Disclaimer: Harry Potter und Co. sind nicht meine Erfindung. Diese wundervolle Welt gehört der Schriftstellerin JK Rowling ^^

UND Morpheus und die Ewigen stammen aus dem fabelhaften Comic ‚the sandman' ^^

WARNUNG:

SLASH SLASH  und nochmals SLASH (Shonen-ai/Yaoi)

Falls jemand Probleme damit hat, nicht mein Bier...weint euch an einer anderen Schulter aus....ich sehe nichts krankhaftes daran und habe auch keine Komplexe mit meiner eigenen Sexualität.

Ach ja dies ist ein DM/HP pairing (mein absolutes Traumpaar^^)

Ich hafte nicht für Rechtschreib- und Grammatikfehler, ich bin hoffnungslos, also werft bitte nicht mit Steinen nach mir -.-°

Das Opfer

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Kapitel 6: Nichts als Dunkelheit

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Fallin' (Alicia Keys)
I keep on fallin' in and out love with you

Sometimes I love ya sometimes you make me feel blue

Sometimes I feel good at times I feel used

I feel you darlin' makes me so confused

I keep on fallin'

In and out

Of love with you

I never loved someone the way that I loved you

I never felt this way

How do you give me so much pleasure

And cause me so much pain?

'Cause when I think I've takin' more than would a fool

I start fallin' back in love with you

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Kapitel 6: Nichts als Dunkelheit

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Wie lange er an der kalten Steinwand saß wusste Draco nicht mehr. Es war ihm auch gleich. Alles verlor seine Bedeutung. Wieso dann überhaupt Gedanken an Zeit verschwenden? Sein Körper protestierte merklich, denn jeder Muskel schmerzte. Auch das war dem Slytherin gleich. Schmerz war eine vertraute Sache, demnach war es gut. Mit diesen Dingen wusste Draco umzugehen. Physikalischer Pein und Wahnsinn war den Malfoys stets eine treue Geliebte. Nur wie sollte ein Malfoy mit der Liebe und dessen hässlichen Seiten zurecht kommen?

Welch Horror und Schmach, ein Malfoy empfindet Herzschmerz und badet auch noch in Selbstmitleid

Draco lachte bitter auf. Längst schon waren die Tränen versiegt. Leere füllte ihn und es gab nur einen Heilmittel, aber der Stolz ließ es nicht zu, dass Draco zurücklief. Stolz und Angst.

Der blonde Slytherin befürchtete in Harrys Augen nur noch Abweisung, Hass und Ekel zu sehen.

Müde schloss er die Augen, als sich plötzlich ein Schwindelgefühl bemerkbar machte. Wie Blitze drangen Bilder in sein Kopf ein und so fühlten sie sich auch an. Keuchend presste Draco seine Hände an die Schläfen und wehrte sich gegen die Bilderflut.

„Nein!"

Mühevoll stemmte sich Draco hoch und suchte Halt an der Steinwand, doch dies war ein sinnloses Unterfangen. Eine unsichtbare Gewalt schien ihn runterzureißen und auch der Druck in Dracos Schädel nahm zu. Kapitulierend lag der Slytherin nun auf seinen Rücken und starrt gen Himmel, den er jedoch niemals zu erblicken erlaubt war.

„Harry!"

Und die Welt legte sich abermals in Dunkelheit.

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Harry zog sich langsam an und schaute ein letztes mal auf Dracos Bett.

Leise seufzte er auf. „Oh Draco...."

Verborgen unter dem schützenden Tarnumhang schritt er bedächtig die Gänge von Hogwarts entlang. Der Streit war eigenartig. Er selbst war eigenartig. Wie er fühlte. Wie der Zorn in ihm aufstieg, so fremd.

Im nachhinein verstand er die ganze Aufregung nicht mehr. Er wusste insgeheim, dass Draco recht hatte, zu oft wurden ihm Dinge verschwiegen. Wichtige Informationen, auf die er ein Anspruch hatte, doch schon immer verheimlichte man gewisse Sachen vor ihm, da machte Dumbledore keine große Ausnahme, ganz im Gegenteil der Mann wusste mehr als dieser bereit war zuzugeben.

Harry bereute seine verletzenden Worte und am liebsten würde er Draco aufsuchen, aber wie würde sein Engel jetzt auf ihn reagieren? Vielleicht sollte er bis morgen warten, doch was wenn es dann zu spät war.

