16
Die Elben des Königs führten Haldir in das gleiche Zimmer, in dem er auch schon bei seinem ersten Aufenthalt geweilt hatte. Immer wieder fragte er, ob einer seiner Aufseher wusste, wie es dem Prinzen ging, aber keiner konnte oder wollte ihm etwas sagen. Schwer fiel die Tür ins Schloss und ließ den Wachmann mit seiner Angst allein.
Haldir lief im Zimmer auf und ab. Nicht zu wissen, wie es seinem Liebsten ging, trieb ihn in den Wahnsinn. Er wollte die Mauern um sich herum einreißen, zu sehr spürte der Elb, dass sein Legolas ihn brauchte. Vorsichtig schaute der Wachmann Loriens aus dem Fenster. Die Gemächer des Prinzen lagen 6 Räume rechts von ihm. Die Bäume waren an dieser Stelle günstig gewachsen. Haldir wusste, dass es ein Fehler war, als er vom Fenstersims auf den nächstliegenden Ast sprang. 'Nur einen Augenblick...kurz seine Hand halten...', dachte der Wachmann, 'Niemand würde es merken...'
Vorsichtig kletterte Haldir auf den Ast vor Legolas Fenster. Es stand weit offen. Der Raum war bis auf den Prinzen leer. Da lag er und Haldir spürte den Kampf, den sein Geliebter ausfocht. Behend und lautlos waren die Bewegungen des Elben aus Lorien, als er den Fuß in die Gemächer des Thronfolgers setzte. Schnell war der Wachmann bei seinem Geliebten, der immernoch bewusstlos war. Zärtlich nahm er dessen Hand in die seine, um mit der anderen zärtlich über die Haare des Prinzen zu streichen. Alle Gefahren waren vergessen, als Haldir sacht seinen Kopf auf Legolas Brust bettete.
Ein leises Stöhnen ließ ihn aufsehen. Die Finger des Prinzen schlossen sich spürbar um die Hand des Wachmannes von Lorien. Zärtlich haucht Haldir seinem Prinzen einen Kuss auf die Stirn, als dieser die Augen aufschlug. Der Elb aus Lorien konnte sein Glück kaum fassen. Unsicher schaute sich Legolas um. Es dauerte einen Augenblick, bis ihm klar wurde, wo er sich befand. 'Meine Gemächer....zu Hause....mein Geliebter ist hier bei mir?'. Die Gedanken des Prinzen wirbelten durcheinander . War alles gut? Hatte sein Vater...? Weiter kam er nicht, denn Haldirs Lippen legten sich sanft auf die seinen. In diesem Moment flog mit einem Schlag die Tür auf und der König trat herein. 'Sein Sohn war wach, alles würde gut werden.' Haldirs entsetztes Gesicht verriet Legolas, dass sein Geliebter keine Erlaubnis hatte, bei ihm zu sein. Thranduils Augen waren eiskalt. Jetzt konnte er seinen Sohn nicht wieder gehen lassen, deswegen tat er nun etwas, was er eigentlich nicht wirklich wollte. "Nun wenn der Elb aus Lorien es nicht zu schätzen weiß, dass ich ihm für seinen Arrest ein Zimmer meines Hauses zur Verfügung stelle, dann sollte ich andere Seiten aufziehen.", presste der König sich mühsam beherrschend hervor. "Wachen!!!! Bringt ihn in den Kerker und lasst ihn Düsterwalds Ketten spüren."
Legolas fuhr auf. "Haldir..!!!" Das Gefolge Thranduils griffen nach dem Wachmann Loriens, dessen Augen auf seinem Geliebten ruhten. "Ich liebe dich, nin bain!", flüsterte er kaum hörbar, aber der Prinz vernahm es. Legolas konnte nicht fassen, was sich da vor seinen Augen abspielte "Haldir...nein!!!". Aber sein Geliebter wurde brutal von ihm weggezogen.
