- Weiss Kreuz Fanfiction [ach neeeeee... -____-°]
- PG-13
- Shônen-Ai, OOC
- evt. NxO [vielleicht auch was anderes...ich bin da ja flexibel...]
- angst, normal, drama
- disclaimer: Weiss und Schwarz gehören mir nicht und ich mache keinen Profit mit dieser Geschichte [just for fun... and me]
- enjoy this fic
~jUsT LikE sUmMEr RaiN~
- Upload #001: a sucker's dream
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- Müde und schwach stützte er sich auf die Reste einer Mauer. Er wusste weder wo er war, noch wie spät es mittlerweiler geworden war... Angestrengt versuchte er mit schmerzenden Augen den dichten, weißlich grauen Rauch um sich herum zu durchdringen. Er hörte das leise Knistern eines entfernten Feuers, immer wieder das leise Kullern eines Steines... aber sonst war es still. Unruhig hob Nagi den Kopf etwas höher. Wo waren die anderen? Warum war noch keine Polizei da? Kein Krankenwagen? Niemand... Seine Augen begannen wegen dem stechenden Rauch zu tränen. Müde lies er sich langsam nach vorne auf die Knie sinken. Er war so schrecklich müde... so... müde...
- Alles war ihm egal, solange er nur endlich in Ruhe gelassen würde... Er spürte das Knirschen von Glasscherben unter seinen Beinen und er spürte, wie ein besonders spitzer Splitter sich einen Weg in sein Schienbein bohrte; er spürte das warme Blut auf seiner Haut und doch schien ihm alles so unwahrscheinlich weit entfernt und unwichtig; wie durch Watte...
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- Nagi schlug entsetzt seine zugefallenen Augen wieder auf. Er war eingeschlafen? Bewusstlos geworden?! Der Rauch um ihn her war noch dichter geworden und er bekam kaum noch Luft. Nagi setzte sich schnell auf und stieß dabei mit einer kleinen Gestalt zusammen, die sich nah über ihn gebeugt hatte und nun wimmernd neben ihm zusammenbrach. Nagi erstarrte. Der kleine Jungenkörper neben ihm bebte vor Schmerzen und er konnte die versteckten Schmerzenslaute nicht nur hören, sondern auch fühlen. Nagi schluckte. Wer...?
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- Der Junge, der aus zahlreichen Wunden blutete, bedeckte noch immer sein Gesicht mit beiden Händen und krümmte sich auf dem Boden. Dann wurde sein Atem ruhiger. B-Bist du das? K-Ken-Ken? Bist du... das? Nagi erstarrte. Dieses Stimme! Wie oft hatte er sie schon gehört!! Erschrocken wich er einige Schritte zur Seite, nachdem er ganz aufgestanden war. Der Junge stöhnte. Wer bist du? Wer ist... da? Du bist nicht... nicht Ken-Ken... Wer...??? Nagi atmete hektisch und sah sich um. Rauch. Dichter, weißer Rauch. Der kleinere Junge versuchte sich wieder aufzusetzen, bis er halb zusammengekrümmt vor Nagi kniete. Dann nahm er langsam die Hände von den Augen. Nagi schrie auf.
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- Omi zuckte zusammen, riss die Hände wieder vor das Gesicht als könnte er den Anblick Nagis nicht ertragen... Nagi keuchte, wich zurück bis an die Wand und starrte Omi mit entsetzten Augen an. Omi begann seinerseits vor Nagi zurückzukriechen, immer wieder konnte Nagi die unterdrückten Schmerzenslaute vernehmen. Dann war es vorbei. Omi war zu schwach, um sich auch nur noch einen Millimeter fort zu bewegen. Erschöpft und schwer atmend lag er auf dem Rücken, kaum drei Meter trennten ihn von Nagi. Du bist es also... die kleine schwarze Ratte... Prodigy!, keuchte er wütend.
- Nagi bewunderte ihn für seinen Mut. Wäre er an seiner Stelle gewesen, er hätte wahrscheinlich sofort auf den Glauben seines Feindes geschworen, hätte versucht, ihn zu verführen und auch sonst sich so opportunistisch gegeben, wie es eben ging. Wenn das Schiff sinkt, muss man sich eben ein anderes suchen. Aber Bombay war anders. Überrascht musterte er den blonden Jungen zu seinen Füßen, der schwerverletzt und nun auch noch blind vor ihm lag und trotzdem noch seinen Idealen treu blieb. Hätte Nagi je irgendwelche Ideale besessen, er war sich sicher, dass er sie in seinem Falle sofort und mit einem Lächeln im Gesicht über Bord geschmissen hätte.