Nein...ich muss ihm Zeit zum abreagieren geben...bevor wir beide, bevor ich wieder die Beherrschung verliere...

Eine plötzliche Bewegung erregte Harrys Aufmerksamkeit und als wahrer Gryffindor konnte er den Drang nicht unterdrücken diese zu folgen.

Wer schleicht hier mitten in der Nacht noch herum?

Vergebens versuchte er die Gestalt zu erkennen, doch er hatte schon seine Schwierigkeiten überhaupt Schritt zu halten.

 Eindeutig kein Schüler...einfach zu geschickt und schnell....ist es überhaupt menschlich?

Vergessen waren Streit und Sorge. Harry befand sich in seinem Element. Es galt einen vermeintlichen Feind zu verfolgen und gegebenenfalls zu vernichten, etwas das er durch aus beherrschte und mit dem er fertig werden konnte, nicht wie eine hitzige Auseinandersetzung mit einem gewissen blonden Slytherin.

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Die Vision kam hart und schmerzhaft, fast wie damals bei Cedric, doch dieses mal war es intensiver und beängstigender. Draco kam nicht umhin sich die Unterlippe blutig zu beißen, auch seine Fingerspitzen waren roh und geschunden vom verzweifelten Kratzen des harten Bodens.

Er sah Harry in einem Raum stehen. Schwarz, grün und silber.

Mein Zimmer

Unendliches Leid schien sich über seine ganze Haltung gelegt zu haben. Draco sah auch sich selbst, doch etwas stimmte nicht. Er blickte hinab in die Hände der Vision seiner selbst. Ein Schimmern. Harry ging auf diesen Draco zu und umarmte ihn, aber es war so falsch.

##  „.....ich liebe dich...."

„Oh Darling ich weiß...."    ##

Blut.

Schmerz.

Tod.

Harry war tot.

Nein!!!

Alles verschwamm vor seinen Augen und Draco verlor das Bewusstsein und möglicherweise verlor er in jenem Augenblick mehr als dies.

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Das Sonnenlicht kitzelte sein friedvolles Antlitz und weckte den Blonden sanft aus dem Schlaf, dennoch stöhnte und ächzte er, als würde das Tageslicht ihm tausend Schmerzen zufügen. Die weiche Matratze quietsche leicht unter seinen Bewegungen und er zog schützend die seidene Decke über seinem Kopf.

Halt! Falsch! Das kann nicht sein!

Nun hellwach, aber verwirrter denn je, fuhr Draco hoch. In seinem Kopf schwirrten noch zu viele frische Eindrücke der letzten Nacht. Es konnte sich unmöglich um einen Traum handeln, auch wenn ihm seine Träume sehr häufig realistisch vorkamen, so wusste er sie immer von der Wirklichkeit zu unterscheiden.

Instinktiv befühlte Draco seine Lippen, doch sie waren heil und so weich wie eh und je, auch seine Hände wiesen keine verdächtigen Verletzungen auf. Zudem lag er auf seinem Bett, so als hätte er niemals den Raum verlassen, als wäre er niemals vor Harry geflüchtet.

Harry...

Erst jetzt bemerkte er einen warmen Körper neben sich, der sich nun auch langsam regte. Nach dem wilden und ebenholzfarbenen Haarmob zu urteilen, handelte es sich eindeutig um Harry, aber konnte das sein? Zaghaft liftete Draco die Decke von seinem Bettgenossen und hörte prompt ein vertrautes Quengeln. Wie im Trance ließ er seinen Blick auf Harrys prachtvolle Statur schweifen, bevor er mit den Fingerspitzen sanft dessen Gesichtkonturen nachzeichnete.

Harry erwachte lächelnd und blinzelte ein paar mal, um den Schlaf abzuschütteln.

„Hey du..."

„Hey du zurück..." antwortete Draco und legte sich so hin, dass er seinen Harry in die Augen sehen konnte.

Der Gryffindor schien die Konstante Berührung seines Freundes zu genießen und ließ sogar ein leises Schnurren von sich.

Vielleicht war das ganze wirklich nur ein grausamer Albtraum und nichts von alledem ist wirklich geschehen...

Wie so oft wurde Dracos Hoffnung in weniger als ein paar Sekunden zerschmettert, als Harry sich unbehaglich räusperte.

„Wegen gestern...es tut mir schrecklich leid..."

