Lovestory 2003/2004 - Look Back Again
Teil: 4/?
FanFiction: Yu-Gi-Oh!
Autor: Akiji
E-Mail: Akiji@web.de
Pairing: Es gibt derzeit so viel Kaiba x Joey.. vielleicht wäre was anderes mal gut @.@" Im Moment ist bei mir ja noch alles möglich.. *drop*
Rating: PG-16?! Keine Ahnung.. *drop*
Disclaimer: Nix gehört mir außer die Story
Warnung: Siehe oben *nach oben auf die so bunten Hinweiße zeig*
Geplapper meinerseits: *Zimmer abschließ* *mich an de PC hock* *Kopfhörer aufsetz* *Schnulzenmusik anmach* *Anfang mein wirres Zeug zu tippen*
An dieser Stelle muss ich mal sagen das ich noch nie so lange an einer Story geschrieben habe. Immerhin hat sie jetzt hiermit 5 Teile! Das will bei mir schon mal was heißen.. ^^" Vielleicht klappt es diesmal auch besser, weil ich die Story zu erst mal in meinem Kopf ausgegrübelt habe und nicht gleich drauf los geschrieben hab, wie sonst. Es macht mir auch unheimlich Spaß an dieser Story zu schreiben und euch damit auf den Wecker zu fallen XD Ich bin kein Profi wie andere, will es auch nicht unbedingt werden, da das Schreiben mehr ein reines Hobby und abreagieren ist. Ich hoffe das diese Story ein richtiges Ende findet. Wäre die erste, die mal ein Ende hätte. Aber mit ein wenig Unterstützung von euch, den Lesern, wird das schon klappen.. *mich grad frag ob ich nicht schon einige mit meinem gekritzel verkrault hab* *hüstel*
Wie auch immer, ich wünsche euch an dieser Stelle eine Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr! ^.^
"..." - Geplapper
‚...' - Gedanken
+...+ - Traum bzw. Erinnerungen
*...* - einfacher Ausschnitt aus der Vergangenheit
(=...=) - reinkopiertes, informatives (?!) Zeug, falls es wen interessiert - lesen! Ansonsten scrollt weiter XD
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(=Die alten Ägypter hatten ganz andere Feste als heute. Dennoch überrascht manches aus heutiger Sicht irgendwie doch. So sind Feste zur Geburt eines Kindes nicht bekannt, ebenso wenig wie Geburtstagsfeiern. Allein bei Hochzeiten veranstaltete man ein kleines bis großes Fest (je nach Stand der Familie). Eine Zeremonie wie wir sie heute kennen gab es übrigens nicht.
Auch der Pharao war bei "persönlichen" Feiern eher sparsam, obwohl sicherlich für die Geburt eines Thronfolgers ein "kleines" Fest arrangiert worden ist. Oft überliefert sind Trauerfeiern nach dem Tod des Pharao, die 90 Tage anhielten und bei denen die gesamte ägyptische Verwaltung stillstand.
Eines der größten offiziellen Feste war das Heb-sed Fest (bekannter unter Sed-Fest), das für den Pharao 30 Jahre nach seiner Thronbesteigung und danach alle 3 Jahre erneut gefeiert wurde. Wenn ein Pharao wusste, dass er nicht mehr lange zu leben hat wurde das Fest auch mal vorverlegt. Beim Sed-Fest ging es darum zu zeigen, dass der Pharao noch regierungsfähig ist, bzw. wurde die Kraft des Herrschers durch mehrere Verjüngungsriten erneuert oder verstärkt.
Ein besonderes Fest war es auch, wenn jemand aus Pharaos Gefolge das "Ehrengold" für besondere Leistungen verliehen wurde. Dann wurde er vom Pharao selbst mit Schmuck und anderen Kostbarkeiten behangen.
Im Volk war besonders das Fest zu Jahresbeginn beliebt. Es wurde im Hochsommer gefeiert, wenn die, für die Felder lebenswichtige, Überschwemmung begann und der Stern Sirius (die Göttin Sopdet) erschien.
Des weiteren gab es noch eine Menge Erntefeste, bei denen die alten Ägypter die Fruchtbarkeitsgötter verehrten und sie um eine gute Ernte anflehten.
Auch außerhalb der geregelten Feiertage liebte es die hohe Gesellschaft der alten Ägypter berauschende Feste zu feiern. Tänzerinnen, Akrobaten und Musikanten waren für die Unterhaltung der Gäste zuständig. Dienerinnen und Diener sorgten für das leibliche Wohl der Gesellschaft. Speisen wie Fleisch, Brot und Obst waren ebenso reichlich vorhanden wie Bier und schwere Weine. Das Trinken war anscheinend eine Lieblingsbeschäftigung der alten Ägypter, gab es doch ein Fest das einfach nur "Trunkenheit" (techi) hieß.=)
***
*Was für ein Auflauf an Menschen. In der ganzen Halle streunten Beamte herum. Die obersten Beamten waren die Wesire. Sie wurden vom Pharao benannt und stammten aus den alten Adelsfamilien. Ihnen unterstanden wieder Unter-Beamte (Schreiber) im ganzen Land. Zudem liefen noch unzählige Kaufleute rum, die nebenbei versuchten irgendwem etwas anzudrehen. Ansonsten kümmerten sich unzählige Sklaven um die verschiedenen Gäste. Alkohol wurde reichlich eingeschenkt und so dürfte es sicher nicht allzu lange dauern, bis es die ersten Alkoholleichen gab.
Jonou musste ausgerechnet Seth von vorne bis hinten bedienen. Eigentlich nicht nur Seth, sondern auch die ganzen Schleimer die um ihn herum schwänzelten. Vor allem die Frauen schienen von dem Priester angetan zu sein. Ständig kicherten sie völlig grundlos und rückten Seth immer mehr auf die Pelle, bis er genug hatte und sie weg schickte. Einige Frauen sahen gar nicht mal so schlecht aus aber den Priester lies das kalt.
