| |Rechtliche Hinweise: Die folgenden Charaktere der Serie "the |
| |pretender" sind das Eigentum von MTM, TNT und NBC Productions.|
| |Ich verfolge keine finanziellen Interessen, die |
| |Veröffentlichung dieser Story dient ausschließlich zur |
| |Unterhaltung anderer Fans. |
| |Anmerkung: Emily, Jarods Schwester ist in dieser Story erst |
| |12. Klingt komisch, aber passte grad irgendwie so. |
| |Inhalt: Sehr, sehr traurig kann ich nur sagen. |
| |The eyes which can say anything |
| |(Autor: Jasmin) |
| | |
| |Langsam ging Jarod durch die dunklen Straßen von San |
| |Francisco. Seine Augen waren mit Tränen gefüllt. Die dunklen |
| |Gestalten die ihm hier nachts entgegenkamen erkannte er nur |
| |noch in schemenhaften Umrissen. Wieso? Wieso hatten sie das |
| |getan? Wieso konnten sie ihn nicht endlich in Ruhe lassen? |
| |Jetzt war der Pretender schon so lange auf der Flucht und |
| |hatte endlich erreicht was er wollte. Er hatte seine Familie |
| |gefunden. Er war glücklich. Doch wie üblich wurde Jarods neu |
| |gewonnener Frohsinn vom Centre zerstört. Zusammengeschlagen |
| |wie ein nutzloses etwas. Nur Emily, sie war ihm geblieben. |
| |Jarods kleine Schwester war doch erst 12 und ihre eigentlich |
| |kurze Lebensgeschichte steigerte sich mit ihrem zarten Alter |
| |bereits von null auf hundert. Nun floh Jarod nicht mehr |
| |alleine vor dem Centre. Emily ging mit ihm. Er hatte sich die |
| |Aufgabe gestellt sie zu beschützen und für sie dazusein. Denn |
| |würde das Centre sie erwischen...dann...Jarod wollte sich den |
| |Rest nicht ausmalen. Er wollte sich auch nicht an den Moment |
| |vor ein paar Tagen erinnern. Und doch schossen die Bilder wie |
| |Blitze durch seinen Kopf. Sie quälten ihn. Wie Emilys und |
| |seine Eltern dalagen. Kaltblütig von Lyle ermordet. Und dann |
| |haben sie sie Jarod nicht mal beerdigen lassen. Als er sie |
| |endlich fand hätte er vor Glück die ganze Welt umarmen können.|
| |Und nun? Was war ihm geblieben? Gut, er wusste jetzt wer er |
| |war. Doch er hatte keine Chance gehabt seine Eltern richtig |
| |kennen zu lernen. Von seiner Familie war ihm nur noch seine |
| |Schwester geblieben. Und Ethan. Aber weiß Gott, wo er war. Nun|
| |ging sie wieder los, die Menschenjagd war eröffnet. Warum |
| |wollte ihn das Centre wieder? War es nur weil er ein Pretender|
| |war? Gott, manchmal hasste er seine Fähigkeiten. Wieso konnte |
| |er kein potenzieller Pretender sein? Nein, er musste schon als|
| |ein solcher geboren worden sein. Irgendwann, irgendwann wird |
| |er das Centre für all ihre Taten bluten lassen. Irgendwann. |
| |Doch er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen als er mit |
| |einer jungen Frau zusammenstieß. Durch die von Tränen |
| |verschmierten Augen erkannte er sie nicht. Er sah erst nicht |
| |mal auf. Nein, Jarod fraß seine ganze Trauer in sich rein. |
| |Erst als die Person ihn mit sanftmütiger Stimme ansprach |
| |blickte er sie überrascht und geschockt gleichzeitig an: "Hey |
| |Jarod! Steh auf, bitte!", waren ihre Worte. Sie nahm ihn |
| |vorsichtig an der Schulter und wollte ihn hochziehen. Doch |
