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Als Haldir und Legolas erwachten, stand die Sonne bereits hoch am Himmel. Aber dafür hatten sie kein Auge übrig. Der Elb aus Lorien ließ seine Blicke immer wieder an Legolas Körper entlang wandern. Der Prinz lächelte und zog seinen Geliebten zu einem Kuss zu sich.

"Viel lieber als deinen Blick würde ich deine Hände auf meinem Körper spüren."

Haldir schaute ihn wissend an, auch in ihm war die Sehnsucht noch nicht ganz gestillt und nichts tat er lieber, als Legolas zu lieben, ihm zu zeigen, wie tief seine Gefühle für den Elbenprinzen waren und wie sehr er ihn vermisst hatte.

Legolas Körper erbebte sofort unter Haldirs kühlen Lippen. Wie hatte er nur vorher ohne dieses Gefühl leben können. Wenn das das Paradies war, dann wollte er auf der Stelle sterben. Der Lorienelb verwöhnte seinen Geliebten. Das zunächst leise Stöhnen seines Gegenübers ließ ihn wohlig erschaudern. Seine Zunge kreiste verspielt um Legolas Bauchnabel, so dass dieser dachte, er würde den Verstand verlieren. Jeder seiner Muskeln war angespannt und jede weitere Berührung ließ den Elbenprinzen erzittern vor Erregung. Haldir schaute auf, um seinen Geliebten zu betrachten. Er konnte das Verlangen spüren und er würde es stillen. Dies war nur für Legolas bestimmt. Haldirs Lippen wanderten an seines Geliebten Körper herab und als diese seine Erektion fanden, stöhnte der Elbenprinz auf und wandte sich lustvoll und Haldirs Liebkosungen. Haldir ließ kurz von Legolas ab und dessen Reaktion ganz in sich aufzunehmen.

"Bitte...Haldir...nicht aufhören...nicht jetzt...nie...", presste Legolas hervor und seine Hände suchten Haldirs Kopf, um ihn zu seiner empfindlichsten Stelle zurückzuleiten. Aber Haldir mußte nicht gezwungen werden. Er wandte sich wieder Legolas harten Männlichkeit zu. Jedes Saugen verursachte ein Aufbäumen seines Geliebten, begleitet von immer heftigeren Stöhnen. Der Elb aus Lorien spielte mit Legolas Erregung, immer wieder ließ er ab von ihm, wollte seine Erregung fühlen. Der Prinz unter seinen Lippen wandte sich in süßer Qual.

"Ich sterbe, wenn du nicht weitermachst....erlöse mich...".

Haldir bewegte seine Lippen immer schneller über Legolas pralle Erektion, er wollte ihn schmecken, jetzt...sofort. Mit einem Aufschrei verkrampfte der Elbenprinz und ergoss sich in den Mund seines Geliebten. Haldir genoss diesen Augenblick, nahm jeden Tropfen in sich auf. Dann erhob er sich und schaute in das Gesicht von Legolas, wo er nur Befriedigung fand. Seine Lippen suchten die seines Gegenübers. Dann legte er den Kopf auf Legolas Brust, und hörte seinem Herz zu, wie es sich langsam beruhigte. Der Elbenprinz schlang die Arme fest um seinen Elben.

"Du schmeckst wundervoll, nin bain!", flüsterte Haldir.

Als der Elb aus Lorien gemeinsam mit Legolas sein Wachflett erreichte, wurden beide sofort von Rúmil lächelnd vertrieben.

"Ihr würdet nicht mal einen Ork bemerken, der neben euch steht.", begründete er sein Verhalten. Haldir nickte erleichtert und führte seine Liebe durch den Wald Loriens. Und wieder war Legolas gefangen vom Zauber dieses Ortes und von der Magie seines Begleiters.

Viele Tage verbrachten sie auf diese Weise und des Nachts zeigten sie sich gegenseitig den Himmel. Ihre Herzen verschmolzen zu einem. Nie sah man sie getrennt. Aber Legolas wurde in bestimmten Augenblicken nachdenklich. Immer dann, wenn sie den Grenzen Lothloriens nahe kamen. Es war spät in der nacht und die beiden Geliebten hielten sich na beieinander. Die Haut des einen berührte die des anderen. Haldir schaute seine Liebe von der Seite an.

"Was ist mit dir, mein Engel? Was beschäftigt dich?", fragte er leise. Legolas schaute auf, sagte aber nichts.

"Du möchtest deine Heimat wieder sehen, nicht wahr?", hakte der Elb aus Lorien nach, und küsste zärtlich seines Geliebten Wange. Legolas nickte.

"Ja, das möchte ich, doch habe ich Angst, Angst vor den Ansichten meines Vaters, Angst alles zu verlieren, ganz besonders dich." Haldir strich seinem Prinzen über das Gesicht.

"Du wirst mich nicht verlieren, denn ich kann nicht ohne sein.", erwiderte er und küsste Legolas zärtlich.

"Aber dein Herz sehnt sich nach deinem Volk, ich möchte nicht dass du leidest. Wir haben lange Zeit hier verbracht, es ist Zeit aufzubrechen."

Der Elbenprinz lächelte und nickte. Er umarmte Haldir und zog ihn nah zu sich. "Ich geb dich nicht her!" Haldir schaute seinem Geliebten sanft in die Augen und küsste ihn erneut.

"Warte erst einmal ab, vielleicht ist alles nicht so verzweifelt, wie du es dir jetzt ausmalst.", flüsterte der Elb aus Lorien. "Ich hoffe es."

Haldir half Legolas auf die Beine und beide zogen sich an. Ein vorerst letztes Mal wollten sie den neuen Tag in Lothlorien genießen, den Zauber des Waldes spüren. Als sie in der Abenddämmerung zum Flett zurückkehrten, stand Vorfreude aber auch Sorge im Gesicht des Elbenprinzen aus dem Düsterwald. Sein Geliebter legte die Arme um ihn, hielt ihn beschützend ganz in seiner Nähe. So schlief Legolas ein. Und genau in dieser Position erwachte er auch wieder. Das erste , dass der Elb vernahm, war die sanfte Stimme von Haldir, der ihm zärtlich ein "Ich liebe dich." in Ohr flüsterte. Nach ein paar Streicheleinheiten, verließen sie das Wohnflett des Wachmannes von Lorien und machten sich auf den Weg zu den Grenzen des Reiches von Celeborn und Galadriel. Als sie diese erreichten, drehte sich Legolas noch einmal um. Für ihn war dieser Wald mehr als ein schönes Reich, in dem die Welt noch in Ordnung schien. Hier war das Paradies. Die Erinnerung an wundervolle Tage ließen sie hinter sich. Und was lag vor ihnen? Der Elbenprinz schaute auf seine große Liebe. Was würde nur werden? Er hatte Angst und dennoch das Verlangen nach seinem Volk. Sein Gegenüber lächelte ihn an. Und in diesem Moment war Legolas fähig, zu glauben, dass alles gut werden würde.