Das nächste was der Prinz spürte, waren die Hände seines Vaters, die ihn sanft aber bestimmt zurück in die Kissen drücken wollten. "Ruhe dich aus Legolas, du musst zu Kräften kommen..", sagte Thranduil in besorgtem Ton, doch der Blick, der den König traf, waren wir tausend Giftpfeile. Wütend schlug der Prinz die Hände des Herrschers von seinen Schultern und funkelte ihn an. "Meine Brüder hatten recht.", erwiderte Legolas kalt. "In deiner Brust schlägt kein Herz. So ist es kein Wunder, dass du nicht weißt, was es heißt zu lieben."
Es schien Legolas, als würde ihm der Kopf zerspringen, als Thranduil ihm hart ins Gesicht schlug. "Zügle deine Zunge, du weißt nicht was du sprichst.", entgegnete der König. "Du hast keine Ahnung, wie sehr ich deine Mutter geliebt habe, und sie mich. Du kannst dir nicht im geringsten vorstellen, wie es ist, wenn man diejenige Person verliert, die einem alles bedeutet." Thranduil hatte Mühe seine Fassung zu bewahren. "Oh doch Vater.", antwortete der Prinz fest. "Genau das tust du mir gerade an." Diese Worte trafen den Herrscher wie ein Faustschlag mitten ins Gesicht. Ungläubig starrte er auf seine zitternden Hände. Er holte Luft, um seinen Sohn anzuflehen, aber dieser drehte ihm den Rücken zu. Alles was Thranduil vernahm war: "Ich habe dir nichts mehr zu sagen, Vater."
Wie in Trance verließ der König das Zimmer. Unsicher traten die Leibwächter zur Seite, doch ihr Herrscher bemerkte sie nicht. Sein Weg führte ihn nach draußen in seine Gärten, und als hätte eine höhere Macht ihn geführt, stand er plötzlich vor dem Grab seiner Frau. Jahre war er nicht mehr an diesem Ort gewesen, doch nun war er da, mit der Erkenntnis alles verloren zu haben. Unter ihm gaben seine Beine nach und seine Wachen sahen mit Entsetzen, wie der König vor ihren Augen in sich zusammensank.
Für Haldir brach eine Welt zusammen, als sich der kalte Stahl um seine Handgelenke schloss. Er war sicher, Legolas nicht wiederzusehen und nie wieder seine Liebe spüren zu können. Tränen rannen über sein Gesicht, so dass selbst die Blicke der Wachen Mitleid zeigten. Zu gleichen Zeit lag der Thronfolger vor sich hin starrend in seinem Bett. Noch niemals hatte er sich so leer gefühlt. Ihm war nichts mehr geblieben. Er verweigerte Essen, Trinken und die Versorgung durch die Heiler des Hauses.
Der König hingegen kniete vor dem Grab seiner Frau. Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Immer wieder hallten die Worte seines Sohnes in seinem Kopf. Erst als die Nacht hereinbrach, erhob sich Thranduil schwerfällig, um in seine Gemächer zu gehen. Doch auch dort fand er keine Ruhe. Der Herrscher des Reiches wusste, dass es kein Zurück in das Herz seines jüngsten Sohnes gab. Wie sehr hat er verhindern wollen, dass Legolas das Gleiche durchmachen musste, wie er. Und nun war es der König, sein Vater, selbst gewesen, der ihm das antat.
Die Dunkelheit schien eine Ewigkeit über dem Düsterwald zu hängen. Als die Sonne endlich ihren Weg auf den Himmel fand, machte sich der König auf den Weg zu seinem Sohn. Dieser lag wach in seinem Bett. Er sah kurz auf, um sich dann sofort wieder abzuwenden. Minuten vergingen ohne ein Wort.
"Legolas...", begann Thranduil leise. Doch sein Sohn war nicht bereit, ihm irgendwelche Aufmerksamkeit zu schenken. "Lass mich in Ruhe, Vater.", entgegnete er schwach. Der König senkte den Kopf, aber er wollte nicht aufgeben, jedenfalls nicht bevor er gesagt hatte, was er sagen wollte.