Dracos Lächeln erstarb für einen Moment, dennoch nickte er Harry aufmuntern zu damit dieser fortfuhr.

„Ich...du weißt wie sehr ich dich liebe Draco und du hast ja recht. Ich habe Dumbledore niemals hinterfragt oder eine Erklärung von ihm erzwungen. Ich habe auch keine Ahnung welches Motiv sich hinter der Ermordung meiner Eltern verbarg. Ich sollte wirklich umgetauft werden in der Junge, der nie einen blassen Schimmer hat. Es...es tut mir einfach alles leid. Ok?"

Es war Realität

Resigniert lehnte Draco seinen Kopf gegen Harrys Brust und wagte nicht zu antworten, aus Furcht die verräterisch brüchige Stimme könnte seinen instabilen Gemütszustand verraten. Deshalb nickte er nur und presste sich so nahe wie möglich an seinen einzigen Halt den er jemals hatte. Auch Harry erwiderte diese Umarmung mit derselben desperaten Hingabe. Erst nach etlichen Minuten brachte es Draco über das Herz wieder zu sprechen.

„Wie..."

Harry, der seine Unsicherheit bemerkte ließ ihn erst gar nicht die Frage ausformulieren, da er ahnte, was Draco wissen wollte.

„Ich war nicht sicher, ob ich dich suchen sollte, weil du weißt ja....aber auf meinem Rückweg hab ich aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahrgenommen und du kennst mich ja..."

Harry hielt inne und grinste entschuldigend, bevor er weitererzählte.

„Nun ja, der war verdammt schnell und ich hab ihn aus den Augen verloren, doch bevor ich nur ansatzweise fluchen konnte erblickte ich eine Person auf dem Boden. Ich sah dich. Gott hast du mir eine Angst eingejagt, ich dachte du hättest dir etwas angetan, so blutig wie deine Händen waren. Zum Glück waren es nur leichte Verletzungen, die ich mit einem einfachen Heilzauber behandeln konnte."

Wieder verstummte Harry und hob Dracos Gesicht empor, um es ausgiebig zu studieren, als lägen darin alle Antworten nachdem der Gryffindor seit letzter Nacht suchte.

„Ich schätze wir sind nun an einem Punkt angelangt, von dem es kein zurück gibt."

Harry vernahm ein freudloses Lachen und wartete geduldig, was Draco mit dieser Äußerung meinen könnte.

„Sag kein Wort. Unterbreche mich nicht, ich will den gestrigen Vorfall nicht mehr wiederholen, dafür habe ich einfach keine Kraft mehr. Hör mir einfach zu. Verstanden?"

Nun nickte Harry stumm und blickte Draco mit seinen großen, smaragdgrünen Augen an. Draco bekam die uneingeschränkte Aufmerksamkeit nachdem er verlangte und so fing er an zu erzählen wie die Dunkelheit zum ersten mal die unbarmherzigen Finger nach ihn ausstreckte und sich an seiner Verzweiflung labte. Alles begann mit einem unschuldigen Traum eines unbefleckten und naiven Kindes von zarten sechs Jahren und es wäre wohl nichts schlimmes daran gewesen, denn Gott behüte ein Traum ist eben nur ein Traum. Nur nicht wenn es sich um einen Malfoy handelt.

####ca. 10 Jahre zurück####

In einem entlegenen Teil des riesigen Gartens einer vornehmen Villa hüpfte und sprang ein kleiner Wonneproppen ausgelassen herum, jedem würde bei diesem Anblick des kleinen Blondschopf das Herz aufgehen. Nur gab es niemand der ihn hätte sehen können.

Draco wuchs abgeschnitten von der Rest der Welt auf, wie es bei den Malfoys üblich war. Der kleine Junge sollte erst zu seinem 11. Geburtstag erfahren, dass es mehr gab als das stattliche Anwesen seiner gefürchteten Familie. So verlangte es das Familiengesetz, denn die Malfoys hüteten ein düsteres Geheimnis. Eine Gabe. Ein Fluch. Eine Erbsünde von unbekannter Herkunft.

