WOW, ich dachte echt mich tritt ein Pferd als ich all die positiven Reviews bekommen habe *gg* ich freu mich über jede einzelne wie ein kleines Kind *riesenknutsch an alle reviewer*: maxine, lastunicorn, lorelei, flower/moonsp, evil*twin, snuffkin, cygna, tears, scarlett, lilith, angel, racine, bernadette *knuddelwuddel*
Und ich entschuldige mich für den fiesen cliffhanger aus dem letzten Kapitel *grinst* auch wenn ich selbst eigentlich ein absoluter Gegner dieser Dinger bin *g* kann ich dennoch nie wirklich wiederstehen, und baue sie ein *lacht* also bitte nicht allzu böse nehmen *dackelblick*
und ich hoffe ich habe euch mit diesem Kapitel nicht allzu enttäuscht. Aber sie einfach so aufeinander zu hetzten kann ich nicht *gg* und somit bin ich mal wieder etwas in die Psychoschiene gerutscht *denkt* ich hoffe ihr könnt mir das verzeihen *liebguckt* na ja, ich hoffe trotzdem, dass ich wenigstens noch ein paar von euch begeistern kann :) und wünsche euch viel Spaß beim Lesen!!!!
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Severus konnte immer noch nicht fassen, was hier mit ihm geschah. Konnte es wirklich den Tatsachen entsprechen, dass Remus Lupin, der Geliebte seines größten Erzfeindes, in diesem Moment auf ihm saß, und versuchte ihn aufzuheizen? Und wenn Severus ehrlich blieb, mit immer weiter wachsendem Erfolg? Wie war er bloß in solch eine verwegene Situation gekommen? War es zuviel verlangt, nach einem anstrengenden Arbeitstag einfach in Ruhe gelassen zu werden? Sich hinlegen zu können, und friedlich einzuschlafen. Mit bitterer Ironie wurden Severus diese letzten Gedankengänge bewusst. Friedlich einschlafen. Es war Jahre her, seit er nicht von Alpträumen gequält eingeschlafen war. Aber diese Tatsache stand augenblicklich auch nicht zur Debatte. Vielmehr musste er seine letzten Brocken Vernunft zusammenraffen um sich nicht wie ein wildes Tier unter dem Werwolf zu winden.
Remus hatte es doch tatsächlich gewagt ihm seine Robe aufzuknöpfen und danach auch noch sein darunter liegendes Hemd. Quälend langsam hatte er einen Knopf nach dem anderen geöffnet, und wie zufällig war er über Severus nackte Haut gestreift. Jede Berührung ein lustvoller Reiz, der dem Zaubertränkemeister ein unterdrücktes Keuchen entrang. Es war schon einige Zeit her, seit ihn ein Mann auf diese Weise berührt hatte, von einer Frau ganz zu schweigen. Es war ihm nicht wichtig gewesen. Nun ja, wichtig schon, aber irgendwann hatte er für sich selbst entschieden, dass es wohl besser war, jeglicher Fleischeslust zu entsagen. Wie sinnlos seine Argumente waren, war ihm im vollen Umfang bewusst, doch sich einzugestehen, dass... doch diese Gedankengänge weiterspinnen war im Moment nicht wirklich hilfreich, deshalb vergrub er sie so schnell wie möglich wieder in der hintersten Ecke seines Denkens und konzentrierte sich lieber auf Dinge die gerade mit ihm geschahen.
Remus Blick war schwer zu interpretieren. Eine seltsame Mischung aus Angriffslust, Heißhunger und Provokation. Severus wusste, was der Werwolf wollte. Er hatte Blut geleckt, und wollte sich nun in seiner Beute verbeißen. Und zum Leidwesen des Zaubertränkemeisters, hatte sich Remus gerade ihn ausgesucht. Nun gut, wenn das Tier es so wollte, Severus würde nicht dagegen einzuwenden haben. Nicht er würde Sirius diese Situation erklären müssen. Doch wenn es in seiner Macht stand, und Remus ihm nicht zuvorkam, würde es ihm ein unsägliches Vergnügen bereiten, Sirius von diesem Abenteuer zu berichten. Er freute sich schon jetzt, auf das Gesicht des Animagus, wenn er ihm von dieser alles andere als harmlosen Situation erzählen würde. Wie weit würde Remus wohl gehen, bevor ihm bewusst wurde, mit wem er sich hier vergnügen wollte.
