Ok, hat ja mal wieder überhaupt nicht lange gedauert, bis ich weitergeschrieben habe *seufzt* keine ahnung warum, aber diese fic ist ne sehr schwere geburt :( verzeiht mir *smile*

Auf jeden fall habe ich es schlussendlich doch geschafft endlich mal wieder mich auf meine vier buchstaben zu setzen und weiter zu tippen. Ob das nun gut oder schlecht war, überlasse ich wohl eher euch *Schulterzuck* na ja, ich hoffe es gibt noch ein paar die diese fic überhaupt lesen, und denen die es tun, wünsche ich viel spaß beim Lesen.... und vergesst nicht mir ne review zu hinterlassen *gg* hey, ich bin abhängig davon ;)

Aber bevor es weitergeht wollte ich noch allen Reviewern danken, als da wären: Natascha, Kirilein, Severin, M, Herm, Graciee, Lorelei, Maxine, Cissy, Alex und Anna (dir vor allem *gg*, weil ich sonst die fic niemals weitergeschrieben hätte ;) )

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‚Ach Severus, glaubst du wirklich ich wäre nur gekommen um mich mit der zu prügeln?' antwortete Black in einem unbefangenen Tonfall. Und der Gesichtausdruck der auf diese Aussage folgte, hätte nicht grotesker sein können. Nicht nur, dass er zu dieser ganzen Situation nicht passte, vielmehr war er ein Widerspruch, dass gerade Black ihn gebrauchte. Es war eine seltsame Mischung eines Augenaufschlags eines verliebten Teens und eines geschlagenen Tieres. Severus' Augen verengten sich zu Schlitzten und seine restliche Mimik erstarrte fast augenblicklich. Jede Faser seines Körpers schrie gellend auf, versuchte ihm verzweifelt zu signalisieren, was er ohnehin schon wusste: Dies konnte nur eine Falle sein. Alles andere ergab einfach keinen Sinn. Sirius war nicht der Typ Mensch, der friedlich seine Argumente vorbringen konnte. Und schon gar nicht mit diesem Augenaufschlag. Diese ganze Situation war so skurril, so abartig, dass es Severus kurzzeitig die Sprache verschlug.

‚Und was willst du dann?' fragte er so kühl, wie irgend möglich. Doch er wusste dennoch, dass selbst Sirius bemerkt hatte, dass ihn diese ganze Situation aus dem Konzept brachte.

‚Nun,....' antwortete Black fast augenblicklich. Und was nun folgte, war noch grotesker als der Augenaufschlag. Er legte eine Hand an sein Kinn und verdrehte in perfekter Denkerpose die Augen nach oben.

Severus konnte nicht glauben, dass gerade Black nun den Bedächtigen spielte. Meine Güte, es handelte sich schließlich um Black, den Animagus, den ewigen Verlierer! Noch nie zuvor hatte er auch nur ansatzweise erkennen lassen, dass er überhaupt zu geistigen Leistungen fähig war. Und nun diese dramatische Geste. Das war ja schon fast pervers!

‚... vielleicht, will ich nur herausfinden, was geschehen sein muss, dass jemand wie du, und du wirst mir sicher zustimmen, wenn ich behaupte, dass du der größte, hinterlistigste, verschlagenste, bösartigste und unattraktivste Bastard der Welt bist ... wie es sein kann, dass du MEINEN Freund flachlegen konntest?' Die letzten Worte hatte Black fast geschrieen. Und wie schon am Anfang seines Überfalls, glühten seine Augen, schienen den Zaubertränkemeister fast erdolchen zu wollen.

Severus konnte sich ein süffisantes Grinsen nicht verkneifen, und im Grunde wollte er es auch gar nicht. Daher wehte also der Wind. Remus hatte anscheinend gebeichtet. Und auch wenn der schwarzhaarige Professor es niemals zugegeben hätte, innerlich amüsierte ihn die Tatsache, dass Black wegen ihm ausrastete. Oder besser gesagt, weil er etwas gehabt hatte, von dem der Animagus felsenfest überzeugt gewesen war, dass es sein Eigentum war.

‚Frag doch deinen Lover, wie es dazu kommen konnte! Doch wundere dich nicht, wenn du es nicht mehr bringst... was sollte dein Werwolf denn sonst machen, als sich anderweitig Befriedigung...' doch weiter kam der Zaubertränkemeister nicht. Obwohl Severus den Animagus ständig im Auge behalten hatte, hatte er den Angriff nicht voraussehen können. Der Faustschlag der ihn nun traf, raubte ihm für wenige Augenblicke den Atem und er befürchtete fast, dass ihn seine restlichen Kräfte verlassen würden, und er längs vor dem Animagus zu Boden gehen würde, doch stattdessen weigerte sich sein Körper standhaft weitere Schwäche zu bekunden und hielt sich so gerade wie irgend möglich aufrecht. Severus sah dem dunkelhaarigen Mann in die Augen und versuchte den hasserfüllten Blick der ihn traf zu erwidern.

