Die wahrscheinlichste persönlichste Kurzgeschichte, die ich bis jetzt
geschrieben habe.

Ich widme sie allen, die selber solche Probleme und/oder Sorgen haben.
Seien es die gleichen oder ähnliche!!

Ich hoffe sie gefällt euch!

Einen ganz leiben Gruß und danke an Goldshadow fürs Betalesen *knuddl*!!

Eure
Moonshine

Sorgen!

Er hat mich betrogen.
Warum?
War/bin ich ihm nicht gut genug?
Wann?
In den Weihnachtsferien, als ich nicht im Schloss war?
Mit wem?
Einem Jungen oder einem Mädchen?
Aus unserem, oder einem anderen Haus?

Warum?
Ich verstehe es nicht.
Wie konnte er mir das antun?
Ich dachte, er liebt mich!
Ich könnte mich von einem der Türme stürzen!
Doch es wird das Geschehene, nicht ungeschehen machen.

Was soll ich tun?
Ich will ihn nie wieder sehen!
Nur werde ich nicht darum herumkommen.
Ich werde ihn sehen:
auf den Gängen,
beim Essen,
im Unterricht,
im Gemeinschaftsraum.
Überall.
Jedes mal, wenn ich ihn sehe, wünsche ich mir, ich wäre unsichtbar, damit
er meine Augen, die von den nächtlichen Tränen gerötet sind, nicht sieht.

Aus irgendeinem Grund schäme ich mich!
Dabei kann ich nichts, für das Geschehene.

Zu alle dem kommt meine beste Freundin,
die mir Sorgen macht.
Sie wird von Tag zu Tag dünner,
obwohl sie isst wie jeder andere auch.
Auch bei ihr fühle ich mich schuldig,
da ich sie in den letzten Wochen vernachlässigt habe.
Ich habe Angst um sie,
dass sie etwas unüberlegtes tut.

Sie wäre die einzige, die mich wieder aufbauen könnte.
Im Moment braucht jede die andere
und doch können wir uns gegenseitig nicht helfen.

Wir beide haben unsere eigenen Probleme.
Keine will über sie reden.
Beide leiden wir.
Wir könne uns nicht helfen.
Ich habe den Verdacht, dass sie Bulimie hat,
und zusätzlich noch Tabletten schluckt.
Und ich?
Ich bin nicht viel besser.
Sie isst, übergibt sich aber anschließend.
Ich esse gar nichts,
habe Magersucht,
komme nicht davon los.
Sie schluckt Tabletten.
Und ich?
Was mache ich?
Ich.
Ich versuche meine Probleme mit Alkohol zu verdrängen,
sie zu vergessen.

Wenn wir nicht aufhören,
zerstören wir uns.
Zerstörung.
Es klingt hart,
endgültig,
ohne Zukunft auf Besserung!

Für sie gibt es keine Zukunft mehr.
Sie ist tot.
Gestorben.
Hat mich allein gelassen.
Allein in einer trostlosen Welt.
Allein mit meinen Problemen,
Ängsten,
Sorgen.
Ist gestorben an einer Überdosis Tabletten.

Ich fühle mich verlassen.
Alleine gelassen.
Ich wurde betrogen und
Jetzt ist meine beste Freundin weg.
Was soll ich jetzt machen?

Ich wüsste einen Weg,
aber ich habe Angst ihn zu gehen
warum weiß ich auch nicht.
Es ist einfach so.

Im Vollrausch steige ich eine Treppe nach der anderen hoch.
Ich weiß nicht wohin mich meine Füße tragen.
Ich laufe.
Laufe und laufe.
Bis ich stehen bleibe.
Es ist stockdunkel.
Es ist kalt.
Ich sehe nicht einmal, meine eigene Hand.
Wenn ich etwas sehe,
dann ist es doppelt oder verschwommen.

Langsam werde ich mir bewusst,
wo ich mich befinde.
Mir scheint,
als läge der Duft von Lavendel in der Luft.
Und jetzt weiß ich,
was ich tun werde.
Ich werde ihr folgen,
meiner Freundin.
Gedemütigt,
verzweifelt begebe ich mich an den Ort,
an dem ich nichts mehr fühlen muss und kann.
Denke ich.

Ich breite meine Arme aus,
spüre den Wind,
der durch meine langen, schwarzen Haare weht.

Gleich werde ich frei sein.
Für immer!
Ich springe.
Und dann ist es vorbei!