Die Vorfahren waren einst stolze Franzosen, doch die Revolution trieb sie auf die Britischen Inseln. Vor der Flucht wurden sie in Frankreich nur ‚les Maléficeres' genannt. Später in Schottland sprach die neue Dienerschaft unter vorgehaltener Hand nur noch von den Malfoys, denn eine geheimnisvolle Geisteskrankheit schien in jeder Generation eine arme Seele dieser Familie heimzusuchen. Die ständige Furcht hinterließ Spuren bei den Malfoys, so war es nicht verwunderlich, dass diese sich langsam der Verbitterung und Gefühlskälte hingaben. Sie würden alles tun, um diesen Fluch abzuschütteln, einfach alles, selbst wenn es hieße sich von der Dunkelheit verschlucken zu lassen. Wenn das Licht sie abzulehnen schien, so suchten sie Halt in der dunklen Magie.

Von allem wusste aber Draco zu jenem Zeitpunkt noch nicht, auch als er unter einer riesigen Trauerweide Schutz vor der sengenden Sonne fand und erschöpft einschlummerte. Wie konnte er auch ahnen, dass dieser Schlaf alles ändern würde, er war doch noch so jung und die grauen silbernen Augen blickten noch voll Unschuld in die Welt.

Normalerweise träumte Draco von weißen Wattewölkchen in Teddyform, die fröhlich brummten und ihn ganz doll lieb hatten, aber dieses mal tappte der kleine Junge einen endlosen Gang entlang. Er empfand keine Angst, nur pure Neugierde. Mit großen Augen betrachtete er sich die vielen Türen, die links und rechts den Weg säumten und als er schließlich am ende vor einem großen verzierten Tor ankam fackelte er nicht lange und stieß ihn mit seinen kleinen Patschehändchen auf. Zu seiner Überraschung war dies nicht mal schwer und breit lächelnd durchschritt Draco das Portal und fand sich in einem großen Lichtdurchfluteten Raum wieder.

In der Mitte stand ein großer edler Mahagonitisch, dazu sieben passende Stühle aus dem selben Material dessen Rücklehnen verschiedene interessante Schnitzereien enthielten, die alle eine andere Geschichte zu erzählen schienen. Doch was Dracos Interesse hervorrief waren nicht die Möbel oder gar der reich gedeckte Tisch und das ganze goldene Geschirr. Ein großes antik aussehendes Buch am Kopfende des Tisches zog den kleinen Malfoy in den Bann. Deshalb lief er in kindlicher Eile darauf zu und kletterte mit erstaunlicher Selbstsicherheit auf den thronartigen Stuhl, um das Buch öffnen zu können.

Bei der ersten Berührung schien Draco die Seiten mit Leben zu füllen und bevor er sich versah wurde er hineingezogen und landete in Dunkelheit.

Verwirrt blickte er sich um, aber da Magie ihm nicht fremd war störte sich Draco nicht daran, dass er sich plötzlich an einem anderen Ort befand. Es war dunkel, staubig und vor allem klein, selbst Draco mit seiner geringen Körpergröße konnte dies einschätzen. Ein stetiges Atmen erregte seine Aufmerksamkeit und langsam lief er auf die Geräuschquelle zu und als die Augen sich endlich an das fahle Licht gewöhnten, erkannte Draco einen kleinen Jungen vor sich, der zusammengerollt auf eine dünne, ausrangierte Matratze lag. Bedächtig kniete sich der Blondschopf vor diesem Fremden und fragte sich aufgeregt, ob das sein neuer kleine Spielkamerad sein könnte, denn er mochte ihn auf Anhieb. Wie friedlich er da vor ihm lag und die lustigen dunklen Haarsträhnen, die wild von dessen Kopf ragten.

Mit einem Male fing dieser Junge aber an erbärmlich zu wimmern, so als würden ihn Albträume plagen und Draco legte sich kurzerhand neben ihn und umschlang diesen kleinen zitternden Körper.

Müde, große Kinderaugen blinzelten leicht und als der schwarzhaarige Junge direkt in die grau silbernen Pupillen blickte kamen nur zwei Worte aus dem kleinen Mund heraus, bevor er wieder in den Schlaf fiel.

„Mein Engel."

Draco war erstaunt, selbst seine eigene Mutter gab ihn nie Kosenamen und er selbst wurde noch nie als ein Engel bezeichnet. Doch es füllte ihn mit unerwartetem Stolz und Wärme. Er fühlte sich zu Hause bei diesem kleinen Fremden, eine gar unbekannte Empfindung für Draco. Gern wäre er auf immer und ewig dageblieben, aber es stellte sich heraus, dass ihm dies nicht vergönnt war.

„Kleiner Draco, da steckst du also." Pechschwarze Augen ruhten ruhig auf ihn.

