Disclaimer: Nix meins! (Außer Jason und Diana)

Chapter 4- In da house

Diana holte ihr Handy aus der Tasche. "Entschuldigung!", sagte sie und verzog sich in eine Ecke.
Die Scoobies hörten dem Gespräch aufmerksam zu.
"Hi Mom! Nein, wir sind noch bei Freunden.....Wieso sollen wir nicht nach Hause kommen?.....Aber....Mom, bitte hör..... Und Tante Liz..... Ja Mom, und wann sollen wir dann kommen? Mom? Mom! Mom!!! MOM!!!! Bist du noch dran! MOM!!!!"
Sie ließ den Hörer sinken. Jason trat ungeduldig von einem Fuß auf den anderen.
"Was ist denn los?", fragte er beunruhigt.
"Mom hat gesagt, wir sollen nicht nach Hause kommen sondern noch ins Kino gehen oder so. Wir sollen nicht mal in die Springstreet kommen und schon gar nicht in die Nähe unseres Hauses. Sie sagte, etwas sei in dem Haus, sie wisse nicht was, aber das würde sie schon noch herausfinden. Tante Liz ist noch im Institut. Und dann hat es plötzlich geklirrt und Mom hat geschrien und dann war die Verbindung unterbrochen!", berichtete Diana zitternd.
"Und was machen wir jetzt?", fragte Jason.
Spike griff nach seinem Mantel. "Wir gehen zu euch nach Hause und sehen nach! Zum Glück ist gerade die Sonne untergegangen!", sagte er.
Jason nickte eifrig und lief zu ihm hin. Diana nagte an ihrer Unterlippe.
"Aber Mom hat doch gesagt, wir sollen da nicht hingehen!", wandte sie zaghaft ein.
Dawn nahm ihre Hand. "Komm, ich pass auf dich auf!"

Buffy wachte stöhnend auf. Sie lag auf dem Bauch und ihr Kopf schmerzte höllisch. Sie versuchte, sich zu erinnern. Sie hatte mit Diana telefoniert, weil sie nicht wollte, dass sie herkämen, weil... weil etwas im Haus war. Es hatte sie hinterrücks niedergeschlagen. Buffy richtete sich hastig auf und sah sich um. Sie befand sich im Wohnzimmer, wo sie während des Telefonats hingegangen war. Die Rolläden vor den Fenstern waren verschlossen. Buffy konnte sich nicht erinnern, sie geschlossen zu haben. Langsam stand sie auf. Sie war alleine in dem Raum. Sie ging zur Wohnzimmertür.
Als sie im Flur war, sah sie, dass auch in der Küche und im Flur die Rolläden geschlossen waren. Langsam bewegte sie sich zur Tür, ihre Waffen immer noch in der Hand. Doch die Haustür ließ sich nicht öffnen, so sehr Buffy sie auch bearbeitete. Der Schlüsselkasten war leer, es fehlten sämtliche Schlüssel. Buffy stieg die Treppe hoch. Im Haus war es dunkel, nur wenig Licht erhellte die Räume. Sie konnte nicht ausmachen, woher dieses Licht kam, die Gegenstände schienen selber dämmrig zu leuchten. Buffy ging im Kopf fieberhaft sämtliche Dämonen durch, die ihr bisher begegnet waren, aber keiner passte auf diesen hier. Plötzlich fielen sämtliche Türen im Haus zu.
Buffy erschrak, ging aber zu der nächsten Zimmer Tür und tastete vorsichtig nach der Klinke. Die Tür ließ sich ohne Probleme öffnen. Buffy sah sich in dem Zimmer um, konnte aber nichts ungewöhnliches entdecken., außer den geschlossenen Rolläden. Sie versuchte, sie zu öffnen, jedoch ohne Erfolg. Es war, als seien sie festgeschweißt. Plötzlich durchbrach ein dumpfes Geräusch die Stille. Buffy stürzte in Jasons Zimmer. Alle Bücher lagen auf dem Boden, das komplette Regal war umgestoßen worden.
Da ertönte leise Musik. Buffy folgte ihr und gelangte in Dianas Zimmer, wo die Stereoanlage an war. Aus den Boxen ertönten die bedrohlichen Klänge des Soundtracks zu "The Sixth Sense", Dianas Lieblings- CD. Buffy stellte den CD-Player aus. Stille breitete sich aus. Da fuhr ein eiskalter Windhauch um sie herum und sie bekam eine Gänsehaut.
"Wer bist du? Was willst du?", schrie Buffy.
Statt einer Antwort ertönte nur ein seltsames Flüstern und ein leises, hallendes Kichern, das von überall zu kommen schien. Buffy fasste den Dolch und den Pflock fester und trat wieder hinaus in den Flur. Sie würde diesen Dämon finden und erledigen!

