Erst mal Sorry, dass das so lange mit dem updaten (ich liebe dieses Wort!) gedauert hat, aber irgendwie ist in der Uni im Moment die Hölle los und Absprachen wegen Zwischenprüfung standen an und dann bin ich auch noch krank geworden und außerdem komme ich kaum noch mit dem Abtippen der Geschichte hinterher. Aber keine Panik: Die Story ist komplett, steht halt allerdings größtenteils noch auf Papier . . .

Vielen, vielen Dank an alle für die ganz lieben Reviews, ich bin wieder beruhigt!

Grüße an alle!

Eure Isaldaria

So, und nun das nächste Kapitel!

So schlief er ein.

McGonagall ging nach einer Stunde, da das Fieber wieder gesunken war und sie sich davon überzeugt hatte, dass Hermine auch alleine klar kam. Aber auch sie würde sofort wiederkommen, wenn es Probleme gäbe.

Schon bald darauf waren die zwei Stunden bis zur nächsten Tablette um. Hermine nahm sie in die Hand, stellte ein Wasserglas auf dem Nachttisch bereit und weckte Severus sanft. Der wurde gar nicht richtig wach, so dass Hermine ihm die Tablette einfach in den Mund schob, das Wasserglas an seine Lippen setzte und er instinktiv schluckte, als sie begann, ihm das Wasser einzuflößen.

Kaum hatte er etwas von dem Wasser getrunken und so das Medikament geschluckt, da war er auch schon wieder eingeschlafen.

Aber es sollte eine unruhige Nacht werden. Immer wieder erwachte er mit einem mulmigen Gefühl im Magen, was sich bis zu einer heftigen Übelkeit steigerte. Jedes mal begann er zu würgen, doch ein zur Erleichterung beitragendes Erbrechen sollte nicht zu Stande kommen, da sein Magen ja leer war.

Hermine stellte sich den Wecker für die jeweils nächste Dosis, doch lange schlafen konnte sie nie, da Snape des öfteren an ihrem Ärmel zupfte, um sie zu wecken, damit sie ihm in seiner misslichen Lage beistand.

Ab etwa vier Uhr morgens beruhigte sich sein Magen etwas, so dass sie ein wenig zum Schlafen kamen. Als sie ihn gegen sechs nochmals weckte, schien er etwas orientierungslos und verwirrt zu sein, da er kaum auf eine Äußerung von ihr reagierte, doch schob sie es auf die Müdigkeit und das Fieber, welches ihn noch immer fest im Griff hatte, aber zum Glück nicht mehr so hoch war.

Um acht klingelte der Wecker das nächste mal. Hermine öffnete träge ein Auge und blinzelte in die Dämmerung. Snape lag neben ihr auf dem Rücken und atmete ruhig.

Die Packung Antibiotika und das Wasserglas standen auf dem Nachttisch neben seinem Kopfende. Zu faul und zu müde, aufzustehen, um das Bett herumzugehen und so an die Sachen zu gelangen, kletterte Hermine rittlinks über Severus drüber und griff nach den Tabletten. Als sie sich ihm wieder zuwandte, sah sie, dass er wach geworden war und sie aus seinen schwarzen Augen seltsam anschaute.

„Es mag ja sein, dass manche meine Lenden als anziehend betrachten mögen, doch würde ich es trotzdem bevorzugen, wenn sie von ihnen heruntersteigen würden, Miss Granger." meinte er gefährlich leise.

Hermine lief tiefrot an, um eine halbe Sekunde später jegliche Farbe zu verlieren. Wie ein  Fisch an Land begann sie nach Luft zu schnappen. In einer unglaublichen Geschwindigkeit sprang sie vom Bett und stolperte erschrocken mehrere Meter von ihm weg.

Genau in diesem Moment ging die Tür auf und Professor McGonagall stürmte mit einem fröhlichen „Guten Morgen!" auf den Lippen hinein. Jeglicher Versuch, ihre Hauslehrerin auf die veränderte Situation aufmerksam zu machen, wurde im Keim erstickt.

Mit großer Geschäftigkeit wuselte sie um Severus herum und plapperte die ganze Zeit fröhlich auf ihn ein.

„Na, Severus? Wie geht es denn dir heute? Hast du denn auch immer schön Deine Medizin genommen? Du bist ja recht schweigsam heute morgen. Wo ist eigentlich Hermine?" Beim letzten Satz hatte sie ihm durch die Haare gewuschelt.

Erst jetzt bemerkte sie seinen Blick. Sie war sich sicher: Wenn Blicke töten könnten, dieser hätte ganz Schottland entvölkert!

„Sie steht hinter ihnen." sagte er noch leiser als bei Hermine. Auch McGonagall sah auf einmal so aus, als würde sie ganz krampfhaft versuchen, sich in Luft aufzulösen, nur um dieser Situation entfliehen zu können.