Remus Hand glitt über Severus nackte Brust. Kratzte leicht über die immer noch erstaunlich zarte Haut. Tiefer und tiefer glitt seine feingliedrige Hand, verursachte wohlige Schauer in Severus Innerem. Schließlich war sie an den Bund von Severus Hose angelangt. Remus sah ihn immer noch herausfordernd an. Der Zaubertränkemeister erwiderte seinen Blick starr. Er sollte verdammt sein, wenn er so schnell aufgeben würde, und dem Werwolf mehr von seiner inneren Erregung zeigen würde, als unbedingt nötig. Natürlich machte sich Severus keinerlei Illusionen, dass Remus hinter diese gut einstudierte Maske blicken konnte, besonders da einige seiner Körperregionen, die er nicht so gut unter Kontrolle hatte wie sein Gesicht, eine deutlich andere Sprache von sich gaben.
Frustrierend langsam öffnete Remus den obersten Knopf der schwarzen Stoffhose. Severus schluckte schwer. Er würde es nicht wagen ... er konnte doch nicht einfach ..... doch kaum hatte Severus diese Gedanken in seinem Kopf formuliert, schoben sich auch schon drei Finger unter die schwarze Boxershorts, und begannen mit geschickten Bewegungen Severus Schamhaare zu kraulen. „Na, wie gefällt dir das? Willst du mehr? Es liegt alles in deiner Hand." Hauchte der Werwolf mit einschmeichelnder Stimme in Severus' Ohr. Ein süffisantes Lächeln umspielte Remus Lippen. Keinerlei Zweifel war in seinem Gesicht zu erkennen, nur diese felsenfeste Entschlossenheit, die ihm eigen war, wenn er etwas wollte, koste es was es wolle. Er würde dieses Spielchen durchziehen, ohne Rücksicht auf Verluste.
Severus sah sich in einer mehr als komplizierten Situation gefangen. Schon allein sein leises Keuchen, dass sich beharrlich aus seiner Kehle löste, zeigte, dass er mehr wollte. Auf der anderen Seite war ihm sein verdammter Stolz im Weg. Er konnte nicht einfach sagen, dass er mehr wollte, dass er Remus hier und jetzt wollte. Er wäre nicht mehr Severus Snape, wenn er dieses Geständnis über die Lippen brachte. Aber er war auch nur ein Mann. Ein Mann mit sehr drängenden und mittlerweile sehr schmerzhaften Bedürfnissen. Er befürchtete, jeden Moment wie ein pubertierender Teen in die Hose zu ejakulieren, wenn dieses sadistische Spielchen noch lange anhielt.
„Verdammt Lupin! Was willst du eigentlich von mir?" keuchte der Zaubertränkemeister nicht sonderlich überzeugend. Diese Frage war lächerlich, natürlich wusste er auf welche Worte der Werwolf scharf war, welche Worte er über Severus Lippen hören kommen wollte. Doch es war Severus letzter Strohhalm, sich nicht gänzlich zum Narren zu machen.
Remus Hand glitt gefährlich tief in Severus Short, führte in kreisenden Bewegungen ihre Verführungskünste fort. Ein lautes Keuchen entfuhr Severus, trieb ihm weitere Schamesröte ins Gesicht. „Ich werde es nicht sagen.." brachte Severus mit heiserer Stimme hervor.