Währenddessen näherten sich die Scoobies, Jason und Diana dem Summer- Parker- Haus. Die Freunde gingen durch das Gartentor und standen in der riesigen Auffahrt. Sie sahen, dass alle Fenster- und Rolläden an der Villa geschlossen waren. Auch auf der Rückseite des Hauses war alles verrammelt.
"Etwas Böses liegt in der Luft!", sagte Willow ernst.
"Sieht aus als könnten wir da nicht so ohne weiteres rein!", sagte Dawn. "Habt ihr denn vor allen Fenstern irgendwelche Rolläden?"
Jason schüttelte den Kopf. "Nur vor den Fenstern auf dem Dachboden nicht!", erwiderte er.
Diana drückte sich eng an Dawn. "Ich habe Angst!", flüsterte sie.
Dawn strich ihr beruhigend über den Kopf. Spike wandte sich den anderen zu.
"Ich werde auf das Dach klettern und versuchen in das Haus zu kommen! Bleibt alle hier zusammen! Wenn ich drinnen bin, werde ich nach Buffy sehen und versuchen, euch zu öffnen."
Mit diesen Worten schwang er sich an einer Säule nach oben. Die Scoobies, Diana und Jason folgten mit gebannten Blicken, wie er sich an einer Regenrinne weiter hoch aufs Dach hangelte und darauf verschwand. Spike brach das kleine Dachfenster auf und ließ sich auf den Dachboden fallen. Er sah eine kleine Tür am anderen Ende des Raumes. Der Dachboden bot nichts ungewöhnliches, nur einige Kisten und verschiedene ausrangierte Möbel. Spike öffnete so leise wie möglich die Tür und stand am oberen Ende einer Treppe, die in die Dunkelheit führte. Langsam stieg er Stufe um Stufe die Treppe hinunter und kam in einem Flur aus. Der dicke Teppich verschluckte seine Schritte.
Im Flur hing ein riesiger Spiegel, etwa drei auf zwei Meter groß.
Ich wusste gar nicht, dass Buffy so eitel ist! dachte er in einem Anflug von Galgenhumor.
Er sah sich weiter um. Alles war sehr fein und hübsch eingerichtet, jedoch nicht steif. Durch eine offene Tür konnte er ein Himmelbett erkennen, dass offenbar Diana gehörte. Spike strengte seine Vampirsinne an und er roch Angst. Angst, die er nur selten gerochen hatte. Buffys Angst. Außerdem war da noch etwas anderes in dem Haus. Es war schwer zu beschreiben, wie er es merkte, dieses etwas war einfach präsent. Spikes Instinkt riet ihm, sich in eine Nische zurück zu ziehen, um abzuwarten, was er dann auch tat.

Buffy hörte ein dumpfes Geräusch über ihr, es musste vom Dachboden kommen. Sollte sie dort hoch gehen und nachsehen? Oder nicht? Vielleicht hatte dieser Dämon ja auch wieder mal etwas umgeworfen, um sie verrückt zu machen. Was sie langsam auch wurde. Sie war es gewöhnt, dem Feind Auge in Auge gegenüber zu stehen. Aber dieser ließ sich nicht blicken sondern trieb seine Spielchen mit ihr. Der lange Flur war dunkel und unübersichtlich. Buffy ging Schritt für Schritt den Flur entlang.
Auf einmal spürte sie, dass noch jemand hier war, jemand, der einen Körper hatte. War das ein Dämon, der dem Unsichtbaren half, sie zu erledigen? Sie drehte sich um und wollte gerade dem Dämon oder was auch immer den Dolch ins Herz stoßen, als sie in ein wohlbekanntes Paar strahlend eisblauer Augen sah.
"Du!", stieß sie wütend hervor. "Was willst DU denn hier, Spike? Macht es dir Spaß, mich zum Narren zu halten, oder was? Ist das deine Rache? Mann, du kannst so nervig sein!" Sie holte tief Luft.
"Ich weiß nicht, was du meinst, Buffy, ich bin gerade erst durch das Dachfenster hier hereingekommen, weil ja alle anderen Zugänge verschlossen sind! Wir hatten Angst um dich!"
Buffy runzelte die Stirn. "Wer hatte Angst um mich? Und wenn du nicht hinter diesen idiotischen Spielchen steckst, wer dann? Woher weißt du denn bitte, was hier drin vor sich geht, wenn du nicht mit dem Typen, der das hier alles macht unter einer Decke steckst? Woher weißt du überhaupt, dass ich hier wohne?", fuhr Buffy weiter argwöhnisch fort.
