Lovestory 2003/2004 - Look Back Again
Teil: 3/?
FanFiction: Yu-Gi-Oh!
Autor: Akiji
E-Mail: Akiji@web.de
Pairing: Kaiba x Joey.. oder doch nicht? Ich gerate schon wieder ins grübeln..
Rating: PG-16?! Keine Ahnung.. *drop*
Disclaimer: Nix gehört mir außer die Story
Warnung: Siehe oben *nach oben auf die so bunten Hinweiße zeig*
Geplapper meinerseits: Der Bakura aus der Vergangenheit hat hier seinen ersten Auftritt und wird auch noch eine wichtige Rolle spielen. Ich sag nur: Drama, Erpressung, Machtgier, usw.. Hui, mal sehen was mir noch so alles einfällt *drop*
Ich hatte es sehr eilig, deswegen habe ich die FF ach nicht an meine Beta-Leserin geschickt. Gomen. Falls ihr also Fehler findet, behaltet sie! XD"
Musste mich regelrecht zwingen weiter zu schreiben, ich bin ja so was faules..... Ja ja, und ich habe für die weiter geschrieben die meine Story überhaupt lesen und mir auch Kommi´s geschrieben haben. Hat mich wirklich aufgemuntert ^^
Dieser Teil ist auch nicht so lang und eigentlich nichts großartiges. Den nächsten Teil gibt es denk ich wieder in einer Woche, ml sehen.. ^^"
So nun viel Spaß beim lesen!
"..." - Geplapper
‚...' - Gedanken
+...+ - Traum bzw. Erinnerungen
*...* - einfacher Ausschnitt aus der Vergangenheit
Kapitel 3
***
*"Ahhhhh! Nein! Nicht! Ich will nicht!"
"Halt still! Wenn du weiter so zappelst wird es nur schlimmer!"
"Das tut aber so weh und es brennt!"
"Ist ja gleich vorbei! Wirst schon sehen, gleich wird es besser!"
"Du Grobian! Du bist so gemein! Ich mag dich nicht!"
"Das ist mir so was von egal ob du mich magst oder nicht! Halt endlich still!"
Seth stand neben dem Bett und verdrehte die Augen, während einer seiner Sklaven Jonou an der Hüfte festhielt und versuchte die Wundsalbe auf das entzündete Brandmal zu schmieren.
"Heute Abend ist ein Fest. Ich wünsche das du mich als persönlichen Sklaven dorthin begleitest. Bakura, dieser Haussklaven hier, wird dir beibringen was du wissen musst. Wenn du auch nur irgendetwas falsch machst kannst du dein blaues Wunder erleben!"
Seth funkelte den Blonden drohend an und ging aus dem Raum hinaus. Jonou sah ihm hinterher und streckte ihm die Zunge raus. So was arrogantes von Priester! Merkwürdig das der Pharao ihn auf seinem Hofe duldete. Seth war schon fast so was wie ein Berater geworden.
"Hey du?! Wie heißt du eigentlich? Ich bin Bakura, wie du schon mitbekommen hast!"
Jonou drehte sein Gesicht zu dem Sklaven und war im ersten Moment etwas verdutzt. Ausgerechnet dieser Rüpel. Der Junge musterte den anderen vor sich. Ganz schön kräftig sah der aus. Der Weißhaarige hatte auf der rechten Wange eine Narbe. Woher er die wohl hatte?
"Äh.. mein Name ist Jonou.." Das es ihn gerade freute die Bekanntschaft mit Bakura zu machen, konnte man nicht unbedingt sagen. Der Kerl war irgendwie unheimlich.
Der Haussklave lächelte scheinheilig und lies Jonou los.
"Na dann werde ich dir mal erklären was du zu tun hast und was du zu lassen hast. Kein Wunder das Seth dich ausgesucht hat. Er hat ja auch eine schwäche für kleine, blonde und aufmüpfige Jungen." Oh ja und die waren so gut wie ausgestorben. Wer würde es schon wagen gegen Seth, einen der mächtigsten Magier, stimme zu erheben und sich so frech ihm gegenüber zu benehmen? Niemand, bis auf Jonou und sehr hochrangige Leute.
Jonou´s Unbehagen wurde immer größer aber er lies sich alles von Bakura beibringen, ohne zu motzen und zu zetern.*
***
Einstweilen saß Kaiba in seinem Büro und dachte immer noch darüber nach, wie er Joey seine Erinnerungen wieder geben könnte. Er hatte seinen Millenniumsstab in der Hand und betrachtete ihn eingehend. Vielleicht würde es mit dem Stab klappen. Es müsste sogar klappen, so mächtig wie er war. Nur musste er behutsam vorgehen. Sein Hündchen schlief doch sicher gerade oder? Ein Blick in dessen Gedanken bestätigte dies.
Seto schloss die Augen und konzentrierte sich auf Joey. Die Umgebung um ihn herum verschwamm langsam und um ihn herum wurde es dunkel. Als er die Augen wieder öffnete fand er sich in einer Kammer wieder. Es war die Kammer von Joey´s Gedächtnisses und der Erinnerungen. Es gab hier viele Türen, die Eingänge in Joey´s Abschnitte von seinem Leben. Aber die interessierten Kaiba nicht und ging er Schritt für Schritt den Gang entlang. Desto tiefer er vordrang, desto staubiger und dunkler wurde es. Hier befanden sich die Eingänge zu längst vergessen Tagen oder Kleinigkeiten, die unwichtig waren oder an die man einfach nicht mehr dachte.
