In dieser Nacht träumte Commodore James Norrington seit langem einmal
wieder. Er befand sich auf seinem Schiff, der Interceptor, die noch
schneller war als die Dauntless und segelte mit seiner Mannschaft durch die
Karibik. Eine leichte Brise wehte durch sein Haar, das locker aus seiner
Puderperrücke heraushing. Die Sonne schien warm auf sein Gesicht und James
fühlte sich einfach nur wohl. Plötzlich verfinsterte sich der Himmel
schlagartig und drohende schwarze Wolken türmten sich über dem Horizont
auf. Blitze zuckten auf das Schiff und seine Mannschaft nieder, doch
Norrington blieb, als ob er etwas ahnen würde, an Bord.
Nun tauchte auch noch ein ihm wohlbekanntes Schiff neben der Interceptor auf und die Mannschaft der Black Pearl schwang sich auf sein Schiff, um es zu entern.
Seine Mannschaft wehrte sich erbittert und auch Norrington fügte den Angreifern den einen oder anderen Säbelhieb zu, aber das schien alles nichts zu nützen. Plötzlich musste der Commodore feststellen, dass seine gesamte Mannschaft von den Piraten gefangengenommen war und ihnen auf Gedeih und Verderb augeliefert war.
Jack Sparrow und Anamaria kamen nun hämisch grinsend auf ihn zu und hatten ihn mühelos überwältigt. Als jedoch Anamaria eine Hand nach ihm ausstreckte, überkam das nackte Grauen. Zuerst sah diese Hand noch genauso aus wie immer, doch plötzlich kamen unter der braunen Haut die Knochen zum Vorschein und einen grausige Skeletthand schloss sich um seinen Arm.
Der Commodor begann, aus vollem Halse zu schreien, als ob sich das Grauen, dem er hier hilflos ausgeliefert war, bei dem Lärm verflüchtigen würde. Anamarias Gesicht verzog sich zu einem Grinsen, das einem Totenschädel Ehre gemacht hätte, aber ihr Gesicht war plötzlich nicht mehr ihr Gesicht, es war Felicity's. " Ich habe euch viel lieber als Miss Widener, Onkel Norrington.", erklang eine liebliche Kinderstimme aus dem totenschädelartigen Gesicht.
Jack erwachte, als irgendjemand ziemlich verängstigt aufschrie. Verwirrt richtete er sich auf und rieb sich erst einmal den Rücken. Das waren ja Zustände hier! Der harte und noch dazu kalte Boden hatte ihm nicht gerade gutgetan. Aber darüber konnte er später nachdenken, so wie er das gehört hatte, war hier in der Kabine irgendjemand furchtbar in Bedrängnis.
Als sein Blick allerdings auf den immernoch schlafenden Commodore fiel, wurde ihm klar, dass keiner unmittelbar in Gefahr schwebte. Jack grinste. Das sah irgendwie fast süß aus, wie James da in seinem Bett lag, mit vollkommen zerzaustem, dunkelbraunem Haar, das zur Abwechslung einmal nicht unter einer Perrücke verborgen war. Die Decke war wohl auf den Boden gefallen, als er panikartig um sich geschlagen hatte.
Der Pirat näherte sich dem Commodore vorsichtig und auf Zehenspitzen gehend, um ja keinen Lärm zu machen und ihn womöglich aufzuwecken. Nun, wenn der Commodore so in seinem Alptraum gefangen war, konnte er es eigentlich auch nicht bemerken, wenn Jack sich zu ihm ins Bett legte, oder? Der Pirat dachte nicht noch länger darüber nach, sondern lies gleich Taten folgen. Rücksichtsvoll, wie er war, hatte er vorher sogar seine Stiefel ausgezogen.
Er konnte sich nicht helfen, es hatte etwas zutiefst rührendes an sich, wie der große Commodore Norrngton in seinem Bett lag und mit einem Alptraum fertig zu werden versuchte. Jack legte sich auf den Bauch neben ihn und beobachtete ihn. Nun hatte er auch das erste mal Gelegenheit, sich die Gesichtszüge des Commodores genau anzusehen und was er sah, überraschte ihn.
