Wuuuäääähhhhh . . . war das letzte Kapitel so schlecht? Nur ein Review! (Vielen Dank an Besserweiss!)
Oder bin ich schon zu reviewverwöhnt?!
Sagt es mir!
Bitte!!
Nun verlor er doch den Halt und fiel schwer in den Schnee, blieb jedoch liegen, da er zu schwach zum Aufstehen war.
Hermine stürzte zu ihm hin und hilflos streckte ihr Severus seine steifgefrorenen Hände entgegen. „Mama . . . mir ist so kalt." Vor Fieber glänzende schwarze Augen suchten ihren Blick. Ohne nachzudenken zog Hermine ihren Mantel aus und wickelte Snape darin ein.
„Wo warst du denn? Wir haben uns solche Sorgen gemacht." Severus sah sie mit Tränen in den Augen an. „Habe mit Fang gespielt und bin dann hingefallen. Ich konnte nicht mehr laufen . . ." Hagrid hob ihn hoch, während Firenze ihn interessiert beobachtete.
„Sein linker Fuß ist verstaucht. Man sollte sich darum kümmern." sagte er ernst. „Hier verlasse ich euch. Hagrid wird ihn sicher ins Schloss bringen." Mit peitschendem Schweif drehte er sich um und verschwand langsam in der Dunkelheit.
„Wir sollten uns beeilen. Er zittert wie Espenlaub. Ich hör schon seine Zähne richtig klappern . . ."
Besorgt blickte Hagrid auf das Bündel in seinen Armen hinab. Mit weit ausgreifenden Schritten eilten sie zurück zum Schloss und die Treppen hinauf.
Schüler, die gerade von Abendessen aus der Großen Halle kamen, blieben verwundert stehen und begannen aufgeregt miteinander zu tuscheln. Harry nahm kurz darauf einen anderen Weg, um Madam Pomfrey zu holen.
In der Wohnung angekommen, legte Hagrid Snape auf Hermines Anweisungen auf ihr Bett im Schlafzimmer. Schnell zog sie ihm, zusammen mit Ron, der der Aufforderung nur zögernd nachkam, die Schuhe, Socken und die nassen Sachen aus, da er inzwischen wirklich sichtbar zitterte.
Mit einem Handtuch versuchte sie, seine Haare und seine Haut ein wenig zu trocknen.
Schon nach kurzer Zeit stürmte Poppy, dicht gefolgt von McGonagall und Harry herein. Poppy scheuchte Ron, Harry und Hagrid mit der Begründung, dass sie noch zu Abend essen müssten, hinaus, während Minerva sich von Hermine, die auf der Bettkante saß, schildern ließ, was passiert war.
Madam Pomfrey beugte sich über Severus, der schwer atmend in den Kissen lag. Zwar zitterte er nach wie vor, doch war sein Körper jetzt schweißbedeckt, sein linker Fuß angeschwollen und blau.
Mit routinierten Griffen untersuchte sie ihn und er ließ es geschehen, ohne einen Laut von sich zu geben. Je länger sie ihn sich besah, um so besorgter wurde ihr Gesichtsausdruck. „Er hat hohes Fieber . . . 39,7°. Geben sie mir mal meine Tasche, Miss Granger."
Diese tat, wie ihr geheißen und Poppy holte daraus eine kleine Flasche mit blau – leuchtender Flüssigkeit hervor, um sie dem nun völlig apathischen Severus einzuflößen.
Nur kurz verzog er etwas das Gesicht, doch schien ihm die Kraft zu fehlen, es wieder auszuspucken, so dass er es notgedrungenerweise hinunterschlucken musste.
„Hm . . . eigentlich sollte es gegen das Fieber helfen, aber vielleicht wird es durch den Verjüngungstrank neutralisiert. Und solange sein Körper gegen das Fieber kämpft, wird auch der Fuß nicht schneller heilen . . . Viel mehr kann ich jetzt auch nicht tun. Ich werde in zwei Stunden noch mal vorbeischauen. Bis dahin sollten sie seinen Stirn mit einem nassen Lappen kühlen. Wenn das Fieber über 40° steigt, machen sie Wadenwickel und rufen mich bitte. Der Zauberspruch zum Temperatur – Messen lautet „Mensiofebris".
Hermine probierte ihn aus und, wie nicht anders zu erwarten, er funktionierte. In Hermines Kopf erschien plötzlich die Vorstellung der Temperatur von Severus. Das Ergebnis war immer noch das selbe: 37,9°„Messen sie es aller 15 Minuten und schreiben sie es auf. So ist es leichter, eine Entwicklung zu erkennen."
Madam Pomfrey packte ihre Tasche zusammen und war schon fast aus der Tür, als ihr noch etwas einfiel: „Ach . . . und trinken sollte er natürlich auch viel. Rufen sie mich, wenn sie Hilfe benötigen."
Zusammen mit McGonagall kümmerte sie sich die nächsten zwei Stunden um Severus, dem es anscheinend immer schlechter ging.
Seine Gesichtsfarbe wechselte nach und nach zu rot, das Fieber stieg langsam an. Auch bekam er Probleme mit dem Schlucken, da er fast jedes Mal gequält aufstöhnte.
Seine Lippen, die zwar wieder Farbe bekommen hatten, wurden spröde und rissig, wogegen auch das Trinken, bei dem er sie immer wieder befeuchtete, nicht half.