Plötzlich spürte Kaiba Gefühlsschwingen die aus der tiefsten und verborgendsten Ecke kamen. Es versetzte ihm regelrecht einen Stich ins Herz. So viel Leid und Trauer das von seinem Hündchen kam. Es kostete ihn viel Überwindung weiter zu gehen, denn je näher er der Tür zu Vergangenheit kam, desto mehr Schmerz schlug ihm entgegen. Der ganze Gang schien zerfressen worden zu sein und an manchen Stellen bröckelte Gestein von der schon löchrigen Wand oder Decke. Kurz bildete sich Seto ein er hätte Augen gesehen die ihn aus den Löchern heraus beobachteten. Was war bloß mit seinem Hündchen passiert?
Er musste es herausfinden und zwar schnell. Hastig ging er weiter und erreichte endlich die Tür zu den Erinnerrungen der Vergangenheit.
Die Tür war mit einer uralten Schrift bestückt, die eingraviert worden war. An diversen Ein, - Auskerbungen hatte sich Staub angesammelt und auch am Boden, vor der Tür, zu Kaiba´s Füßen lag viel Staub. Die Tür war aus Metall und rostig. An einigen Stellen hatte sich der Rost schon fast durchgefressen.
Langsam streckte Kaiba seine Hand zur Tür hin aus, um den breiten Türgriff zu berühren.
Gleich würde es so weit sein. Gleich würde er wissen was mit Joey passiert war. Gleich würde er ihm seine Erinnerungen wieder geben!
Doch ehe Seto die Chance hatte den Türgriff auf nur mit einer Fingerspitze zu berühren geschah das unfassbare. Er wurde mit einer gewaltigen Energiewelle zurückgeschleudert und blieb erschrocken auf dem dreckigen Boden liegen.
Auf der Tür erschien in einem blendenden Licht dieses Auge, das auch auf den Millenniumsgegenständen zu sehen war. Aber das war noch nicht alles. Eine Gestallt kam Stück für Stück aus dem Licht. Kaiba stand langsam auf und versuchte zu erkennen wer diese Person war, die es wagte ihn von seinem Weg abzubringen. Das Licht blendete ihn noch zu sehr aber es erlosch langsam wieder.
"Du hast nicht das Recht hier zu sein. Wenn du diese Tür öffnest wirst du ihm nur weh tun und das lasse ich nicht zu."
Diese Stimme! Kaiba kannte sie nur zu gut!
"Du! Was fällt dir ein dich hier einzumischen?! Du hast hier nichts zu suchen!" Knurrte Seto erzürnt. Er blinzelte ein paar mal, als das Licht vollständig verschwunden war, und sah die Gestallt vor sich mit einem eisigen Blick an.
Direkt vor der Tür stand sein Erzfeind Yami und versperrte ihm den Weg! Dieser Pharao trieb es eindeutig zu weit!
"Im Gegenteil, du hast hier nichts zu suchen. Du magst zwar einst sein Geliebter gewesen sein aber das ist vorbei."
"Tz, ich werde alles in meiner Macht stehende versuchen, damit ich ihn zurück bekomme und du wirst mich nicht daran hindern!"
"Du weißt ja nicht mal was passiert ist, nachdem du gestorben bist. Aber ich werde es dir erzählen, vielleicht änderst du deine Meinung ja."
Yami lächelte wissend und taxierte Kaiba mit seinem Blick.
"Nachdem du Jonou allein gelassen hast, habe ich mich um ihn gekümmert. Ich habe ihn getröstet und wieder aufgebaut. Und weißt du was? Er war mir sehr dankbar! Wir waren glücklich und ineinander verliebt. Du scheinst ihm damals also nicht wirklich etwas bedeutet zu haben."
Yami grinste schon fast spöttisch und Kaiba regte sich immer mehr auf. Seine Augen sprühten buchstäblich Funken. Je mehr Yami redete, umso mehr brachte er Seto in Rage.
"Ich glaube dir kein einziges Wort! Alles nur Lügen! Geh mir endlich aus dem Weg oder du wirst es bitter bereuen!" Selbst der weiße Drache mit eiskaltem Blick hätte Momentan neben seinem Besitzer klein ausgesehen. Kaiba schäumte vor Wut und richtete seinen Stab auf Yami.
"Du überschätzt dich wieder einmal Kaiba! Oder soll ich dich lieber Seth nennen?" Yami stand ruhig da und wartete auf einen Angriff, der auch so gleich folgte.
Gekonnt blockte der Pharao diesen ab und ging noch etwas weiter. Er schmiss Kaiba so heftig aus den wirren Gängen von Joey, das der in seinem Büro vom Stuhl kippte.
Die Gestallt von Yami verblasste langsam und bevor sie verschwand, drehte sie sich zur Tür um und sprach: "Ich werde dich beschützen, für immer."