Remus Hand zog sich augenblicklich zurück. Severus hätte schreien können, aufgrund dieser Unverfrorenheit. Woher hatte dieser Mann diese perfide Ader? Severus verfluchte sich, dass er ein paar einfache Worte nicht über die Lippen brachte, und noch vielmehr verfluchte er Remus. Was erlaubte er sich bloß? Aber Severus verstand Remus auch. Wäre die Situation anders herum, so würde auch Severus nicht zögern den Werwolf bluten zu lassen, ihm seinen Stolz rauben zu wollen. Es war ein Machtspiel, und im Moment sah es wenigstens so aus, als ob Remus die besseren Karten in der Hand hielt.
„Es sind bloß ein paar unbedeutende Worte" raunte Remus dem Zaubertränkemeister verführerisch ins Ohr. "Nur wenige nichtsagende Worte .... und ich setzte dort fort, wo ich aufgehört habe" ein triumphierendes Lächeln breitete sich erneut auf seinen Zügen aus. „Gib dir einen Ruck, und du kannst alles haben!" wie zur Unterstützung seiner Worte, begann er sich wieder rhythmisch an Severus Unterleib zu reiben.
Severus biss sich auf die Lippen. Nein, er würde sich nicht weiter klein kriegen lassen. Auch wenn seinem Körper dies anscheinend egal zu sein schien.
„Willst du nicht, dass meine Hände über deinen Körper streichen? Dich zum Zittern bringen? Fragst du dich nicht, wie meine Lippen sich wohl auf den deinen anfühlen würden? Wie es sein würde, mich in dir zu spüren? Könntest du dir nicht vorstellen, wie sich unsere Körper in ein und demselben Takt bewegen? Wie die Luft vor Extase um uns herum vibrieren würde?" Bei jedem Wort, dass ihm der Werwolf ins Ohr hauchte, schauderte Severus unmerklich. Und sein Glied begann heftig zu zucken.
Es war nicht fair. Nein, ganz und gar nicht fair. Natürlich konnte er sich vorstellen, wie der Sex mit Remus wäre, und er würde nichts lieber als seinen Vorstellungen auf den Grund gehen, doch nicht um diesen Preis! Das konnte Remus ihm nicht antun. Wie konnte dieser Werwolf nur so sadistisch sein?
Langsam veränderte Remus erneut die Position, sodass er nun ein Bein zwischen Severus Beine schieben konnte. Sanft aber bestimmt, fing er im langsamen Takt seinen Oberschenkel an Severus Schritt zu reiben. Und als ob Severus nicht schon genug erregt wäre, begann der Stoff um seinem Unterleib noch enger zu werden. Nicht mehr lange, und diese ganze Sache würde wirklich in die Hose gehen. Daraus würden sich zwei einfache logische Schlüsse ergeben. Erstens, er würde sich wie ein Idiot vorkommen, und seine schlechte Laune würde wohl so ziemlich alles übertreffen, dass die Personen in seiner Umgebung bisher gewohnt waren. Zweitens würde Severus sicher nicht noch eine Chance bei dem Werwolf erhalten. Und dies war weitaus schlimmer als die Blamage. Er wollte Remus. Er wollte ihn unter ihm, auf ihm, in sich spüren, wollte mit all seinen Sinnen den Werwolf in sich aufnehmen. Am liebsten hätte er sich für diese Gedanken geschlagen. Aber selbst diese Möglichkeit blieb ihm verwehrt.
Erneut fuhr der raue Stoff von Remus' Jeans an dem feinen Gewebe seiner Hose entlang. Ein lautes Stöhnen entkam seiner Kehle. Severus schob sich dem Werwolf leicht entgegen.
„Verdammt .... Remus! Dafür wirst du .... bezahlen!" keuchte der Zaubertränkemeister atemlos. Doch der Werwolf entgegnete ihm nur ein siegessicheres Lächeln.