„Wer bist du?"

„Du kommst recht früh, ich habe nicht schon jetzt mit dir gerechnet. Na komm mein Kleiner, wir müssen gehen."

Trotzig schüttelte Draco den Kopf und hielt weiter seinen neuen Schatz in den Armen.

„Nein, will nicht! Draco bleibt hier!"

Ein Lächeln huschte über das bleiche Gesicht des großen Unbekannten.

„Das geht nicht Draco, aber ich verspreche dir, dass du ihn bald wiedersehen wirst."

„Versprochen und nicht gebrochen?"

„Ja."

„Onkel?"

„Eigentlich bin ich so etwas wie dein Großvater kleiner Mann."

„Du bist aber gar nicht faltig! Und tot bist du auch nicht."

Das warme Lachen ließ Dracos Herz vor Freude aufhüpfen, wer es auch immer sein mochte, Draco hatte ihn gern und so ließ er sich ohne Murren von dem schwarzhaarigen Jungen wegtragen.

„Du bist etwas ganz besonderes Draco."

„Ich weiß. Wohin gehen wir?"

„Kennst du die Macht der Träume kleiner Drache?"

Wieder schüttelte Draco seinen Kopf.

„Nein, aber Daddy sagt, dass Träume nichts bringen. Angst machen gibt Macht." Ein stolzes Lächeln umspiegelte Dracos Lippen, als er die Worte, die sein Vater ihn lehrte wiederholte, wenn er auch den Sinn darin noch nicht ganz verstand.

„Träume sollen nichts sein? Das klingt nach meiner Schwester. Ohne Träume gäbe es keine Hoffnung und das wird vielleicht alles sein was dir mal übrig bleibt, aber verstehe mich nicht falsch. Hoffnung im Herzen zu haben ist so wichtig wie die Luft zum atmen. Sage mir kleiner Drache, was geschieht, wenn du nicht atmest."

Draco setzte eine Denkermiene auf, die er schon sehr oft bei seinem Vater sah und antwortete mit einer ernsten Stimme:" Dann sterbe ich."

„Kluges Kind. Stirbt die Hoffnung verliert das Leben an Sinn und der Mensch welkt dahin."

„Welken? Wie die alten Blumen von Mutter?"

„Genau so mein kleiner Drache."

„Dann sind Träume gut, besser als Angst?"

„Ja und nein."

Verwirrt blickte der kleine Junge auf.

„Das verstehe ich nicht."

„Später kleiner Drache, alles mit der Zeit. Du wirst es noch begreifen lernen, denn das Schicksal wartet auf dich."

„Du?"

„Ja?"

„Wer bist du?"

„Ich? Wer ich bin? Sagte ich das nicht bereits?"

„..."

„Nun mein kleiner Drache, ich bin Morpheus der Herr der Träume und du darfst dich glücklich schätzen von meiner Wenigkeit abzustammen."

##wieder zurück zur Ursprünglichen Zeitebene##

Harry hing immer noch seinen Gedanken nach, als er sich auf dem Weg zu Professor Dumbledores Räumlichkeiten machte. Konnte das alles stimmen, was ihm Draco erst vor kurzem erzählte? Ohne Zweifel glaubte der blonde Junge daran, doch hatte Draco nicht schon immer eine ausgeprägte Vorstellungskraft? Die gemeinsame Zeit mit dem Harry gesegnet war, erlaubte ihm Einblick in die rege Fantasie seines Geliebten zu erhaschen. Existierte überhaupt so etwas wie ein Herr der Träume? Wohl kaum, dies war genauso unsinnig wie eine wahrhaftig ‚sehende' Trelawney.

Trotzdem gab es allarmierende Aspekte, die Dracos Geschichte unterstütze. Zum einen konnte der Slytherin detailliert Harrys Träume wiedergeben und zum anderen würde sich endlich erklären, weshalb Harry schon so lange von seinen üblichen Albträumen verschont blieb, wenn nicht die Tatsache, dass ein Engel über ihn wachte. Dies führte Harry wiederum zu einer lang vergessenen Traumerscheinung aus seinen jungen Jahren. Wie konnte er den cherubinhaften Jungen aus seinen Kinderträumen nur vergessen. Vielleicht war dies alles Zufall und Draco nur ein sehr sensibler Zauberer, der deshalb einen klaren Blick in die Seele seines Geliebten hatte und Dank der Magie unbewusst alle böse Träume von ihm fernhielt.