Seto indessen stand wieder auf und versuchte wieder in das Gedächtnis von Joey zu gelangen. Vergeblich. Er schaffte es nicht. Yami hatte offensichtlich eine starke Barriere errichtet. Stampfend machte er sich auf den Weg zu seinem Hündchen.
Joey war aus irgendeinem Grund aufgewacht und nun plagten ihn Kopfschmerzen. Herrje, sein Kopf fühlte sich an, als hätten dort zwei Drachen getobt.
Nun ja, einer davon kam gerade immerhin ins Zimmer geplatzt und brummte missbilligend. Der Blonde schluckte. So rasend hatte er Kaiba noch nie gesehen! Der schien ja bald zu platzen.
"Raus hier!" murrte Kaiba und zeigte zur Tür raus.
"Äh.. was?" Joey war völlig baff und starrte Seto an.
"Raus hier! Und wehe ich muss mich noch mal wiederholen!"
Ok, das lies sich Joey auch nicht drei mal sagen. Er ging mit so viel Abstand wie nur möglich an den tobenden Drachen vorbei und flüchtete so schnell er konnte die Stockwerke nach unten, raus in die Freiheit!
Hunde fühlten sich draußen doch am wohlsten und Drachen waren offensichtlich sehr launisch.
Kaiba bereute es das er Joey einfach so gehen lassen hat. Aber er hätte ihn auch nicht die ganze Zeit hier einsperren können. Er hatte ja damit gerechnet das er es heute noch schaffen würde seinem Hündchen die Erinnerung wieder zu geben aber das wurde ja dank Yami nichts!
Oh dieser Pharao! Warum muss er sich ihm auch ständig in den Weg stellen?! Na wartet! Seto Kaiba wird sich sein Hündchen schon noch holen und nie wieder von der Leine nehmen!
Die Sonne war dabei langsam den Platz mit dem Mond zu tauschen und Joey rannte, wie von Sinnen, nach Hause. Morgen würde er mit Sicherheit nicht in die Schule gehen und sich zu Hause einsperren. Wer weiß was Kaiba sonst wieder mit ihm anstellte.
Joey sah schon sein Haus und rannte etwas schneller.
"Hey Joey! Hier!" rief eine bekannte Stimme.
Wie auf Kommando drehte Joey seinen Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam und weitete erstaunt seine Augenlieder..
..BONG! Rums Nummer 2!
Der Blonde hätte lieber nach vorne gucken sollen, dann hätte er auch den Laternenmast gesehen, in den er gerade so herzhaft reingerannt ist.
Armes Hündchen, hat es heute wirklich nicht leicht.
Lag nun wieder mal am Boden und sah Sternchen. Wie Tollpatschig konnte man eigentlich noch sein? Bei Joey Wheeler kann man das fürwahr nie wissen.
Er sah auf einmal vier Yugi´s. Alle mit einem besorgtem Gesichtsausdruck über ihn gebeugt. Joey schüttelte leicht den Kopf und blinzelte benommen. Nur noch zwei Yugi´s waren zu sehen. Noch mal kopfschütteln und blinzeln und es würde sicher nur noch einer sein. Pustekuchen. Der zweite blieb. Aber Moment! Irgendwie sah der zweite nicht genau wie Yugi aus. Das konnte dich nur.. aber wie..
"Yami! Du hier?! Mein Gott ich freu mich ja so dich wieder zusehen!" Joey riss den Pharao schier zu sich runter und drückte ihm die Luft ab. Yugi lachte und war erleichtert das sein Freund keine größeren Schäden von dem Zusammenstoß mit der Laterne davongetragen hatte.
"Ja, ich bin wieder hier aber jetzt lass dir erst mal aufhelfen." Yami packte Joey an den Armen und half ihm hoch auf die Beine. Joey klammerte sich immer noch an ihn und konnte es kaum glauben das Yami wieder hier war. Hätte Wheeler einen Hundeschwanz gehabt, hätte dieser freudig hin und her gewedelt, ja fast schon rotiert wie ein Ventilator.
Nach ein paar Sekunden lies Joey von Yami ab und klopfte ihm auf die Schulter.
"Man, ist ja kaum zu fassen das du wieder da bist! Wo warst du denn die ganze Zeit? Wir haben uns sorgen gemacht!"
"Ich weiß. Yugi hat mir alles erzählt. Ich bin nach dem Turnier mit Malik zurück nach Ägypten gegangen. Tut mir leid, ich hätte euch bescheit sagen sollen oder mich wenigstens melden können." Yami sah Joey schuldbewusst an und Joey wiederum sah Yami säuerlich und schmollend an.
"Ja hättest du, hast du aber nicht! Du hast noch einiges gut zu machen!" Joey sah noch etwas sauer drein, lachte dann aber.
"Joey? Wo warst du heute Mittag eigentlich? Wir waren doch im Schwimmbad verabredet gewesen.", fragte Yugi.
Was sollte Joey denn jetzt bitte schön antworten? Das Kaiba ihn eingesperrte hatte? Nein, nein, das ging sicher nicht.
