Anm: Vielen lieben Dank für dein Review Samusa!!! Freut mich, dass es dir
gefallen hat.
"Und?", fragte Henderson, als Jonathan Ford die Brücke betrat. Er war zuvor mit dem Captain in der Offiziersmesse gewesen. Über eine Stunde hatte die Besprechung mit dem Generalsekretär, der kurz zuvor an Bord gekommen war, gedauert.
"Wir sollen uns Gefechts bereit machen. Heute morgen wurde eine Forschungsstation der UEO zerstört. Keine Überlebenden."
"Die Sea Quest?"
Jonathan nickte nur. "Nach den zwei Kolonien, die sie gestern eingenommen haben, hat sich das Ausdehnungsgebiet der Allianz um fünf Prozent erweitert. Angeblich befanden sich in der Forschungsstation geheime Aufzeichnungen, die niemand in die Hände bekommen dürfte."
"Wieso? Haben die dort neue Waffen getestet? Oder wieder so eine Vertuschungssache wie mit den G.E.L.F.s?", Tony war zu ihnen heran getreten.
"Nach den Berichten handelte es sich um eine reine geologische Forschungsstation. Sie haben den Lebensraum bei Vulkanen studiert. Bei den Aufzeichnungen handelte es sich um neu entdeckte Bakterienstämme, die in der Medizin verwendet werden könnten. Wie dem auch sei, die UEO hat sich dazu entschlossen nicht mehr tatenlos zu zusehen. Die Meldung zur Mobilmachung ging an weitere Schiffe, nicht nur an uns."
"Commander, Sir, die Sensoren melden gerade, das ein fremdes Schiff aufgetaucht ist.", meldete O'Neill.
"Makronesisch?", fragte der Commander mit besorgtem Blick.
"Äh, nein Sir! Wir können es nicht identifizieren."
"Auf den Schirm Lieutenant.", befahl Hudson, der gerade in Begleitung McGath's die Brücke betrat. Henderson und Picolo nahmen sofort ihre Posten ein.
Auf dem großen Hauptschirm erschien das Bild eines Schifftypens, den keiner von ihnen jemals zuvor gesehen hatte. "Was ist das?", fragte Ford ungläubig. Es war oval mit einer schmalen Spitze am Bug. Insgesamt drei Flügelblätter waren um die Außenhülle angebracht.
"Die Sensoren können das Material des Schiffes nicht identifizieren.", meldete Henderson.
"Rufen sie sie!", befahl Hudson.
O'Neill hatte die rechte Hand an den Lautsprecher seines Headsets, als er sich zum Captain herumdrehte. "Das ist nicht mehr notwendig. Sie haben uns bereits gerufen."
"Worauf warten sie dann? Auf den Schirm mit ihnen!", herrschte Hudson den Lieutenant an.
"Brauchen sie immer so lange, um auf einen Ruf zu antworten, Oliver?" Auf dem Schirm war ein fröhlich lächelnder Nathan Bridger zu sehen sowie ein Mann, der zumindest einen gewissen Teil der Crew bekannt war. Nämlich denen, die Hyperion überlebt hatten.
"Sie wissen wohl einfach nicht, wann sie aufhören sollen?", brachte Hudson hervor.
"Ich bin nur daran interessiert mein altes Schiff wieder zu beschaffen. Mir passt es nämlich nicht, dass es zur Zerstörung des Friedens missbraucht wird, anstatt das Gegenteil zu bewirken, wozu es eigentlich erbaut worden ist."
"Nathan", mischte McGath sich ein. "sagen sie, was sie wollen und dann lassen sie diese Leute hier ihre Arbeit tun!"
"Das habe ich bereits." Bridgers Gesicht wurde ernst. "Lucas ist hier bei mir und mit ihrer Erlaubnis würden wir gerne zu ihnen an Bord kommen."
Hudsons Mundwinkel zuckten. Der Commander spürte wie sehr seinem Vorgesetztem die Bitte Bridgers missfiel. "Captain," er hatte sich zu ihm rüber gebeugt und redete gerade so laut, dass der neben Hudson stehende Generalsekretär es ebenfalls noch hören konnte. "das dort ist Tobias LaConte, der Kerl, dessen Heimat Hyperion ist. Darum können unsere Sensoren das Material seines Schiffes nicht identifizieren. Es stammt nämlich nicht von hier."
"Wir erwarten sie.", sprach McGath. Der Hauptschirm zeigte daraufhin wieder das Raumschiff im blauen Ozean vor ihnen.
"Ich hoffe sie haben sich das gut überlegt.", sagte Hudson missbiligend.
"Sämtliche Versuche die Sea Quest zurück zu holen, sind gescheitert. Wolenczak ist eine unserer letzten Chancen, vielleicht die Letzte überhaupt. Er und dieser Außerirdische, wenn wir seine Technologie für uns gewinnen können. Stellen sie sich nur vor, welche Verbesserungsmöglichkeiten sich für unsere Flotte ergeben könnten. Es wird Zeit die UEO wieder als fortschrittlichste Macht unter den Meeren zu manifestieren. Alles was wir tun müssen, ist uns mit ihnen friedlich zu stellen. Wenn dies bedeutet Wolenczak wieder in den Dienst zu stellen und nach Bridgers Willen zu operieren, dann soll es so sein.", erläuterte McGath seine geplante Vorgehensweise.
Captain Hudson war von diesem Gedanken nach wie vor nicht so angetan. Für ihn zählte nur das Irdische, das hier und jetzt. Was würde es bringen die eigene Technologie mit außerirdischer zu kreuzen. Sie hatten einen Feind aufzuhalten, aber der Generalsekretär würde lieber Freundschaft mit Außerirdischen schließen und Deserteure verschonen. Doch nicht mit ihm. Er würde mit dem Wissenschaftler schon noch abrechnen. Noch hatte ihm sein Vorgesetzter keine offizielle Entlastung Wolenczaks vorgelegt, demnach konnte er ihn festnehmen.
