Ein schön langes Chapi für die, die es gar nicht mehr abwarten können ;) An dieser Stelle soll ich auf Befehl einer höheren Institution mich schon mal bei meinen Eltern bedanken, ohne die mir einige Begriffe der Seefahrt wohl verborgen geblieben wären und ohne die ich wahrscheinlich niemals dazu gekommen wäre, diese FF zu schreiben, wenn ihr versteht was ich meine... *sich verbeug*
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4. Jack auf Entzugstherapie
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Durch die frische Seeluft und den ganzen halben Tag auf dem Achterdeck ging es Julia schon kurz darauf wieder viel besser, ganz im Gegenteil zu vielleicht anderen unerfahrenderen Leuten auf See. Sie war sogar schon wieder auf Konfrontation mit Jack aus, was sie zu ihrem neuen Lieblingshobby gekürt hatte.
Während er als wehrloses Opfer am Steuerrat stand, konnte sie sich nicht von der Seebox wegbewegen und nutzte dies als Gelegenheit, Jacks Grenzen auszutesten. Sie nervte ihn mit Dingen, wie zum Beispiel, dass das Deck mal wieder geputzt werden müsste, oder dass Jack ausgesprochen unhöflich zu seinem Gast war und lästerte laut darüber, als wenn dieser aus Luft bestehen würde.
Seltsamerweise gab sich der Captain sich äußerst gelassen, doch innerlich, dachte Julia, würde er sie am Liebsten in der Luft zerreißen. Dieser Gedanke spornte sie den ganzen Vormittag an weiterzumachen.
Doch irgendwann wurde sie plötzlich wieder ganz still und als Jack sich umdrehte, um nach ihr zu schauen, sah er, dass das Mädchen wieder eingeschlafen war.
Wie ein Engel, dachte Jack und es brachte ihn in seinem Innersten wieder zum Lächeln, wofür er sich aber einen Moment später schon wieder ohrfeigen konnte.
Er war ein Pirat, und ein Pirat lässt sich nicht von seinen Gedanken über eine schlafende Göre von seinem Kurs abbringen!
~*~*~
Es war ein guter Vormittag gewesen, die Black Pearl hatte gute Fahrt bei idealem Wetter gemacht. Sie kamen ihrem nächstem vorläufigem Ziel Tortuga, der Piratenstadt, ein großes Stück näher.
Jack befand sich derweil stets an seinem Steuerrad oder in der Nähe und lenkte seine Perle stolz durch die Karibik.
Als er gerade wieder eine Verschnaufpause machte und Mr. Gibbs kurz das Ruder überreichte, fiel sein Blick seit einiger Zeit erstmals wieder auf die immer noch schlafende Julia.
Langsam ging er zu ihr rüber und kniete sich neben sie. Einen Augenblick beobachtete er sie nur, dann nahm er seinen Piratenhut und setzte ihn ihr vorsichtig auf, da die strahlend warme Sonne gerade auf ihren Kopf schien und er sie vor einem Sonnenstich bewahren wollte. Es kam sein rotes Tuch zum vorscheinen, dass er sich um die Stirn gebunden hatte und was sonst immer von dem Hut versteckt war.
Unbeabsichtigterweise wurde sie dadurch wieder wach und sah ihm fragend in sein überraschtes Gesicht. Julia legte das ihre kurz schief, dann erhob sie ihre rechte Hand und für ihm damit zurückhaltend durch seine Dreadlocks, an deren Spitzen allerlei kleine Anhänger hingen. Jack ließ es stillschweigend über sich ergehen.
„Ich mag deine Dreadlocks..."
Sie führte die Hand weiter herunter an seinen Kinn- und Zwirbelbart, der wie zwei kleine Stacheln von seinem Kinn abstand und auch mit einigen kleinen Anhängern verziert war. Dann wieder hoch über seine rauhe Wange und strich ihm unter seinem linken Auge her, das von schwarzem Rand genau wie das Rechte geprägt war.
„... und deine Augen."
Lidstrich, dachte Julia kurz und konnte nicht umher ihren Gedanken kund zu tun.
„Jack, sag mal, schmeißt du dich auch gerne in Frauenkleider?"
Dieser rollte entrüstet die Augen und stand abrupt wieder auf, drehte sich um und war gerade im Begriff auf diese seltsame Art und Weise davon zutorkeln, doch Julia richtete sich auch gerade auf.
„Komm schon, sei doch nicht gleich eingeschnappt", grinste sie wieder wie so oft in der letzten Zeit.
„Lass mich, du hast meine Gefühle verletzt", drehte er sich noch einmal um. „Und ich kann mir nicht vorstellen wie du gedenkst das wieder gut zu machen."
„Zerbrech dir lieber nicht deinen süßen Schädel über meine Probleme. Gib mir lieber eine Antwort."