Jonou hatte aber auch mit ein paar aufdringlichen Leuten zu kämpfen. Die Frauen hielten sich ja noch zurück aber die Männer mussten fortwährend an ihm rumgrabschen. Ein strenger Blick von Seth konnte es immer noch gerade verhindern das der Blonde losschrie und auf die Grabscher los ging.
Endlich, er konnte sich mal ausruhen. Seth klopfte auf den Platz neben sich und deutete Jonou so, dass er sich setzen sollte. Warum musste Jonou auch ein Sklave sein? Der niedrigste Rang. Abschaum, wenn man es so nennen will.
Nur mal so um zu klären wie das hier mit der Rangordnung lief: Logischerweise war der Pharao ganz oben an der Spitze, gefolgt von dem Großwesir bzw. dem Hohen Priester. In diesem Fall Seth. Danach kamen die Beamten und die Unter-Beamten. Die Kaufleute folgten vor den Bauern und zuletzt die Sklaven.
Jonou setzte sich neben seinen Herren und nahm sich die Zeit sich umzusehen. Den ganzen Abend hatte er den Pharao kein einziges mal gesehen. Wahrscheinlich war dieser auch in noch prachtvoller eingerichteten Räumen untergebracht und nur Leute mit hohem Rang durften zu ihm.
"Bleib sitzen! Ich komme gleich wieder!" kam es leise von der Seite und Jonou machte sich nicht mal die Mühe zu nickten oder sonst wie darauf zu reagieren.
Seth wartete sowieso nicht auf eine Antwort und ging einfach. Schon war sein Herrchen weg rutschte ein Kaufmann dicht neben ihn und fing an irgendwas zu sülzen.
Gott, war der voll! Seine Fahne stank bis zum Himmel und Jonou wurde fast schlecht. Ihm wurde ein Becher mit Wein vor die Nase gehalten und aus reiner Höflichkeit nahm er den Becher auch an. Skeptisch roch er an der dunkelroten Flüssigkeit. Noch nie in seinem Leben hatte er etwas alkoholisches Getrunken. Ob das überhaupt schmeckte? Probieren konnte ja nicht schaden! Gespannt nippte Jonou nur ganz leicht am Becherrand, so das seine Lippen etwas mit der Flüssigkeit benetzt wurden. Kurz darauf schleckte die Zunge das Bisschen von den Lippen.
Gar nicht mal so schlecht und süßlich war der Wein auch noch. Feines Leckerli für das Hündchen.
Und weil es so gut schmeckte haute Jonou ordentlich rein. Es dauerte nicht lange und alles fing an sich zu drehen. Hui war das lustig! Das Gegrabsche lies man sich auch noch gefallen, wenn man schließlich mehr Wein bekam.
Unerwartet und zu heftig für Jonou´s Geschmack wurde er von seinem Plätzchen gezerrt. Sein Magen nahm das dieser Person gerade sehr übel.
Keine Ahnung wohin er geschleift wurde. Jonou´s Orientierungssinn war auf dem Tiefpunkt und die Gänge schienen sich irgendwie zu bewegen. Gemeine Wände!
Ob ihn auch nun mehrere mitschleiften konnte er auch nicht sagen. Mal waren es drei und mal fünf. Auf jeden Fall hatten sie alle weiße Haare und waren wohl Drillinge.. vielleicht auch Fünflinge.. oder Zwillinge?
Wenigstens war es hier dunkler und das Licht blendete ihn nicht so. Eine Wohltat für die Augen. So langsam wurde der kleine schläfrig und tüdelig. Er fing an über seine eigenen Füße zu stolpern. Zum Glück hielt ihn ja der nette Mann.. oder die netten Männer.. an der Hand fest und zogen ihn hoch, bevor er auf die Schnauze fliegen konnte.
Am Ende jedoch gaben seine Beine so nach, das die Person ihn auf die Arme nehmen und tragen musste. Jonou hielt sich irgendwie fest und kuschelte sich schon im Halbschlaf an die Wärmequelle. Schaden konnte es ja nicht.
Dem kleinen Sklaven wurde aber keine lange Ruhepause gegönnt. Kaum war er in ein abgelegenes Zimmer gebracht, wurde er ruppig auf ein Bett geworfen. Wenigstens schaltete sich der Verstand wieder halbwegs ein und Jonou öffnete matt seine Augen.
Über ihn gebeugt, kniete Bakura und streichelte leicht seine Wange.
"Na Kleiner? Wieder da? Dein Herrchen sollte dich nicht alleine lassen. Welpen sind doch immer so unerfahren und naiv."
"Hmm.."
Was meinte Bakura denn damit? Was wollte der überhaupt und wo war er hier? Jonou war schon wieder dabei einzuschlafen aber dann wurde sein Kopf so geschüttelt, das er wieder hellwach war.
"Nicht schlafen! Ich brauch dich jetzt!"
"Lass mich in Ruhe.. Was willst du denn?", brummte der Kleine leise.
"Du musst mir einen klitzekleinen Gefallen tun! Du kennst doch sicher diesen Stab, den Seth meist bei sich hat oder?"
Bakura lächelte ziemlich hinterhältig und strich Jonou ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Der Kleine war schon niedlich. Kein Wunder das der Priester ihn vom Marktplatz mitgenommen hatte und zu seinem Eigentum gemacht hat.
"Ja.. kenn ich.."
Jonou gähnte herzhaft und wurde durch die Streicheleinheiten noch müder. Er schaffte es kaum noch die Augen offen zu halten.
"Gut! Ich brauche den Stab nämlich dringend! Seth braucht das Ding doch eh nicht und du willst ihm doch auch eine auswischen oder?"
"Hm.. schon.."
"Wenn du mir den Stab bringst werde ich auch dafür sorgen das du Frei bist. Versprochen!"
Nun wurde Jonou hellhörig. Frei? Freiheit?! Das war doch mal ein Angebot!
"Meinst du das ernst?"