"Ähm.. weißt du.. ich.. hab es einfach nur vergessen!", meinte Joey und kratzte sich nervös am Hinterkopf.
Yugi sah in skeptisch an, glaubte ihm aber dann gerade noch mal so. Yami schwieg. Er wusste ja was passiert war.
"Seit mir nicht böse aber ich muss nach Hause, wir sehen uns dann!"
Ein milder Wind wehte um die Häuser. Ein Sommerabend war eigentlich zu schade, um ihn drinnen in der Wohnung zu verbringen, auch noch wo ein verschollen geglaubter Freund wieder da war, aber Joey war kaputt und wollte sich nur noch hinlegen. Sein Kopf hämmerte wegen dem Zusammenstoß noch mehr und er brauchte Ruhe.
"Ist denn alles ok Joey?", fragte Yugi bekümmert.
"Ja, alles ok, glaub mir! Also bis morgen!"
Bevor noch irgendwer etwas erwidern konnte, drehte sich Wheeler um und sprintete nach Hause.
Yami sah ihm nachdenklich hinterher. So war Joey immer gewesen. Bloß nie andere mit den eigenen Problemen belasten.
"Lass uns gehen Yugi. Das war heute ein langer Tag."
Yugi nickte und machte sich zusammen mit Yami auf den Heimweg.
***
*Jonou stand in einem riesigen Garten und war sprachlos. Er hatte schon Gärten von sehr reichen Bürgern gesehen aber der hier war einzigartig und wahrscheinlich der größte Stolz des Pharaos.
Wunderschöne Blumen, schattenspendende Bäume und ein Wasserbecken zur Bewässerung zierte den Garten. Sogar ein großer Teich mit bunten Fischen und ein paar Enten schmückten den Garten. Der Teich war von Schilf umgeben. Eine schattige Laube und einige weinbewachsene Pergolen standen in der nähe. Feigenbäume und Dattelpalmen standen zu genügend im Garten. Lotusblumen waren überall verteilt und verliehen dem ganzen noch etwas mehr Farbe. Hier konnte man sich einfach nur wohlfühlen.
Jetzt musste er nur noch diesen frostigen Magier finden. Jonou ging den Kieselsteinweg entlang und sah sich um. Er bewunderte in Wirklichkeit mehr den Garten, als das er nach dem Priester suchte.
"Pass auf, der Pharao hat schon mal jemanden die Augen ausstechen lassen, weil derjenige zu lange seinen Garten angehimmelt hat."
Jonou bekam einen Schreck und dann noch die Vorstellung, wie ihm seine Augen ausgestochen werden, verursachte eine Gänsehaut bei ihm. Lieber wegsehen!
Der Junge sah zu der eingehüllten Person rüber, die ihm so einen schrecken eingejagt hatte.
"Warum versteckst du dich hinter diesem Umhang? Hast du Angst oder was?"
"Nein, ich schätze es manchmal nur, wenn ich unerkannt bleibe."
"Ja, klar. Das kann jeder sagen! Wer bist du überhaupt? Bist du ein Sklave?"
"So was in der Art. Sag mir lieber wie dein Name ist."
"Nur wenn du mir deinen Namen sagst, sag ich dir meinen!"
"Oh, tut mir leid. Ich verrate meinen Namen nicht. Bleiben wir zwei eben Namenlos füreinander."
"Sehr witzig. Treibst du immer solche Späße?" Jonou ging näher zu dem Fremden hin und versuchte einen Blick unter die Kapuze zu verwerfen.
"Nicht immer. Sag mir, warum bist du so fein angezogen? Musst du auf das Fest heute?"
"Ja, muss ich. Mit diesem Priester, der selbst die Wüste einfrieren könnte!"
Die eingehüllte Gestallt lachte leise.
"Du meinst unverkennbar Seth. Sag so was besser nicht in seiner Gegenwart."
Jonou zuckte mit den Schultern und hob einen länglicheren und dickeren Ast vom Boden auf. Er fuchtelte damit kurz in der Luft rum und verschränkte anschließend die Arme. Dazu plusterte er sich noch auf und machte einen auf Seth.
"Seht mich an! Ich bin der größte Sklaventreiber Ägyptens! Ihr müsst Angst vor mir haben oder ihr werdet in den Kerker gesperrt und gefoltert!"
Jonou schnitt unheimlich lustige Grimassen während er das sagte und sein Gegenüber musste lauter Lachen. Doch auf einmal verstummte das Lachen und ein Schatten tauchte hinter Jonou auf.
"Soso.. der aufmüpfigste Sklaven von allen.. wie kannst du es nur wagen dich über mich lustig zu machen?!", ertönte eine kühle Stimme hinter ihm.
Der Blonde zuckte zusammen und schrumpfte regelrecht unter dem gnadenlosen Blick von Seth zusammen. Das hatte er nun davon.
"Komm jetzt mit, da ich dich heute noch brauche werde ich dich erst morgen bestrafen." Seth musterte die vermummte Person vor Jonou. Er wusste genau wer sich da versteckte. Ohne Erbarmen schnappte er sich seinen Sklaven und zog ihn hinter sich her.
Jonou winkte dem Unbekannten noch mal zu und verschwand zusammen mit Seth aus dem Garten.*
***
Teil: 3/?