„Na schön", zögerte Jack und spielte wieder an seinen Fingernägeln. „Des Nachts kennt man mich als...", er trat ein paar Schritt zurück und versteckte sich hinter einem Mast. Als er wieder mit dem Kopf hervorlugte, fuhr er fort. „Shorty, die gefürchtete Piratenbraut an der Seite von Captain Kid, den es leider vor kurzem auf den Meeresboden verschlagen hat."
Theatralisch lief er einmal um den Mast herum. Julia verfolgte ihn nachdenklich mit ihren Blicken.
„Kid ist tot, sagst du?"
„Das sagte ich. Und ich als seine engste Verbündete muss es schließlich wissen."
„Woher? Hat Jack Sparrow Kid den jemals gesehen?"
„Keine Ahnung, du solltest ihn mal fragen", antwortete Jack damenhaft, grinste hämisch und legte seine feminine Seite wieder ab. Er trat einen Schritt hinter dem Mast hervor.
„Die Marine hat sein kleines Schiffchen Grey Skull, samt Crew, samt ihn auf den Grund des Meeres gesprengt", erklärte er voller Sarkasmus, als wäre ihm diese Tatsache nur zu Recht, und kam ganz dicht an ihr Gesicht. „Wenn er dadurch nicht gestorben ist, hat ihn die Strömung aufs offene Meer hinaus getragen oder die Marine hat ihn abgefangen."
„Niemand hat Kid je gesehen, mit Ausnahme seiner Crew, woher will die Marine denn wissen, dass sie den Richtigen haben?"
„Hört auf, es bringt Unglück, über Tote zu sprechen", pflichtete Mr. Gibbs mit zitternder Stimme bei und kam zu ihnen nach unten aufs Zwischendeck. „Sie kommen zurück und rächen sich. Lasst die armen Seelen von Kid und Shorty Knightley ruhen, wo auch immer sie ihren Frieden gefunden haben mögen."
„Glaubst du es etwa auch?", fragte Julia mit hilfesuchendem Blick bei Mr. Gibbs.
„Hallo?", mischte Jack sich wieder dazwischen. „Kid und Shorty waren auf der Grey Skull das die Marine vor zwei Jahren zerbombt hat. Es wird wohl kaum möglich sein, dass sie es als Einzige überlebt haben."
Julia war es zu viel. Sie blickte einmal in die Runde, in die vielen Gesichter die ihr klar machen wollten, dass die im Unrecht war, doch sie würden sie nicht überzeugen.
„Kid lebt! Genau wie Shorty!"
„Woher willst du das wissen? Gehörtest du etwa zu ihrer gesprengten Crew, das du es so genau weißt?", lachte Jack sicher. Das Mädchen versuchte ruhig zu bleiben und sah ihm ernst entgegen.
„Was, wenn es so ist?"
„Ms. Morgan", sagte Mr. Gibbs beklommen und griff langsam nach ihrem Arm. „Macht mit so etwas keine Scherze, ich bitte euch darum."
Das Mädchen sah dem älteren Herrn in die traurigen Augen und es betraf sie tiefst, mit welcher Angst und Überzeugung er sie um diesen Gefallen bat. Sie schluckte und blieb einen Moment stumm, dann riss sie sich los und lief mit großen Schritten unter Deck. Die Last der auf ihr ruhenden Augen waren ihr zu viel geworden, niemand hatte ihr Glauben geschenkt und es schmerzte ihr.
Der Captain blieb mit seiner Crew zurück. Zufrieden wandte er sich wieder seinen Fingernägeln zu.
Sieg auf der ganzen Linie, du hast dich bei deiner Crew bewiesen und der Göre eins ausgewischt!
Tut es dir nicht weh sie davon laufen zu sehen?
Sie kriegt sich schon wieder ein. Dann hat sie halt nicht immer Recht, na und? Damit muss jeder selber klar kommen.
~*~*~
Die Nacht war hereingebrochen.
Jack war in seiner Kajüte und schlief tief und fest, wie der Großteil seiner Crew im Laderaum des Schiffes. Julia hatte sich den ganzen Tag lang nicht mehr weder an Deck, noch zum Essen blicken lassen, und das nicht wegen den Geschehnissen am Mittag, sondern wegen im Plan, den sie bei Nacht in aller Heimlichkeit durchführen wollte. Während der Zeit in ihrer Kajüte hatte sie ihren Plan sogar noch ergänzt und würde Jack eins auswischen, wie es noch niemals jemand gewagt hatte.
Als sie sich sicher war, dass alle mit Ausnahme der Nachtwache schon schliefen, verließ sie das Unterdeck und ging über eine Treppe nahe ihrer Kajüte hinauf an Bord. Es war kühl, sodass sie ihr beiges Hemd eng um sich zog. Der Himmel war leicht bewölkt, doch der Mond strahle hindurch und erhellte das Schiff ein wenig. Immerhin genug, um sicher sehen zu können. Vorsichtig lugte Julia über eine große Kiste, die direkt vor der Tür zur Treppe stand. Das Deck war leer, wahrscheinlich waren nur Bug, Heck und die Aussichtsplattform am Hauptmast besetzt. Mit diesem Wissen huschte sie schnell über Deck und drückte sich auf der anderen Seite an die Wand zum Vorratsraum.
