zu sein ! Endlich war er allein mit Aya ! Keine
Zwänge durch die verfeindeten Gruppen. Und trotzdem war Aya
zickig und abweisend. Wieso bloß ?
Zärtlich streichelte er über die warme Haut des Rotschopfs.
"Aya... Mein Liebling...", hauchte Schuldig, küsste wieder den Nacken
seines Gegenübers.
"... Schuldig ? Hast du was gesagt ?!", murrte Aya schläfrig.
Erschrocken hielt Schuldig still.
"Schuldig ?"
Aya setzte sich auf. Schuldig schloss eilig die Augen, gab vor, fest
zu schlafen. Stirnrunzelnd schob Aya Schuldigs Hand von seiner Taille.
"... Perversling...", murmelte er, dann legte er sich wieder hin.
Schuldig konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Für Aya war wirklich
jede Berührung mit perversen oder zumindest sexuellen Gedanken
verbunden. Kein Wunder. Wenn jemand so aussah wie Aya, was sollte
man da schon von seiner Umwelt erwarten. Er selber würde ja auch gerne
mit Aya schlafen. Aber nicht nur...
Aya wisperte wieder etwas Undefinierbares und drehte sich um. Schuldig
betrachtete hingerissen das hübsche, schlafende Gesicht des Rotschopfs.
Vorsichtig hob er die Hand und berührte zaghaft Ayas Wange. Wenn er
nur nicht gleich wieder aufwachte ! Schuldig wägte die Gefahren ab, die
ein
Versuch, Aya zu küssen mit sich brachte. Vielleicht sollte er besser noch
etwas warten. Ein, zwei Tage. Womöglich hatte Aya bis dahin bemerkt, wie
viel er Schuldig bedeutete.
"Was machst du da ?", fragte Aya mit geschlossenen Augen.
Schuldig riss seine Hand zurück. Aya öffnete die Amethystaugen und
starrte ihn misstrauisch an.
"Tu ja nicht wieder so, als ob du schläfst !", zischte er.
Unsicher und schuldbewusst sah der Telephat ihn an. Er antwortete jedoch
nicht.
"... Hör auf, mich ständig zu berühren. Ich will das nicht !", murmelte er
ungehalten und drehte sich wieder auf die andere Seite.
Schuldig schwieg. Er biss sich auf die Unterlippe, schmeckte nach kurzer
Zeit Blut. Innerlich fluchend drehte er sich um und zog sich die Decke bis
zum Hals hoch.
*
„Schuldig ! Aufwachen ! Es gibt Frühstück !"
Aya zog ungeduldig an der Decke. Schuldig murmelte unwillig, griff nach
Ayas Handgelenk und zog ihn auf sich. Der Rotschopf japste erschrocken,
versuchte erfolglos wieder aufzustehen. Schuldig drückte ihn sanft an
sich,
flüsterte Unverständliches in sein Haar. Aya kam der leise Verdacht, dass
Schuldig das ganze hier für einen Traum hielt.
"Schuldig ? Schuldig ! Hey !", versuchte er es.
Schuldig reagierte noch immer nicht zufriedenstellend, kuschelte sich
enger
an ihn. Aya seufzte. Es war immer das Gleiche mit diesem Deutschen.
Genervt stieß er sich von Schuldig, ignorierte das enttäuschte Murmeln des
Telepathen und ging zu dem kleinen Tisch, um etwas zu essen.
Kurze Zeit später hörte er ein leises Wispern und sah ruhig zu dem Bett
hinüber. Schuldig lag auf der Seite, die müden, grünen Augen auf Aya
gerichtet.
„… Hi…", krächzte Schuldig.
„… Morgen. Ich hab versucht dich zu wecken, aber du schläfst wie ein
Stein…"
~Ja… Wäre schön, wenn du das auch tun würdest…~
Schuldig leckte sich über die wunde Lippe.
„Destiny sagte, es wird vielleicht nicht mehr lange dauern. Sie hat
unseren
Fall der Göttin vorgetragen und diese denkt wohl darüber nach.", erzählte
Aya,
während er frühstückte.
Schuldig setzte sich gemächlich auf, gähnte herzhaft. Aya sah fragend zu
ihm
herüber.