| |Jarod wich zurück und meinte ärgerlich: "Parker! Wieso können |
| |sie mich jetzt nicht mal in Ruhe lassen. Reicht ihnen das |
| |nicht das sie mir jetzt auch noch meine Familie genommen |
| |haben!", irgendwie musste er ihr das vorwerfen, obwohl er |
| |wusste das sie nichts damit zu tun hatte. Er wollte einfach |
| |diese verdammte Wut auf das Centre loslassen. Auch mit Syd |
| |hatte er schon einige Tage nicht mehr telefoniert. Parker hob |
| |beschwichtigend die Hände und redete weiter: "Jarod, ich will |
| |ihnen nichts tun. Ich will ihnen nur sagen das ich ihre Eltern|
| |an einem kleinen wunderschönen Ort an einem See beerdigen habe|
| |lassen. Nur Syd, Broots und ich kennen den Ort. Und jetzt auch|
| |sie! Viel Glück!", somit gab sie ihm einen Zettel und |
| |verschwand so schnell wie sie gekommen war. Was war den das |
| |eben? Parker? Ihm helfen? Mit zittrigen Händen und immer noch |
| |am Boden sitzend öffnete er die zusammengefaltete Notiz. |
| |Sollte er seiner Jägerin vertrauen? Einerseits würden Emily |
| |und er bestimmt gern dort hingehen, sofern Parker nicht |
| |gelogen hat, anderseits könnten sie dem Centre in die Hände |
| |laufen wenn sie gelogen hat. Aber ihre Augen. Sie waren so |
| |voller Mitleid. Trotzdem war es riskant, alles was mit dem |
| |Centre zu tun hatte war riskant. Aber er wollte das Risiko |
| |eingehen. Jarod wollte nach Hause, nur noch nach Hause. Doch |
| |ein Zuhause hatte er nie gehabt. Er wollte zu seiner |
| |Schwester. Gleich morgen früh würden sie das Grab |
| |aufsuchen.... |
| |Immer wieder sah Jarod auf die genaue Wegbeschreibung des |
| |Zettels. Die Sonne schien auf den See, und gab der umgebenen |
| |Welt die Wärme zurück, welche sie durch die morgendliche Kälte|
| |verlor. Kaum auszuhalten. Ganz im Gegensatz aller Erwartungen |
| |quengelte Emily trotz des langen Fußmarsches nicht. Er war |
| |stolz auf sie. Stolz darauf das sie so tapfer war. Und endlich|
| |waren sie da. Es war ein schlichter Grabstein. Anscheinend |
| |hatte ihn Parker gewählt. Allerdings wäre Jarod lieber selber |
| |auch bei der Beerdigung dabeigewesen. Beide knieten sich vor |
| |dem Grab nieder. Jarod sah zu Emily. Ihr liefen schon ein paar|
| |Tränen über die Wangen. Sie legte die selbstgepflückten Blumen|
| |nieder. Jarod sah sie an und wischte ihr zärtlich ein paar |
| |Tränen weg: "Alles in Ordnung, meine Kleine?", erkundigte er |
| |sich liebevoll. Natürlich war nichts in Ordnung. Aber alleine |
| |schon diese Frage ließ die Kleine dazu veranlassen das sie |
| |Jarod schluchzend um den Hals fiel: "Ich vermisse sie so, |
| |Jarod!", jammerte sie leise hervor. Der Pretender antwortete |
| |nichts drauf. Er fühlte sich so schuldig am Schicksal seiner |
| |Familie. Wäre er nie geboren...dann, dann könnten sie doch ein|
| |ganz normales Leben führen. Er antwortete nichts darauf und |
| |ohne es zu wollen bahnten sich auch bei ihm ein paar Tränen |
| |über die Wangen. Er drückte seine kleine Schwester leicht weg |
| |und sah ihr tief in die Augen. Die langen Haare ließen ihr |