Hinter ihnen öffnete sich das breite Schott zur Brücke. Fast alle Blicke waren auf die immer größer werdende Öffnung gerichtet.
Bridger trat als erster die zwei Stufen hinab, dann folgte ein junger Mann ganz in schwarz gekleidet. Neugierig sah er von einem Offizier zum anderen.
"Das ist wirklich ein beeindruckendes Schiff. Mein Kompliment.", sagte Bridger, als er vor Hudson und McGath stehen blieb.
"Haben sie es nach dem Vorbild der Sea Quest entworfen?", fragte Lucas. Als er jedoch den Versuch unternahm eine der Stationen genauer zu untersuchen, wurde er unsanft von Hudson zurück geschoben.
"Mr. Wolenczak, neugierige Blicke können sie sich im Moment leider nicht leisten. Nicht solange ich hier auf der Brücke die Befehlsgewalt besitze. Außerdem bewegen sie sich auf meinen Schiff auf dünnem Eis. Können sie sich nicht vorstellen warum?" Auf einen Wink Hudsons hin, richteten zwei Wachmänner, die am Schott zur Brücke ihre Stellung hielten, die Waffen auf Lucas. Mit Deserteuren wurde nicht anderes verfahren. Hudsons Mundwinkel zierte ein fieses Lächeln.
"Verdammt, McGath. Sie begehen einen großen Fehler! Er kann ihnen helfen. Wollen sie ihn wirklich durch diesen Dummkopf erschießen lassen?" Bei der Beleidigung zeigte Bridger auf Hudson. "Er hat die Sea Quest schon lange vor ihrem Verschwinden verlassen gehabt. Können sie das nicht begreifen oder ziehen sie immer ihre sturen Eigenheiten durch?", Nathan schrie regelrecht den Generalsekretär an.
"Es geht hier um Sicherheit und nicht Humanität. Wir haben keine Beweise dafür, dass uns dieser Mann hier helfen kann.", sagte Hudson im Befehlston. Die Beleidigung nahm er Bridger sehr übel. Er wollte noch etwas sagen, doch die beiden Wachmänner, die den jungen Wissenschaftler bedrohten mit ihren Waffen, warfen diese zu Boden, da sie plötzlich angefangen hatten zu glühen. Die Männer stöhnten vor Schmerzen auf, an ihren Handflächen hatten sich Brandblasen gebildet.
"Wenn sie nochmals eine Waffe auf mich richten, wird dasselbe wieder passieren.", sagte Lucas tocken.
"Ist das eine Drohung?", fragte Hudson, wobei er sich vor dem jungen Mann steif hinstellte.
"Sollten sie auf eine bestehen, dann können sie es als eine verzeichnen."
"Wie haben sie das gemacht?", fragte McGath ungläubig.
"Das spielt keine Rolle." Lucas wandte sich von Hudson ab und ging zu Bridger, dessen fragender Blick Bände sprach. Unauffällig berührte Lucas dessen Hand kurz. Doch in diesem kurzem Moment spielte sich vor Nathans innerem Auge eine Szene ab, die wohl kurz vor ihrem Abflug sich ereignet haben musste.
Während er mit Scott und Tobias das Schiff startklar machte, wollte Lucas sich nochmals von seinen Freunden verabschieden und noch einige Dinge einpacken. Jetzt sah Bridger, was aber wirklich in den letzten Minuten vor dem Start passiert war. Fedors hatte schon am Morgen Bedenken geäußert gehabt, dass es für Lucas auf der Erde in der derzeitigen Situation gefährlich werden könnte und er doch lieber mitkommen wollte. Das Gespräch endete mit einem Einsehen Fedors. Aber er hatte es nicht akzeptiert und nur auf diesen Moment gewartet, wo er nochmals allein mit seinem menschlichen Freund sprechen konnte. Er bestand nach wie vor darauf das junge Computergenie auf seinen Heimatplaneten zum Schutz begleiten zu dürfen. Letztendlich gab Lucas dann auch nach und der Außerirdische verschmolz in dessen Körper.
Die Bilder verwirrten ihn. Sollte das heißen, Fedors war hier in Lucas und hatte soeben die Sicherheitsleute entwaffnet? Bridger sah in die blauen Augen seines jungen Freundes. Würde er ihm später alles erklären?
"Nun," Lucas wandte sich an McGath und Hudson, wich aber nicht von Bridgers Seite. "ich bin hier, um ihr Flottenschiff zurück zu holen. Wenn sie also meine Hilfe in Anspruch nehmen, und über kurz oder lang müssen sie das, sollte ich vorher die Möglichkeit erhalten den visuellen Speicher des Androiden zu sehen. Nachdem was ich gehört habe, wäre es nicht sonderlich ratsam einfach drauf los zu hacken. Zum anderen fehlen mir über zehn Jahre Wissen über die Entwicklung der Computertechnologie. Je eher wir anfangen um so schneller kann ich ihnen die Sea Quest zurück holen!"
"Wie kann man nur eine solch überhebliche Arroganz an den Tag legen?", zischte Hudson.
"Indem man über eine reele Anschauung seiner Fähigkeiten und ein ordentliches Selbstbewusstsein verfügt.", antwortete Lucas kes darauf.
"Daran scheint es ihnen wirklich nicht zu mangeln, Wolenczak. Ihr maschinelles Gegenstück hat mir da weitaus besser gefallen. Zumindest hatte es einen präsentableren Haarschnitt als sie."
Innerlich stimmte Lucas dem zu. Die Haare waren wirklich zu lang, sobald sich die Gemüter beruhigt und er etwas Zeit hatte, würde er sich darum kümmern. "Mein maschinelles Gegenstück hat die Sea Quest nicht vor der feindlichen Übernahme bewahren können. Ich wette die waren die letzten Tage nicht untätig und es wird mir nicht schwer fallen im Internet böse Presse zur UEO zu finden."