„Hörst du mir zu ?"
„Sicher, Aya-Schatz…", winkte Schuldig ab, winkelte die Beine an und
stützte
sich gelangweilt auf die Knie.
„Bist du nicht auch froh darüber, hier wieder weg zu kommen ?!", fragte
Aya
verständnislos, ignorierte den Kosenamen.
Schuldig zuckte mit den Achseln.
„Ach… Der Urlaub hier ist doch ganz nett. Endlich muss ich mir mal nicht
Crawfords Gekeife anhören, muss mir nicht Nagis ewig schlechte Laune antun
und ehrlich gesagt, ein paar Tage ohne „Das verletzt Gott" ist echt mal
eine
willkommene Abwechslung.", behauptete Schuldig, gähnte noch einmal.
Aya sah ihn verwirrt an. Der junge Deutsche grinste ihn an.
„Du bist doch auch ganz froh, dir nicht Kens Dummheit antun zu müssen.
Oder
Yohjis ständiges Flirten."
„Ich möchte wieder zurück.", murmelte Aya errötend.
„Warum ? Was… oder wer wartet dort auf dich ? Tomoe Sakura-chan ?"
Schuldig
schnaufte verächtlich.
Aya schüttelte leicht den Kopf.
„Aya-chan…"
Der Rotschopf blickte auf sein Frühstück. Nachdenklich sah Schuldig zu ihm
hinüber, verschloss sich mit Absicht den schwermütigen Gedanken Ayas.
Unwirsch sah er auf seine Hände. Er hasste es, wenn Aya so schaute. Diese
Hoffnungslosigkeit in seinen Augen. Der bittere Zug um seine Lippen.
Warum verehrte Aya dieses Mädchen nur so ?
Es war, als hätte ihr komatöser Zustand sie in den Stand einer Märtyrerin
erhoben. Als wäre sie nicht mehr das nervtötende Mädchen, dass Schuldig in
Ayas tief verborgenen Erinnerungen gesehen hatte. Als hätte sie Aya nie
verletzt
oder ausgenutzt. Schuldig verstand einfach nicht, wieso Aya sich diesen
Erinnerungen verschloss, dass Aya stattdessen nur die wenigen guten Seiten
seiner Schwester vor Augen hatte, sich zwar an ihr Lachen erinnerte, nicht
aber
daran, dass sie über *ihn* gelacht hatte.
Der einzige Grund, warum auch Schuldig wollte, dass das Mädchen wieder
aufwachte, war, dass Aya dann bemerken würde, dass sie nicht der sanfte
Engel
war, den er immer in ihr sah. Vielleicht sollte er wirklich nachhelfen,
wie er es
schon so oft vorgehabt hatte.
„Hast du keinen Hunger ?", fragte Aya leise.
Sein Gesicht war wieder zu der gefühlskalten Maske erstarrt. Schuldig
seufzte
leise, stand auf und ging langsam zum Tisch hinüber. Aya beobachtete ihn
schweigend, dann errötete er leicht, als Schuldig ihm dreist zuzwinkerte.
„Hör auf damit !", knurrte er.
„Hab doch gar nichts gemacht !" Schuldig sah ihn treuherzig an.
Aya machte sich nicht die Mühe, zu antworten, nippte an seinem Kaffee.
„Woher hast du diese Sachen ?", fragte Schuldig neugierig, betrachtete das
enganliegende, schwarze Shirt, das Aya trug.
„Aus dem Schrank dort. Destiny sagte, wir können alle Sachen, die dort
drin sind
benutzen, solange wir hier sind.", antwortete Aya, ohne aufzublicken.
Schuldig ließ sein Frühstück liegen und ging zum Schrank. Interessiert
ging er
durch die verschiedenen Sachen, grinste ein paar Mal. Aya sah ein paar Mal
zu
ihm hinüber, wartete darauf, dass er endlich frühstückte, sagte aber
nichts. Nach
etwa zehn Minuten hatte Schuldig wenigstens eine Hose an, und Aya rührte
genervt in seiner Tasse herum.
„Brauchst du immer so lange, um dich anzuziehen ? Wie ein Weib.", murrte
er.
„Wieso ? Braucht Tomoe Sakura-chan auch immer so lange ?", meinte Schuldig
zickig.