FanFiction: Yu-Gi-Oh!
Autor: Akiji
E-Mail: Akiji@web.de
Pairing: Kaiba x Joey.. oder doch nicht? Ich gerate schon wieder ins grübeln..
Rating: PG-16?! Keine Ahnung.. *drop*
Disclaimer: Nix gehört mir außer die Story
Warnung: Siehe oben *nach oben auf die so bunten Hinweiße zeig*
Geplapper meinerseits: Der Bakura aus der Vergangenheit hat hier seinen ersten Auftritt und wird auch noch eine wichtige Rolle spielen. Ich sag nur: Drama, Erpressung, Machtgier, usw.. Hui, mal sehen was mir noch so alles einfällt *drop*
Ich hatte es sehr eilig, deswegen habe ich die FF ach nicht an meine Beta-Leserin geschickt. Gomen. Falls ihr also Fehler findet, behaltet sie! XD"
Musste mich regelrecht zwingen weiter zu schreiben, ich bin ja so was faules..... Ja ja, und ich habe für die weiter geschrieben die meine Story überhaupt lesen und mir auch Kommi´s geschrieben haben. Hat mich wirklich aufgemuntert ^^
Dieser Teil ist auch nicht so lang und eigentlich nichts großartiges. Den nächsten Teil gibt es denk ich wieder in einer Woche, ml sehen.. ^^"
So nun viel Spaß beim lesen!
"..." - Geplapper
‚...' - Gedanken
+...+ - Traum bzw. Erinnerungen
*...* - einfacher Ausschnitt aus der Vergangenheit
Kapitel 3
***
*"Ahhhhh! Nein! Nicht! Ich will nicht!"
"Halt still! Wenn du weiter so zappelst wird es nur schlimmer!"
"Das tut aber so weh und es brennt!"
"Ist ja gleich vorbei! Wirst schon sehen, gleich wird es besser!"
"Du Grobian! Du bist so gemein! Ich mag dich nicht!"
"Das ist mir so was von egal ob du mich magst oder nicht! Halt endlich still!"
Seth stand neben dem Bett und verdrehte die Augen, während einer seiner Sklaven Jonou an der Hüfte festhielt und versuchte die Wundsalbe auf das entzündete Brandmal zu schmieren.
"Heute Abend ist ein Fest. Ich wünsche das du mich als persönlichen Sklaven dorthin begleitest. Bakura, dieser Haussklaven hier, wird dir beibringen was du wissen musst. Wenn du auch nur irgendetwas falsch machst kannst du dein blaues Wunder erleben!"
Seth funkelte den Blonden drohend an und ging aus dem Raum hinaus. Jonou sah ihm hinterher und streckte ihm die Zunge raus. So was arrogantes von Priester! Merkwürdig das der Pharao ihn auf seinem Hofe duldete. Seth war schon fast so was wie ein Berater geworden.
"Hey du?! Wie heißt du eigentlich? Ich bin Bakura, wie du schon mitbekommen hast!"
Jonou drehte sein Gesicht zu dem Sklaven und war im ersten Moment etwas verdutzt. Ausgerechnet dieser Rüpel. Der Junge musterte den anderen vor sich. Ganz schön kräftig sah der aus. Der Weißhaarige hatte auf der rechten Wange eine Narbe. Woher er die wohl hatte?
"Äh.. mein Name ist Jonou.." Das es ihn gerade freute die Bekanntschaft mit Bakura zu machen, konnte man nicht unbedingt sagen. Der Kerl war irgendwie unheimlich.
Der Haussklave lächelte scheinheilig und lies Jonou los.
"Na dann werde ich dir mal erklären was du zu tun hast und was du zu lassen hast. Kein Wunder das Seth dich ausgesucht hat. Er hat ja auch eine schwäche für kleine, blonde und aufmüpfige Jungen." Oh ja und die waren so gut wie ausgestorben. Wer würde es schon wagen gegen Seth, einen der mächtigsten Magier, stimme zu erheben und sich so frech ihm gegenüber zu benehmen? Niemand, bis auf Jonou und sehr hochrangige Leute.
Jonou´s Unbehagen wurde immer größer aber er lies sich alles von Bakura beibringen, ohne zu motzen und zu zetern.*
***
Einstweilen saß Kaiba in seinem Büro und dachte immer noch darüber nach, wie er Joey seine Erinnerungen wieder geben könnte. Er hatte seinen Millenniumsstab in der Hand und betrachtete ihn eingehend. Vielleicht würde es mit dem Stab klappen. Es müsste sogar klappen, so mächtig wie er war. Nur musste er behutsam vorgehen. Sein Hündchen schlief doch sicher gerade oder? Ein Blick in dessen Gedanken bestätigte dies.
Seto schloss die Augen und konzentrierte sich auf Joey. Die Umgebung um ihn herum verschwamm langsam und um ihn herum wurde es dunkel. Als er die Augen wieder öffnete fand er sich in einer Kammer wieder. Es war die Kammer von Joey´s Gedächtnisses und der Erinnerungen. Es gab hier viele Türen, die Eingänge in Joey´s Abschnitte von seinem Leben. Aber die interessierten Kaiba nicht und ging er Schritt für Schritt den Gang entlang. Desto tiefer er vordrang, desto staubiger und dunkler wurde es. Hier befanden sich die Eingänge zu längst vergessen Tagen oder Kleinigkeiten, die unwichtig waren oder an die man einfach nicht mehr dachte.