Seine Gesichtsformen wirkten außergewöhnlich weich, fast weiblich und er sah sehr verletzlich aus, er musste ihm einfach sachte über die Wange streicheln. Dann beugte sich Jack über ihn und küsste ihn sanft auf den Mund.
Norrington fühlte plötzlich, dass etwas seine Lippen berührte. Er konnte nicht einordnen, ob es zu seinem Traum gehörte oder in der realen Welt passierte, aber was immer es auch war, es fühlte sich sehr sanft und weich an...
Plötzlich schreckte er hoch und war nun mit einem Schlag vollkommen wach. Was sich da auf seine Lippen gelegt hatte, waren Jacks Lippen gewesen, der jetzt vor ihm in seinem Bett kniete und ihn auch ziemlich überrascht ansah. James starrte ihn eine ganze Weile mit erschrocken aufgerissenen Augen an, dann fand er seine Stimme wieder und zugleich mit ihr, seine Reaktionsfähigkeit. "RAUS!" Jack beeilte sich aus dem Bett zu kommen und krabbelte wie ein komisch aussehender Hund wieder auf seine Decke.
" Es ist nicht so, wie du dir das denkst...", meinte er seltsam kleinlaut. " Es ist mir vollkommen egal, wie es ist und wie es nicht ist. Was erlaubst du dir eigentlich, Sparrow?! Was genau sollte das? Du kannst froh sein, dass du mich aus einem schlimmen Alptraum geweckt hast und dass du deine Stiefel ausgezogen hattest!"
Norrington erschrak. Was redete er da? Er hätte Sparrow allein dafür eigentlich über Bord werfen sollen und zwar mit einem sehr schweren Gegenstand an den Füßen, damit er auch nicht auf die Idee kam, wieder aufzutauchen. Stattdessen tat er auch noch so, als ob ihn die Situation sogar ein bisschen amüsieren würde.
Er legte sich wieder auf sein Kissen zurück und eine einzelne Träne rann seine Wange hinab. Er wusste nicht, dass Jacks Finger ihn noch vor kurzem genau an dieser Stelle berührt hatten.
Ein Mensch war bereit gewesen, ihn zu küssen, ihm eine zärtliche Geste zu widmen, James hätte einen Freudentanz aufführen sollen. Aber weshalb um alles in der Welt musste dieser Mensch Captain Jack Sparrow sein, ein berüchtigter Pirat?
Nun tauchte auch noch ein ihm wohlbekanntes Schiff neben der Interceptor auf und die Mannschaft der Black Pearl schwang sich auf sein Schiff, um es zu entern.
Seine Mannschaft wehrte sich erbittert und auch Norrington fügte den Angreifern den einen oder anderen Säbelhieb zu, aber das schien alles nichts zu nützen. Plötzlich musste der Commodore feststellen, dass seine gesamte Mannschaft von den Piraten gefangengenommen war und ihnen auf Gedeih und Verderb augeliefert war.
Jack Sparrow und Anamaria kamen nun hämisch grinsend auf ihn zu und hatten ihn mühelos überwältigt. Als jedoch Anamaria eine Hand nach ihm ausstreckte, überkam das nackte Grauen. Zuerst sah diese Hand noch genauso aus wie immer, doch plötzlich kamen unter der braunen Haut die Knochen zum Vorschein und einen grausige Skeletthand schloss sich um seinen Arm.
Der Commodor begann, aus vollem Halse zu schreien, als ob sich das Grauen, dem er hier hilflos ausgeliefert war, bei dem Lärm verflüchtigen würde. Anamarias Gesicht verzog sich zu einem Grinsen, das einem Totenschädel Ehre gemacht hätte, aber ihr Gesicht war plötzlich nicht mehr ihr Gesicht, es war Felicity's. " Ich habe euch viel lieber als Miss Widener, Onkel Norrington.", erklang eine liebliche Kinderstimme aus dem totenschädelartigen Gesicht.