Anscheinend hatte sie noch keiner bemerkt.
Ein Blick nach rechts und links verriet ihr des Weiteren, dass niemand vom Bug auf der Plattform über ihr herunter kam, sodass sie unbehindert in den Vorratsraum lief.
Hier sah es noch genauso wie am Abend zuvor aus, soweit sie sich noch daran erinnern konnte. Erst jetzt kam dem Mädchen der Gedanke, dass sie sich doch ganz ordentlich an Rum und Wein bedient hatte.
Fangen wir an mit der Spurenbeseitigung!
Julia versuchte zuerst die Lage zu überblicken, indem sie vorsichtig durch die am Boden liegenden Flaschenhaufen schritt und versuchte abzuschätzen, um wie viele es sich handelten.
Bald trat sie wieder bedrückt seufzend heraus und sah sich die Haufen noch einmal genau an. Zu viele, schätzte Julia.
Dann kam ihr Jacks grinsendes Gesicht in den Kopf und plötzlich schoss ihr der Gedanke durch den Kopf, dass es gar nicht genug sein könnten!
Schnellen Schritten ging sie ans Ende der Kammer und öffnete eine kleine Luke, die gerade mal groß genug war um durchzublicken. Einige Meter unter ihr konnte sie hinunter auf das dunkle Meer sehen, ein Stück über ihr war der Bug. Zum Glück war sie hoch genug, sodass keine Welle hineinschwabbte.
Einmal kurz blickte Julia raus, dann holte sie so viele Flaschen wie sie halten konnte und beförderte die erste Ladung gekonnt hinaus, sodass sie nicht zurück gegen das Schiff schlugen und lautstark zerbersten. Sie schaute den Geschossen nach.
Jack wird ausflippen, dachte sie schmunzelnd.
Sogleich holte Julia die nächsten Ladungen aus den losen Regalen und vom Boden, und es bereitete ihr sichtlich Freude ,immerhin tat sie Jack und der Crew der Black Pearl ja einen Riesengefallen damit. Immer und immer wieder spähte sie hinaus aufs Deck um zu sehen, ob jemand dort war und sie bemerkt hatte, was allerdings nicht eintrat.
Toller Wachposten, der nicht einmal bemerkt, wenn jemand den gesamten Alk-Vorrat ins Meer befördert!
Unbeschwert katapultierte sie immer wieder weitere Flaschen hinaus, obgleich sie leer oder gefüllt waren und insgeheim malte sie sich schon aus, wie Jack durchdrehte und sie zum Teufel wünschte. Herrlich!
Wie lange es dauern konnte, die nicht unbeachtlichen Rum- und Grogvorräte zu entsorgen vermochte Julia nicht zu sagen, doch langsam war sie der Meinung, dass es reichte. Mindestens die Hälfte hatte sie nun schon versenkt, es müsste schon reichen um Jack explodieren zu sehen. Stolz blickte das Mädchen in dem ausgemisteten Raum herum und griff nach einer Weinflasche zu ihrer Rechten. Julia nahm einen großen Schluck, den sie sich ihrer Meinung nach nun redlich verdient hatte.
Doch dann...
„Was zum Teufel...?!"
Bevor sie zum Schlucken kam, spuckte sie den Wein schon wieder aus und drehte sich erschrocken um. Julia blickte in das ebenso geschockte Gesicht von Jack, der urplötzlich aufgetaucht war und an ihr vorbei zu den Regalen guckte. Ein merkwürdiges Gefühl beschlich sie. Er musste gerade aufgestanden sein, er trug kein Hemd, sodass sie auf seinen beachtlich gebauten Oberkörper sehen konnte. Kein schlechter Anblick, doch um darauf zu achten schossen ihr zu viele Gedanken durch den Kopf.
„Was hast du getan?!"
Julia wußte nicht, was sie sagen sollte, und allem Anschein nach war das auch nicht mehr nötig. Trotzdem, irgendwas musste sie erwidern. Unschuldig blickend versteckte sie ihre Hände hinter ihren Rücken, wobei sie immer noch eine Flasche in der Hand hielt.
„Jack!", rief sie freudig. „Was... was machst du hier? Und das um diese Zeit..."
„Was hast du getan?!", wiederholte dieser.
„Ok, ich weiß, wonach´s aussieht, aber glaub mir, es war ganz anders..."
Fragend den Kopf schüttelnd und mit offenem Mund starrte er sie an. Julia dachte nach.