Plötzlich spürte Kaiba Gefühlsschwingen die aus der tiefsten und verborgendsten Ecke kamen. Es versetzte ihm regelrecht einen Stich ins Herz. So viel Leid und Trauer das von seinem Hündchen kam. Es kostete ihn viel Überwindung weiter zu gehen, denn je näher er der Tür zu Vergangenheit kam, desto mehr Schmerz schlug ihm entgegen. Der ganze Gang schien zerfressen worden zu sein und an manchen Stellen bröckelte Gestein von der schon löchrigen Wand oder Decke. Kurz bildete sich Seto ein er hätte Augen gesehen die ihn aus den Löchern heraus beobachteten. Was war bloß mit seinem Hündchen passiert?
Er musste es herausfinden und zwar schnell. Hastig ging er weiter und erreichte endlich die Tür zu den Erinnerrungen der Vergangenheit.
Die Tür war mit einer uralten Schrift bestückt, die eingraviert worden war. An diversen Ein, - Auskerbungen hatte sich Staub angesammelt und auch am Boden, vor der Tür, zu Kaiba´s Füßen lag viel Staub. Die Tür war aus Metall und rostig. An einigen Stellen hatte sich der Rost schon fast durchgefressen.
Langsam streckte Kaiba seine Hand zur Tür hin aus, um den breiten Türgriff zu berühren.
Gleich würde es so weit sein. Gleich würde er wissen was mit Joey passiert war. Gleich würde er ihm seine Erinnerungen wieder geben!
Doch ehe Seto die Chance hatte den Türgriff auf nur mit einer Fingerspitze zu berühren geschah das unfassbare. Er wurde mit einer gewaltigen Energiewelle zurückgeschleudert und blieb erschrocken auf dem dreckigen Boden liegen.
Auf der Tür erschien in einem blendenden Licht dieses Auge, das auch auf den Millenniumsgegenständen zu sehen war. Aber das war noch nicht alles. Eine Gestallt kam Stück für Stück aus dem Licht. Kaiba stand langsam auf und versuchte zu erkennen wer diese Person war, die es wagte ihn von seinem Weg abzubringen. Das Licht blendete ihn noch zu sehr aber es erlosch langsam wieder.
"Du hast nicht das Recht hier zu sein. Wenn du diese Tür öffnest wirst du ihm nur weh tun und das lasse ich nicht zu."
Diese Stimme! Kaiba kannte sie nur zu gut!
"Du! Was fällt dir ein dich hier einzumischen?! Du hast hier nichts zu suchen!" Knurrte Seto erzürnt. Er blinzelte ein paar mal, als das Licht vollständig verschwunden war, und sah die Gestallt vor sich mit einem eisigen Blick an.
Direkt vor der Tür stand sein Erzfeind Yami und versperrte ihm den Weg! Dieser Pharao trieb es eindeutig zu weit!
"Im Gegenteil, du hast hier nichts zu suchen. Du magst zwar einst sein Geliebter gewesen sein aber das ist vorbei."
"Tz, ich werde alles in meiner Macht stehende versuchen, damit ich ihn zurück bekomme und du wirst mich nicht daran hindern!"
"Du weißt ja nicht mal was passiert ist, nachdem du gestorben bist. Aber ich werde es dir erzählen, vielleicht änderst du deine Meinung ja."
Yami lächelte wissend und taxierte Kaiba mit seinem Blick.
"Nachdem du Jonou allein gelassen hast, habe ich mich um ihn gekümmert. Ich habe ihn getröstet und wieder aufgebaut. Und weißt du was? Er war mir sehr dankbar! Wir waren glücklich und ineinander verliebt. Du scheinst ihm damals also nicht wirklich etwas bedeutet zu haben."
Yami grinste schon fast spöttisch und Kaiba regte sich immer mehr auf. Seine Augen sprühten buchstäblich Funken. Je mehr Yami redete, umso mehr brachte er Seto in Rage.
"Ich glaube dir kein einziges Wort! Alles nur Lügen! Geh mir endlich aus dem Weg oder du wirst es bitter bereuen!" Selbst der weiße Drache mit eiskaltem Blick hätte Momentan neben seinem Besitzer klein ausgesehen. Kaiba schäumte vor Wut und richtete seinen Stab auf Yami.
"Du überschätzt dich wieder einmal Kaiba! Oder soll ich dich lieber Seth nennen?" Yami stand ruhig da und wartete auf einen Angriff, der auch so gleich folgte.
Gekonnt blockte der Pharao diesen ab und ging noch etwas weiter. Er schmiss Kaiba so heftig aus den wirren Gängen von Joey, das der in seinem Büro vom Stuhl kippte.
Die Gestallt von Yami verblasste langsam und bevor sie verschwand, drehte sie sich zur Tür um und sprach: "Ich werde dich beschützen, für immer."