"Sicher, ich halte immer meine Versprechen! Schlaf ruhig eine Nacht darüber. Morgen werde ich wieder zu dir kommen. Dann kannst du mir deine Entscheidung mitteilen."
Der Weißhaarige beugte sich noch weiter runter und verteilte kleine Küsse entlang der Ohrmuschel und weiter runter, bis zum Hals. Dort platzierte er einen Knutschfleck, der gewiss nicht zu übersehen war. Das würde Seth sicherlich ärgern!
Jonou nickte kaum merklich und bekam eine Gänsehaut. Kurz darauf schlief er mit einem wohligen Gefühl ein und träumte einen seiner unschuldigen Träume.*
***
In der Gegenwart läutete ein nervtötendes Piepen den nächsten Morgen ein. Im Dämmerlicht rührte sich grummelnd der Morgenmuffel Joey Wheeler.
Mal sehen.. Kopfschmerzen weg.. Schock von Gestern noch bis ins Knochenmark zu spüren. Er schlug ordentlich auf den Wecker, so das dieser seinen Geist aufgab und nach dieser Tat kuschelte Joey sich wieder in die Decke ein. Aufstehen kam überhaupt nicht in Frage und wurde auch nicht mal in betracht gezogen. Thema abgeschlossen!
Sein Vater würde ihn bestimmt nicht wecken. Der war nämlich schon auf der Arbeit und schuftete sich einen ab. Joey´s Vater verkroch sich fast nur in seiner Arbeit und war kaum zu Hause. Hatte seine Vor.- und Nachteile.
Am Mittag riss die Klingel der Haustür Joey aus seinem Kopfzerbrechen raus. Wer war denn das nun? Er hatte absolut keine Lust aufzustehen und die Tür aufzumachen. War wahrscheinlich nur ein Vertreter oder so was.
Wieder die Klingel, diesmal zweimal. Joey seufzte schwer und kroch aus seinem warmen Bett. Schleppend machte er sich auf den Weg zur Haustür.
Wieder klingelte es.
"Ich komme ja schon!" grummelte Wheeler und riss die Tür auf.
Er wollte schon anfangen den Störenfried niederzumachen aber als er sah das Yami vor seiner Tür stand, lies er das lieber bleiben.
"Oh, du bist es.." meinte er fast kleinlaut und sah Yami noch ziemlich verpennt an.
"Hast du etwa noch geschlafen? Tut mir leid das ich dich störe. Ich wollte nur mal sehen wie es dir geht.."
"Nein, nein! Hab nicht geschlafen, ist schon ok. Außerdem geht es mir gut, bin nur etwas durch den Wind.."
Joey setzte sein alt bewährtes Lächeln auf und versuchte sich zusammenzureißen. Aber so wie Yami ihn ansah war er vermutlich schon längst durchschaut worden.
"Joey, selbst ein Blinder würde sehen das du irgendetwas hast, also tu nicht so als würde es dir gut gehen. Yugi hat mich gebeten nach dir zu sehen. Du weißt ja, wir sind deine Freunde und kennen dich besser als du denkst."
Yami, der noch immer vor der Tür stand, sah Joey durchdringlich an. Ja, er kannte den Blondschopf nur zu gut und es war eine Ausrede das Yugi ihn gebeten hatte nach Joey zu sehen.
"Ich weiß.. Komm rein."
Da es nicht so aussah, als wollte Yami gehen, wich Joey etwas zur Seite aus und öffnete die Tür noch ein Stück weit.
Der Pharao lies sich nicht zwei mal bitten und trat und die noch halb dunkle Wohnung ein. Die Rollladen waren zum größten Teil noch nicht vollständig hochgezogen und dadurch schimmerte nur spärlich Licht hinein. Gerade noch genug damit man die Hand vor Augen sah.
Joey machte hinter seinem Freund die Tür zu und rieb sich über die schläfrigen Augen. Er konnte es wirklich vergessen irgendwas vor seinen Freunden zu verbergen. Ihnen entging echt nichts. Aber alles erzählen müsste er trotzdem nichts. Diese Geschichte würden sie ihm auch nicht glauben. Eher würden sie ihn für verrückt erklären.
Yami sah sich etwas in der Wohnung um. Er kannte sie ja schon, da er ja schon öfters hier war. Besser gesagt er war immer mit Yugi dabei.
"Ich weiß was los ist, Joey."
Offenbar redete er auch nicht um den heißen Brei und wollte gleich zur Sache kommen.
"Was..?"
Was wusste Yami? Was sollte der schon wissen? Gar nichts! Joey, der schon ausgeschlafener war guckte seinen Gast zweifelnd an.
"Das mit Kaiba. Ich weiß was er gestern zwischen euch passiert ist.", meinte Yami ruhig.
"Zwischen uns passiert ist? Gar nichts ist passiert! Ich weiß nicht mal wovon du redest..!"
Joey lächelte schief und versuchte sich dumm zu stellen. Es war ihm ein Rätsel woher Yami das wissen könnte. Kaiba hatte ihm davon doch sicher nichts erzählt!
"Glaub mir, ich weiß sehr wohl was passiert ist. Er hat dich verschleppt.. nicht?"
"Woher willst du das wissen? Warst du dabei?!"
"Ja, so ungefähr.."
"Wie meinst du das?!"
"Ich habe einen magischen Bann auf dich erlegt, so das ich mitbekomme falls dir etwas passieren sollte. Tut mir leid aber es ist wirklich nur zu deinem Besten.."
Jetzt war Joey baff. Erst kam Kaiba an und erzählte merkwürdige Dinge von ihrer angeblichen Vergangenheit, in der sie zusammen waren und nun kam Yami, der ihm gestand das er ihn quasi ausspionierte. Toll.. wirklich toll!
Joey fing an zu kochen. Nicht mehr viel und er würde überkochen!
Was würde als nächstes kommen?! Bakura, der meinen würde das sie eine Affäre gehabt haben?!
Er schaute Yami sauer und empört an.