Aya verdrehte die Augen. Warum dachten alle nur immer, er wäre mit Sakura
zusammen ? Er war nur freundlich zu ihr, weil sie ihn an seine Schwester
erinnerte.
Auch wenn Sakura etwas nervtötend war. Aber sie hatte ein freundliches
Wesen.
So wie seine Schwester. Er lächelte kaum merklich. Schuldig starrte ihn
an. Der
Rotschopf bemerkte seinen ungläubigen und irgendwie ärgerlichen Blick.
Verwirrt
blickte er wieder in seine Tasse. Es war recht offensichtlich, dass
Schuldig seine
Gedanken gelesen hatte, aber was hätten ihn verärgern können ?
Als Schuldig sich endlich an den Tisch setzte, trug er ein recht enges,
schwarzes
T-Shirt mit weißer Aufschrift :
G_ F_CK Y_ _RS_LF
(wanna buy a vowel ?)
Aya starrte auf das Shirt, dann in Schuldigs abgelenktes Gesicht. Der
Telepath
biss von seinem Croissant ab, dann sah er Ayas fassungslosen Blick.
„Wasch ?", nuschelte er mit vollem Mund.
Aya schüttelte den Kopf.
„Nichts."
*
„Wo ist Schuldig ?"
Nagi sah Crawford fragend an. Crawford blickt von seiner Zeitung auf.
„Was meinst du ?"
„Er ist immer noch nicht zu Hause."
„Vielleicht ist er noch bei einem Date.", vermutete Crawford, war offenbar
nicht beunruhigt.
„Aber es ist schon fast Mittag. Du weißt doch, dass Schuldig nie solange
bei
einem seiner Dates bleibt.", antwortete Nagi störrisch.
„Der kommt schon wieder. Was machst du dir Sorgen ?" Crawford blickte
wieder
in seine Zeitung.
„Abyssinian ist auch verschwunden."
Crawford legte verwirrt die Zeitung weg.
„Was hat das damit zu tun ? Und woher weißt du das ?"
„Sie sind beide seit etwa zwei Tagen verschwunden. Vielleicht gibt es da
einen
Zusammenhang.", erwiderte Nagi, ohne die zweite Frage zu beachten.
„Welchen Zusammenhang, Nagi ? Glaubst du, die beiden hätten eine Affäre
?",
lachte Crawford.
Nagi errötete leicht.
„Ich dachte nur…" Der Telekinet kaute nervös an seiner Unterlippe.
„Du machst dir zu viele Gedanken, Nagi. Schuldig kann auf sich selbst
aufpassen."
Damit verschanzte Brad sich wieder hinter seiner Zeitung. Der junge
Japaner seufzte
und verließ das Zimmer.
*
Omi kam von der Schule zurück, warf seinen Rucksack in die Ecke. Ken
wandte den
Kopf vom Fenster ab, um ihm zuzunicken. Yohji lächelte ihn schwach an.
„Hey, Kleiner.", begrüßte er ihn.
„Ist er schon zurück ?", fragte Omi besorgt.
Yohji schüttelte langsam den Kopf, zog an seiner Zigarette.
„Das ist so untypisch für ihn ! Er bleibt nie so lange fort !"
„Und schon gar nicht, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Wo könnte er
sein ?"
„Vielleicht hat Schwarz ihn….", knurrte Yohji.
Omi schüttelte den Kopf.
„Nein. Ich habe erfahren, dass sie selbst ein Mitglied von Schwarz
vermissen."
„Welches ?", fragte Ken neugierig.
„… Mastermind."
Yohji drückte die Zigarette aus.
„Vielleicht hat Mastermind Aya entführt. Auf eigene Faust.", schlug er
vor.
Omi hob eine Augenbraue.
„Wie kommst du darauf ?"
„Na ja… Ist doch möglich. Mastermind hat es doch schon früher auf Aya
abgesehen.
Du weißt schon. Tomoe Sakura-chan.", erklärte er sich.
„Hn. Möglich… Aber…"
Omi zuckte mit den Achseln.
„Irgendwie glaub ich das nicht…"
***
Fortsetzung folgt...
Ist euch das zweite Pärchen aufgefallen ? ^__^