Weiter kam er nicht mit seinen innerlichen Spekulation, denn eine starke Parfumwolke störte die Konzentration, so blickte er auf und starrte direkt in Sybil Trelawneys riesige, verklärte Augen.

„Oh Harry Potter. Es tut mir so entsetzlich leid. Nun wird alles seinen tragischen Lauf nehmen. Albus wartet schon auf dich."

Noch bevor er darauf was entgegnen konnte, wurde er barsch in das Büro von Professor Dumbledore hineingeschoben und die Tür fiel mit einem dumpfen Geräusch hinter ihn zu.

„Ach Harry, keine falsche Scham. Setz dich doch mein Junge. Möchtest du einen Sauren Drops?"

Langsam schüttelte der junge Gryffindor den Kopf und musterte den alten Zauberer mit fremden Argwohn an. Zweifellos gehörte der weißbärtige Mann mit den jungen blauen Augen zu den meist respektierten Zauberer dieser Welt und auch Harry sah ihn in diesem Licht, dennoch hallten Dracos Wort immer wieder in seinem Kopf.

Konnte er Albus Dumbledore wirklich vertrauen, obwohl dieser ihm wiederholt lebenswichtige Details verschwieg? War er, Harry Potter, für diesen Menschen nur eine art Schachfigur, der nach belieben eingesetzt und zum eigenen Vorteil benutzt wurde?

„Liegt dir etwas auf den Herzen Harry?"

Es dauerte einige Zeit, bis die Frage in Harrys Kopf eindrang und als er endlich begriff, dass Professor Dumbledore zu ihm sprach, da räusperte er sich unsicher und schüttelte automatisch den Kopf.

„Wirklich nicht?"

In Harrys Innerem brannte ein Sturm, am liebsten wollte er seine Zweifel hinausbrüllen, doch dieser alte Zauberer hatte was an sich, dass ihn davon abhielt seinen Ärger Luft zu machen.

„Na ja..." begann der dunkelhaarige Junge langsam. „Weshalb war Professorin Trewlaney bei Ihnen? Sie kommt ja nicht mal zum Essen von ihrem Turm runter und dann hat sie noch so komisch daher geredet..."

Albus Dumbledore lehnte sich in seinem Sitz zurück und strich sich nachdenklich den üppig weißen Bart.

„Ah ja, ich verstehe deine Neugierde Harry, aber ich glaube nicht, dass ich dir jetzt schon die näheren Umstände erklären kann. Es tut mir....."

Das reichte dem jungen Gryffindor. Wütend sprang er vom Stuhl auf und lief wie ein nervöses Raubtier hin und her.

„Oh ja, ich vergaß. Harry Potter ist gut genug, um einen bösen Zauberer aufzuhalten, aber Gott bewahre ihn einmal im Leben nichts zu verschweigen. Mal sehen, ob er beim Versuch die Wahrheit  herauszufinden diesmal verreckt! Verdammt, es geht doch bestimmt wieder mal um Voldemort also habe ich ein Recht zu wissen was abläuft, schließlich will dieser Bastard in erster Linie mich töten! Für die kleinen Spielchen habe ich weder Lust noch Zeit, reicht Ihnen ein Opfer nicht? Muss noch jemand sterben, bis sie die Heimlichkeiten sein lassen? Sie und Ihre tollen Pläne....wo waren Sie als meine Eltern ermordet wurden? Wo waren Sie, als die Dursleys mich wie Dreck behandelten und Lügen über meine Eltern verbreiteten? Wo waren Sie, als ich Voldemort im ersten Jahr gegenüber stand? Wo waren Sie, als Cedrig und ich Sie am meisten brauchten? Gott verdammt, immer schweben Sie über unseren Köpfen und unternehmen doch nichts! Die Frucht ihrer guten Arbeit sehen wir ja an Tom Marvolo Riddle, Gratulation sag ich da nur."

Hey! Das tat gut....

„Harry ich verstehe ja deine Frustration, trotzdem...."

„Ach was! Nichts verstehen Sie!"

Zum aller ersten mal in Harrys Leben sah er Ratlosigkeit in den sonst weisen, blauen Augen des alten Zauberers.

„Wie ich sehe haben ein paar Eigenschaften des jungen Malfoys an dir abgefärbt...."

