Ok, da mich ja einige auf das nächste Kapitel angesprochen haben, hab ich mal meinen inneren Schweinehund überwunden, und hab mich mal wieder an diese Fic gesetzt *smile* und auch wenn ich sagen muss, eigentlich hatte ich das alles ganz anders geplant und so richtig zufrieden bin ich auch nicht wirklich, so hoffe ich, dass ihr mich nicht killt *seufzt*

Ich danke allen, die mir für das letzt kapitel geriwut haben *knuddelknutsch* maxine, natascha, lorelei, eleanor, SJ, Severin, Cygna, Anna/Coram, Salia, Evilchen, Hermine84, Aizia und Cissylein.

Ihr glaubt nicht, wie sehr ich mich über eure Riwus gefreut habe *gg* :)

So, nu aber weiter im Text *gg* und was ich noch fragen wollte *smile* soll Black vielleicht noch ne kurze Stippvisite machen? *gg* es liegt in eurer hand ;)

Und jetzt viel Spaß beim Lesen!!

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Severus saß an seinem Schreibtisch und korrigierte die liegengebliebenen Hausaufgaben. Es war nicht so, dass er unbedingt sein Pensum an schlechten Noten aufrechterhalten wollte, oder dass ihn die Hausaufgaben nicht in Ruhe schlafen ließen. Er brauchte einfach nur eine Ablenkung, von dem was noch vor Kurzem geschehen war, und wie es nun weitergehen sollte. Immer wenn er über etwas intensiv nachdenken musste, suchte er sich eine stupide Arbeit, die er nachgehen konnte, um damit seine Gedanken ordnen zu können. Und was war geistig weniger fordernd als Hausaufgaben von Erstklässlern.

Es war schon komisch, in gewisser Weise fühlte er sich entspannt und, für seine Verhältnisse, zufrieden. Auf der anderen Seite konnte er immer noch nicht glauben, was geschehen war. Er hatte mit einem Mann geschlafen. Nun, dies war nicht das erste Mal, doch die Tatsache, dass es sich bei dem Mann auch noch um Remus gehandelt hatte, war doch etwas verwirrend. Waren es nur die Anziehungskräfte dieser Nacht, war irgendetwas in ihm, verborgen und vergraben, gewesen, dass sich diese Verbindung gewünscht hatte? Doch lächelnd schüttelte er den Kopf. Nein, dies konnte er ohne Umschweife sagen, wenn es überhaupt jemals eine Anziehungskraft zwischen ihm und dem Werwolf gegeben hatte, dann war sie rein körperlicher Natur gewesen.

Verstohlen, als ob er fürchtete ertappt zu werden, sah er zu der Tür, die den Eingang seines Schlafzimmers anzeigte. Dahinter schlief wohlbehalten Remus in seinem Bett, auf seinen Laken. Dieser Gedanke war obskur. Niemals hätte Severus sich auch nur in seinen wildesten Phantasien ausgemalt, das dies jemals geschehen könnte. Und in gewisser Weise fühlte er sich schuldig.

Schuldig, weil er der Grund war, warum Black nun in Askaban saß, und wahrscheinlich nicht mehr lange auf seine Hinrichtung warten brauchte. Er fühlte sich schuldig, weil er die beiden auseinandergerissen hatte, und noch viel schuldiger fühlte er sich, weil er von Blacks Unschuld wusste. Und das schlimmste an dieser ganzen Misere war, dass er sich auch noch gegenüber Black schuldig fühlte. Er hatte mit Remus geschlafen, während Black hinter schwedischen Gardinen saß, sie hatten sich amüsiert, und er ....

Langsam ließ er sich in seinem Schreibsessel zurückfallen. Er verschränkte seinen Hände ineinander und stütze sein Kinn darauf. In dieser Denkerpose verhielt er eine Weile, ohne sich auch nur im Geringsten zu bewegen. Er merkte auch nicht, als die Schlafzimmertür einen kleinen Spalt weiter aufgeschoben wurde, und Remus, ziemlich müde und mitgenommen aussehend, heraustrat.

‚Woran denkst du?' fragte der Werwolf in einer neutral klingenden Stimmlage.

Severus zuckte leicht zusammen und richtete dann seinen Blick auf Remus. ‚An Sirius...' erwiderte er leise.

Ein leichtes erheitertes Lachen folgte. ‚Das ist das erste Mal, dass du ihn bei seinem Vornamen nennst ... jedenfalls in meiner Gegenwart. Und woran denkst du im Speziellen?'

Severus ignorierte den leichten Sarkasmus in der Stimme des Werwolfes. Unter normalen Umständen wäre der Zaubertränkemeister sofort für ein Streitgespräch gewesen, doch dies waren keine normalen Umstände. Und wenn er ehrlich war, er war auch viel zu erschöpft um sich geistig noch dermaßen zu betätigen. ‚Was werdet ihr nun tun? Werdet ihr versuchen ihn zu befreien?'

‚Ach ... wenn alles gut gegangen ist, und ich hege keinerlei Zweifel, dass es das ist, so ist Sirius bereits wieder in Freiheit.' antwortete der Werwolf amüsiert.