Seto indessen stand wieder auf und versuchte wieder in das Gedächtnis von Joey zu gelangen. Vergeblich. Er schaffte es nicht. Yami hatte offensichtlich eine starke Barriere errichtet. Stampfend machte er sich auf den Weg zu seinem Hündchen.
Joey war aus irgendeinem Grund aufgewacht und nun plagten ihn Kopfschmerzen. Herrje, sein Kopf fühlte sich an, als hätten dort zwei Drachen getobt.
Nun ja, einer davon kam gerade immerhin ins Zimmer geplatzt und brummte missbilligend. Der Blonde schluckte. So rasend hatte er Kaiba noch nie gesehen! Der schien ja bald zu platzen.
"Raus hier!" murrte Kaiba und zeigte zur Tür raus.
"Äh.. was?" Joey war völlig baff und starrte Seto an.
"Raus hier! Und wehe ich muss mich noch mal wiederholen!"
Ok, das lies sich Joey auch nicht drei mal sagen. Er ging mit so viel Abstand wie nur möglich an den tobenden Drachen vorbei und flüchtete so schnell er konnte die Stockwerke nach unten, raus in die Freiheit!
Hunde fühlten sich draußen doch am wohlsten und Drachen waren offensichtlich sehr launisch.
Kaiba bereute es das er Joey einfach so gehen lassen hat. Aber er hätte ihn auch nicht die ganze Zeit hier einsperren können. Er hatte ja damit gerechnet das er es heute noch schaffen würde seinem Hündchen die Erinnerung wieder zu geben aber das wurde ja dank Yami nichts!
Oh dieser Pharao! Warum muss er sich ihm auch ständig in den Weg stellen?! Na wartet! Seto Kaiba wird sich sein Hündchen schon noch holen und nie wieder von der Leine nehmen!
Die Sonne war dabei langsam den Platz mit dem Mond zu tauschen und Joey rannte, wie von Sinnen, nach Hause. Morgen würde er mit Sicherheit nicht in die Schule gehen und sich zu Hause einsperren. Wer weiß was Kaiba sonst wieder mit ihm anstellte.
Joey sah schon sein Haus und rannte etwas schneller.
"Hey Joey! Hier!" rief eine bekannte Stimme.
Wie auf Kommando drehte Joey seinen Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam und weitete erstaunt seine Augenlieder..
..BONG! Rums Nummer 2!
Der Blonde hätte lieber nach vorne gucken sollen, dann hätte er auch den Laternenmast gesehen, in den er gerade so herzhaft reingerannt ist.
Armes Hündchen, hat es heute wirklich nicht leicht.
Lag nun wieder mal am Boden und sah Sternchen. Wie Tollpatschig konnte man eigentlich noch sein? Bei Joey Wheeler kann man das fürwahr nie wissen.
Er sah auf einmal vier Yugi´s. Alle mit einem besorgtem Gesichtsausdruck über ihn gebeugt. Joey schüttelte leicht den Kopf und blinzelte benommen. Nur noch zwei Yugi´s waren zu sehen. Noch mal kopfschütteln und blinzeln und es würde sicher nur noch einer sein. Pustekuchen. Der zweite blieb. Aber Moment! Irgendwie sah der zweite nicht genau wie Yugi aus. Das konnte dich nur.. aber wie..
"Yami! Du hier?! Mein Gott ich freu mich ja so dich wieder zusehen!" Joey riss den Pharao schier zu sich runter und drückte ihm die Luft ab. Yugi lachte und war erleichtert das sein Freund keine größeren Schäden von dem Zusammenstoß mit der Laterne davongetragen hatte.
"Ja, ich bin wieder hier aber jetzt lass dir erst mal aufhelfen." Yami packte Joey an den Armen und half ihm hoch auf die Beine. Joey klammerte sich immer noch an ihn und konnte es kaum glauben das Yami wieder hier war. Hätte Wheeler einen Hundeschwanz gehabt, hätte dieser freudig hin und her gewedelt, ja fast schon rotiert wie ein Ventilator.
Nach ein paar Sekunden lies Joey von Yami ab und klopfte ihm auf die Schulter.
"Man, ist ja kaum zu fassen das du wieder da bist! Wo warst du denn die ganze Zeit? Wir haben uns sorgen gemacht!"
"Ich weiß. Yugi hat mir alles erzählt. Ich bin nach dem Turnier mit Malik zurück nach Ägypten gegangen. Tut mir leid, ich hätte euch bescheit sagen sollen oder mich wenigstens melden können." Yami sah Joey schuldbewusst an und Joey wiederum sah Yami säuerlich und schmollend an.
"Ja hättest du, hast du aber nicht! Du hast noch einiges gut zu machen!" Joey sah noch etwas sauer drein, lachte dann aber.
"Joey? Wo warst du heute Mittag eigentlich? Wir waren doch im Schwimmbad verabredet gewesen.", fragte Yugi.
Was sollte Joey denn jetzt bitte schön antworten? Das Kaiba ihn eingesperrte hatte? Nein, nein, das ging sicher nicht.
"Ähm.. weißt du.. ich.. hab es einfach nur vergessen!", meinte Joey und kratzte sich nervös am Hinterkopf.