"Da haben sie leider recht." McGath hatte seine Hände hinter dem Rücken zusammen gefaltet. Langsam kam er auf Lucas zu. "Die Makronesische Allianz hat bereits mehrere unabhängige Kolonien im Grenzgebiet angegriffen und heute morgen haben sie eine UEO Forschungsstation zerstört. Da wir die Informationen über den Verlust der Sea Quest noch zurück gehalten haben, nahmen alle an, wir seien es selbst gewesen. Hätten wir von dem Verlust berichtet, wäre die UEO ebenfalls in der Gunst ihrer Gönner gesunken."
"Weil sie ihr Flottenschiff ein zweites Mal verloren haben, kaum das sie wieder im Besitz dieses waren.", sagte Lucas.
"Genau. Bevor jetzt alle Streitkräfte gegen die Allianz ins Gefecht ziehen bin ich jedoch gezwungen davon zu berichten. Unsere Kräfte haben bereits den Befehl erhalten sich in Position zu begeben, doch wenn sie es wirklich schaffen sollten und das Boot zurück bringen, blieben uns gewisse Peinlichkeiten erspart. Können sie es?" McGath sah den jungen Mann eindringlich an.
"Solange ich den visuellen Speicher nicht gesehen habe, kann ich keine sicheren Zusagen treffen. Außerdem werde ich auch etwas Zeit benötigen. Es ist nicht von einer Minute auf die andere getan."
"Gut." Der Generalsekretär drehte sich herum. "Nehmen sie Kurs auf das Hauptquartier."
"Aye, Sir.", Ford begab sich auf seinen Posten.
"Wieviel Zeit sie haben werden hängt jedoch von der Allianz ab und nicht von uns. Beeilen sie sich also.", sagte der Generalsekretär noch zu Lucas.
"Bei allem Respekt, Herr Generalsekretär. Ich bin entschieden dagegen. Der Kerl hat zwei meiner Männer ohne mit der Wimper zu zucken entwaffnet. Weiß Gott, wie er das angestellt hat und nebenbei unerlaubterweise seinen Posten verlassen. Aber ihn wollen sie über die weitere Zukunft der UEO entscheiden lassen!", protestierte Hudson energisch. Lucas hatte seine Hände in die Hosentaschen gesteckt und beobachtete ihn. Der Kerl war kein freundlicher Zeitgenosse. Sein Gegenstück hatte es bestimmt nicht leicht mit ihm gehabt.
"Wissen sie, wenn ich mir Mr. Wolenczak hier so ansehe, dann bin ich mir nicht mehr so sicher, ob das was ich glaube richtig ist oder die Aussagen Captain Bridgers stimmen. Womöglich ist es doch wahr und dieser junge Mann hier war schon lange von Bord, bevor die Sea Quest damals verschwand. Dann stimmt die Behauptung er hätte seinen Posten verlassen natürlich nicht. Denn als Zivilist können wir ihn nicht militärisch zur Verantwortung ziehen." McGath betrachtete Lucas eingehend.
"Falls es notwendig sein sollte kann ich ihnen gerne eine ausreichende Erklärung vorlegen. Doch in ihrer derzeitigen Situation ist davon abzuraten."
"Ich hoffe sehr, dass sie uns helfen können, wenn nicht sind sie einer der Hauptverantwortlichen. Das ist ihnen hoffentlich bewusst. Wir werden noch einige Zeit bis Cape Quest brauchen. Mr. Picolo, wenn sie wohl unseren beiden Gästen ein Quartier zuweisen würden."
Tony nickte dem Generalsekretär zu. "Jawohl, Sir." Captain Bridger und Lucas bedeutete er ihm zu folgen. Schweigend führte Tony sie durch das Boot. "Bevor wir zu den Gästequartieren gehen, bin ich gebeten worden sie noch vorher zu jemand anderen zu bringen.", sagte er und machte einen Knick nach rechts. Nun befanden sie sich in einem Teil des Schiffes, dem der Moon Pool der Sea Quest ähnelte. Vor ihnen tauchte in einem rechteckigen Becken Wasser aufblasend ein graues Wesen auf.
"Darwin!" Lucas lief freudig zu dem Delphin. Bei der Umarmung hing er fast im Becken drin. Bridger eilte lieber nach um ihn fest zu halten. "Nicht so stürmisch ihr zwei!", lachte er.
"Lucas wieder da, kann spielen mit Darwin.", übersetzte der Vocoder die Laute des Delphins.
"Genau!", stimmte Lucas seinem delphinischem Freund zu. "Zeit haben wir noch genug." Der junge Mann strahlte von einem Ohr zum anderen. Immer wieder beugte er sich vor um zärtlich den Delphin auf die Schnautze und die Melone zu küssen. Auch der Delphin schien nicht genug von dem Genie zu bekommen.
"Ich bin schon von oben bis unten durchnässt durch euch zwei!"
"Einfach Abstand halten. Hat ja keiner gesagt, das sie mit reinspringen sollen, Captain.", glücklich streichelte Lucas über die Melone Darwins und tätschelte seine Seite.
"Mit reinspringen? Lucas, du hast noch die selben Sachen an, wie vor zwei Tagen, als wir dich gefunden haben."
"Dann wird's ja Zeit, dass die gewaschen werden.", meinte Lucas darauf nur achselzuckend.
"Das kann doch nicht wahr sein.", hörte Tony seinen ehemaligen Captain sagen als er neben ihn trat. Hielt jedoch genug Abstand, um durch die wiedervereinigten Freunde nicht ebenfalls seine Uniform nass spritzen zu lassen. "So aufgekratzt war Darwin schon lange nicht mehr.", meinte er dann.
"Ist doch verständlich. Er hat lange auf seinen menschlichen Freund verzichten müssen.", antwortete Bridger. Ihm war die Freude ins Gesicht geschrieben.