„Wo ist der Rum hin?!" Langsam entwickelte sich Wut in seiner Stimme, was das Mädchen etwas nervös machte. Ihr Plan war es, dass Jack es erst am nächsten Morgen sieht, wenn sie in einer guten Fluchtposition war. Aus der Kammer allerdings gab es kein Entkommen, außer an Jack vorbei.
„Naja du, das ist eine ganz witzige Geschichte gewesen, leider ziemlich lang und ich will deine Zeit ja nicht zu sehr beanspruchen..."
„Versuchs einfach mal, vielleicht klappt´s ja", schlug Jack vor und verschränkte die Arme. Seine Stimme klang wieder einigermaßen normal, doch strengte er sich sichtlich an nicht auszuflippen.
Langsam kam er auf sie zu, Julia befürchtete schon das Schlimmste, doch dann ging er plötzlich an ihr vorbei und betrachtete die Regale, wo noch kurze Zeit zuvor sein über alles geliebter Wein lagerte.
Er lehnte sich seufzend auf ein Brett und fing plötzlich an zu schmunzeln, was nach einem Moment sogar in einem Lachen ausatmete. Julia verstand nicht ganz.
„Du bist mir nicht böse?"
„Böse? Ich?", wiederholte Jack ihre Worte und spielte an seinem Oberlippenbärtchen. „Naja, du hast... Du hast einen Teil meines Vorrates im Meer versenkt… Sag mir, ist das ein Grund böse zu werden?"
„Ehm... ja?", grinste sie schon wieder ein wenig.
„Stimmt...", Jack kam wieder auf sie zu, lief allerdings nicht an ihr vorbei sondern blieb direkt vor ihr stehen und sah auf sie herunter, da Julia ungefähr einen Kopf kleiner war als er.
„Also... WAS ZUM TEUFEL HAST DU DIR DABEI GEDACHT?!?!?!?!?!"
Seine Worte hagelten auf das Mädchen hinab, sodass sie kurz den Kopf einzog und die Augen zukniff.
„Du, du kommst einfach auf MEIN Schiff, bekommst alles was du braucht von MEINER Crew und zum Dank versenkst du MEINE Vorräte!", warf er ihr vor. „Sag mir doch einfach nur warum!"
„Wenn du es unbedingt wissen willst: Mir war `stinklangweilig´ hier."
„Oh, und aus lauter Langeweile fällt dir nichts Besseres ein als mein Hab und Gut auf den Grund des Meeres zu befördern?!"
„Reg dich ab... es war nur Alk."
„Aber warum ausgerechnet der Rum?", fragte Jack mit einem verzweifelten Blick.
„Du hast gesagt, dass ihr auf See eh nichts anfasst, also versteh ich die ganze Aufregung gar nicht. Außerdem solltest du mir dankbar sein... lange hätte deine Leber das nicht mehr mitgemacht."
„Oh, verzeih mir bitte", Jack verneigte sich übertrieben vor dem Mädchen. „Ich hatte ja keine Ahnung dass du es gut mit uns gemeint hattest..."
Er richtete sich wieder auf und sah ihr in die Augen.
„... das werden wir dir nie vergessen."
„Hör auf mich zu verarschen, ich weiß das du mich dafür für immer hassen willst."
„Ich dich hassen?", er hielt kurz inne. „Schatz, du bist eine Ausgeburt der Hölle die gekommen ist um mich `wahnsinnig´ zu machen, was du nebenbei mit dieser Aktion fast geschafft hättest, " noch einmal stockte Jack und blickte Julia nichtssagend an. „Du glaubst doch nicht wirklich das ich dich hassen will?"
Sie blinzelte ihn an.
„Siehst du, Schätzchen?", Jack strich ihr vorsichtig über die Wange. „Aber lass dir eins gesagt sein: Noch eine Winzigkeit und ich schmeiß dich über Bord."
„Du nimmst mir das hier kein bisschen übel?", hakte Julia noch einmal skeptisch nach.
„Sagen wir mal so: Wenn wir in zwei-drei Tagen in Tortuga ankommen kaufst du halt neuen Wein und die Sache ist vergessen."
„Ohne Geld?"
Er grinste hinterhältig. „Dann musst du dir welches besorgen... oder verdienen." Jack trat noch einen kleinen Schritt näher und sah weiterhin auf sie herunter. Julia wich zurück.
„Denk nicht mal im Traum daran."
„Einen Versuch war´s wert." Jack zuckte die Achseln und ging wieder an ihr vorbei aus der Kammer, anscheinend wollte er wieder zurück in seiner Kajüte. Als er mitten auf dem Deck war kam Julia ihm erneut hinterher. Einige Meter hinter ihm blieb sie dann stehen.
„Du bist aber leicht abzuwimmeln."
Jack drehte sich ihr zu.
„Was meinst du damit?"
Julia stemmte die Hände in ihre Seiten. „Du gibst mit einem einfachen `Nein´ ab. So kriegst du nie ein Mädchen ab."