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- Und? Macht es dir Spaß... mich so zu sehen? Gefällt es dir... Omi wurde von einem jehen Hustenanfall unterbrochen; er spuckte Blut. Gefällt es dir so... dass ich dir zu Füßen liege... blutend... sterbend... ermordet...? Omi versuchte sich wieder aufzurichten, brach aber mit einem Wimmern erneut zusammen.
- Nagis Augen begannen erneut zu brennen und ihm wurde schwindlig.
- Töte mich endlich! Oder macht es dir mehr Spaß, mich langsam sterben zu sehen? Prodigy?? Omi spie den Namen regelrecht aus.
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- Was ist nun? Oder willst du mich noch einmal vergewaltigen, bevor es mit mir zu ende geht? Komm schon, was ist? Denkst du, ich habe deine Blicke nicht gespürt? Glaubst du das wirklich? Also, was ist? Niemand wird dich daran hindern, also... HALT DIE KLAPPE!!! Nagi schrie so laut er konnte und lies die umstehenden Wände explodieren.
- Halt endlich deine Klappe, Bombay!!
- Im selben Moment, wie sich Nagi auf seinen sterbenden Feind werfen wollte um ihn mit seinen eigenen Händen erdrosseln, verließ auch ihn das letzte bisschen Kraft und Lebenswillen und er brach über Omi zusammen...
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- Wasser... Er brauchte Wasser... Seine Kehle brannte und sein Mund war trocken. Er versuchte zu schlucken, aber die Schmerzen dabei hinderten ihn daran. Er schmeckte bittere Galle, als er vorsichtig mit der taub gewordenen Zunge über seine brüchigen Lippen fuhr. Aus seiner Kehle quälte sich ein trockenes, heiseres Stöhnen hervor, welches als Krächzen über seine Lippen kam...
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- Er konnte sich nicht bewegen und sein ganzer Körper fühlte sich lahm, schwer und unendlich müde an... Wäre nicht der immer brennendere Geschmack in seinem Mund und seine vor Trockenheit aufgesprungenen und blutenden Lippen - er wäre längst wieder eingeschlafen. Völlig zerschlagen versuchte er eine Hand zu heben, jedoch ein scharfes stechen im Unterarm belehrte ihn eines Besseren.
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- Er gab auf und lauschte stattdessen den Geräuschen um sich herum. Im ersten Moment hatte er gedacht, es wäre vollkommene Stille, aber wenn er genau hinhörte konnte er ein leises, aber monotones Piepen hören, welches ihn unsanft an seine Situation erinnerte. Auch Stimmen konnte er hören; gedämpft und wie durch Watte.
- ... ---erst 16 Jahre alt---
- ---Täter---
- ... ---die Augen---
- ---Koma---
- Er versuchte den Kopf zu drehen, um besser zuhören zu können, aber im selben Moment spürte er ein feuchtes Tuch auf seiner Stirn und die Nähe eines Menschen. Kannst du mich hören?, ertönte die warme, jedoch berufsbedingt monotone Stimme einer Frau schräg über ihm. Omi wollte nicken, aber die Kehle war mittlerweile so sehr angeschwollen, dass selbst das profanste Nicken eine Tortur wurde. Er öffnete den Mund und nach einer Ewigkeit, wie es ihm schien, brachte er ein Wort über die Lippen: Die Frau schien zu nicken, schob ein etwas verspätetes hinterher und zog sich raschelnd zurück, nur, um ein paar Augenblicke später wieder da zu sein und ein dünnes Plastikröhrchen in seinen Mund zu schieben. , murmelte sie.
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- Gierig schluckte er die ersten paar Tropfen, das Brennen seiner Kehle steigerte sich kurz ins Unermessliche und er musste Husten, dann jedoch verschwand der Schmerz langsam. Nachdem die Frau noch zwei weitere Male verschwand und wiederkam, öffnete er erneut den Mund und fragte langsam und stockend: Wo bin... ich? Die Frau seufzte. Im Krankenhaus. Mein Name ist Yashiro Matsumoto und ich bin Krankenschwester. Du wurdest vor drei Tagen eingeliefert und bist eben erst wieder zu Bewusstsein gekommen. Wir dachten, es bestehe keine Hoffnung mehr.
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- Er schluckte. Im Krankenhaus. In seinem Kopf schien sich alles zu drehen. Was war geschehen? Warum war er im Krankenhaus? Er konnte sich nicht mehr erinnern... Seine Schläfen schmerzten, doch er versuchte nicht, seine Hände zu heben.