"Wir haben uns doch auch um Darwin gekümmert. Hey Cap, sagen sie jetzt nur nicht uns fehlte das gewisse Extra. Na gut, bei Dagwood vielleicht, aber nicht bei mir! Ich bin sogar draußen im Meer mit ihm geschwommen. Luke garantiert nicht!"
"Eifersüchtig?", lachte Lucas.
"Die zwei haben eine ganz besondere Verbindung zueinander, die bisher bei Darwin gefehlt hat. Eine Verbindung die ganz plötzlich nur durch die Anwesenheit Lucas' bei Darwin diese Aufregung hervorruft. Er spürt es einfach, dass der Lucas hier ein anderer ist, als die Person, die früher immer bei ihm war. Und Lucas ja auch.", erklärte Bridger. So ganz sicher war er sich selbst dabei nicht, aber die zwei sahen zumindest so aus, als würde es zutreffen.
"Womit wieder ein Problem gelöst wäre."
"Scott? Ich dachte ihr bleibt auf dem Schiff." Nathan war erstaunt. Hatten sie nicht genau das ausgemacht? Scott und Tobias würden für Notfälle auf ihrem Schiff bleiben.
"Hatten wir auch vor. Die UEO bat uns jedoch freundlichst Captain Bridger und Lucas Wolenczak auf der Herakles nach Cape Quest zu begleiten." Mit vor der Brust verschränkten Armen lehnte er sich gegen die Wand nahe des Beckenrandes. "Aber wenn es dir nichts ausmacht, komme ich dir jetzt nicht zu nahe. Du siehst aus, als wärst du gerade aus dem Pool gekommen."
"Ford hat dem Captain und dem Generalsekretär gesagt, wer Professor LaConte wirklich ist. McGath hat darauf hin Gold gerochen.", sagte Tony.
"Geheimnisse bleiben auf diesem Boot wohl nicht lange geheim. Das war zu erwarten, darum bin auch nur ich an Bord gekommen. Tobias folgt uns, wird jedoch beim ersten Anzeichen einer Gefahr verschwinden."
"Dir ist klar was das bedeutet, Scott?", Bridger wandte sich von Lucas und Darwin ab. "Falls die hier abdrehen, weil sie unbedingt die ersten sein wollen mit Kenntnissen über außerirdische Technologien sitzt du auf diesem Schiff wie auf dem Präsentierteller."
"Aber ich bin ein Mensch! Wenn sie von mir die biologischen Vorgänge wissen wollen, brauchen sie mich nicht mehr aufzuschneiden. Mein Wissen ist auch nicht besonders weitreichend. Der Kerl dort hat da bereits mehr Erfahrung." Commander Keller nickte in Lucas Richtung. "Tobias hätte niemals die Chance so einfach von hier wieder zu verschwinden wie ich."
Das war eigentlich nicht Bridgers Primärsorge. Ihn beschäftigte viel eher die Frage wie Lucas' außerirdischer Freund den Planeten wieder verlassen sollte, wenn LaConte samt Schiff weg wäre. Er konnte doch nicht ständig in Symbiose mit Lucas leben. Außerdem störte ihn dieser Gedanke enorm. War das nun wirklich sein Lucas, der hier bei ihm war oder Fedors?
Lucas hatte dem ganzen mehr beiläufig als interessiert zugehört. Er saß auf dem Beckenrand mit Darwins Kopf auf seinem Oberschenkel, nach wie vor streichelte er den Delphin. "Wolltest du uns nicht zweigen, wo wir bis zur Ankunft in Cape Quest untergebracht werden?", fragte er Tony.
"Wenn du deine Wiedersehensfeier mit dem Goldfisch beendet hast."
"Sind wir fertig, Goldfisch?" Als Antwort tauchte der Delphin wieder ins Wasser. "Ja, wir sind fertig.", lächelte Lucas.
"Na, dann." Tony drehte sich gerade herum, doch Lucas hielt ihn zurück. "Stopp! Ich brauche noch den Vocoder. Ohne gehe ich hier nicht weg."
"Ich glaube nicht, das Captain Hudson dies erlauben würde.", meinte Tony.
"Der Captain hat da überhaupt nichts zu erlauben. Das ist meine Erfindung, auf meinen Namen läuft das Patent. Dieser Hudson ist der Letzte der mir in dieser Sache was zu verbieten hat."
Glücklicherweise hatte Bridger das gelbe Gerät entdeckt und drückte es Lucas in die Hand. "Sag ihm das bitte nicht ins Gesicht. Der dreht gerne Leute durch den Fleischwolf. Dein Ersatz stand bei ihm schon oben auf der Liste, was mit dir persönlich geschehen würde will ich mir gar nicht erst ausmalen, da du ja doch etwas wilder vom Wesen her bist."
"Ich mag den Kerl auch nicht, Lucas.", sagte Scott. "Viel zu sturr und militärisch. Ist eiskalt. Wegen solchen Leuten wird die Welt den Bach runter gehen."
"Was für ein Glück, das er bei der Navy ist, was? So würdest du nie Gefahr laufen, mit ihm aneinander zu geraten mit deinen Raummissionen." Bridger legte seinen Arm freundschaftlich um Scotts Schulter, auf der anderen Seite hakte er sich bei Lucas unter. "Dann zeigen sie uns mal unsere Suiten, Mr. Picolo."
****** Anm: Ich will auch einen Delphin! Das musste mal gesagt werden. Da jetzt nur noch ein Kapitel kommt, wollte ich euch bitten mir zu sagen von welcher Staffel meine nächste Story sein soll. Für zwei und drei liegen mir genügend Ideen vor... mit der ersten kann ich euch allerdings nur eine anbieten. Also, sagt mir was ihr wollt und ich lasse euch in meinem letzten Kapitel etwas weiter auswählen. Ihr könnt aber auch schon jetzt wünsche die präziser sind äußern.