Für einen Augenblick blickte Harry ungläubig auf, bevor er am Absatz kehrt machte und zornig zum Ausgang eilte und die Türklinge heftig runterdrückte*

„Harry!"

Ohne sich umzudrehen sprach der Junge mit gefährlich leiser Stimme

„Nein, ich habe genug....Sie hätten Draco nicht mitrein ziehen sollen. Er verheimlicht mir wenigstens nichts."

Mit diesen Worten trat Harry hinaus und lief ziellos den Gang hinunter. Der Ärger war wie weggeblasen, er fühlte sich nur noch unendlich erschöpft und Leer. Nur noch der Gedanke an Draco hielt ihn aufrecht, aber wie konnte er den Jungen, den er haltlos liebte noch beschützen, wenn es die Situation erforderte? Nachdem er nun Professor Dumbledore den Rücken kehrte, stand er alleine da, selbst seinen Freunden konnte er sich nicht mehr mitteilen. Dafür gab es zu viele Differenzen zwischen ihnen. Manchmal sehnte er sich nach der guten alten Zeit zurück, als Albus Dumbledore noch einfach großartig war und Ron, Hermine und er sich wie die glorreichen drei Musketiere fühlten.

Keine Komplikationen. Keine Dunkelheit.

Nur kindliche Unwissenheit und Blauäugigkeit.

Alles nur Schwarz und Weiß.

„Warum so düstere Gedanken mein junger Freund?"

Erschrocken fuhr Harry mit dem Kopf hoch und blickte sich suchend um.

„Wer? Oh Sie sind das."

Professorin Caleb löste sich aus dem Schatten und glitt mit flüssigen Bewegungen auf Harry zu. Dann musterte sie ihn eingehend.

Nervös wrang der Gryffindor seine Hände, auch wenn er wusste, dass Draco dieser Frau zu vertrauen schien, für einen Slytherin musste das schon was heißen, dennoch konnte er nicht anders als in ihrer Nähe eine Gänsehaut zu kriegen. Vielleicht lag es daran, dass Hermine gleich eine Woche nach Schulbeginn herausgefunden hatte, dass diese Lady ein Vampir war.

„Ich habe Sybill in das Zimmer des Direktors gehen sehen. Arme Frau. Seit damals ist sie nicht mehr die gleiche. Sehr bedauerlich was mit ihr geschah..."

Das Ungute Gefühl verschwand und wurde von unbändiger Neugier ersetzt.

„Was ist denn passiert?"

Die Professorin ignorierte komplett Harrys Frage und fuhr unbeirrt weiter

„...Sie war auch Schülerin in Hogwarts, wenn ich mich nicht täusche war sie sogar in der gleichen Jahrgangsstufe wie deine Eltern und Lucius Malfoy. Wusstest du das? Äußerst Schüchtern und unscheinbar war das Mädchen, aber dafür blitzgescheit. Nur schade, dass sie an den Falschen geriet. Sie war eben nicht geschaffen für das ‚Sehen'. Das brach sie entzwei. Man raubte ihr Verstand und Herz...oh nun stehe ich hier und plaudere, obwohl meine Schüler auf mich warten....sehe dich und Draco dann wohl zur nächsten Stunde. Bis dann Harry."

So schnell wie sie auftauchte verschwand die geheimnisvolle Frau auch wieder.

Ich hasse mein Leben....

Resigniert seufzte Harry aus, doch war er nicht länger ziellos. Jetzt wusste er genau, was gemacht werden musste.
Hermine

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TBC

A/N: Jetzt fehlen noch ca. 5 Kapiteln plus Epilog und dann ist die story zu ende. Also noch durchhalten, werde euch nicht mehr lange damit belästigen ^-^

Wieder lief es nicht so wie ich es ursprünglich geplant hatte *snif* nur der Grundriss ist geblieben, aber Draco wird immer zu dramatisch und dabei hab ich seinen breakdown erst für das 7. Kapitel vorgesehen aber *shrugs* irgendwie war er plötzlich nackt, alleine und im kalten, da ging es mit ihm durch *blinks*

Hab echt keine schuld *sweatdrop*

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Fanfiction.net Reviewer:

MindmasterSchuldig ich hoffe, dir ist die story nicht zu fade geworden. Ich beeile mich wirklich weiter zu schreiben Jollinar, aber irgendwie krieg ich das nicht mehr ganz so flüssig hin.