"Ich will von diesem ganzen Zeug nie mehr ein Wort hören! Ich will davon nichts wissen und ich will damit nichts zu tun haben!"
"Du verstehst das nicht.. bitte lass es mich erklären.."
Yami ging langsam auf den Blonden zu und schaute ihn entschuldigend und bittend zugleich an.
"Nein! Kein Wort mehr!"
Etwas schien sich gerade mächtig in Joey zu sträuben und wollte verhindern das er mehr von der Wahrheit erfuhr. Sein Körper fing an zu zittern. Nicht nur aus Wut, denn in ihm tobte ein Sturm von Gefühlen, mit denen er gerade überhaupt nicht klar kam.
Angst, Verzweiflung, Zorn, Wut, Sehnsucht.. Liebe..
Desto mehr Joey Richtung Vergangenheit gedrängt wurde, desto mehr brach alles in ihm heraus.
"Joey.. bitte.. du musst dir jetzt helfen lassen!"
Yami streckte eine Hand nach dem verschreckten Hündchen aus, doch es zuckte gleich zurück.
"Ich brauch keine Hilfe! Lass mich in Ruhe! Verschwinde!", keifte Joey.
Er stolperte nach Hinten und prallte fast gegen die Tür.
"Ich werde nicht verschwinden und du wirst dir jetzt helfen lassen!", meinte Yami bestimmt. Er machte schnell ein paar kleine Schritte nach vorne und packte Joey an den Armen. Behutsam aber unnachgiebig zog er ihn an sich ran und schlang die Arme um den bebenden Körper.
Joey versteifte augenblicklich und erschlaffte genauso schnell wieder. Einfach so, ohne Grund fing er an zu weinen. Das Hündchen heulte los und wusste nicht mal wieso.
"Scchhh.. alles wird gut..", flüsterte der Stachelhaarige und fing an beruhigend den schlanken Rücken auf und ab zu streicheln.
Er würde Joey nicht loslassen. Nie. Er musste ihm helfen. Es sah im Moment noch relativ grob aus was er da tat aber es hatte durchaus seinen Sinn.
Yami musste Joey von Kaiba fernhalten und ihm langsam und sorgfältig die Erinnerung wieder geben, was nun nötig war. Seto hatte immerhin schon die Oberfläche angekratzt und wenn er so weiter machen würde, und das würde er mit Sicherheit, wäre es nicht mehr zu vermeiden das Joey zusammenbricht.
Hätte Kaiba nicht mit dieser ganzen Geschichte angefangen, wäre es nie so weit gekommen. Dann würde Joey hier nicht heulend in Yami´s Armen hängen.
Yami musste schon zugeben das er selbst mit der Sache zu kämpfen hatte. Schließlich hielt er gerade seinen Geliebten in den Armen und er wollte seinen Konkurrenten ausstechen. Er musste höllisch aufpassen das er die ganze Situation nicht für sich selbst ausnutzte und Joey damit nicht noch mehr verletzte.
Liebe war schon immer kompliziert gewesen, nicht wahr?
Mit der Zeit fasste sich Joey wieder und sniefte noch etwas vor sich, während er versuchte zu begreifen was hier gerade ablief. Die letzten Tränen wischte ihm Yami sorgfältig von den Augenwinkeln und dann strich er ihm durch die blonden Haare.
So standen die noch ein Weilchen da. In Gedanken versunken und schweigend.
"Geht's dir besser?", fragte Yami leise.
"Ja, etwas.. danke.. du kannst mich jetzt loslassen.."
Joey senkte den Kopf und sah beschämt zu Boden. Er war so verwirrt und verstand nichts mehr. Wer würde hier auch noch durchblicken?
Sein Trostspender dachte gerade nicht daran ihn loszulassen und hielt ihn weiterhin fest.
"Ich wollte dich nicht so reizen aber du musst mir jetzt kurz zuhören.."
Wheeler schwieg und Yami merkte das er ihm zuhörte.
"Du musst dich unbedingt von Kaiba fernhalten. Hör einfach nicht hin, wenn er wieder mit der Vergangenheit ankommt. Falls dann doch etwas schief gehen sollte bin ich ja da.. bzw. ein Teil meiner Macht wird dich schützen, ok?"
"Ok.." War alles was Joey rausbrachte. Von Seto Kaiba hätte er sich sowieso ferngehalten. Aber es beruhigte ihn zu wissen das Yami ihn beschützte.
Yami drückte Joey weiterhin an sich und ging langsam mit ihm ein paar Schritte zurück bis zur Couch. Der Blonde lies sich mitziehen und als Yami sich auf die weiche Couch setzte und ihm keine Gelegenheit gab sich zu lösen, setzte er sich einfach auf dessen Schoß. Seine angewinkelten Beine ruhten neben denen seines Freundes und seinen schweren Kopf legte er bequem auf die sich darbietende Schulter vor ihm.
Das Hündchen wurde zärtlich weiter gestreichelt, bis es im Land der Träume versank. Wie auch kurze Zeit später wieder die Türklingel läutete hörte es nicht mehr.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Irgendwie fällt es mir leichter die Vergangenheit zu schreiben, als die Gegenwart *am kopf kratz* Was soll's.
Ich bin zur Zeit sehr angepisst und entnervt. Ich hoffe das hat sich nicht irgendwie auf diesen Teil übertragen. *seufz* Zu viele Leute zerren gerade an meinen noch wenig vorhanden Nerven. Zum Glück sind Ferien und ich kann mich entspannen und abschalten.
Sorry das ich auch so OOC schreib aber Joey mal zu einer Heulsuse zu machen war mal was anderes. Kaiba ist mir ja auch nicht ganz gelungen.
Ich hab wirklich Lust da irgendwen sterben zu lassen.. na ja, Seth stirbt ja eh in der Vergangenheit. Jonou ist im übrigen ca. 15 Jahre alt und Joey in der Gegenwart 19!
Was das Pairing angeht.. vielleicht gibt es ja noch einen Dreier, wer weiß.