"Und?", fragte Henderson, als Jonathan Ford die Brücke betrat. Er war zuvor mit dem Captain in der Offiziersmesse gewesen. Über eine Stunde hatte die Besprechung mit dem Generalsekretär, der kurz zuvor an Bord gekommen war, gedauert.
"Wir sollen uns Gefechts bereit machen. Heute morgen wurde eine Forschungsstation der UEO zerstört. Keine Überlebenden."
"Die Sea Quest?"
Jonathan nickte nur. "Nach den zwei Kolonien, die sie gestern eingenommen haben, hat sich das Ausdehnungsgebiet der Allianz um fünf Prozent erweitert. Angeblich befanden sich in der Forschungsstation geheime Aufzeichnungen, die niemand in die Hände bekommen dürfte."
"Wieso? Haben die dort neue Waffen getestet? Oder wieder so eine Vertuschungssache wie mit den G.E.L.F.s?", Tony war zu ihnen heran getreten.
"Nach den Berichten handelte es sich um eine reine geologische Forschungsstation. Sie haben den Lebensraum bei Vulkanen studiert. Bei den Aufzeichnungen handelte es sich um neu entdeckte Bakterienstämme, die in der Medizin verwendet werden könnten. Wie dem auch sei, die UEO hat sich dazu entschlossen nicht mehr tatenlos zu zusehen. Die Meldung zur Mobilmachung ging an weitere Schiffe, nicht nur an uns."
"Commander, Sir, die Sensoren melden gerade, das ein fremdes Schiff aufgetaucht ist.", meldete O'Neill.
"Makronesisch?", fragte der Commander mit besorgtem Blick.
"Äh, nein Sir! Wir können es nicht identifizieren."
"Auf den Schirm Lieutenant.", befahl Hudson, der gerade in Begleitung McGath's die Brücke betrat. Henderson und Picolo nahmen sofort ihre Posten ein.
Auf dem großen Hauptschirm erschien das Bild eines Schifftypens, den keiner von ihnen jemals zuvor gesehen hatte. "Was ist das?", fragte Ford ungläubig. Es war oval mit einer schmalen Spitze am Bug. Insgesamt drei Flügelblätter waren um die Außenhülle angebracht.
"Die Sensoren können das Material des Schiffes nicht identifizieren.", meldete Henderson.
"Rufen sie sie!", befahl Hudson.
O'Neill hatte die rechte Hand an den Lautsprecher seines Headsets, als er sich zum Captain herumdrehte. "Das ist nicht mehr notwendig. Sie haben uns bereits gerufen."
"Worauf warten sie dann? Auf den Schirm mit ihnen!", herrschte Hudson den Lieutenant an.
"Brauchen sie immer so lange, um auf einen Ruf zu antworten, Oliver?" Auf dem Schirm war ein fröhlich lächelnder Nathan Bridger zu sehen sowie ein Mann, der zumindest einen gewissen Teil der Crew bekannt war. Nämlich denen, die Hyperion überlebt hatten.
"Sie wissen wohl einfach nicht, wann sie aufhören sollen?", brachte Hudson hervor.
"Ich bin nur daran interessiert mein altes Schiff wieder zu beschaffen. Mir passt es nämlich nicht, dass es zur Zerstörung des Friedens missbraucht wird, anstatt das Gegenteil zu bewirken, wozu es eigentlich erbaut worden ist."
"Nathan", mischte McGath sich ein. "sagen sie, was sie wollen und dann lassen sie diese Leute hier ihre Arbeit tun!"
"Das habe ich bereits." Bridgers Gesicht wurde ernst. "Lucas ist hier bei mir und mit ihrer Erlaubnis würden wir gerne zu ihnen an Bord kommen."
Hudsons Mundwinkel zuckten. Der Commander spürte wie sehr seinem Vorgesetztem die Bitte Bridgers missfiel. "Captain," er hatte sich zu ihm rüber gebeugt und redete gerade so laut, dass der neben Hudson stehende Generalsekretär es ebenfalls noch hören konnte. "das dort ist Tobias LaConte, der Kerl, dessen Heimat Hyperion ist. Darum können unsere Sensoren das Material seines Schiffes nicht identifizieren. Es stammt nämlich nicht von hier."
"Wir erwarten sie.", sprach McGath. Der Hauptschirm zeigte daraufhin wieder das Raumschiff im blauen Ozean vor ihnen.
"Ich hoffe sie haben sich das gut überlegt.", sagte Hudson missbiligend.
"Sämtliche Versuche die Sea Quest zurück zu holen, sind gescheitert. Wolenczak ist eine unserer letzten Chancen, vielleicht die Letzte überhaupt. Er und dieser Außerirdische, wenn wir seine Technologie für uns gewinnen können. Stellen sie sich nur vor, welche Verbesserungsmöglichkeiten sich für unsere Flotte ergeben könnten. Es wird Zeit die UEO wieder als fortschrittlichste Macht unter den Meeren zu manifestieren. Alles was wir tun müssen, ist uns mit ihnen friedlich zu stellen. Wenn dies bedeutet Wolenczak wieder in den Dienst zu stellen und nach Bridgers Willen zu operieren, dann soll es so sein.", erläuterte McGath seine geplante Vorgehensweise.
Captain Hudson war von diesem Gedanken nach wie vor nicht so angetan. Für ihn zählte nur das Irdische, das hier und jetzt. Was würde es bringen die eigene Technologie mit außerirdischer zu kreuzen. Sie hatten einen Feind aufzuhalten, aber der Generalsekretär würde lieber Freundschaft mit Außerirdischen schließen und Deserteure verschonen. Doch nicht mit ihm. Er würde mit dem Wissenschaftler schon noch abrechnen. Noch hatte ihm sein Vorgesetzter keine offizielle Entlastung Wolenczaks vorgelegt, demnach konnte er ihn festnehmen.