Unter anderen Umständen wäre diese ganze Situation vielleicht sogar amüsant gewesen. Der rasende Liebhaber, der triumphierende und doch geknickte Rivale, die ganzen erdrückenden Emotionen die zwischen ihnen hin und her schwangen, als würden sie durch eine undurchdringliche Suppe schwimmen. So sehr sich Severus auch dafür verfluchte, er verstand den Mann vor sich, konnte seine Wut nachempfinden, und auch den Hass, der von ihm ausging. Wie lange war es nun schon her, dass sie sich nur diesem einen Gefühl hingaben. Hass. Abgrundtiefen, unverzeihlichen Hass. Sie hatten niemals gelernt etwas anderes für einander zu empfinden, und auch jetzt noch... Doch dann erinnerte sich Severus an das Gefühl, dass er gespürt hatte, als Remus ihm so nahe war. Das Gefühl, dass er nicht nur ein verabscheuungswürdiges Wesen war, das jeder hasste, und jeder lieber tot und begraben sehen würde, als lebendig atmend. In diesem kurzen Augenblick hatte er wirklich das Gefühl gehabt, dass er nicht nur das Abbild des Feindes war, das es zu zerstören galt. Und in dieser doch mehr als seltsamen Sekunde hatte er in gewisser Weise Frieden mit der Vergangenheit geschlossen, und vielleicht auch ein wenig mit sich selbst.

Noch immer blickte er in diese Augen, die nur eines zeigten, ein angriffsbereites Tier, das sich für seinen letzten Streich vorbereitete. Der Zaubertränkemeister straffte seinen Körper noch um einiges mehr, und verschränkte die Arme im Rücken. Er war es einfach leid, diese ganzen Diskussionen zu führen, dieses ewige Geplänkel um Schuld und Sühne.

‚Black nun komm endlich von deinem emotional aufgebauschten Turm herunter und hör auf den zornigen Liebhaber zu spielen. Wenn du mich weiter verprügeln willst, bitte... ich werde dich nicht daran hindern. Nur hör endlich damit auf, mir weitere Beschimpfungen, oder was auch immer das in deinem beschränkten Gehirn sein sollte, an den Kopf zu werfen.... schließlich hätte ich genauso ein Anrecht darauf, mich zu den Begebenheiten zu alterieren, wie du. Schließlich wurde ich wortwörtlich aufs Kreuz gelegt...' Severus sah den Animagus mit einem ausdruckslosen Gesicht an. Im Grunde war es ihm egal, was Black nun machen würde, ob er ihn zusammenschlagen würde, oder ihn einfach nur anbrüllen würde. Und so seltsam es auch war, er fühlte nicht einmal mehr einen Triumph gegenüber dem Dunkelhaarigen. Er fühlte sich vielmehr friedlich. Seltsam ruhig und gelassen, eine Gelassenheit, die sich bei ihm schon seit Jahren nicht mehr einstellen wollte.

Vielleicht war es die Erkenntnis, dass Lupin anscheinend wirklich nicht vorgehabt hatte mit ihm zu schlafen, damit Black die Flucht gelang. Dies hätte er auch anders bewerkstelligen können. Und Blacks Verhalten zeigt überdeutlich, dass er selbst mit dieser ganzen Entwicklung keineswegs zufrieden schien. Was geschehen war, war eine seltsame Anhäufung von aufgestauten Emotionen gewesen, die sich ein Ventil gesucht hatten, und nun würde sich an dieser Entwicklung nichts mehr ändern lassen

Zu Severus eigener Verwunderung entspannt sich auch der Animagus, und auch wenn noch immer Abscheu und Ekel in seinem Blick lag, so war er keineswegs mehr so gefährlich wie noch Sekunden zuvor. ‚Warum gerade Remus? Warum bei Merlins Namen musstest du mir auch noch das Letzte nehmen, an dem mir wirklich etwas liegt? Ich hoffe du bist stolz auf dich... nicht nur, weil du mir einmal mehr gezeigt hast, wer du bist und wer ich bin... sondern auch, weil du mir wieder eine Illusion genommen hast...' mit diesen Worten wandte sich Black ab, und ging auf die Türe zu. Severus verspürte den Drang ihn aufzuhalten, ihn zurück zu rufen, ihn zu fragen wie er diese Worte zu deuten hatte, doch stattdessen blieb er wie angewurzelt stehen und ließ den dunkelhaarigen Mann durch seine Türe gehen, ohne auch nur ein Wort zu erwidern.

Hatte dieser Abend schon viele Überraschungen für ihn beinhaltet so war dieses offensichtliche Zugeständnis einer Niederlage die Größte von allen. Auch nach einigen Minuten konnte er immer noch nicht glauben, dass Black einfach so aus seiner Tür gegangen war. Das dieser Mann, der sich immer als sein größter Erzfeind herausgestellt hatte, sich einfach so als geschlagen gab. Und dann noch dies rätselhafte Andeutung. Illusion? Welche Art der Täuschung er wohl meinte? Dies alles passte nicht wirklich zu dem Mann der sich sonst immer gegen Severus stellte und doch war es soeben geschehen.

Nach einer halben Ewigkeit ließ er sich wieder zurück in seinen Sessel fallen und nahm seinen Drink erneut zur Hand. Es gab wohl keinen geeigneteren Zeitpunkt um mit dem Trinken fortzufahren als eben diesen Augenblick. In gewisser Weise wusste er, dass er diesem ganzen Irrsinn auf den Grund gehen sollte, dass er sich auch wenn es ihm nicht behagte, sich mitten darin befand. Doch so laut diese inneren Stimmen in ihm auch schrieen, desto stärker wurde seine Abneigung etwas anderes zu tun als zu warten. Einfach sitzen zu bleiben und zu warten. Nicht auf bessere Zeiten, nicht darauf, dass sich alles von selbst löste, sondern einfach nur, dass die Zeit verging und wieder ein neuer verabscheuungswürdiger Tag beginnen würde.

Langsam hob er das Glas und führte es zu seinen Lippen. Das Ziehen und Brennen in seiner Kehle stellt sich schon beim ersten Schluck ein und dann endlich fühlte er die leichte Betäubtheit, die er schon den ganzen Abend über vergeblich gesucht hatte.

Fortsetzung folgt....