Die Elben des Königs führten Haldir in das gleiche Zimmer, in dem er auch schon bei seinem ersten Aufenthalt geweilt hatte. Immer wieder fragte er, ob einer seiner Aufseher wusste, wie es dem Prinzen ging, aber keiner konnte oder wollte ihm etwas sagen. Schwer fiel die Tür ins Schloss und ließ den Wachmann mit seiner Angst allein.
Haldir lief im Zimmer auf und ab. Nicht zu wissen, wie es seinem Liebsten ging, trieb ihn in den Wahnsinn. Er wollte die Mauern um sich herum einreißen, zu sehr spürte der Elb, dass sein Legolas ihn brauchte. Vorsichtig schaute der Wachmann Loriens aus dem Fenster. Die Gemächer des Prinzen lagen 6 Räume rechts von ihm. Die Bäume waren an dieser Stelle günstig gewachsen. Haldir wusste, dass es ein Fehler war, als er vom Fenstersims auf den nächstliegenden Ast sprang. 'Nur einen Augenblick...kurz seine Hand halten...', dachte der Wachmann, 'Niemand würde es merken...'
Vorsichtig kletterte Haldir auf den Ast vor Legolas Fenster. Es stand weit offen. Der Raum war bis auf den Prinzen leer. Da lag er und Haldir spürte den Kampf, den sein Geliebter ausfocht. Behend und lautlos waren die Bewegungen des Elben aus Lorien, als er den Fuß in die Gemächer des Thronfolgers setzte. Schnell war der Wachmann bei seinem Geliebten, der immernoch bewusstlos war. Zärtlich nahm er dessen Hand in die seine, um mit der anderen zärtlich über die Haare des Prinzen zu streichen. Alle Gefahren waren vergessen, als Haldir sacht seinen Kopf auf Legolas Brust bettete.
Ein leises Stöhnen ließ ihn aufsehen. Die Finger des Prinzen schlossen sich spürbar um die Hand des Wachmannes von Lorien. Zärtlich haucht Haldir seinem Prinzen einen Kuss auf die Stirn, als dieser die Augen aufschlug. Der Elb aus Lorien konnte sein Glück kaum fassen. Unsicher schaute sich Legolas um. Es dauerte einen Augenblick, bis ihm klar wurde, wo er sich befand. 'Meine Gemächer....zu Hause....mein Geliebter ist hier bei mir?'. Die Gedanken des Prinzen wirbelten durcheinander . War alles gut? Hatte sein Vater...? Weiter kam er nicht, denn Haldirs Lippen legten sich sanft auf die seinen. In diesem Moment flog mit einem Schlag die Tür auf und der König trat herein. 'Sein Sohn war wach, alles würde gut werden.' Haldirs entsetztes Gesicht verriet Legolas, dass sein Geliebter keine Erlaubnis hatte, bei ihm zu sein. Thranduils Augen waren eiskalt. Jetzt konnte er seinen Sohn nicht wieder gehen lassen, deswegen tat er nun etwas, was er eigentlich nicht wirklich wollte. "Nun wenn der Elb aus Lorien es nicht zu schätzen weiß, dass ich ihm für seinen Arrest ein Zimmer meines Hauses zur Verfügung stelle, dann sollte ich andere Seiten aufziehen.", presste der König sich mühsam beherrschend hervor. "Wachen!!!! Bringt ihn in den Kerker und lasst ihn Düsterwalds Ketten spüren."
Legolas fuhr auf. "Haldir..!!!" Das Gefolge Thranduils griffen nach dem Wachmann Loriens, dessen Augen auf seinem Geliebten ruhten. "Ich liebe dich, nin bain!", flüsterte er kaum hörbar, aber der Prinz vernahm es. Legolas konnte nicht fassen, was sich da vor seinen Augen abspielte "Haldir...nein!!!". Aber sein Geliebter wurde brutal von ihm weggezogen.