Kasan *löl* meine Kapiteln fallen echt kurz aus und jedes mal dann so ein bescheuerter Cliffhanger *g*

Ich bin froh, dass dir das pairing H/D zusagt Tears und ich hoffe auch du hattest schöne Weihnachten und auf dass das Jahr noch besser wird ^-^ im übrigen hatte ich auch über 5 Tage pc Entzug, schlimme Sache so was *snif*

Katja (EngelMaron) ^-^ *knuffelz*

Amü-chan =^.^= *g* *knuddls* beim ersten Kapitel war ich mir nicht so sicher, ob ich Ron mit Hermine zusammen bringen sollte, aber das wollt ich Rora dann doch nicht antun *g* und Pansy kann ich ja auch ned ausstehen . *würg* und schon gar nicht als Dracos Freundin, nur wird sie hier relativ gut wegkommen, bzw. gar keinen richtigen Auftritt mehr haben ^-^

Hi FantasyGirl ^-^ willkommen in meiner kleinen Anstalt *fg* ich hoffe du liest fleißig weiter *smile*

Auch ein dickes Dankeschön an Tinkalili und ein fetter Knutscher =3

Ich wünsch auch dir Sweet Cherry ein schönes neues Jahr *sweatdrop*, obwohl ich damit viel zu spät komme ^^°

Cygna (interessanter nick) leider wird es noch dramatischer mit Herzschmerz und sogar Tod *nick* aber es wird ein happy end geben, glaube ich ^^°

Hi Yamato Ishida oO  , oi du kennst chisa-chan? ^___^ nein zu einer Aufführung hat sie mich noch nicht verschleppt, schließlich kennen wir uns nur über das net, aber wir teilen so manche Leidenschaft (HP, Draco, slash, shonen-ai/yaoi, Vampirbücher, Stargate und Enterprise&co), sie musste mich ganz sicher nicht bekehren *eg* ich war schon vorher größenwahnsinnig *hysterisch lach*

Ich hab aber tatsächlich schon einen Grundriss, sogar den 9. Kapitel hab ich schon -.-° ich weiß irgendwie dämlich. Was Draco anbelangt, so hab ich mir fast schon gedacht, dass er manchmal wie ein Waschweib rüberkommt OOC eben, aber in meiner story verliert er halt langsam seinen Verstand und ist dazu noch extrem verunsichert ^^° er wird noch so manches tun, das na ja will nichts verraten.

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Animexx Reviewer:

Chisako:

Ich bin halt doch eine verkappte Romantikerin *seufz* leider nicht zu ändern *pfeif*

*löl* jau ich weiß, ^^° da brauchst du wirklich nicht viel zu sagen bin ich so offensichtlich

versaut? *hehehe* was Snape und Draco geredet haben bleibt vertraulich XD sonst bringt

mich Draco um ;p zur Person in den Flashbacks gibt es noch viel mehr und eins verrate ich,

er ist nicht meine Erfindung und ich hab ihn mir nur geliehen...

EngelKatja:

Ich neige dazu den Schreibstil je nach Gefühl zu wechseln, irgendwie komisch ich weiß, aber schön, dass es lesbar ist ^-^ *reknuddl* und ja ich quäle gerne...aber nur meinen Knuddel Draco und zum kleinen Teil auch Harry und ich habe einen Hang zum Cliffhanger entwickelt, obwohl sie eigentlich nicht so nervenzereibend sind, find ich zumindest ^-^°

Askaja:

*sich die ohren zuhalt* *lol* ich bemühe mich ja schon, aber scheuern würde ich dich nie

*smilä* bin Geschrei gewöhnt, besonders von meiner sis

Beide leiden lassen? Oh ja und ob sie leiden werden, besonders Draco oder trifft es Harry am härtesten? Mal sehen.

Ginny:

*rotwerd* danke für das Kompliment, ich beeil mich so gut es geht, aber der plot

darf nicht verschwimmen *sweatdrop* ich bemühe mich alles klar zu halten und nicht zu überladen mit aus der Luft gegriffenen Erklärungen.

Meeko-chan:

Wer das Vögelchen ist, wird noch nicht verraten das bleibt ein Geheimnis aber ich bereite mich schon auf flames vor, wenn es herauskommt *snif*

Wenn dir das 5. Kapitel schon weh getan hat, dann war dieses wohl auch kein Trost ^-^° gomen

Noch mal alle ganz lieb umknuddel

~^-^~

feelblue/gemini_x/xelos