Hinter ihnen öffnete sich das breite Schott zur Brücke. Fast alle Blicke waren auf die immer größer werdende Öffnung gerichtet.
Bridger trat als erster die zwei Stufen hinab, dann folgte ein junger Mann ganz in schwarz gekleidet. Neugierig sah er von einem Offizier zum anderen.
"Das ist wirklich ein beeindruckendes Schiff. Mein Kompliment.", sagte Bridger, als er vor Hudson und McGath stehen blieb.
"Haben sie es nach dem Vorbild der Sea Quest entworfen?", fragte Lucas. Als er jedoch den Versuch unternahm eine der Stationen genauer zu untersuchen, wurde er unsanft von Hudson zurück geschoben.
"Mr. Wolenczak, neugierige Blicke können sie sich im Moment leider nicht leisten. Nicht solange ich hier auf der Brücke die Befehlsgewalt besitze. Außerdem bewegen sie sich auf meinen Schiff auf dünnem Eis. Können sie sich nicht vorstellen warum?" Auf einen Wink Hudsons hin, richteten zwei Wachmänner, die am Schott zur Brücke ihre Stellung hielten, die Waffen auf Lucas. Mit Deserteuren wurde nicht anderes verfahren. Hudsons Mundwinkel zierte ein fieses Lächeln.
"Verdammt, McGath. Sie begehen einen großen Fehler! Er kann ihnen helfen. Wollen sie ihn wirklich durch diesen Dummkopf erschießen lassen?" Bei der Beleidigung zeigte Bridger auf Hudson. "Er hat die Sea Quest schon lange vor ihrem Verschwinden verlassen gehabt. Können sie das nicht begreifen oder ziehen sie immer ihre sturen Eigenheiten durch?", Nathan schrie regelrecht den Generalsekretär an.
"Es geht hier um Sicherheit und nicht Humanität. Wir haben keine Beweise dafür, dass uns dieser Mann hier helfen kann.", sagte Hudson im Befehlston. Die Beleidigung nahm er Bridger sehr übel. Er wollte noch etwas sagen, doch die beiden Wachmänner, die den jungen Wissenschaftler bedrohten mit ihren Waffen, warfen diese zu Boden, da sie plötzlich angefangen hatten zu glühen. Die Männer stöhnten vor Schmerzen auf, an ihren Handflächen hatten sich Brandblasen gebildet.
"Wenn sie nochmals eine Waffe auf mich richten, wird dasselbe wieder passieren.", sagte Lucas tocken.
"Ist das eine Drohung?", fragte Hudson, wobei er sich vor dem jungen Mann steif hinstellte.
"Sollten sie auf eine bestehen, dann können sie es als eine verzeichnen."
"Wie haben sie das gemacht?", fragte McGath ungläubig.
"Das spielt keine Rolle." Lucas wandte sich von Hudson ab und ging zu Bridger, dessen fragender Blick Bände sprach. Unauffällig berührte Lucas dessen Hand kurz. Doch in diesem kurzem Moment spielte sich vor Nathans innerem Auge eine Szene ab, die wohl kurz vor ihrem Abflug sich ereignet haben musste.
Während er mit Scott und Tobias das Schiff startklar machte, wollte Lucas sich nochmals von seinen Freunden verabschieden und noch einige Dinge einpacken. Jetzt sah Bridger, was aber wirklich in den letzten Minuten vor dem Start passiert war. Fedors hatte schon am Morgen Bedenken geäußert gehabt, dass es für Lucas auf der Erde in der derzeitigen Situation gefährlich werden könnte und er doch lieber mitkommen wollte. Das Gespräch endete mit einem Einsehen Fedors. Aber er hatte es nicht akzeptiert und nur auf diesen Moment gewartet, wo er nochmals allein mit seinem menschlichen Freund sprechen konnte. Er bestand nach wie vor darauf das junge Computergenie auf seinen Heimatplaneten zum Schutz begleiten zu dürfen. Letztendlich gab Lucas dann auch nach und der Außerirdische verschmolz in dessen Körper.
Die Bilder verwirrten ihn. Sollte das heißen, Fedors war hier in Lucas und hatte soeben die Sicherheitsleute entwaffnet? Bridger sah in die blauen Augen seines jungen Freundes. Würde er ihm später alles erklären?
"Nun," Lucas wandte sich an McGath und Hudson, wich aber nicht von Bridgers Seite. "ich bin hier, um ihr Flottenschiff zurück zu holen. Wenn sie also meine Hilfe in Anspruch nehmen, und über kurz oder lang müssen sie das, sollte ich vorher die Möglichkeit erhalten den visuellen Speicher des Androiden zu sehen. Nachdem was ich gehört habe, wäre es nicht sonderlich ratsam einfach drauf los zu hacken. Zum anderen fehlen mir über zehn Jahre Wissen über die Entwicklung der Computertechnologie. Je eher wir anfangen um so schneller kann ich ihnen die Sea Quest zurück holen!"
"Wie kann man nur eine solch überhebliche Arroganz an den Tag legen?", zischte Hudson.
"Indem man über eine reele Anschauung seiner Fähigkeiten und ein ordentliches Selbstbewusstsein verfügt.", antwortete Lucas kes darauf.
"Daran scheint es ihnen wirklich nicht zu mangeln, Wolenczak. Ihr maschinelles Gegenstück hat mir da weitaus besser gefallen. Zumindest hatte es einen präsentableren Haarschnitt als sie."
Innerlich stimmte Lucas dem zu. Die Haare waren wirklich zu lang, sobald sich die Gemüter beruhigt und er etwas Zeit hatte, würde er sich darum kümmern. "Mein maschinelles Gegenstück hat die Sea Quest nicht vor der feindlichen Übernahme bewahren können. Ich wette die waren die letzten Tage nicht untätig und es wird mir nicht schwer fallen im Internet böse Presse zur UEO zu finden."