Spike seufzte. "Wir sind Dawn, Giles, Tara, Willow, Anya, Xander, Jason, Diana und ich. Wer hinter diesen Spielchen, was auch immer das heißen mag, steckt, weiß ich nicht. Ich bin es nicht. Ich weiß, dass du hier wohnst, von Diana und Jason, die ich gestern nach Hause gebracht habe und die heute bei mir waren, um sich zu bedanken, als du Diana angerufen hast."
Buffy starrte ihn mißtrauisch an. "Gut, für 's erste glaube ich dir. Diana und Jason nehme ich mir nachher noch vor. Aber wehe, du hast mich angelogen, dann pfähle ich dich höchstpersönlich, obwohl du einen Chip im Kopf hast!", sagte sie drohend.
Spike nickte amüsiert. "Was ist denn jetzt hier drin los? Alles ist dunkel, alle Fensterläden sind verschlossen und du erzählst mir von irgendwelchen Spielchen, die irgend jemand mit dir treibt!", fragte Spike.
In diesem Moment klirrte es unten in der Küche. Buffy stöhnte.
"Das meine ich mit Spielchen. Komm mit!", forderte sie Spike auf und nahm ohne weiter nachzudenken seine Hand und führte ihn runter in die Küche.
Dort lag die Schublade mit dem Besteck auf dem Boden, Messer, Gabel und Löffel lagen auf dem ganzen Boden verstreut. Buffy ließ Spikes Hand los.
"Sowas macht dieser Jemand schon die ganze Zeit. Er wirft Bücherregale um, macht CD- Player an und so weiter. Es ist echt zum verrückt werden! Wahrscheinlich ist dieser Jemand gerade anwesend und lacht sich schief über mich! Falls er gerade da bist: Wer auch immer du bist, du bist ein verdammt beschissener Feigling, der sich nicht traut, gegen mich in einem offenen Kampf anzutreten! Wahrscheinlich ist er ein Muttersöhnchen, das Komplexe hat, und den an unschuldigen Frauen auslässt, die...."
Ein Messer, das sich neben Buffy in den Schrank bohrte, unterbrach ihre Schimpftriade. Es schien von einer unsichtbaren Hand geworfen worden zu sein. Doch so schnell konnte man Buffy nicht aus der Fassung bringen!
"Ah, jetzt wirst du aber wütend, was, du riesiger Versager!!!"
Buffy wehrte ein weiteres Messer ab, dass auf sie zuflogen kam. Plötzlich traf sie ein so fester Schlag in den Magen, dass sie fast zusammenklappte.
"Na, jetzt gehst du in die Offensive, was? Aber du bist immer noch zu feige, um dich mir zu zeigen!", spottete sie.
"Buffy, Vorsicht, links von dir!", rief Spike.
Buffy kickte einen Teller weg, der auf dem Weg zu ihrem Kopf war. Er flog gegen eine Wand und zersprang in tausend Stücke. Spike zog Buffy aus der Küche raus und die Treppe in den oberen Flur hoch.
"Spike, was soll denn das?", protestierte Buffy verärgert.
Spike stellte sich vor den riesigen Spiegel. "Wenn das der Dämon ist, von dem ich annehme , dass er es ist, dann kann man ihn nur in einem Spiegel sehen!"
Buffy stellte sich neben ihn mit dem Rücken an die Wand. "Toll. weißt du auch , wie man ihn vernichten kann?", fragte Buffy sarkastisch.
Spike spürte, dass sie mit diesem Sarkasmus nur versuchte, ihre Angst zu überspielen. "Man muss ihn in den Spiegel verbannen!", sagte er.
Buffy starrte ihn aus ihren blaugrünen Augen an. "Was? Wie soll denn das bitte gehen?" ,fragte sie entgeistert.
Spike zuckte die Schultern. "Ich glaube, man muss ihn dazu bringen, in den Spiegel zu stürzen. Nur weiß ich nicht wie!", sagte er.
Buffy seufzte. Doch dann kam ihr eine Idee.
"Du behältst den Spiegel im Auge und sagst mir, von wo aus er angreift. Ich stelle mich mit dem Rücken zum Spiegel!", erklärte sie und sah ihn an, da sie nicht mehr sagen wollte, falls der Dämon irgendwo in der Nähe war.
Aber Spike verstand. Er drückte ihre Hand und lächelte ihr zu. Buffy drehte sich schnell um und stellte sich mit dem Rücken zum Spiegel. Kurz darauf ertönte Spikes Stimme.
"Achtung, Dämon auf 11.00 Uhr!"
Buffy blockte den Schlag einer unsichtbaren Hand, bekam sie jedoch nicht zu fassen. Gleich darauf meldete Spike.