„Lass mich den richtigen Moment abwarten..." Er grinste leicht, drehte sich dann wieder um und schritt unter Deck.
Julia blieb wie immer alleine zurück.
Gut, dachte sie lächelnd, dann lass ich mich mal überraschen...
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Wieder so viele liebe Reviews :D und ihr hattet echt nix zu meckern?? Gut, dann spart euch das Meckern lieber für die nächsten Kapitel auf, ich hab nämlich das Gefühl, das ich Jack mehr und mehr verunstaltete... wer was entdeckt was ihm nicht passt bitte ganz laut SCHREIEN. Danke, das nächste Kapitel wartet schon ganz sehnsüchtig darauf hochgeladet zu werden. Würde mich wieder seeeeehr über Reviews und Kritiken freuen :D (Lob natürlich inbegriffen *gg*)
@Stoffpferd: *löl* Alk im Blut... seltsame Vorstellung, aber in Jacks Fall wäre das ja schon ziemlich offensichtlich xD Danke für die Review Kollega ;)
@Sis: Hat dir der Plan gefallen? Ich war zunächst von der Idee ziemlich gefesselt, allerdings hätte ich an Jacks Stelle Julia von Bord geschmissen... was meinst du?
@Rawenclaw2: `Endlich mal jemand der Jack die Stirn bieten kann´... ziemlich komische Vorstellung wenn man bedenkt, dass Julia fast einen Kopf kleiner ist als Jack^^
@Blaue Feder: Findest du meine FF echt gut? Das freut mich sehr :)
@VarieFanel: Naja, du könntest dich ja mit einem Zelt in dem Medienraum deiner Schule einquartieren... ich bleib jedenfalls jetzt die nächsten Tage vollständig zu Hause und versteck mich unter meiner Bettdecke. Deine FF les ich jedenfalls noch auf jeden Fall, schließlich spiegelt sich in einer Geschichte viel vom eigenen Charakter wieder ;) Danke, für die Review *dich umknuffäl*
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4. Jack auf Entzugstherapie
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Durch die frische Seeluft und den ganzen halben Tag auf dem Achterdeck ging es Julia schon kurz darauf wieder viel besser, ganz im Gegenteil zu vielleicht anderen unerfahrenderen Leuten auf See. Sie war sogar schon wieder auf Konfrontation mit Jack aus, was sie zu ihrem neuen Lieblingshobby gekürt hatte.
Während er als wehrloses Opfer am Steuerrat stand, konnte sie sich nicht von der Seebox wegbewegen und nutzte dies als Gelegenheit, Jacks Grenzen auszutesten. Sie nervte ihn mit Dingen, wie zum Beispiel, dass das Deck mal wieder geputzt werden müsste, oder dass Jack ausgesprochen unhöflich zu seinem Gast war und lästerte laut darüber, als wenn dieser aus Luft bestehen würde.
Seltsamerweise gab sich der Captain sich äußerst gelassen, doch innerlich, dachte Julia, würde er sie am Liebsten in der Luft zerreißen. Dieser Gedanke spornte sie den ganzen Vormittag an weiterzumachen.
Doch irgendwann wurde sie plötzlich wieder ganz still und als Jack sich umdrehte, um nach ihr zu schauen, sah er, dass das Mädchen wieder eingeschlafen war.
Wie ein Engel, dachte Jack und es brachte ihn in seinem Innersten wieder zum Lächeln, wofür er sich aber einen Moment später schon wieder ohrfeigen konnte.
Er war ein Pirat, und ein Pirat lässt sich nicht von seinen Gedanken über eine schlafende Göre von seinem Kurs abbringen!
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Es war ein guter Vormittag gewesen, die Black Pearl hatte gute Fahrt bei idealem Wetter gemacht. Sie kamen ihrem nächstem vorläufigem Ziel Tortuga, der Piratenstadt, ein großes Stück näher.
Jack befand sich derweil stets an seinem Steuerrad oder in der Nähe und lenkte seine Perle stolz durch die Karibik.
Als er gerade wieder eine Verschnaufpause machte und Mr. Gibbs kurz das Ruder überreichte, fiel sein Blick seit einiger Zeit erstmals wieder auf die immer noch schlafende Julia.
Langsam ging er zu ihr rüber und kniete sich neben sie. Einen Augenblick beobachtete er sie nur, dann nahm er seinen Piratenhut und setzte ihn ihr vorsichtig auf, da die strahlend warme Sonne gerade auf ihren Kopf schien und er sie vor einem Sonnenstich bewahren wollte. Es kam sein rotes Tuch zum vorscheinen, dass er sich um die Stirn gebunden hatte und was sonst immer von dem Hut versteckt war.