Jedenfalls noch mal: Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr! ^^
Teil: 4/?
FanFiction: Yu-Gi-Oh!
Autor: Akiji
E-Mail: Akiji@web.de
Pairing: Es gibt derzeit so viel Kaiba x Joey.. vielleicht wäre was anderes mal gut @.@" Im Moment ist bei mir ja noch alles möglich.. *drop*
Rating: PG-16?! Keine Ahnung.. *drop*
Disclaimer: Nix gehört mir außer die Story
Warnung: Siehe oben *nach oben auf die so bunten Hinweiße zeig*
Geplapper meinerseits: *Zimmer abschließ* *mich an de PC hock* *Kopfhörer aufsetz* *Schnulzenmusik anmach* *Anfang mein wirres Zeug zu tippen*
An dieser Stelle muss ich mal sagen das ich noch nie so lange an einer Story geschrieben habe. Immerhin hat sie jetzt hiermit 5 Teile! Das will bei mir schon mal was heißen.. ^^" Vielleicht klappt es diesmal auch besser, weil ich die Story zu erst mal in meinem Kopf ausgegrübelt habe und nicht gleich drauf los geschrieben hab, wie sonst. Es macht mir auch unheimlich Spaß an dieser Story zu schreiben und euch damit auf den Wecker zu fallen XD Ich bin kein Profi wie andere, will es auch nicht unbedingt werden, da das Schreiben mehr ein reines Hobby und abreagieren ist. Ich hoffe das diese Story ein richtiges Ende findet. Wäre die erste, die mal ein Ende hätte. Aber mit ein wenig Unterstützung von euch, den Lesern, wird das schon klappen.. *mich grad frag ob ich nicht schon einige mit meinem gekritzel verkrault hab* *hüstel*
Wie auch immer, ich wünsche euch an dieser Stelle eine Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr! ^.^
"..." - Geplapper
‚...' - Gedanken
+...+ - Traum bzw. Erinnerungen
*...* - einfacher Ausschnitt aus der Vergangenheit
(=...=) - reinkopiertes, informatives (?!) Zeug, falls es wen interessiert - lesen! Ansonsten scrollt weiter XD
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(=Die alten Ägypter hatten ganz andere Feste als heute. Dennoch überrascht manches aus heutiger Sicht irgendwie doch. So sind Feste zur Geburt eines Kindes nicht bekannt, ebenso wenig wie Geburtstagsfeiern. Allein bei Hochzeiten veranstaltete man ein kleines bis großes Fest (je nach Stand der Familie). Eine Zeremonie wie wir sie heute kennen gab es übrigens nicht.
Auch der Pharao war bei "persönlichen" Feiern eher sparsam, obwohl sicherlich für die Geburt eines Thronfolgers ein "kleines" Fest arrangiert worden ist. Oft überliefert sind Trauerfeiern nach dem Tod des Pharao, die 90 Tage anhielten und bei denen die gesamte ägyptische Verwaltung stillstand.
Eines der größten offiziellen Feste war das Heb-sed Fest (bekannter unter Sed-Fest), das für den Pharao 30 Jahre nach seiner Thronbesteigung und danach alle 3 Jahre erneut gefeiert wurde. Wenn ein Pharao wusste, dass er nicht mehr lange zu leben hat wurde das Fest auch mal vorverlegt. Beim Sed-Fest ging es darum zu zeigen, dass der Pharao noch regierungsfähig ist, bzw. wurde die Kraft des Herrschers durch mehrere Verjüngungsriten erneuert oder verstärkt.
Ein besonderes Fest war es auch, wenn jemand aus Pharaos Gefolge das "Ehrengold" für besondere Leistungen verliehen wurde. Dann wurde er vom Pharao selbst mit Schmuck und anderen Kostbarkeiten behangen.
Im Volk war besonders das Fest zu Jahresbeginn beliebt. Es wurde im Hochsommer gefeiert, wenn die, für die Felder lebenswichtige, Überschwemmung begann und der Stern Sirius (die Göttin Sopdet) erschien.
Des weiteren gab es noch eine Menge Erntefeste, bei denen die alten Ägypter die Fruchtbarkeitsgötter verehrten und sie um eine gute Ernte anflehten.
Auch außerhalb der geregelten Feiertage liebte es die hohe Gesellschaft der alten Ägypter berauschende Feste zu feiern. Tänzerinnen, Akrobaten und Musikanten waren für die Unterhaltung der Gäste zuständig. Dienerinnen und Diener sorgten für das leibliche Wohl der Gesellschaft. Speisen wie Fleisch, Brot und Obst waren ebenso reichlich vorhanden wie Bier und schwere Weine. Das Trinken war anscheinend eine Lieblingsbeschäftigung der alten Ägypter, gab es doch ein Fest das einfach nur "Trunkenheit" (techi) hieß.=)
***
*Was für ein Auflauf an Menschen. In der ganzen Halle streunten Beamte herum. Die obersten Beamten waren die Wesire. Sie wurden vom Pharao benannt und stammten aus den alten Adelsfamilien. Ihnen unterstanden wieder Unter-Beamte (Schreiber) im ganzen Land. Zudem liefen noch unzählige Kaufleute rum, die nebenbei versuchten irgendwem etwas anzudrehen. Ansonsten kümmerten sich unzählige Sklaven um die verschiedenen Gäste. Alkohol wurde reichlich eingeschenkt und so dürfte es sicher nicht allzu lange dauern, bis es die ersten Alkoholleichen gab.
Jonou musste ausgerechnet Seth von vorne bis hinten bedienen. Eigentlich nicht nur Seth, sondern auch die ganzen Schleimer die um ihn herum schwänzelten. Vor allem die Frauen schienen von dem Priester angetan zu sein. Ständig kicherten sie völlig grundlos und rückten Seth immer mehr auf die Pelle, bis er genug hatte und sie weg schickte. Einige Frauen sahen gar nicht mal so schlecht aus aber den Priester lies das kalt.
