Disclaimer: Alle Figuren, die ich erwähne und erwähnen werde, gehören J.K.Rowling.
Reviews: Bitte schreibt mir irgendwas, bin bewertungssüchtig…Ich brauche Motivation, um weiterzuschreiben, also… ^_^
Summary: Warum tut Liebe weh? Weil sie die Freundschaft zerstört. Ron's Coming-Out in Chapter Nr.5! Read&Review, please!
Pairing: RW/HP
Widmung: Diese FF widme ich Dimfalathiel, meiner Inspiration, meiner Muse, meiner Beta-Leserin und der Inhabern der Exklusivrechte als Erstleser, in einer Person.
Malfoy nimmt leicht irre Züge an, ich konnte es nicht lassen. Hihi.
@Alle potenziellen Leser/Reviewer: Sorry, das mit dem Kapitel so lange gedauert hat, aber ich hatte eine Anti-Schreib-Phase. Vielleicht würde es besser gehen, wenn ich mehr Kommis bekommen würde… *vorwurfsvollguck* Aber ich will niemanden zu seinem Glück zwingen. Hmpf…Trotzdem viel Spaß beim Lesen (und Reviews schreiben *Versuchwareswert*)!
@Maddyfan: Bist ein Schatz. Daaaaaaaaaaanke!!!! *sich dir an den Hals schmeiß*
Warum tut Liebe weh?
5.Kapitel
Es herrschte gespannte Stimmung. Harry saß zwischen Ron und Hermine, die seit ihrem Streit vor zwei Tagen nicht mehr mit einander gesprochen hatten. Ron ignorierte Hermine vollständig, was ihr jeden Mut zur Versöhnung nahm. Er war sauer, weil sie sich in alles einmischen musste und weil sie ihn so enttäuscht hatte. Harry verstand die beiden nicht.
Egal wie viel Schmerz er erleiden musste und egal wie sehr es ihn quälte. Er würde alles für sich behalten. Nichts in der Welt sollte ihn von seinem Harry trennen, den der niemals haben konnte. Niemals… Vielleicht…
[Nein! Nein! Liebe zerstört die Freundschaft…]
Es war schwer geworden die Gedanken noch von dem abzuwenden, der ihm alles hätte geben können, den er aber niemals würde bekommen können. Die ständige Appetitlosigkeit und die schlaflosen Nächte begannen langsam an seinen Nerven zu zerren. Er hatte etliche Kilos verloren und war dauernd blass. Unter seinen Mitschülern ging das Gerücht um, er hätte eine handfeste Depression. Im Unterricht war er unkonzentriert, was bei keinem Lehrer besonders gut anzukommen schien. Oft flüchtete er sich nun in immer abwegigere Tagräume. Tagträume. Er träumte viel. Nicht nur nachts, auch sonst, immer in Harrys Nähe. Ron schalt sich selbst, er dachte an nichts anders mehr. Harry, sein Harry…
Langsam stellte er sich selbst die Frage, ob diese verzweifelte Liebe überhaupt einen Sinn hatte. Nie würde Harry ihn lieben können. Nie würde er ihn verstehen können. Nie…nie…ein paar Mal hatte er schon versucht sich damit abzufinden, aber umso verzweifelter er versuchte Harry aus seinen Gedanken zu verbannen, desto heftiger holten ihn Hoffnungslosigkeit und Sehnsucht wieder ein.
Doch war Ron dieser Tage nicht der einzige, der unentwegt an Harry dachte. Doch waren dessen Gedanken nicht von unstillbarer Sehnsucht nach Liebe und tiefer Trostlosigkeit bestimmt. Es war mehr ein Warten auf den richtigen Moment zum Zuschlagen. Er würde ihn bekommen und das um jeden Preis und mit allen Mitteln. Sein Weg zu Macht und Reichtum war ihm von klein auf geebnet worden und sein Streben danach war so groß, dass ihm jeder Weg recht war. Harry Potter als sein Geliebter, als Mann an seiner Seite, war ein Ziel auf dem Weg zur unumschränkten Macht. Vielleicht war Harry ein Symbol für den Kampf gegen die schwarze Magie, doch wer Macht erreichen wollte, musste Kompromisse eingehen. Seine Homosexualität würde seinen Weg nicht kreuzen, würde er seine Wahl mit Bedacht treffen.
Es war ein offenes Slytherin-Geheimnis, dass ihr Prinz das eigene Geschlecht bevorzugte und ganz Slytherin deckte seinen ungekrönten Prinzen. Denn Homosexualität war auch in der Zaubererwelt ein Tabu-Thema. Man wusste darüber Bescheid, sprach aber nicht davon. Malfoy, dem das natürlich vollkommen bewusst war, handelte also mit äußerstem Fingerspitzengefühl, doch nichts sollte ihn daran hindern, die herrschende Kraft, die ihm zustand, auch zu erlangen.