Unbeabsichtigterweise wurde sie dadurch wieder wach und sah ihm fragend in sein überraschtes Gesicht. Julia legte das ihre kurz schief, dann erhob sie ihre rechte Hand und für ihm damit zurückhaltend durch seine Dreadlocks, an deren Spitzen allerlei kleine Anhänger hingen. Jack ließ es stillschweigend über sich ergehen.
„Ich mag deine Dreadlocks..."
Sie führte die Hand weiter herunter an seinen Kinn- und Zwirbelbart, der wie zwei kleine Stacheln von seinem Kinn abstand und auch mit einigen kleinen Anhängern verziert war. Dann wieder hoch über seine rauhe Wange und strich ihm unter seinem linken Auge her, das von schwarzem Rand genau wie das Rechte geprägt war.
„... und deine Augen."
Lidstrich, dachte Julia kurz und konnte nicht umher ihren Gedanken kund zu tun.
„Jack, sag mal, schmeißt du dich auch gerne in Frauenkleider?"
Dieser rollte entrüstet die Augen und stand abrupt wieder auf, drehte sich um und war gerade im Begriff auf diese seltsame Art und Weise davon zutorkeln, doch Julia richtete sich auch gerade auf.
„Komm schon, sei doch nicht gleich eingeschnappt", grinste sie wieder wie so oft in der letzten Zeit.
„Lass mich, du hast meine Gefühle verletzt", drehte er sich noch einmal um. „Und ich kann mir nicht vorstellen wie du gedenkst das wieder gut zu machen."
„Zerbrech dir lieber nicht deinen süßen Schädel über meine Probleme. Gib mir lieber eine Antwort."
„Na schön", zögerte Jack und spielte wieder an seinen Fingernägeln. „Des Nachts kennt man mich als...", er trat ein paar Schritt zurück und versteckte sich hinter einem Mast. Als er wieder mit dem Kopf hervorlugte, fuhr er fort. „Shorty, die gefürchtete Piratenbraut an der Seite von Captain Kid, den es leider vor kurzem auf den Meeresboden verschlagen hat."
Theatralisch lief er einmal um den Mast herum. Julia verfolgte ihn nachdenklich mit ihren Blicken.
„Kid ist tot, sagst du?"
„Das sagte ich. Und ich als seine engste Verbündete muss es schließlich wissen."
„Woher? Hat Jack Sparrow Kid den jemals gesehen?"
„Keine Ahnung, du solltest ihn mal fragen", antwortete Jack damenhaft, grinste hämisch und legte seine feminine Seite wieder ab. Er trat einen Schritt hinter dem Mast hervor.
„Die Marine hat sein kleines Schiffchen Grey Skull, samt Crew, samt ihn auf den Grund des Meeres gesprengt", erklärte er voller Sarkasmus, als wäre ihm diese Tatsache nur zu Recht, und kam ganz dicht an ihr Gesicht. „Wenn er dadurch nicht gestorben ist, hat ihn die Strömung aufs offene Meer hinaus getragen oder die Marine hat ihn abgefangen."
„Niemand hat Kid je gesehen, mit Ausnahme seiner Crew, woher will die Marine denn wissen, dass sie den Richtigen haben?"
„Hört auf, es bringt Unglück, über Tote zu sprechen", pflichtete Mr. Gibbs mit zitternder Stimme bei und kam zu ihnen nach unten aufs Zwischendeck. „Sie kommen zurück und rächen sich. Lasst die armen Seelen von Kid und Shorty Knightley ruhen, wo auch immer sie ihren Frieden gefunden haben mögen."
„Glaubst du es etwa auch?", fragte Julia mit hilfesuchendem Blick bei Mr. Gibbs.
„Hallo?", mischte Jack sich wieder dazwischen. „Kid und Shorty waren auf der Grey Skull das die Marine vor zwei Jahren zerbombt hat. Es wird wohl kaum möglich sein, dass sie es als Einzige überlebt haben."
Julia war es zu viel. Sie blickte einmal in die Runde, in die vielen Gesichter die ihr klar machen wollten, dass die im Unrecht war, doch sie würden sie nicht überzeugen.
„Kid lebt! Genau wie Shorty!"
„Woher willst du das wissen? Gehörtest du etwa zu ihrer gesprengten Crew, das du es so genau weißt?", lachte Jack sicher. Das Mädchen versuchte ruhig zu bleiben und sah ihm ernst entgegen.
„Was, wenn es so ist?"
„Ms. Morgan", sagte Mr. Gibbs beklommen und griff langsam nach ihrem Arm. „Macht mit so etwas keine Scherze, ich bitte euch darum."
Das Mädchen sah dem älteren Herrn in die traurigen Augen und es betraf sie tiefst, mit welcher Angst und Überzeugung er sie um diesen Gefallen bat. Sie schluckte und blieb einen Moment stumm, dann riss sie sich los und lief mit großen Schritten unter Deck. Die Last der auf ihr ruhenden Augen waren ihr zu viel geworden, niemand hatte ihr Glauben geschenkt und es schmerzte ihr.
