A/N: Okay, eigentlich hatte ich nie vor noch ein Kapitel zu schreiben, aber na ja, ich hab mich doch noch überreden lassen. Mal schauen, ob es euch gefällt. Ich hab es irgendwie in einer depressiven Phase geschrieben, na ja gebt mir doch einfach Bescheid, was ihr davon haltet.
Fünf Jahre ist es her
Kapitel Zwei
Dracos Sicht
Wie lange ist es jetzt schon her,
seit ich dich gesehen habe?
seit ich dich umarmt habe?
seit ich dich geküsste habe?
seit ich dich betrogen habe?
Zurück.
Ich wünschte, ich könnte zurück. Zurück in die Zeit; um alles zu ändern. Um meine Taten zu verändern. Um mich selbst zu ändern.
Zurück zu dir.
Doch was bringt mir dieser Gedanken schon? Es geht nicht und wird auch nie gehen. Was geschehen ist geschehen. Natürlich. Ich sollte es wissen.
Aber wenn doch, was wenn doch;
würde ich überhaupt etwas ändern?
Bist du mir soviel Wert, um das hier, dass alles aufzugeben? Um das hier hinter mir zu lassen. Um auf das hier alles zu verzichten; und das für eine eventuelle Zukunft mit dir?
Ja, ich sage eventuell.
Wieso, fragst du mich? Diese Fragen kann ich dir nicht antworten. Aber wer weiß, vielleicht hörst du ja doch noch mal auf deine Freunde. Vielleicht, vielleicht auch nicht.
Ich weiß es einfach nicht. Und ich habe Angst, Angst darüber nachzudenken. Auch wenn ich immer an dich denke. Ich habe Angst vor der Antwort. Deine Antwort oder meine Antwort? Die Antwort die gegen dich wäre, oder die für dich wäre. Die für dieses Leben, oder gegen dieses Leben wäre?
Manchmal wundere ich mich, ob du dich seit her einmal gefragt hast, ob ich dich je geliebt habe, oder alles von Anfang an nur ein Spiel war?! Und hier könnte ich dir, du glaubst es kaum, eine Antwort geben. Eine Antwort, bei der ich mir sicher bin. So sicher, wie mein Leben.
Die Antwort wäre, Ja.
Du glaubst mir das jetzt sicher nicht, würdest mir ins Gesicht lachen und dich umdrehen und sagen: „Du Arsch. Für wie blöd halltest du mich eigentlich?" Danach würdest du mich stehen lassen, einfach links liegen und gehen, so wie ich gegangen bin. So wie ich dir dein Herz gebrochen habe, würdest du meines brechen. Und das ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.
Was habe ich nur aus dir gemacht? Einst warst du lebendig, fröhlich und so voller Leben. Doch jetzt, jetzt bist du nur ein Schatten, ein Schatte deiner selbst. Ein Schatten, von dem, was du einmal warst.
Und schon
wieder alles wegen mir. Hören diese verdammten Schuldgefühle den niemals auf?
Was willst du denn von mir? Oder besser, was wolltest du denn? Ach, lass mich
doch endlich in Ruhe!
Du hättest damals, damals, als es noch nicht zu spät war einfach besser wissen müssen. Deinen Freunden, deiner Familie vertrauen müssen. Aber Nein, du musstest es ja besser wissen, oder?! Immer der goldene Junge sein, der immer an das Gute im Menschen glaubt, auch wenn der gemeinte Mensch nie zuvor einen Grund dafür gegeben hat, dass ihn ihm etwas Gutes ist.
Die Wahrheit tut weh, was? Ich hab nur mit dir gespielt. Deinen Gefühlen gespielt. Tja so ist das Leben. Zu mir wird gesagt: „Draco, verführe Potter." Und ich sage gebeugt: „Wie sie wünschen, My Lord."
Aber wer,
wer um Himmels willen, konnte schon wissen, dass ich mich verdammt noch mal in
dich verliebe? Wer?!
Und trotzdem, weißt du was, Liebe kann daran nichts ändern. Nichts an meiner Art, oder meiner Loyalität gegenüber dem Lord. Natürlich war es auch für mich schwer, aber Liebe vergeht. Sie verblasst. Und man findet sicherlich wieder neue. Was ist schon so besonderes daran? Gar nichts.
Du Narr
Du!!!
Außerdem ist Liebe etwas Schwaches. Etwas das mich schwach und abhängig macht. Und das will ich nicht sein. Das bist du mir nicht Wert. Das ist mir im Moment niemand Wert. Liebe hin oder her.
Und trotzdem muss ich dir sagen, „Es tut mir Leid."
Und in der Ferne höre ich dich sagen: „Schon okay, ich verzeihe dir!" Typisch Gryffindor! Immer der goldene Junge. Ich hasse es. Hasse mich doch verdammt noch mal!