Erneut stieg blanker Hass in Severus auf. Glaubte Remus wirklich er könnte ihn mit diesen billigen Tricks klein kriegen? Natürlich, sein Körper reagierte auf seine Art und Weise. Eine Weise die seinem Kopf nicht wirklich gefiel. Nein, er würde sich nicht unterwürfig im Staub wälzen, nur damit Remus seinen Triumph auskosten konnte. Er würde niemals die Worte aussprechen, die der verdammte Werwolf von ihm hören wollte. Und zum ersten Mal seit einiger Zeit begann wieder sein Gehirn die Oberhand zu übernehmen.
Anscheinend bemerkte auch Remus die Veränderung. Er stellte all seine bisherigen Verführungen ein, und sah Severus etwas verwirrt ins Gesicht.
Es dauerte einige Zeit, bis Severus sich soweit unter Kontrolle hatte, dass seine Stimme nicht mehr vor Erregung zitterte, oder von unnötigen Keuchen unterbrochen werden würde. Severus nutzte diese kurze Zeit um seine Gedanken zu ordnen, und einen passenden Schluss für dieses Fiasko zu finden.
„Remus, mach dich nicht lächerlich. Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich jemals die Worte aussprechen würde, die dich automatisch zum Sieger küren würden. Ist es bereits so weit gekommen, dass du das intellektuelle minderbemittelte Niveau deines Geliebten bei allen Lebewesen voraussetzt?" Remus Augen verengten sich zu Schlitzen, und deuteten Severus, dass er den wunden Punkt des Werwolfs erwischt hatte. Angestachelt durch diesen Umstand fuhr Severus ungerührt fort. „Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass du mittlerweile die Bestätigung deiner Dominanz brauchst, bei mir solltest du sie lieber nicht suchen. Es könnte deinem Ego zu sehr schaden! Auch wenn ich bereits einige Abstriche meiner Würde verzeichnen musste, was allein die Tatsache beweist, dass ich unfähig bin mich deinen anzüglichen Gesten zu wehren, so wirst du niemals Worte über meine Lippen kommen hören, nach denen DU verlangst!" Das hatte gesessen. Remus Gesichtsausdruck sprach wahrlich Bände. Er hatte sich diese ganze Situation anscheinend anders vorgestellt. Aber hatte er wirklich geglaubt, er würde so ein leichtes Spiel bei dem Zaubertränkemeister haben? Dass ein wenig sexuelle Stimulierung genügen würde, dass dieser all seine Prinzipien einfach vergessen würde, und winselnd vor ihm im Staub kriechen würde? Diese Idiotie traute Severus nicht einmal Remus zu. Black vielleicht, aber nicht Remus.
Auch wenn Severus dem Werwolf eine gewisse Anziehungskraft nicht absprechen konnte, und auch er nicht vollständig uninteressiert an einem kleinen Abenteuer wäre, doch nicht nach diesen Spielregeln. Schließlich war er Severus Snape! Und nicht irgendein daher gelaufener schmachtender Teen, der den Boden küsste, auf dem Remus wandelte. Nein, das ganz sicher nicht. Und Severus dachte, dass seine Worte dies auch verdeutlichen konnten.
„Verdammt Severus!" Remus Stimme hatte einen deutlich aggressiveren Tonfall angenommen, als noch vor wenigen Augenblicken. Er hatte sich wieder aufgerichtet und sah nun Severus direkt in die Augen. Anscheinend hatte auch dieses Tier endlich kapiert, dass er nicht jeden so leicht bekommen konnte, wie er sich gedacht hatte. „Kannst du nicht einmal über deinen Schatten springen? Ist es soviel verlangt, wenn du einmal nachgeben würdest?" der Werwolf beugte sich erneut an Severus Ohr. „Besonders wenn man die Konsequenzen bedenkt. Es wäre ein wirklich geringer Preis! Du hast nur diese eine Chance, und du wirfst sie einfach so weg. Warum? Warum ist es so schwer für dich, zu zeigen, dass du nicht das gefühllose Etwas bist, den alle kennen? Den alle in dir sehen."