Jonou hatte aber auch mit ein paar aufdringlichen Leuten zu kämpfen. Die Frauen hielten sich ja noch zurück aber die Männer mussten fortwährend an ihm rumgrabschen. Ein strenger Blick von Seth konnte es immer noch gerade verhindern das der Blonde losschrie und auf die Grabscher los ging.
Endlich, er konnte sich mal ausruhen. Seth klopfte auf den Platz neben sich und deutete Jonou so, dass er sich setzen sollte. Warum musste Jonou auch ein Sklave sein? Der niedrigste Rang. Abschaum, wenn man es so nennen will.
Nur mal so um zu klären wie das hier mit der Rangordnung lief: Logischerweise war der Pharao ganz oben an der Spitze, gefolgt von dem Großwesir bzw. dem Hohen Priester. In diesem Fall Seth. Danach kamen die Beamten und die Unter-Beamten. Die Kaufleute folgten vor den Bauern und zuletzt die Sklaven.
Jonou setzte sich neben seinen Herren und nahm sich die Zeit sich umzusehen. Den ganzen Abend hatte er den Pharao kein einziges mal gesehen. Wahrscheinlich war dieser auch in noch prachtvoller eingerichteten Räumen untergebracht und nur Leute mit hohem Rang durften zu ihm.
"Bleib sitzen! Ich komme gleich wieder!" kam es leise von der Seite und Jonou machte sich nicht mal die Mühe zu nickten oder sonst wie darauf zu reagieren.
Seth wartete sowieso nicht auf eine Antwort und ging einfach. Schon war sein Herrchen weg rutschte ein Kaufmann dicht neben ihn und fing an irgendwas zu sülzen.
Gott, war der voll! Seine Fahne stank bis zum Himmel und Jonou wurde fast schlecht. Ihm wurde ein Becher mit Wein vor die Nase gehalten und aus reiner Höflichkeit nahm er den Becher auch an. Skeptisch roch er an der dunkelroten Flüssigkeit. Noch nie in seinem Leben hatte er etwas alkoholisches Getrunken. Ob das überhaupt schmeckte? Probieren konnte ja nicht schaden! Gespannt nippte Jonou nur ganz leicht am Becherrand, so das seine Lippen etwas mit der Flüssigkeit benetzt wurden. Kurz darauf schleckte die Zunge das Bisschen von den Lippen.
Gar nicht mal so schlecht und süßlich war der Wein auch noch. Feines Leckerli für das Hündchen.
Und weil es so gut schmeckte haute Jonou ordentlich rein. Es dauerte nicht lange und alles fing an sich zu drehen. Hui war das lustig! Das Gegrabsche lies man sich auch noch gefallen, wenn man schließlich mehr Wein bekam.
Unerwartet und zu heftig für Jonou´s Geschmack wurde er von seinem Plätzchen gezerrt. Sein Magen nahm das dieser Person gerade sehr übel.
Keine Ahnung wohin er geschleift wurde. Jonou´s Orientierungssinn war auf dem Tiefpunkt und die Gänge schienen sich irgendwie zu bewegen. Gemeine Wände!
Ob ihn auch nun mehrere mitschleiften konnte er auch nicht sagen. Mal waren es drei und mal fünf. Auf jeden Fall hatten sie alle weiße Haare und waren wohl Drillinge.. vielleicht auch Fünflinge.. oder Zwillinge?
Wenigstens war es hier dunkler und das Licht blendete ihn nicht so. Eine Wohltat für die Augen. So langsam wurde der kleine schläfrig und tüdelig. Er fing an über seine eigenen Füße zu stolpern. Zum Glück hielt ihn ja der nette Mann.. oder die netten Männer.. an der Hand fest und zogen ihn hoch, bevor er auf die Schnauze fliegen konnte.
Am Ende jedoch gaben seine Beine so nach, das die Person ihn auf die Arme nehmen und tragen musste. Jonou hielt sich irgendwie fest und kuschelte sich schon im Halbschlaf an die Wärmequelle. Schaden konnte es ja nicht.
Dem kleinen Sklaven wurde aber keine lange Ruhepause gegönnt. Kaum war er in ein abgelegenes Zimmer gebracht, wurde er ruppig auf ein Bett geworfen. Wenigstens schaltete sich der Verstand wieder halbwegs ein und Jonou öffnete matt seine Augen.
Über ihn gebeugt, kniete Bakura und streichelte leicht seine Wange.
"Na Kleiner? Wieder da? Dein Herrchen sollte dich nicht alleine lassen. Welpen sind doch immer so unerfahren und naiv."
"Hmm.."
Was meinte Bakura denn damit? Was wollte der überhaupt und wo war er hier? Jonou war schon wieder dabei einzuschlafen aber dann wurde sein Kopf so geschüttelt, das er wieder hellwach war.
"Nicht schlafen! Ich brauch dich jetzt!"
"Lass mich in Ruhe.. Was willst du denn?", brummte der Kleine leise.
"Du musst mir einen klitzekleinen Gefallen tun! Du kennst doch sicher diesen Stab, den Seth meist bei sich hat oder?"
Bakura lächelte ziemlich hinterhältig und strich Jonou ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Der Kleine war schon niedlich. Kein Wunder das der Priester ihn vom Marktplatz mitgenommen hatte und zu seinem Eigentum gemacht hat.
"Ja.. kenn ich.."
Jonou gähnte herzhaft und wurde durch die Streicheleinheiten noch müder. Er schaffte es kaum noch die Augen offen zu halten.
"Gut! Ich brauche den Stab nämlich dringend! Seth braucht das Ding doch eh nicht und du willst ihm doch auch eine auswischen oder?"
"Hm.. schon.."
"Wenn du mir den Stab bringst werde ich auch dafür sorgen das du Frei bist. Versprochen!"
Nun wurde Jonou hellhörig. Frei? Freiheit?! Das war doch mal ein Angebot!
"Meinst du das ernst?"