Auch wenn Harry bisher nicht die leisesten Andeutungen gemacht hatte, sich für Männer zu interessieren, wachte er mit Argusaugen. Harry Potter war für ihn bestimmt, seine Liebe war für ihn bestimmt. Er sollte derjenige sein, der ihm das Coming-Out entlockte.
Machthunger, unersättlich, Sehnsucht, unstillbar…
Warum konnte er ihm seine Gefühle nicht einfach gestehen? Würde das nicht alles erleichtern, zumindest sein Herz, aber es würde neue Probleme bringen. Probleme…
Er seufzte und konzentrierte sich wieder auf die zweihundert Wassermolchschwänze, die er in einer Stunde zerhacken sollte. Ron ärgerte sich über Snape, er war so ein parteiisches Schwein, ein solches A… Er hatte ihm eine fette Strafarbeit aufgebrummt, weil er seiner Meinung nach im Unterricht geschlafen hatte. Nach einer Stunde taten ihm Hände und Rücken weh und missmutig machte er sich auf den Weg zum Gryffindor-Turm. Er machte sich nicht die Mühe bei Snape Meldung zu machen.
Er bog um die Ecke zum Turm, als ihn eine grobe Hand herum zog und gegen die Wand schleuderte. Die Gesichter von Malfoys Gorillas tauchten in seinem Gesichtsfeld auf. Und noch bevor er die Situation wirklich realisiert hatte, spürte er Goyles Faust in der Magengrube. Er keuchte auf, kam aber kaum zum Luft holen, denn wieder schlug der Slytherin zu. Crabbe rammte ihm das Knie zwischen die Beine. Ron stöhnte und rutschte die Wand hinunter, er sackte in sich zusammen. Obwohl er am Boden lag, ließen die beiden nicht von ihm ab. Crabbes Fuß traf ihn hart, und er wimmerte und sah zu den beiden Slytherin auf. Goyle grinste fies und höhnte: „Na, Wiesel, wie fühlst du dich?" Der Gryffindor gab keine Antwort und blickte auf den Boden, alles drehte sich in seinem Kopf. Ein paar schwarze Schuhe traten auf ihn zu. Langsam wanderte sein Blick die schwarzen Hosenbeine hoch. „He, du kleine Schwucht…" Ein Wink, Crabbe verstummte und wich zurück. „Wiesel, lass die Finger von Potter. Er gehört mir, niemand wird sich zwischen uns stellen." Ungläubig starrte Ron ihn an. Was erzählte dieser Slytherin da? Malfoy begehrte Harry? „Er ist mein Schlüssel zur Macht. Zur Macht, die mir zusteht. Niemand hindert mich daran, schon gar nicht du." Seine Stimme stieg um eine Oktave. „Du könntest alles zerstören mit deiner…deiner…Macht ist das, wofür es sich lohnt zu kämpfen. Macht ist alles. Potter ist der Schlüssel." Ein leicht irreres Grinsen huschte über sein Gesicht. „Wage es nicht noch ein Mal Potter so nahe zu kommen! Und lass diese Blicke…" Er machte auf dem Absatz kehrt und schritt davon.
„Malfoy sieht es nun mal nicht gern, wenn sich jemand dazwischen drängt. Malfoy wird Potter bekommen, du hast keine Chance, klar?! Du hast gehört, was Malfoy gesagt hat. Sonst könnten wir dir wirklich weh tun und das möchtest du doch nicht, oder?!" Ron antworte nicht, aber die Schlussfolgerung rastete in seinem Kopf ein. „Und vergiss nicht, zu keinem ein Sterbenswörtchen, sonst machen wir dich kalt…" Die beiden drehten sich um und verschwanden. Ron saß zusammen gesunken an der kalten Steinwand und atmete schwer. Er musste das eben Gehörte erst verdauen.
Rons Kopf dröhnte und alles drehte sich. Langsam richtete er sich auf und musste sich an der Wand abstützen. Er stöhnte und auf wackligen Knien wankte er zum Gemeinschaftsraum. Nach einer halben Ewigkeit kam er halb kriechend, halb taumelnd am Turm an. Er murmelte das Passwort, die fette Dame warf ihm einen mitleidigen Blick zu und schwang zur Seite.
Er betrat den Gemeinschaftsraum, der sofort verstummte, und alle Blicke wurden auf ihn gerichtet. Ron gab sich Mühe die anderen zu ignorieren und so schnell wie möglich ging er auf die Treppe zu und stieg hinauf.