"Da haben sie leider recht." McGath hatte seine Hände hinter dem Rücken zusammen gefaltet. Langsam kam er auf Lucas zu. "Die Makronesische Allianz hat bereits mehrere unabhängige Kolonien im Grenzgebiet angegriffen und heute morgen haben sie eine UEO Forschungsstation zerstört. Da wir die Informationen über den Verlust der Sea Quest noch zurück gehalten haben, nahmen alle an, wir seien es selbst gewesen. Hätten wir von dem Verlust berichtet, wäre die UEO ebenfalls in der Gunst ihrer Gönner gesunken."
"Weil sie ihr Flottenschiff ein zweites Mal verloren haben, kaum das sie wieder im Besitz dieses waren.", sagte Lucas.
"Genau. Bevor jetzt alle Streitkräfte gegen die Allianz ins Gefecht ziehen bin ich jedoch gezwungen davon zu berichten. Unsere Kräfte haben bereits den Befehl erhalten sich in Position zu begeben, doch wenn sie es wirklich schaffen sollten und das Boot zurück bringen, blieben uns gewisse Peinlichkeiten erspart. Können sie es?" McGath sah den jungen Mann eindringlich an.
"Solange ich den visuellen Speicher nicht gesehen habe, kann ich keine sicheren Zusagen treffen. Außerdem werde ich auch etwas Zeit benötigen. Es ist nicht von einer Minute auf die andere getan."
"Gut." Der Generalsekretär drehte sich herum. "Nehmen sie Kurs auf das Hauptquartier."
"Aye, Sir.", Ford begab sich auf seinen Posten.
"Wieviel Zeit sie haben werden hängt jedoch von der Allianz ab und nicht von uns. Beeilen sie sich also.", sagte der Generalsekretär noch zu Lucas.
"Bei allem Respekt, Herr Generalsekretär. Ich bin entschieden dagegen. Der Kerl hat zwei meiner Männer ohne mit der Wimper zu zucken entwaffnet. Weiß Gott, wie er das angestellt hat und nebenbei unerlaubterweise seinen Posten verlassen. Aber ihn wollen sie über die weitere Zukunft der UEO entscheiden lassen!", protestierte Hudson energisch. Lucas hatte seine Hände in die Hosentaschen gesteckt und beobachtete ihn. Der Kerl war kein freundlicher Zeitgenosse. Sein Gegenstück hatte es bestimmt nicht leicht mit ihm gehabt.
"Wissen sie, wenn ich mir Mr. Wolenczak hier so ansehe, dann bin ich mir nicht mehr so sicher, ob das was ich glaube richtig ist oder die Aussagen Captain Bridgers stimmen. Womöglich ist es doch wahr und dieser junge Mann hier war schon lange von Bord, bevor die Sea Quest damals verschwand. Dann stimmt die Behauptung er hätte seinen Posten verlassen natürlich nicht. Denn als Zivilist können wir ihn nicht militärisch zur Verantwortung ziehen." McGath betrachtete Lucas eingehend.
"Falls es notwendig sein sollte kann ich ihnen gerne eine ausreichende Erklärung vorlegen. Doch in ihrer derzeitigen Situation ist davon abzuraten."
"Ich hoffe sehr, dass sie uns helfen können, wenn nicht sind sie einer der Hauptverantwortlichen. Das ist ihnen hoffentlich bewusst. Wir werden noch einige Zeit bis Cape Quest brauchen. Mr. Picolo, wenn sie wohl unseren beiden Gästen ein Quartier zuweisen würden."
Tony nickte dem Generalsekretär zu. "Jawohl, Sir." Captain Bridger und Lucas bedeutete er ihm zu folgen. Schweigend führte Tony sie durch das Boot. "Bevor wir zu den Gästequartieren gehen, bin ich gebeten worden sie noch vorher zu jemand anderen zu bringen.", sagte er und machte einen Knick nach rechts. Nun befanden sie sich in einem Teil des Schiffes, dem der Moon Pool der Sea Quest ähnelte. Vor ihnen tauchte in einem rechteckigen Becken Wasser aufblasend ein graues Wesen auf.
"Darwin!" Lucas lief freudig zu dem Delphin. Bei der Umarmung hing er fast im Becken drin. Bridger eilte lieber nach um ihn fest zu halten. "Nicht so stürmisch ihr zwei!", lachte er.
"Lucas wieder da, kann spielen mit Darwin.", übersetzte der Vocoder die Laute des Delphins.
"Genau!", stimmte Lucas seinem delphinischem Freund zu. "Zeit haben wir noch genug." Der junge Mann strahlte von einem Ohr zum anderen. Immer wieder beugte er sich vor um zärtlich den Delphin auf die Schnautze und die Melone zu küssen. Auch der Delphin schien nicht genug von dem Genie zu bekommen.
"Ich bin schon von oben bis unten durchnässt durch euch zwei!"
"Einfach Abstand halten. Hat ja keiner gesagt, das sie mit reinspringen sollen, Captain.", glücklich streichelte Lucas über die Melone Darwins und tätschelte seine Seite.
"Mit reinspringen? Lucas, du hast noch die selben Sachen an, wie vor zwei Tagen, als wir dich gefunden haben."
"Dann wird's ja Zeit, dass die gewaschen werden.", meinte Lucas darauf nur achselzuckend.
"Das kann doch nicht wahr sein.", hörte Tony seinen ehemaligen Captain sagen als er neben ihn trat. Hielt jedoch genug Abstand, um durch die wiedervereinigten Freunde nicht ebenfalls seine Uniform nass spritzen zu lassen. "So aufgekratzt war Darwin schon lange nicht mehr.", meinte er dann.
"Ist doch verständlich. Er hat lange auf seinen menschlichen Freund verzichten müssen.", antwortete Bridger. Ihm war die Freude ins Gesicht geschrieben.