Gefühlloses Etwas!? Es waren zwei Dinge, etwas zu vermuten, und etwas zu wissen. Natürlich hatte Severus es all die Jahre darauf angelegt, dass sie in ihm ein emotionsloses Ding sahen. Doch bis zum heutigen Tag hatte es noch niemand gewagt es ihm direkt ins Gesicht zu sagen. Der Vergleich mit der Münze fiel ihm ein. 2 Seiten, auf ewig verbunden, und doch so unterschiedlich. Die eine Seite nicht existent ohne die andere. Severus schallte sich selbst einen Narr. Warum kümmerte es ihn, was andere über ihn dachten? Bis jetzt war es ihm doch auch egal gewesen. Er hatte sich noch nie um die Meinungen anderer gekümmert, und jetzt war mit hundertprozentiger Sicherheit auch der falsche Zeitpunkt mit derartigen Überlegungen zu beginnen.
„Lass mich endlich los!" Severus Stimme klang gereizt, beinahe hasserfüllt. Er hätte schon vor länger Zeit diese lächerliche Situation beenden sollen, statt es einfach weiterlaufen zu lassen. Und Remus hätte niemals dieses lächerliche Spielchen beginnen sollen! Hatte er denn schon vergessen, warum er eigentlich hier war? Hatte er wirklich verdrängen können, dass Severus der Grund dafür war, dass Sirius in Askaban war? Wollte Remus ihm nicht noch vor einer halben Stunde beinahe umbringen? Wie schnell sich doch die Absichten des Werwolfes ändern konnten. Kaum sah er die Gelegenheit auf ein kleines schmutziges Intermezzo und er ließ all seine Überzeugungen einfach über Bord gehen. Ein primitiver Geist für ein primitives Tier. Nicht mehr und nicht weniger.
Doch Remus machte keinerlei Anstalten die Hände, die er immer noch verbissen auf die weiche Bettdecke nagelte, loszulassen. Was wollte der Werwolf noch? Der Zeitpunkt war eindeutig vorbei. Und Severus hatte keine Ambitionen eine Wiederaufnahme des Ganzen zu starten. Warum, zum Teufel, hielt Remus seine Hände immer noch fest? Warum ließ er nicht einfach los? Doch auch diese Gedankengänge lösten sich schnell in Luft auf, als Severus Blick von Remus' Augen festgehalten wurde.
Severus konnte nicht anders, er starrte in diese unergründlichen Augen seines Gegenübers. Was war so besonders an ihnen? War es die Leere, die sich in ihnen wiederspiegelte? War es der Schimmer von Hass und Traurigkeit, die ihm kalte Schauer den Rücken hinuntertrieben? Welche Kraft fesselte ihn dermaßen, dass es ihm einfach nicht gelang, sich von diesem Paar Augen zu lösen. Hilflos versuchte er etwas in ihnen zu erkennen. Erfolglos. Warum konnte Remus, den Severus immer als ein primitives Tier eingeschätzt hatte, solche Macht über ihn ausüben.
Wie viel Zeit wohl schon vergangen war, seit das letzte Wort gesprochen worden war? Minuten? Stunden? War es nicht egal? Es zählten nicht die sinnlosen Worte, die sich ihren Weg über die Lippen bahnten. Es zählte diese beinahe unerträgliche Stille. Diese Dominanz, die Severus hart schlucken ließ. Doch vor allem zählten diese hypnotisierenden Augen. Die ihn lediglich ansahen. Ruhig, bestimmt, tiefblickend. Konnte es sein, dass Augen wirklich die Fenster der Seele waren? Bestand die Möglichkeit, dass Augen in die Seele blicken konnten? Tief in das Innere eines Menschen? Was würde Remus dann wohl sehen? Würde er die Angst sehen, die sich tief in seinem Herzen manifestiert hatte? Würde er die Zweifel sehen, die ihn jeden Augenblick seines erbärmlichen Lebens peinigten? Würde er den Hass der in Severus brodelte erkennen können? Könnte er den Schmerz ertragen, der sich in Severus' Innerem festgesetzt hatte, und ihn wie eine bösartige Krankheit von innen heraus verschlang? Würde Remus ihn bemitleiden, für die Taten die er getan hatte? Die ihm angetan worden waren? Severus flehte, dass dem nicht so war.