Der Captain blieb mit seiner Crew zurück. Zufrieden wandte er sich wieder seinen Fingernägeln zu.
Sieg auf der ganzen Linie, du hast dich bei deiner Crew bewiesen und der Göre eins ausgewischt!
Tut es dir nicht weh sie davon laufen zu sehen?
Sie kriegt sich schon wieder ein. Dann hat sie halt nicht immer Recht, na und? Damit muss jeder selber klar kommen.
~*~*~
Die Nacht war hereingebrochen.
Jack war in seiner Kajüte und schlief tief und fest, wie der Großteil seiner Crew im Laderaum des Schiffes. Julia hatte sich den ganzen Tag lang nicht mehr weder an Deck, noch zum Essen blicken lassen, und das nicht wegen den Geschehnissen am Mittag, sondern wegen im Plan, den sie bei Nacht in aller Heimlichkeit durchführen wollte. Während der Zeit in ihrer Kajüte hatte sie ihren Plan sogar noch ergänzt und würde Jack eins auswischen, wie es noch niemals jemand gewagt hatte.
Als sie sich sicher war, dass alle mit Ausnahme der Nachtwache schon schliefen, verließ sie das Unterdeck und ging über eine Treppe nahe ihrer Kajüte hinauf an Bord. Es war kühl, sodass sie ihr beiges Hemd eng um sich zog. Der Himmel war leicht bewölkt, doch der Mond strahle hindurch und erhellte das Schiff ein wenig. Immerhin genug, um sicher sehen zu können. Vorsichtig lugte Julia über eine große Kiste, die direkt vor der Tür zur Treppe stand. Das Deck war leer, wahrscheinlich waren nur Bug, Heck und die Aussichtsplattform am Hauptmast besetzt. Mit diesem Wissen huschte sie schnell über Deck und drückte sich auf der anderen Seite an die Wand zum Vorratsraum.
Anscheinend hatte sie noch keiner bemerkt.
Ein Blick nach rechts und links verriet ihr des Weiteren, dass niemand vom Bug auf der Plattform über ihr herunter kam, sodass sie unbehindert in den Vorratsraum lief.
Hier sah es noch genauso wie am Abend zuvor aus, soweit sie sich noch daran erinnern konnte. Erst jetzt kam dem Mädchen der Gedanke, dass sie sich doch ganz ordentlich an Rum und Wein bedient hatte.
Fangen wir an mit der Spurenbeseitigung!
Julia versuchte zuerst die Lage zu überblicken, indem sie vorsichtig durch die am Boden liegenden Flaschenhaufen schritt und versuchte abzuschätzen, um wie viele es sich handelten.
Bald trat sie wieder bedrückt seufzend heraus und sah sich die Haufen noch einmal genau an. Zu viele, schätzte Julia.
Dann kam ihr Jacks grinsendes Gesicht in den Kopf und plötzlich schoss ihr der Gedanke durch den Kopf, dass es gar nicht genug sein könnten!
Schnellen Schritten ging sie ans Ende der Kammer und öffnete eine kleine Luke, die gerade mal groß genug war um durchzublicken. Einige Meter unter ihr konnte sie hinunter auf das dunkle Meer sehen, ein Stück über ihr war der Bug. Zum Glück war sie hoch genug, sodass keine Welle hineinschwabbte.
Einmal kurz blickte Julia raus, dann holte sie so viele Flaschen wie sie halten konnte und beförderte die erste Ladung gekonnt hinaus, sodass sie nicht zurück gegen das Schiff schlugen und lautstark zerbersten. Sie schaute den Geschossen nach.
Jack wird ausflippen, dachte sie schmunzelnd.
Sogleich holte Julia die nächsten Ladungen aus den losen Regalen und vom Boden, und es bereitete ihr sichtlich Freude ,immerhin tat sie Jack und der Crew der Black Pearl ja einen Riesengefallen damit. Immer und immer wieder spähte sie hinaus aufs Deck um zu sehen, ob jemand dort war und sie bemerkt hatte, was allerdings nicht eintrat.
Toller Wachposten, der nicht einmal bemerkt, wenn jemand den gesamten Alk-Vorrat ins Meer befördert!
Unbeschwert katapultierte sie immer wieder weitere Flaschen hinaus, obgleich sie leer oder gefüllt waren und insgeheim malte sie sich schon aus, wie Jack durchdrehte und sie zum Teufel wünschte. Herrlich!
Wie lange es dauern konnte, die nicht unbeachtlichen Rum- und Grogvorräte zu entsorgen vermochte Julia nicht zu sagen, doch langsam war sie der Meinung, dass es reichte. Mindestens die Hälfte hatte sie nun schon versenkt, es müsste schon reichen um Jack explodieren zu sehen. Stolz blickte das Mädchen in dem ausgemisteten Raum herum und griff nach einer Weinflasche zu ihrer Rechten. Julia nahm einen großen Schluck, den sie sich ihrer Meinung nach nun redlich verdient hatte.