"Auf 9.00 Uhr!"
Wieder blockte Buffy einen unsichtbaren Schlag. Das ging eine Weile so hin und her. Spike warnte, Buffy blockte. Dann begann der Dämon jedoch wieder mit Sachen zu werfen, und eine Vase traf Buffy an der Stirn und hinterließ eine Platzwunde. Schließlich, nachdem Buffy auch die fliegenden Gegenstände abwehrte, schlug, trat und warf der Dämon gleichzeitig. Spike tat sein bestes, Buffy zu warnen und Buffy musste sich so stark wehren, dass ihr der Schweiß herunterlief und in der Platzwunde brannte. Sie überlegte fieberhaft. So ging das nicht weiter, sie musste sich irgend etwas einfallen lassen.
Also begann sie wieder, den Dämon zu provozieren.
"Na, hast du nichts besseres auf Lager? Du bist ja ein richtiges Weichei! Mann, du nervst! Geht's nicht ein bisschen stärker? Das ist ja lasch! Und bloß immer auf Abstand kämpfen, ich bin ja viel zu gut für dich und könnte dich locker besiegen, wenn du Körperkontakt mit mir hättest! Jetzt mach doch mal! Da sind ja die Teletubbies aufregender!"
Sie vernahm so etwas wie ein wütendes Schnauben. Der Dämon wurde wütend.
"Sag mal, wie lange lebst du eigentlich schon? Könnte es sein, dass du altersschwach wirst? Besonders stark bist du ja nicht gerade! Hast du Pflaumenmus statt Muskeln in deinem Körper?"
Der Dämon fing an zu brüllen.
"BUFFY! Dämon auf 12.00 Uhr!", schrie Spike.
Buffy stand regungslos da. Spike würde ihr sagen, wann sie reagieren sollte.
"Jetzt!", kam es von Spike.
Buffy duckte sich und tauchte unter dem Dämon weg, und drehte sich gerade noch rechtzeitig um, um im Spiegel zu sehen, wie sich der drachenähnliche Dämon mit einem Schrei in Rauch auflöste. Eine Weile stand sie so da und sah in den Spiegel, ohne etwas zu sehen. Dann bemerkte sie, dass Spike ja immer noch neben ihr stand. Sie drehte sich zu ihm um. Ihr Gesicht sah übel aus, aus der Platzwunde lief das Blut und sie hatte einige Schrammen auf der Backe. Aber trotzdem sah sie immer noch so schön aus wie immer.
"Du solltest dir etwas auf deine Wunden tun!", sagte Spike und zog sie ins Badezimmer.
Er holte aus dem Medikamentenschränkchen Desinfektionsmittel und eine Kompresse. Er träufelte ein bisschen Desinfektionsmittel auf einen Wattebausch und nahm Buffys Kinn behutsam in seine Hand und drückte ihren Kopf sachte nach hinten. Buffy biss die Zähne zusammen, als Spike vorsichtig die Platzwunde und die Schrammen abtupfte. Dann nahm er die Kompresse und machte ihr noch einen schönen Kopfverband.
"Ich wusste gar nicht, dass du beim roten Kreuz arbeitest!", witzelte Buffy.
Spike zuckte die Schultern. "Das hat mir Dawn beigebracht, als sie in der Schule einen Erste- Hilfe- Kurs machen mussten. Sie war so begeistert, dass sie es sogar Giles, Anya, Xander, Willow, Tara und mir beigebracht hat!", sagte er.
"So, fertig!"
Buffy sah in den Spiegel. "Na toll! Jetzt sehe ich aus wie ein Indianer! Das wird Jason sicher gefallen!"
Sie schnitt eine Grimasse. Spike lächelte.
"Komm, wir gehen mal zu den anderen. Die machen sich sicher schon unendliche Sorgen!"
Buffy wusch sich noch die Blutreste ab und folgte dann Spike nach unten.
Bevor er die Tür öffnete, sagte Spike: "Wir müssen nachher unbedingt miteinander reden!"
Buffy nickte wortlos. Spike riss die Tür auf und schaltete das Licht auf der Veranda an. Acht Augenpaare sahen sie erleichtert an.
"Mom!"
Mit einem Freudenschrei stürzten sich Jason und Diana auf ihre Mutter.
"Mom, was ist passiert? Du bist ja verletzt!" Diana beäugte ängstlich den Verband.
"Das ist nicht so schlimm!" beruhigte Buffy ihre Tochter.
Buffy richtete sich von der Umarmung wieder auf und sah die anderen an, die wortlos dabeistanden. Sie räusperte sich.
"Wollt ihr reinkommen?"