Yugi sah in skeptisch an, glaubte ihm aber dann gerade noch mal so. Yami schwieg. Er wusste ja was passiert war.
"Seit mir nicht böse aber ich muss nach Hause, wir sehen uns dann!"
Ein milder Wind wehte um die Häuser. Ein Sommerabend war eigentlich zu schade, um ihn drinnen in der Wohnung zu verbringen, auch noch wo ein verschollen geglaubter Freund wieder da war, aber Joey war kaputt und wollte sich nur noch hinlegen. Sein Kopf hämmerte wegen dem Zusammenstoß noch mehr und er brauchte Ruhe.
"Ist denn alles ok Joey?", fragte Yugi bekümmert.
"Ja, alles ok, glaub mir! Also bis morgen!"
Bevor noch irgendwer etwas erwidern konnte, drehte sich Wheeler um und sprintete nach Hause.
Yami sah ihm nachdenklich hinterher. So war Joey immer gewesen. Bloß nie andere mit den eigenen Problemen belasten.
"Lass uns gehen Yugi. Das war heute ein langer Tag."
Yugi nickte und machte sich zusammen mit Yami auf den Heimweg.
***
*Jonou stand in einem riesigen Garten und war sprachlos. Er hatte schon Gärten von sehr reichen Bürgern gesehen aber der hier war einzigartig und wahrscheinlich der größte Stolz des Pharaos.
Wunderschöne Blumen, schattenspendende Bäume und ein Wasserbecken zur Bewässerung zierte den Garten. Sogar ein großer Teich mit bunten Fischen und ein paar Enten schmückten den Garten. Der Teich war von Schilf umgeben. Eine schattige Laube und einige weinbewachsene Pergolen standen in der nähe. Feigenbäume und Dattelpalmen standen zu genügend im Garten. Lotusblumen waren überall verteilt und verliehen dem ganzen noch etwas mehr Farbe. Hier konnte man sich einfach nur wohlfühlen.
Jetzt musste er nur noch diesen frostigen Magier finden. Jonou ging den Kieselsteinweg entlang und sah sich um. Er bewunderte in Wirklichkeit mehr den Garten, als das er nach dem Priester suchte.
"Pass auf, der Pharao hat schon mal jemanden die Augen ausstechen lassen, weil derjenige zu lange seinen Garten angehimmelt hat."
Jonou bekam einen Schreck und dann noch die Vorstellung, wie ihm seine Augen ausgestochen werden, verursachte eine Gänsehaut bei ihm. Lieber wegsehen!
Der Junge sah zu der eingehüllten Person rüber, die ihm so einen schrecken eingejagt hatte.
"Warum versteckst du dich hinter diesem Umhang? Hast du Angst oder was?"
"Nein, ich schätze es manchmal nur, wenn ich unerkannt bleibe."
"Ja, klar. Das kann jeder sagen! Wer bist du überhaupt? Bist du ein Sklave?"
"So was in der Art. Sag mir lieber wie dein Name ist."
"Nur wenn du mir deinen Namen sagst, sag ich dir meinen!"
"Oh, tut mir leid. Ich verrate meinen Namen nicht. Bleiben wir zwei eben Namenlos füreinander."
"Sehr witzig. Treibst du immer solche Späße?" Jonou ging näher zu dem Fremden hin und versuchte einen Blick unter die Kapuze zu verwerfen.
"Nicht immer. Sag mir, warum bist du so fein angezogen? Musst du auf das Fest heute?"
"Ja, muss ich. Mit diesem Priester, der selbst die Wüste einfrieren könnte!"
Die eingehüllte Gestallt lachte leise.
"Du meinst unverkennbar Seth. Sag so was besser nicht in seiner Gegenwart."
Jonou zuckte mit den Schultern und hob einen länglicheren und dickeren Ast vom Boden auf. Er fuchtelte damit kurz in der Luft rum und verschränkte anschließend die Arme. Dazu plusterte er sich noch auf und machte einen auf Seth.
"Seht mich an! Ich bin der größte Sklaventreiber Ägyptens! Ihr müsst Angst vor mir haben oder ihr werdet in den Kerker gesperrt und gefoltert!"
Jonou schnitt unheimlich lustige Grimassen während er das sagte und sein Gegenüber musste lauter Lachen. Doch auf einmal verstummte das Lachen und ein Schatten tauchte hinter Jonou auf.
"Soso.. der aufmüpfigste Sklaven von allen.. wie kannst du es nur wagen dich über mich lustig zu machen?!", ertönte eine kühle Stimme hinter ihm.
Der Blonde zuckte zusammen und schrumpfte regelrecht unter dem gnadenlosen Blick von Seth zusammen. Das hatte er nun davon.
"Komm jetzt mit, da ich dich heute noch brauche werde ich dich erst morgen bestrafen." Seth musterte die vermummte Person vor Jonou. Er wusste genau wer sich da versteckte. Ohne Erbarmen schnappte er sich seinen Sklaven und zog ihn hinter sich her.
Jonou winkte dem Unbekannten noch mal zu und verschwand zusammen mit Seth aus dem Garten.*
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