„Ähhh . . . Severus . . ." Sie räusperte sich verlegen, während sie versuchte, ihm nicht in die Augen zu schauen. „Äh . . . wie schön . . . wie schön, dass sie . . . äh . . . wieder wach sind . . ."

Langsam drehte sie sich um, bis ihr Blick auf Hermine fiel, die im toten Winkel der Tür stand und in einer entschuldigenden Geste mit den Schultern zuckte.

„Tja . . . ähm . . . trotzdem: wie fühlen sie sich?" fragte Minerva mit leicht hysterischer Stimme, obwohl die weiß – grünliche Gesichtsfarbe und sein ständiges Schlucken eigentlich Antwort genug waren.

Nervös knetete McGonagall ihre Hände. Hermine hatte inzwischen möglichst unauffällig ihren Morgenmantel übergeworfen.

Severus jedoch versuchte schon fast panisch das Bett zu verlasen, um ins Bad zu gelangen, doch reichte seine Kraft kaum, sich überhaupt alleine aufzusetzen. Die Verwandlungsmeisterin griff ihm instinktiv unter die Arme, wofür sie sich zwar wieder einen giftigen Blick, aber überraschenderweise keinen Protest einhandelte.

Doch es war klar, dass es Snape unter keinen Umständen mehr rechtzeitig dorthin schaffen würde, weswegen Hermine auch schnell den Raum durchquerte und Snape die Schüssel, die bisher noch auf dem Boden gestanden hatte, schnell in den Schoß legte.

Keine Sekunde zu früh! Schon begann er (wiedereinmal) zu würgen und aus einem Impuls heraus raffte Hermine ihm noch schnell die Haare zusammen, um sie mit einem Gummi zusammenzubinden.

Noch während sich der Tränkemeister der Reste des in der Nacht getrunkenen Wassers entledigte, kam auch Poppy zur morgentlichen Visite herein, wurde jedoch schnell von Minerva gewarnt, damit sie nicht auch diesen, ja, fatalen Fehler machte.

Schnell stellte sie ihre Tasche auf dem Teppich ab und setzte sich auf die Bettkante. McGonagall schnappte sich auf einen Wink von ihr Hermine, die immer noch neben Severus stand und zog sie eiligst aus dem Zimmer.

Die nächste halbe Stunde verbrachten sie in der Küche: Beide saßen sich schweigend gegenüber, während Hermine frühstückte, oder besser gesagt, es versuchte, denn ihr Mund war immer noch furchtbar trocken, so dass sie kaum etwas hinunterbekam.

Schließlich hielt es Minerva nicht mehr aus und durchbrach die Stille: „Wann ist er denn aufgewacht? Schon in der Nacht?" Hermine verschluckte sich beinahe an ihrem Bissen Toast.

„Nein, nein, nicht in der Nacht. Ungefähr zwei Minuten, bevor sie hereingekommen sind. Aber . . . so gegen sechs war er etwas . . . komisch. Ich dachte, es käme vom Fieber, aber vielleicht hat auch da schon der Trank seine Wirkung langsam verloren."

McGonagall machte ein nachdenkliches Gesicht. „Wie haben sie es gemerkt, dass er wach war?" Hermine wurde bei der Erinnerung an die heikle Situation tiefrot, ohne dass sie es verhindern konnte. „Äh . . . na ja, wie bei ihnen. So eine typisch spitze Bemerkung halt."

Ihre Hauslehrerein blickte zwar immer noch skeptisch, doch ließ sie die Sache zum Glück darauf beruhen. Nach zwei weiteren Minuten der Stille wurden sie schließlich durch Madam Pomfrey erlöst, die aus dem Schlafzimmer in die Küche kam.

Auf die fragenden Blicke hin erklärte sie: „Es geht ihm etwas besser, aber ich betone, nur etwas besser. Das fiebersenkende Mittel wirkt noch nicht richtig, das heißt, er kommt mit auf die Krankenstation, er hat sogar fast freiwillig zugesagt. Aber er will noch mal mit ihnen unter vier Augen sprechen, Miss Granger."

Hermine schluckte trocken und machte sich auf den Weg in die Höhle des Löwen.

Mit zittriger Hand ergriff sie die Klinke zur Schlafzimmertür und drückte sie mit einem Ruck hinunter. Severus Snape saß, jetzt in einen Morgenmantel gehüllt, auf der Kante des Bettes und blickte ihr mit ausdruckslosem Gesicht entgegen.

„Bitte setzen sie sich, Miss Granger." sagte er mit heiserer Stimme und deutete dabei aus Ermangelung eines Stuhles neben sich auf die Kante.

Mit weichen Knien näherte sie sich ihm und setzte sich.