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- Er wollte sich umsehen und schaffte es auch, seinen Kopf ein wenig zu heben und sah... nichts. Erschrocken presste er die Augen zusammen, zählte in Gedanken bis drei und öffnete sie wieder, so weit er konnte. Nichts. Bloße, verschluckende Schwärze. Gepanikt drehte er den Kopf zur anderen Seite doch auch dort schien dieses unendliche und gleichzeitig unglaublich komplexe Nichts zu herrschen. Ein heiseres Wimmern entrang sich seiner Kehle. Schwester... Schwester!! Ich kann nichts sehen!!, krächzte er angestrengt. Die Schwester atmete laut ein und aus, schien kurz und fahrig über die Decke zu streichen und murmelte: Ja. Das haben wir befürchtet.
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- Der Schock, den diese Worte auslösten, war unvorstellbar. Noch Stunden später lag Omi kerzengerade und angespannt auf seinem Bett, mit weit aufgerissenen Augen die doch nichts mehr sahen und fühlte diese unendliche Leere in ihm, die ihn fast um den Verstand brachte. Das Schwarz, was bis dahin nur um ihn herum gewesen war und gegen das er gekämpft hatte, dieses Schwarz war nun in ihm, hüllte ihn ein, infizierte ihn, verschlang ihn und besudelte ihn. Dunkelheit, die Dunkelheit in ihm nahm Überhand und er drohte in sich selbst zu versinken... Schwarz...
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- Es bestand keine Hoffnung mehr auf eine Heilung seiner Augen. Schon nach zwei Tagen, bei denen er wieder bei Bewusstsein war, war ihm das klar geworden. Natürlich, niemand hatte je etwas direktes gesagt; wahrscheinlich hatten sie alle Angst, dass es ein zu großer Schock für ihn wäre - die Wahrheit. Aber er hatte es mitbekommen. Die mitleiderfüllten Seitenblicke, das betont freundliche und einfühlsame Verhalten der Krankenschwestern und der immer besorgter dreinschauende Arzt... All das und auch seine innerliche Gewissheit zeigten ihm das, was die Ärzte zu vertuschen versuchten: Tsukiyono Omi war mit 16 Jahren aus unerklärlichen Gründen erblindet.
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- Unerklärliche Gründe? Omi lachte bitter bei dem Gedanken. Noch imemr erinnerte er sich nicht vollständig an die Nacht, in der ihm jemand das Augenlicht genommen hatte - nur Bruchstücke der Erinnerung suchten ihn nächtlich in seinen Alpträumen heim. Aber egal ob er sich nun an die Einzelheiten erinnerte oder nicht - den Schmerz, als ihm jemand die Augen ausstach, konnte er noch immer fühlen, als würde es in diesem Moment geschehen...
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- Meist saß er aufrecht in seinem Bett und sah in die Richtung, wo er das Fenster vermutete. Oder er lag mit hinter dem Kopf verschrenkten Armen auf dem Bett und hörte Musik bei voller Lautstärke. Als ihn eine Schwester diesbezüglich einmal ansprach, sagte er kühl, beinahe gelangweilt: Wieso nicht? Wenn ich schon mit 16 nichts mehr sehen kann, was schadet dann noch ein Hörsturz mit 17?
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- Die Schwester schwieg, blieb noch einen Moment stehen und schien krampfhaft nach einer geeigneten Antwort zu suchen, fand diese nicht und verließ schließlich raschelnd Omi's Zimmer.
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- Die Tage vergingen langsam, viel zu langsam und viel zu eintönig und bald kam sich Omi wie ein Gefangener vor. Er schlief wenig, denn er hatte Angst vor seinen Träumen, vor der Erinnerung an diese eine Nacht. Er nahm Tabletten gegen die Müdigkeit, Tabletten gegen die Angst, Tabletten gegen Hunger und Schwindelgefühl, Kopfschmerzen oder einfache Beruhigungstabletten.
- Wenn er es vor Müdigkeit gar nicht mehr aushielt, schluckte er mehrere Schlaftabletten für einen schweren, tiefen und traumlosen Schlaf. Es war, als hinge sein Leben nur noch von Pillendöschen, -fläschchen und –schächtelchen ab, als hinge jede einzelne Emotion Omis nur mit den Tabletten zusammen... Als könne man ihn zu Dutzenden aufgereiht, abgefüllt und verkorkt in jeder x-beliebigen Apotheke finden...
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- tbc
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- ich weiß noch nicht, ob ich weiter schreiben soll. ich hab schon etwas mehr aufm pc und die nächsten kapitel ziemlich genau geplant, aber ich will hier nichts für niemanden schreiben. also: wenn euch die story soweit gefällt, ihr auf nagixomi, angst und den ganzen kram steht, dann schreibt fleißig reviews!!! =^.^= danke!!
- bombay