Nach etwa einer Stunde schaute auch Dumbledore zur Tür hinein, um zu sehen, wie es Severus ging. Auch er war beunruhigt, doch konnte er nicht lange bleiben, da die Pflichten eines Schulleiters ihn riefen. Doch versuchte er sein Gemüt damit zu besänftigen, dass Severus ja in guten Händen war.
Nach einer weiteren halben Stunde, die Snape völlig teilnahmslos und ruhig im Bett gelegen hatte, kam plötzlich Leben in ihn.
Doch nicht im positiven Sinne. Er fing an, sich unruhig mal auf die eine, mal auf die andere Seite zu drehen, zog die Beine an und umschlang mit den Armen seinen Bauch.
Trinken wollte er nichts mehr. Schließlich blieb er auf der rechten Seite liegen und begann immer schneller hintereinander zu schlucken.
Hermine und Minerva, die diese Zeichen richtig deuteten, reagierten sofort. Während Hermine sich die Wasserschüssel, die sie zum Kühlen benutzt hatten, schnappte und vor Snapes Kopf auf den Boden stellte, schickte Minerva Dobby, der die ganze Zeit über ihnen geholfen hatte, zu Poppy.
Zwei Sekunden später erbrach sich Severus unter heftigsten Magenkrämpfen in die Schüssel. Hermine war noch geistesgegenwärtig genug, schnell seine Haare zusammenzuraffen, bevor sie ihm wieder ins Gesicht zu rutschen drohten.
Minerva stützte ihn und streichelte ihm beruhigend über den Rücken, solange bis er nur noch bittere Galle hervorwürgte, da sein Magen schon längst leer war.
Als Poppy, gefolgt von Dobby, in den Raum stürzte, massierte Minerva dem noch immer vorneübergebeugten Severus den Bauch, um die Krämpfe, die ihn noch immer schüttelten, zu lösen und redete dabei beruhigend auf ihn ein.
Hermine setzte ihm ein Wasserglas an die Lippen, damit er sich den Mund ausspülen konnte. Minerva schilderte Poppy inzwischen den Verlauf der letzten anderthalb Stunden. Dann half sie Hermine, Snape in eine sitzende Position zu hieven, der sich inzwischen stöhnend den Bauch hielt.
Nun wandte Madam Pomfrey sich ihm zu, setzte sich vor ihm auf die Bettkante und sah ihn aufmerksam an. „Severus sag mal bitte ahhhh!" Leise, heiser und eindeutig unter Schmerzen machte Snape „ahhhh . . .", als Poppy seinen Hals untersuchte.
Schon nach zwei Minuten war alles klar: „Mandelentzündung. Tja, Miss Granger, das wird eine anstrengende Nacht. Ihm wird immer wieder übel werden, solange die Mandeln entzündet sind und solange wird ihm auch der Hals wehtun. Und das Fieber ist auch auf 40,2° gestiegen, man müsste Wadenwickel machen. Aber in den Krankenflügel will ich ihn nicht holen, da erregt er zu sehr . . . nun ja, Aufsehen. Doch hier bleiben kann ich auch nicht, weil ich ja die Kranken versorgen muss. Schaffen sie das hier? Vielleicht sollte Prof. McGonagall hier bleiben?"
Fragend schaute sie zwischen Hermine und Minerva hin und her. McGonagall schaute auf Severus, der, inzwischen wieder liegend, dem ganzen Gespräch aufmerksam gefolgt war. „Hm, na ja. Mal sehen, wie es ihm die nächsten Stunden geht. Die Wadenwickel werden bestimmt gegen das Fieber helfen, aber gegen die Übelkeit . . .?"
Poppy kramte in ihrer Tasche herum. „Da der Trank nicht funktioniert hat, kann man nur noch auf ein Mittel hoffen. Es ist von Muggeln, aber ich glaube, es funktioniert. Es nennt sich Antibiotika. Er muss das aller zwei Stunden einnehmen."
Sie legte eine Packung Tabletten auf den Nachttisch, Snape verzog skeptisch das Gesicht. Madam Pomfrey packte ihre Tasche wieder zusammen, strich Snape noch einmal beinahe liebevoll über die Wange und stand auf. „Rufen sie mich, wie immer, wenn etwas ist."
Mit einem gemurmelten Satz, der sich verdächtig nach „Wenn es ihn einmal erwischt, dann aber richtig." anhörte, verabschiedete sie sich und verließ die Wohnung.
Hermine brachte Snape dazu, die erste der Tabletten zu schlucken, während McGonagall inzwischen frische Handtücher und eine neue Schüssel mit kaltem Wasser neben das Bett schleppte.
Als das erste der nasskalten Handtücher die Wade von Severus berührte, quietschte dieser, obwohl er vorgewarnt worden war, ob der Kälte entsetzt auf.
Schwach wimmernd versuchte er, ihr zu entkommen, doch fehlte ihm die Kraft, sich überhaupt alleine aufzusetzen. So drehte er sich auf die eine, dann auf die andere Seite, woraus letztendlich resultierte, dass ihm wieder schlecht wurde.
Geschlagen blieb er schließlich auf dem Rücken liegen und ließ die Tortur leise weinend über sich ergehen. Hermine setzte sich an da Kopfende neben Severus, der fast sofort seinen Kopf in ihren Schoß legte. Sanft strich sie ihm die schweißnassen Haarsträhnen aus der heißen Stirn, die sie auch gleich mit einem feuchten Lappen abtupfte.