Rasch verschwand er im Jungenschlafsaal. Drinnen lehnte er sich kurz erschöpft gegen die Tür und atmete tief durch. Doch dann überkam ihn das Gefühl sich gleich übergeben zu müssen und er stürzte ins Badezimmer. Sein Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen und er beugte sich über die Kloschüssel.
Er fühlte sich schrecklich, alles tat ihm weh und Malfoys Worte fanden erst jetzt ihren Weg in sein Bewusstsein. Er sah in den Spiegel und befühlte die große Schramme über dem Auge, hatte aber keine Lust sich jetzt darum zu kümmern. Langsam ging er zurück in den Schlafsaal und rollte sich auf dem Bett zusammen.
„Ron, was ist los?" Er antwortete nicht. Er starrte nur auf die gegenüberliegende Wand.
„Was ist bloß passiert, dass du nicht mehr redest. Ich dachte, wir wären Freunde…"
Ron antworte immer noch nicht. Freunde…
Hermine trat aus der Ecke, in der sie gestanden hatte und setzte sich auf die Bettkante. Vorsichtig berührte sie ihn. „Ron, warum kannst du nicht mit mir reden?"
„Mit dir reden? Würdest du mich auch verstehen?" Er setzte sich auf und sah sie durchdringend an. Hermine blickte ihn schweigend an, lächelte leicht und nickte.
Er atmete tief durch und sah aus dem Fenster. Jetzt, jetzt könnte er alles sagen. Ihr alles erzählen. Wieder sah er sie an.
„Nacht für Nacht kann ich nicht schlafen. Nacht für Nacht die selbe Angst, Wut, Verzweiflung. Tag für Tag, an dem ich versuche mir nichts anmerken zu lassen. Und das alles nur, weil ich ihn liebe." Er sah wieder stur aus dem Fenster. Aber Hermine schwieg. Nach einer Weile sagte Ron: „Wenn aus wahrer Freundschaft Liebe wird, wird aus Liebe nie mehr Freundschaft. Und deshalb werde ich nicht zulassen, dass meine Liebe die Freundschaft zerstört."
„Oh, Ron. Hätte ich doch nur gewusst…" Hermine sah ihn bestürzt an.
„Was wäre, wenn du gewusst hättest? Was könntest du tun? Was könnte ich tun?" Zornig funkelte er sie an.
„Ich hätte…"
„Was hättest du? Mir gesagt, ich solle mit Harry reden? Niemals…"
„Ich hätte dir nichts gesagt. Nichts, wenn du es nicht willst…ich bewundere dich, deine Kraft. Wie lange hast du diese Last mit dir herumgetragen, hast alles ertragen. Aber du zahlst einen hohen Preis für deinen Stolz…Wie das klingt. Bescheuert. Hör dir an wie ich rede, obwohl ich nichts zu sagen habe. Ich rede Schwachsinn und kann das, was ich sagen will, ja doch nicht ausdrücken. Vielleicht kann ich nichts tun, dir keinen schlauen Rat geben, aber ich kann da sein, wenn du mich brauchst." Eindringlich sah sie ihn an.
„Danke." Wie dankbar er für ihre Worte war, konnte er nicht sagen. -Ich kann da sein-
„Du musst ihn wirklich lieben." Hermine lächelte.
„Ja, ich liebe ihn, aber er wird nie…"
Er biss sich auf die Lippe. Behutsam nahm Hermine ihren besten Freund in den Arm. Er ließ es widerstandslos über sich ergehen. Doch er spürte das Brennen in den Augen.
„Ich will stark sein. Ich will nicht weinen." Presste er hervor. „Niemand kann immer stark sein, Ron." Meinte Hermine leise und strich ihm über den Rücken. Ron schluchzte und schon liefen unkontrolliert Tränen über seine Wangen. Er spürte, wie sich der Knoten in seiner Brust löste. Vielleicht würde doch alles anders kommen…Hermine hielt ihn fest, bis er sich wieder beruhigt hatte. Etwas verlegen löste sich Ron aus der Umarmung. „Danke." Murmelte er noch einmal und genoss die ungewohnte Vertrautheit zwischen ihnen.
„Ron?"
„Hm?"
„Wer hat dich verprügelt?"
„Malfoys Gorillas."
„Crabbe und Goyle? Warum?"
Ron musste nun doch unwillkürlich grinsen und erzählte Hermine kurz von Malfoys kleinem Auftritt. Auch Hermine musste nun lachen. „Der ist ja irre. Was willst du jetzt tun?"
„Nichts. Es geht alles so weiter wie bisher."
„Aber…" Hermine sah ihn vorwurfsvoll an. Ron zog eine Augenbraue hoch und sie verstummte.
„Es hat alles funktioniert und das wird es auch weiterhin."
„Wie du meinst, trotzdem…"
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