Severus wollte den Bann brechen, diesem eigenartigen Zauber entkommen. Etwas sagen, dass diese eigenartige Situation entspannte. Doch seine Lippen blieben versiegelt. Er konnte schlicht und einfach nichts ausdrücken, dass nur annähernd dem entsprach, das er in seinem Inneren fühlte. Oder wollte er es einfach nur nicht?
„Severus ..." es war nur ein leiser Lufthauch, der Severus' Namen an sein Ohr trug. Wenigstens dieser Sieg war dem Zaubertränkemeister geblieben. Auch Remus hatte es die Sprache verschlagen.
Langsam beugte sich der Werwolf nach vorne. Immer näher kam sein Gesicht, bis es nur noch wenige Zentimeter von Severus' eigenem entfernt war.
Severus Herz schlug schneller. Pochte umbarmherzig in seiner Brust. Seine Augen hetzten von einer Seite des Gesichtes zur anderen. Sein Gehirn schaltete sich komplett ab. Er bestand vollständig aus automatisch ablaufenden Prozessen und Emotionen. Kalte und heiße Schauer durchliefen seinen Körper, veranlassten, dass sich sämtliche Härchen an seinem Körper senkrecht aufrichteten. Und nicht zu vergessen, die unteren Körperregionen. Auch wenn sie sich in den letzten Minuten einigermaßen beruhigt hatten, so waren sie nun wieder vollständig durchblutet, und zeigten ihre Anwesenheit auf höchst unangenehme Art und Weise.
Als sich Remus Lippen auf die seine legten, entfachte diese Berührung ein wahres Feuerwerk in Severus Körper. Es war kein scheuer Kuss wie es unter Teens sehr verbreitet war, auch kein emotionsloser Kuss, der lediglich auf die Befriedigung niederer Bedürfnisse abzielte. Die samtene Berührung sanft und hart zur gleichen Zeit, die Emotionen die allein durch die Vereinigung der Lippen freigelassen wurden, waren schlichtweg überwältigend. Sanft aber bestimmt spaltete der Werwolf Severus' Lippen, verlangte mit Nachdruck Einlass. Severus gab dieser Bitte nur allzu bereitwillig nach, und öffnete seinen Mund vollständig. Langsam glitt die Zunge des Werwolfes in seine warme Mundhöhle, begann jeden noch so kleinen Winkel zu erkunden. Severus versuchte unterdessen dem Eindringling mit gespieltem Wiederstand zu entgegnen. Das betörende Aroma von Remus reizte Severus Geschmacksnerven bis zum Äußersten. Ließ ihn leise aufstöhnen. Keine noch so detaillierte Phantasie konnte dem Gefühl gerecht kommen, welches sich in schnellen Wogen in seinen Körper ausbreitete. Heiß, kalt, sinnlich, betörend, berauschend. Jedes Wort für sich kam dieser Emotion gleich. Sie deuteten nur ansatzweise auf die überwältigende Wirkung, die Severus dahinschmelzen ließ.
Nur am Rande bemerkte Severus, dass sich der Griff um seine Handgelenke lockerte und endlich seine Hände wieder freigab. Es war ihm egal, obwohl er sich noch vor nicht langer Zeit nichts sehnlicher gewünscht hatte, als seine Freiheit wieder zu erlangen. Nun zählte nur noch eines: Dass Remus diesen Kuss nie beenden sollte!
Fortsetzung folgt...
PS: das ist mit Abstand das längste Kapitel, dass ich jemals verfasst habe *freu* nur mal so am Rande *G*
PPS: die schuld an diesem kap. gebe ich sowieso ERA, Placebo und Johnny Cash. Und nicht zu vergessen Nick Cave *grinst* bin mal wieder auf dem softie-trip *grinst blöd* NICHT REVIEWEN VERGESSEN!