Severus starrte ihn nur einen Moment an, und ordnete seine Gedanken. Sein erster Impuls war es gewesen Remus zu erwürgen. Nun auch der zweite und der dritte Gedanke wichen von diesem Vorhaben nicht sonderlich ab, nur die Art und Weise änderte sich. Allmählich verstand der Zaubertränkemeister, warum Remus dieses ganze Theater abgezogen hatte, und ihm wurde speiübel. Er war nur benutz worden, nein, nicht mal das, sie wollten ihn einfach nur beschäftigen, damit er nicht zufällig über etwas stolpern konnte. Unbändige Wut stieg in ihm auf, und am liebsten hätte er seinen Zauberstab hervorgeholt, auch wenn er im Moment nicht mal wusste, wo sich dieser befand, und hätte einen der Unverzeihlichen auf den Werwolf gehetzt. Oder noch besser, er hätte ihn in eine kleine, mickrige Küchenschabe verwandelt und ihn dann mit seinem Fuß zertreten. Ein durchaus gebührliches Ende für diesen Mann.

‚Soll das heißen ....' fragte Severus mit heiserer Stimme.

‚Reg dich nicht auf, Severus. In gewisser Weise Ja und in gewisser Weise Nein. Als ich hierher zu dir kam, war ich wirklich wütend, und Ja, ich sollte dich eine Zeit bei der Stange ....' der Werwolf verstummte kurz, und eine Schamesröte überzog sein Gesicht. ‚.... dich außer Gefecht setzten. Doch niemals hatte ich geplant, dass dieser Abend solche Formen annehmen würde. Und ich kann dir sagen, ich bereue nichts....' Nervös kaute Remus an seiner Unterlippe. Anscheinend war ihm bewusst geworden, welche Aussagekraft seine Worte hatten, und dass jedes weitere Wort seine Situation nur noch verschlimmern würden.

‚Raus.....' presste der Zaubertränkemeister zwischen zusammengekniffenen Zähnen hervor. Sein bleiches Gesicht hatte, so unwahrscheinlich es auch war, noch mehr an Farbe verloren, nur vereinzelt rote Punkte tanzten auf seinen hohen Wangenknochen und verliehen ihm ein durchaus noch gefährlicheres Aussehen. ‚Verschwinde!' bekräftigte er noch einmal.

‚Severus.... ich...'

‚Ich hab gesagt du sollst verschwinden!' schrie der Zaubertränkemeister. Er hatte sich aus seinem Stuhl erhoben und stützte sich vornüber mit den Handflächen auf dem Schreibtisch ab. Seine Fingernägel gruben sich tief in das dunkle Holz, und sein Knöchel stachen weiß hervor. ‚Ich schwör dir, entweder du bist innerhalb der nächsten zehn Sekunden hier weg, oder ich garantiere für nichts mehr!' Der Zorn in seiner Stimme war kaum zu überhören, und auch der dümmste Mensch konnte sehen, dass ihm diese Drohung ernst war.

Langsam setzte sich Remus in Bewegung und verharrt nur einen Augenblick an dem Ausgang. ‚Ich weiß, du glaubst es mir nicht, wenn ich dir sage, ich wollte dich nicht so hintergehen ...' Danach öffnete er die Tür und versuche so schnell wie möglich hinauszugleiten. Ein lautes Klirren neben sich an der Tür ließ ihn noch mal auf die Seite schauen. Glänzend zeichneten sich eine dunkelblaue fast schwarze Flüssigkeit und einige kleine Scherben auf dem Holz ab. Das Gefäß, dass Severus nach ihm geworfen hatte, hatte seinen Kopf nur um wenige Zentimeter verfehlt, und darüber war er mehr als dankbar. ‚Es tut mir leid ...' flüsterte er, bevor er gänzlich aus der Tür hinausverschwand.

Der Zaubertränkemeister stand heftig atmend an seinen Schreibtisch. Sein gesamter Körper zitterte vor Wut, und schwarze Punkte tanzten hämisch vor seinen Augen. Er konnte es immer noch nicht fassen, dass Remus es wirklich gewagt hatte. Und dann auch noch diese schmähliche Entschuldigung, dies hatte das Fass wirklich zum Überlaufen gebracht. Glaubte dieser Tölpel wirklich, er würde diesen Betrug einfach so hinnehmen? Das er einfach sitzen bliebe, und sich anhören würde, wie er ihn aufs Kreuz gelegt hatte? Mit einem Wisch fegte er sämtliche Utensilien, die auf seinem Tisch verstreut lagen, hinunter. Einige der bunt gefüllten Phiolen, die er zwischen die Finger bekam, warf er wild um sich. Am liebsten hätte er ganz Hogwart in Schutt und Asche gelegt, und alle darin befindlichen Personen gleich mit.

Er wusste nicht mal, was ihn mehr störte, dass er so dumm gewesen war, und sich hereinlegen hat lassen, oder das es Remus gewesen war, der ihn verarscht hatte. Er wusste nicht mehr wie lange er getobt hatte, doch sein Kerker sah aus, als hätte ein Wirbelsturm darin gewütet. Erschöpft ließ er sich wieder in seinen Sessel fallen und betrachte das Chaos um ihn herum. In gewisser Weise ähnelte es dem, welches sich in seinem Innerstens ausgebreitet hatte. Noch immer wollte es ihm nicht in den Kopf, dass Remus ihn so einfach hinter das Licht führen konnte. Und noch viel weniger, dass er es auf so schamlos Art und Weise getan hatte. Doch irgendwie bestätigte es seine Theorie über die Gryffindor nur noch mehr, sie waren einfach ein hinterhältiges, verlogenes Pack.

‚Scheiße ....' murmelte er in die Stille, die sich zäh um ihn herum ausgebreitet hatte, hinein. Auch wenn er geglaubt hatte, nichts könnte ihn mehr so verletzten, da er schon alles erlebt hatte, so musste er sich eingestehen, dass Remus ihn mehr als nur enttäuscht hatte. Er kam sich so unendlich dumm vor. Und dies war eine Eigenschaften, die er mehr als alles andere an sich hasste.

Fortsetzung folgt.....