| |Gesicht noch schmaler erscheinen. "Weißt du meine Süße. Sie |
| |sind zwar nicht mehr bei uns, aber doch werden sie ewig in |
| |unseren Herzen weiterleben!" Sie nickte tapfer. Plötzlich |
| |hörten sie hinter ihnen eine Stimme die den Pretender |
| |zusammenzucken ließ: "Das hat Catherine Parker auch immer |
| |gesagt!", diese Stimme passte nur zu einem, zu Syd. Er leitete|
| |damals das Pretender Projekt und doch war er als einziger |
| |immer wie ein Vater für Jarod gewesen. All die dreißig Jahre. |
| |Emily wusste das Syd ihnen nichts tat und so wandte sie sich |
| |wieder dem Grab zu während Jarod aufstand und ein wenig |
| |trotzig antwortete: "Was willst du hier?" Bevor der alte Mann |
| |etwas darauf erwidern konnte fuhr der verärgerte Pretender |
| |fort: "Ihr habt uns alles genommen. Unsere Eltern. Sieh sie |
| |dir an...", er deutete auf seine "Kleine": "...sie ist erst |
| |zwölf und hat durch euch ihre Eltern verloren!" Erst jetzt |
| |ließ er seinen früheren "Mentor" zu Wort kommen: "Jarod, du |
| |musst mir glauben, ich hab davon nichts gewusst!" "Oh, klar. |
| |Bei euch weiß doch echt keiner was. Aber eins wisst ihr was |
| |ihr mir immer vorbehalten habt. Warum jagt ihr mich, ist es |
| |nur weil ich ein Pretender bin?", er geriet immer mehr in |
| |Rage: "Ihr habt mir wirklich alles genommen. Und solltet ihr |
| |Emily in die Finger kriegen...dann Sydney, dann kann ich für |
| |nichts mehr garantieren!" Sydney überlegte was Jarods traurige|
| |Augen damit sagen wollten. Diesmal war das Centre zu weit |
| |gegangen. Doch waren das überhaupt noch traurige Augen? Diese |
| |Augen zeigten doch viel mehr den puren Hass der ihn ihm |
| |steckte. Es war der pure Hass der sich über alles stellte, |
| |alles in dem Pretender verdrängte. Sogar die |
| |Vater-Sohn-Beziehung zwischen Syd und ihm. Sydney wollte sich |
| |die weitere Zukunft seines Schützlings nicht wirklich |
| |vorstellen. Entweder wird Lyle Emily in die Finger kriegen, |
| |was er selber aber nicht glaubte, und Jarod würde ausrasten, |
| |total kirre werden und im Centre wahrscheinlich ein |
| |riesengroßes Blutbad verursachen, zudem mehr oder weniger auch|
| |Sydney dazugehören wird oder die Menschenjagd ging weiter, |
| |Jarod und Emily auf der Flucht und das Centre immer viel zu |
| |wenig Schritte hinter ihnen. Syd versuchte einzulenken. Das |
| |hatte er von diesem Gespräch eigentlich nicht erwartet: |
| |"Jarod, ich kann deine Trauer....". "Ist das Wort "verstehen"?|
| |Ist es das was du sagen wolltest? Wie war es den damals als |
| |ihr mir erzählt habt das meine angeblichen Eltern bei einem |
| |Flugzeugabsturz ums Leben kamen. Konntet ihr meine Trauer da |
| |auch verstehen!", Jarod wurde schon ein wenig ausfallend. |
| |"Jarod...", begann Syd. Dieser hob abwehrend die Hände: "Nein |
| |Syd, diesmal nicht. Ihr seid zu weit gegangen!". Er drehte |
| |sich um und blickte nicht zurück. Sydney sah den beiden lange |
| |nach, als sie den See entlang weggingen. Eine Träne bahnte |
| |sich den Weg über seine linke Wange. Er hatte seinen Sohn |
| |verloren... |
| |The End |
| | |