Jack erwachte, als irgendjemand ziemlich verängstigt aufschrie. Verwirrt richtete er sich auf und rieb sich erst einmal den Rücken. Das waren ja Zustände hier! Der harte und noch dazu kalte Boden hatte ihm nicht gerade gutgetan. Aber darüber konnte er später nachdenken, so wie er das gehört hatte, war hier in der Kabine irgendjemand furchtbar in Bedrängnis.
Als sein Blick allerdings auf den immernoch schlafenden Commodore fiel, wurde ihm klar, dass keiner unmittelbar in Gefahr schwebte. Jack grinste. Das sah irgendwie fast süß aus, wie James da in seinem Bett lag, mit vollkommen zerzaustem, dunkelbraunem Haar, das zur Abwechslung einmal nicht unter einer Perrücke verborgen war. Die Decke war wohl auf den Boden gefallen, als er panikartig um sich geschlagen hatte.
Der Pirat näherte sich dem Commodore vorsichtig und auf Zehenspitzen gehend, um ja keinen Lärm zu machen und ihn womöglich aufzuwecken. Nun, wenn der Commodore so in seinem Alptraum gefangen war, konnte er es eigentlich auch nicht bemerken, wenn Jack sich zu ihm ins Bett legte, oder? Der Pirat dachte nicht noch länger darüber nach, sondern lies gleich Taten folgen. Rücksichtsvoll, wie er war, hatte er vorher sogar seine Stiefel ausgezogen.
Er konnte sich nicht helfen, es hatte etwas zutiefst rührendes an sich, wie der große Commodore Norrngton in seinem Bett lag und mit einem Alptraum fertig zu werden versuchte. Jack legte sich auf den Bauch neben ihn und beobachtete ihn. Nun hatte er auch das erste mal Gelegenheit, sich die Gesichtszüge des Commodores genau anzusehen und was er sah, überraschte ihn.
Seine Gesichtsformen wirkten außergewöhnlich weich, fast weiblich und er sah sehr verletzlich aus, er musste ihm einfach sachte über die Wange streicheln. Dann beugte sich Jack über ihn und küsste ihn sanft auf den Mund.
Norrington fühlte plötzlich, dass etwas seine Lippen berührte. Er konnte nicht einordnen, ob es zu seinem Traum gehörte oder in der realen Welt passierte, aber was immer es auch war, es fühlte sich sehr sanft und weich an...
Plötzlich schreckte er hoch und war nun mit einem Schlag vollkommen wach. Was sich da auf seine Lippen gelegt hatte, waren Jacks Lippen gewesen, der jetzt vor ihm in seinem Bett kniete und ihn auch ziemlich überrascht ansah. James starrte ihn eine ganze Weile mit erschrocken aufgerissenen Augen an, dann fand er seine Stimme wieder und zugleich mit ihr, seine Reaktionsfähigkeit. "RAUS!" Jack beeilte sich aus dem Bett zu kommen und krabbelte wie ein komisch aussehender Hund wieder auf seine Decke.
" Es ist nicht so, wie du dir das denkst...", meinte er seltsam kleinlaut. " Es ist mir vollkommen egal, wie es ist und wie es nicht ist. Was erlaubst du dir eigentlich, Sparrow?! Was genau sollte das? Du kannst froh sein, dass du mich aus einem schlimmen Alptraum geweckt hast und dass du deine Stiefel ausgezogen hattest!"
Norrington erschrak. Was redete er da? Er hätte Sparrow allein dafür eigentlich über Bord werfen sollen und zwar mit einem sehr schweren Gegenstand an den Füßen, damit er auch nicht auf die Idee kam, wieder aufzutauchen. Stattdessen tat er auch noch so, als ob ihn die Situation sogar ein bisschen amüsieren würde.
Er legte sich wieder auf sein Kissen zurück und eine einzelne Träne rann seine Wange hinab. Er wusste nicht, dass Jacks Finger ihn noch vor kurzem genau an dieser Stelle berührt hatten.
Ein Mensch war bereit gewesen, ihn zu küssen, ihm eine zärtliche Geste zu widmen, James hätte einen Freudentanz aufführen sollen. Aber weshalb um alles in der Welt musste dieser Mensch Captain Jack Sparrow sein, ein berüchtigter Pirat?