"Wir haben uns doch auch um Darwin gekümmert. Hey Cap, sagen sie jetzt nur nicht uns fehlte das gewisse Extra. Na gut, bei Dagwood vielleicht, aber nicht bei mir! Ich bin sogar draußen im Meer mit ihm geschwommen. Luke garantiert nicht!"
"Eifersüchtig?", lachte Lucas.
"Die zwei haben eine ganz besondere Verbindung zueinander, die bisher bei Darwin gefehlt hat. Eine Verbindung die ganz plötzlich nur durch die Anwesenheit Lucas' bei Darwin diese Aufregung hervorruft. Er spürt es einfach, dass der Lucas hier ein anderer ist, als die Person, die früher immer bei ihm war. Und Lucas ja auch.", erklärte Bridger. So ganz sicher war er sich selbst dabei nicht, aber die zwei sahen zumindest so aus, als würde es zutreffen.
"Womit wieder ein Problem gelöst wäre."
"Scott? Ich dachte ihr bleibt auf dem Schiff." Nathan war erstaunt. Hatten sie nicht genau das ausgemacht? Scott und Tobias würden für Notfälle auf ihrem Schiff bleiben.
"Hatten wir auch vor. Die UEO bat uns jedoch freundlichst Captain Bridger und Lucas Wolenczak auf der Herakles nach Cape Quest zu begleiten." Mit vor der Brust verschränkten Armen lehnte er sich gegen die Wand nahe des Beckenrandes. "Aber wenn es dir nichts ausmacht, komme ich dir jetzt nicht zu nahe. Du siehst aus, als wärst du gerade aus dem Pool gekommen."
"Ford hat dem Captain und dem Generalsekretär gesagt, wer Professor LaConte wirklich ist. McGath hat darauf hin Gold gerochen.", sagte Tony.
"Geheimnisse bleiben auf diesem Boot wohl nicht lange geheim. Das war zu erwarten, darum bin auch nur ich an Bord gekommen. Tobias folgt uns, wird jedoch beim ersten Anzeichen einer Gefahr verschwinden."
"Dir ist klar was das bedeutet, Scott?", Bridger wandte sich von Lucas und Darwin ab. "Falls die hier abdrehen, weil sie unbedingt die ersten sein wollen mit Kenntnissen über außerirdische Technologien sitzt du auf diesem Schiff wie auf dem Präsentierteller."
"Aber ich bin ein Mensch! Wenn sie von mir die biologischen Vorgänge wissen wollen, brauchen sie mich nicht mehr aufzuschneiden. Mein Wissen ist auch nicht besonders weitreichend. Der Kerl dort hat da bereits mehr Erfahrung." Commander Keller nickte in Lucas Richtung. "Tobias hätte niemals die Chance so einfach von hier wieder zu verschwinden wie ich."
Das war eigentlich nicht Bridgers Primärsorge. Ihn beschäftigte viel eher die Frage wie Lucas' außerirdischer Freund den Planeten wieder verlassen sollte, wenn LaConte samt Schiff weg wäre. Er konnte doch nicht ständig in Symbiose mit Lucas leben. Außerdem störte ihn dieser Gedanke enorm. War das nun wirklich sein Lucas, der hier bei ihm war oder Fedors?
Lucas hatte dem ganzen mehr beiläufig als interessiert zugehört. Er saß auf dem Beckenrand mit Darwins Kopf auf seinem Oberschenkel, nach wie vor streichelte er den Delphin. "Wolltest du uns nicht zweigen, wo wir bis zur Ankunft in Cape Quest untergebracht werden?", fragte er Tony.
"Wenn du deine Wiedersehensfeier mit dem Goldfisch beendet hast."
"Sind wir fertig, Goldfisch?" Als Antwort tauchte der Delphin wieder ins Wasser. "Ja, wir sind fertig.", lächelte Lucas.
"Na, dann." Tony drehte sich gerade herum, doch Lucas hielt ihn zurück. "Stopp! Ich brauche noch den Vocoder. Ohne gehe ich hier nicht weg."
"Ich glaube nicht, das Captain Hudson dies erlauben würde.", meinte Tony.
"Der Captain hat da überhaupt nichts zu erlauben. Das ist meine Erfindung, auf meinen Namen läuft das Patent. Dieser Hudson ist der Letzte der mir in dieser Sache was zu verbieten hat."
Glücklicherweise hatte Bridger das gelbe Gerät entdeckt und drückte es Lucas in die Hand. "Sag ihm das bitte nicht ins Gesicht. Der dreht gerne Leute durch den Fleischwolf. Dein Ersatz stand bei ihm schon oben auf der Liste, was mit dir persönlich geschehen würde will ich mir gar nicht erst ausmalen, da du ja doch etwas wilder vom Wesen her bist."
"Ich mag den Kerl auch nicht, Lucas.", sagte Scott. "Viel zu sturr und militärisch. Ist eiskalt. Wegen solchen Leuten wird die Welt den Bach runter gehen."
"Was für ein Glück, das er bei der Navy ist, was? So würdest du nie Gefahr laufen, mit ihm aneinander zu geraten mit deinen Raummissionen." Bridger legte seinen Arm freundschaftlich um Scotts Schulter, auf der anderen Seite hakte er sich bei Lucas unter. "Dann zeigen sie uns mal unsere Suiten, Mr. Picolo."
****** Anm: Ich will auch einen Delphin! Das musste mal gesagt werden. Da jetzt nur noch ein Kapitel kommt, wollte ich euch bitten mir zu sagen von welcher Staffel meine nächste Story sein soll. Für zwei und drei liegen mir genügend Ideen vor... mit der ersten kann ich euch allerdings nur eine anbieten. Also, sagt mir was ihr wollt und ich lasse euch in meinem letzten Kapitel etwas weiter auswählen. Ihr könnt aber auch schon jetzt wünsche die präziser sind äußern.