"Sicher, ich halte immer meine Versprechen! Schlaf ruhig eine Nacht darüber. Morgen werde ich wieder zu dir kommen. Dann kannst du mir deine Entscheidung mitteilen."
Der Weißhaarige beugte sich noch weiter runter und verteilte kleine Küsse entlang der Ohrmuschel und weiter runter, bis zum Hals. Dort platzierte er einen Knutschfleck, der gewiss nicht zu übersehen war. Das würde Seth sicherlich ärgern!
Jonou nickte kaum merklich und bekam eine Gänsehaut. Kurz darauf schlief er mit einem wohligen Gefühl ein und träumte einen seiner unschuldigen Träume.*
***
In der Gegenwart läutete ein nervtötendes Piepen den nächsten Morgen ein. Im Dämmerlicht rührte sich grummelnd der Morgenmuffel Joey Wheeler.
Mal sehen.. Kopfschmerzen weg.. Schock von Gestern noch bis ins Knochenmark zu spüren. Er schlug ordentlich auf den Wecker, so das dieser seinen Geist aufgab und nach dieser Tat kuschelte Joey sich wieder in die Decke ein. Aufstehen kam überhaupt nicht in Frage und wurde auch nicht mal in betracht gezogen. Thema abgeschlossen!
Sein Vater würde ihn bestimmt nicht wecken. Der war nämlich schon auf der Arbeit und schuftete sich einen ab. Joey´s Vater verkroch sich fast nur in seiner Arbeit und war kaum zu Hause. Hatte seine Vor.- und Nachteile.
Am Mittag riss die Klingel der Haustür Joey aus seinem Kopfzerbrechen raus. Wer war denn das nun? Er hatte absolut keine Lust aufzustehen und die Tür aufzumachen. War wahrscheinlich nur ein Vertreter oder so was.
Wieder die Klingel, diesmal zweimal. Joey seufzte schwer und kroch aus seinem warmen Bett. Schleppend machte er sich auf den Weg zur Haustür.
Wieder klingelte es.
"Ich komme ja schon!" grummelte Wheeler und riss die Tür auf.
Er wollte schon anfangen den Störenfried niederzumachen aber als er sah das Yami vor seiner Tür stand, lies er das lieber bleiben.
"Oh, du bist es.." meinte er fast kleinlaut und sah Yami noch ziemlich verpennt an.
"Hast du etwa noch geschlafen? Tut mir leid das ich dich störe. Ich wollte nur mal sehen wie es dir geht.."
"Nein, nein! Hab nicht geschlafen, ist schon ok. Außerdem geht es mir gut, bin nur etwas durch den Wind.."
Joey setzte sein alt bewährtes Lächeln auf und versuchte sich zusammenzureißen. Aber so wie Yami ihn ansah war er vermutlich schon längst durchschaut worden.
"Joey, selbst ein Blinder würde sehen das du irgendetwas hast, also tu nicht so als würde es dir gut gehen. Yugi hat mich gebeten nach dir zu sehen. Du weißt ja, wir sind deine Freunde und kennen dich besser als du denkst."
Yami, der noch immer vor der Tür stand, sah Joey durchdringlich an. Ja, er kannte den Blondschopf nur zu gut und es war eine Ausrede das Yugi ihn gebeten hatte nach Joey zu sehen.
"Ich weiß.. Komm rein."
Da es nicht so aussah, als wollte Yami gehen, wich Joey etwas zur Seite aus und öffnete die Tür noch ein Stück weit.
Der Pharao lies sich nicht zwei mal bitten und trat und die noch halb dunkle Wohnung ein. Die Rollladen waren zum größten Teil noch nicht vollständig hochgezogen und dadurch schimmerte nur spärlich Licht hinein. Gerade noch genug damit man die Hand vor Augen sah.
Joey machte hinter seinem Freund die Tür zu und rieb sich über die schläfrigen Augen. Er konnte es wirklich vergessen irgendwas vor seinen Freunden zu verbergen. Ihnen entging echt nichts. Aber alles erzählen müsste er trotzdem nichts. Diese Geschichte würden sie ihm auch nicht glauben. Eher würden sie ihn für verrückt erklären.
Yami sah sich etwas in der Wohnung um. Er kannte sie ja schon, da er ja schon öfters hier war. Besser gesagt er war immer mit Yugi dabei.
"Ich weiß was los ist, Joey."
Offenbar redete er auch nicht um den heißen Brei und wollte gleich zur Sache kommen.
"Was..?"
Was wusste Yami? Was sollte der schon wissen? Gar nichts! Joey, der schon ausgeschlafener war guckte seinen Gast zweifelnd an.
"Das mit Kaiba. Ich weiß was er gestern zwischen euch passiert ist.", meinte Yami ruhig.
"Zwischen uns passiert ist? Gar nichts ist passiert! Ich weiß nicht mal wovon du redest..!"
Joey lächelte schief und versuchte sich dumm zu stellen. Es war ihm ein Rätsel woher Yami das wissen könnte. Kaiba hatte ihm davon doch sicher nichts erzählt!
"Glaub mir, ich weiß sehr wohl was passiert ist. Er hat dich verschleppt.. nicht?"
"Woher willst du das wissen? Warst du dabei?!"
"Ja, so ungefähr.."
"Wie meinst du das?!"
"Ich habe einen magischen Bann auf dich erlegt, so das ich mitbekomme falls dir etwas passieren sollte. Tut mir leid aber es ist wirklich nur zu deinem Besten.."
Jetzt war Joey baff. Erst kam Kaiba an und erzählte merkwürdige Dinge von ihrer angeblichen Vergangenheit, in der sie zusammen waren und nun kam Yami, der ihm gestand das er ihn quasi ausspionierte. Toll.. wirklich toll!
Joey fing an zu kochen. Nicht mehr viel und er würde überkochen!
Was würde als nächstes kommen?! Bakura, der meinen würde das sie eine Affäre gehabt haben?!
Er schaute Yami sauer und empört an.
"Ich will von diesem ganzen Zeug nie mehr ein Wort hören! Ich will davon nichts wissen und ich will damit nichts zu tun haben!"