Das nächste was der Prinz spürte, waren die Hände seines Vaters, die ihn sanft aber bestimmt zurück in die Kissen drücken wollten. "Ruhe dich aus Legolas, du musst zu Kräften kommen..", sagte Thranduil in besorgtem Ton, doch der Blick, der den König traf, waren wir tausend Giftpfeile. Wütend schlug der Prinz die Hände des Herrschers von seinen Schultern und funkelte ihn an. "Meine Brüder hatten recht.", erwiderte Legolas kalt. "In deiner Brust schlägt kein Herz. So ist es kein Wunder, dass du nicht weißt, was es heißt zu lieben."
Es schien Legolas, als würde ihm der Kopf zerspringen, als Thranduil ihm hart ins Gesicht schlug. "Zügle deine Zunge, du weißt nicht was du sprichst.", entgegnete der König. "Du hast keine Ahnung, wie sehr ich deine Mutter geliebt habe, und sie mich. Du kannst dir nicht im geringsten vorstellen, wie es ist, wenn man diejenige Person verliert, die einem alles bedeutet." Thranduil hatte Mühe seine Fassung zu bewahren. "Oh doch Vater.", antwortete der Prinz fest. "Genau das tust du mir gerade an." Diese Worte trafen den Herrscher wie ein Faustschlag mitten ins Gesicht. Ungläubig starrte er auf seine zitternden Hände. Er holte Luft, um seinen Sohn anzuflehen, aber dieser drehte ihm den Rücken zu. Alles was Thranduil vernahm war: "Ich habe dir nichts mehr zu sagen, Vater."
Wie in Trance verließ der König das Zimmer. Unsicher traten die Leibwächter zur Seite, doch ihr Herrscher bemerkte sie nicht. Sein Weg führte ihn nach draußen in seine Gärten, und als hätte eine höhere Macht ihn geführt, stand er plötzlich vor dem Grab seiner Frau. Jahre war er nicht mehr an diesem Ort gewesen, doch nun war er da, mit der Erkenntnis alles verloren zu haben. Unter ihm gaben seine Beine nach und seine Wachen sahen mit Entsetzen, wie der König vor ihren Augen in sich zusammensank.
Für Haldir brach eine Welt zusammen, als sich der kalte Stahl um seine Handgelenke schloss. Er war sicher, Legolas nicht wiederzusehen und nie wieder seine Liebe spüren zu können. Tränen rannen über sein Gesicht, so dass selbst die Blicke der Wachen Mitleid zeigten. Zu gleichen Zeit lag der Thronfolger vor sich hin starrend in seinem Bett. Noch niemals hatte er sich so leer gefühlt. Ihm war nichts mehr geblieben. Er verweigerte Essen, Trinken und die Versorgung durch die Heiler des Hauses.
Der König hingegen kniete vor dem Grab seiner Frau. Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Immer wieder hallten die Worte seines Sohnes in seinem Kopf. Erst als die Nacht hereinbrach, erhob sich Thranduil schwerfällig, um in seine Gemächer zu gehen. Doch auch dort fand er keine Ruhe. Der Herrscher des Reiches wusste, dass es kein Zurück in das Herz seines jüngsten Sohnes gab. Wie sehr hat er verhindern wollen, dass Legolas das Gleiche durchmachen musste, wie er. Und nun war es der König, sein Vater, selbst gewesen, der ihm das antat.
Die Dunkelheit schien eine Ewigkeit über dem Düsterwald zu hängen. Als die Sonne endlich ihren Weg auf den Himmel fand, machte sich der König auf den Weg zu seinem Sohn. Dieser lag wach in seinem Bett. Er sah kurz auf, um sich dann sofort wieder abzuwenden. Minuten vergingen ohne ein Wort.
"Legolas...", begann Thranduil leise. Doch sein Sohn war nicht bereit, ihm irgendwelche Aufmerksamkeit zu schenken. "Lass mich in Ruhe, Vater.", entgegnete er schwach. Der König senkte den Kopf, aber er wollte nicht aufgeben, jedenfalls nicht bevor er gesagt hatte, was er sagen wollte.