"Du verstehst das nicht.. bitte lass es mich erklären.."
Yami ging langsam auf den Blonden zu und schaute ihn entschuldigend und bittend zugleich an.
"Nein! Kein Wort mehr!"
Etwas schien sich gerade mächtig in Joey zu sträuben und wollte verhindern das er mehr von der Wahrheit erfuhr. Sein Körper fing an zu zittern. Nicht nur aus Wut, denn in ihm tobte ein Sturm von Gefühlen, mit denen er gerade überhaupt nicht klar kam.
Angst, Verzweiflung, Zorn, Wut, Sehnsucht.. Liebe..
Desto mehr Joey Richtung Vergangenheit gedrängt wurde, desto mehr brach alles in ihm heraus.
"Joey.. bitte.. du musst dir jetzt helfen lassen!"
Yami streckte eine Hand nach dem verschreckten Hündchen aus, doch es zuckte gleich zurück.
"Ich brauch keine Hilfe! Lass mich in Ruhe! Verschwinde!", keifte Joey.
Er stolperte nach Hinten und prallte fast gegen die Tür.
"Ich werde nicht verschwinden und du wirst dir jetzt helfen lassen!", meinte Yami bestimmt. Er machte schnell ein paar kleine Schritte nach vorne und packte Joey an den Armen. Behutsam aber unnachgiebig zog er ihn an sich ran und schlang die Arme um den bebenden Körper.
Joey versteifte augenblicklich und erschlaffte genauso schnell wieder. Einfach so, ohne Grund fing er an zu weinen. Das Hündchen heulte los und wusste nicht mal wieso.
"Scchhh.. alles wird gut..", flüsterte der Stachelhaarige und fing an beruhigend den schlanken Rücken auf und ab zu streicheln.
Er würde Joey nicht loslassen. Nie. Er musste ihm helfen. Es sah im Moment noch relativ grob aus was er da tat aber es hatte durchaus seinen Sinn.
Yami musste Joey von Kaiba fernhalten und ihm langsam und sorgfältig die Erinnerung wieder geben, was nun nötig war. Seto hatte immerhin schon die Oberfläche angekratzt und wenn er so weiter machen würde, und das würde er mit Sicherheit, wäre es nicht mehr zu vermeiden das Joey zusammenbricht.
Hätte Kaiba nicht mit dieser ganzen Geschichte angefangen, wäre es nie so weit gekommen. Dann würde Joey hier nicht heulend in Yami´s Armen hängen.
Yami musste schon zugeben das er selbst mit der Sache zu kämpfen hatte. Schließlich hielt er gerade seinen Geliebten in den Armen und er wollte seinen Konkurrenten ausstechen. Er musste höllisch aufpassen das er die ganze Situation nicht für sich selbst ausnutzte und Joey damit nicht noch mehr verletzte.
Liebe war schon immer kompliziert gewesen, nicht wahr?
Mit der Zeit fasste sich Joey wieder und sniefte noch etwas vor sich, während er versuchte zu begreifen was hier gerade ablief. Die letzten Tränen wischte ihm Yami sorgfältig von den Augenwinkeln und dann strich er ihm durch die blonden Haare.
So standen die noch ein Weilchen da. In Gedanken versunken und schweigend.
"Geht's dir besser?", fragte Yami leise.
"Ja, etwas.. danke.. du kannst mich jetzt loslassen.."
Joey senkte den Kopf und sah beschämt zu Boden. Er war so verwirrt und verstand nichts mehr. Wer würde hier auch noch durchblicken?
Sein Trostspender dachte gerade nicht daran ihn loszulassen und hielt ihn weiterhin fest.
"Ich wollte dich nicht so reizen aber du musst mir jetzt kurz zuhören.."
Wheeler schwieg und Yami merkte das er ihm zuhörte.
"Du musst dich unbedingt von Kaiba fernhalten. Hör einfach nicht hin, wenn er wieder mit der Vergangenheit ankommt. Falls dann doch etwas schief gehen sollte bin ich ja da.. bzw. ein Teil meiner Macht wird dich schützen, ok?"
"Ok.." War alles was Joey rausbrachte. Von Seto Kaiba hätte er sich sowieso ferngehalten. Aber es beruhigte ihn zu wissen das Yami ihn beschützte.
Yami drückte Joey weiterhin an sich und ging langsam mit ihm ein paar Schritte zurück bis zur Couch. Der Blonde lies sich mitziehen und als Yami sich auf die weiche Couch setzte und ihm keine Gelegenheit gab sich zu lösen, setzte er sich einfach auf dessen Schoß. Seine angewinkelten Beine ruhten neben denen seines Freundes und seinen schweren Kopf legte er bequem auf die sich darbietende Schulter vor ihm.
Das Hündchen wurde zärtlich weiter gestreichelt, bis es im Land der Träume versank. Wie auch kurze Zeit später wieder die Türklingel läutete hörte es nicht mehr.
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Irgendwie fällt es mir leichter die Vergangenheit zu schreiben, als die Gegenwart *am kopf kratz* Was soll's.
Ich bin zur Zeit sehr angepisst und entnervt. Ich hoffe das hat sich nicht irgendwie auf diesen Teil übertragen. *seufz* Zu viele Leute zerren gerade an meinen noch wenig vorhanden Nerven. Zum Glück sind Ferien und ich kann mich entspannen und abschalten.
Sorry das ich auch so OOC schreib aber Joey mal zu einer Heulsuse zu machen war mal was anderes. Kaiba ist mir ja auch nicht ganz gelungen.
Ich hab wirklich Lust da irgendwen sterben zu lassen.. na ja, Seth stirbt ja eh in der Vergangenheit. Jonou ist im übrigen ca. 15 Jahre alt und Joey in der Gegenwart 19!
Was das Pairing angeht.. vielleicht gibt es ja noch einen Dreier, wer weiß.
Jedenfalls noch mal: Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr! ^^