Doch dann...
„Was zum Teufel...?!"
Bevor sie zum Schlucken kam, spuckte sie den Wein schon wieder aus und drehte sich erschrocken um. Julia blickte in das ebenso geschockte Gesicht von Jack, der urplötzlich aufgetaucht war und an ihr vorbei zu den Regalen guckte. Ein merkwürdiges Gefühl beschlich sie. Er musste gerade aufgestanden sein, er trug kein Hemd, sodass sie auf seinen beachtlich gebauten Oberkörper sehen konnte. Kein schlechter Anblick, doch um darauf zu achten schossen ihr zu viele Gedanken durch den Kopf.
„Was hast du getan?!"
Julia wußte nicht, was sie sagen sollte, und allem Anschein nach war das auch nicht mehr nötig. Trotzdem, irgendwas musste sie erwidern. Unschuldig blickend versteckte sie ihre Hände hinter ihren Rücken, wobei sie immer noch eine Flasche in der Hand hielt.
„Jack!", rief sie freudig. „Was... was machst du hier? Und das um diese Zeit..."
„Was hast du getan?!", wiederholte dieser.
„Ok, ich weiß, wonach´s aussieht, aber glaub mir, es war ganz anders..."
Fragend den Kopf schüttelnd und mit offenem Mund starrte er sie an. Julia dachte nach.
„Wo ist der Rum hin?!" Langsam entwickelte sich Wut in seiner Stimme, was das Mädchen etwas nervös machte. Ihr Plan war es, dass Jack es erst am nächsten Morgen sieht, wenn sie in einer guten Fluchtposition war. Aus der Kammer allerdings gab es kein Entkommen, außer an Jack vorbei.
„Naja du, das ist eine ganz witzige Geschichte gewesen, leider ziemlich lang und ich will deine Zeit ja nicht zu sehr beanspruchen..."
„Versuchs einfach mal, vielleicht klappt´s ja", schlug Jack vor und verschränkte die Arme. Seine Stimme klang wieder einigermaßen normal, doch strengte er sich sichtlich an nicht auszuflippen.
Langsam kam er auf sie zu, Julia befürchtete schon das Schlimmste, doch dann ging er plötzlich an ihr vorbei und betrachtete die Regale, wo noch kurze Zeit zuvor sein über alles geliebter Wein lagerte.
Er lehnte sich seufzend auf ein Brett und fing plötzlich an zu schmunzeln, was nach einem Moment sogar in einem Lachen ausatmete. Julia verstand nicht ganz.
„Du bist mir nicht böse?"
„Böse? Ich?", wiederholte Jack ihre Worte und spielte an seinem Oberlippenbärtchen. „Naja, du hast... Du hast einen Teil meines Vorrates im Meer versenkt… Sag mir, ist das ein Grund böse zu werden?"
„Ehm... ja?", grinste sie schon wieder ein wenig.
„Stimmt...", Jack kam wieder auf sie zu, lief allerdings nicht an ihr vorbei sondern blieb direkt vor ihr stehen und sah auf sie herunter, da Julia ungefähr einen Kopf kleiner war als er.
„Also... WAS ZUM TEUFEL HAST DU DIR DABEI GEDACHT?!?!?!?!?!"
Seine Worte hagelten auf das Mädchen hinab, sodass sie kurz den Kopf einzog und die Augen zukniff.
„Du, du kommst einfach auf MEIN Schiff, bekommst alles was du braucht von MEINER Crew und zum Dank versenkst du MEINE Vorräte!", warf er ihr vor. „Sag mir doch einfach nur warum!"
„Wenn du es unbedingt wissen willst: Mir war `stinklangweilig´ hier."
„Oh, und aus lauter Langeweile fällt dir nichts Besseres ein als mein Hab und Gut auf den Grund des Meeres zu befördern?!"
„Reg dich ab... es war nur Alk."
„Aber warum ausgerechnet der Rum?", fragte Jack mit einem verzweifelten Blick.
„Du hast gesagt, dass ihr auf See eh nichts anfasst, also versteh ich die ganze Aufregung gar nicht. Außerdem solltest du mir dankbar sein... lange hätte deine Leber das nicht mehr mitgemacht."
„Oh, verzeih mir bitte", Jack verneigte sich übertrieben vor dem Mädchen. „Ich hatte ja keine Ahnung dass du es gut mit uns gemeint hattest..."
Er richtete sich wieder auf und sah ihr in die Augen.
„... das werden wir dir nie vergessen."
„Hör auf mich zu verarschen, ich weiß das du mich dafür für immer hassen willst."
„Ich dich hassen?", er hielt kurz inne. „Schatz, du bist eine Ausgeburt der Hölle die gekommen ist um mich `wahnsinnig´ zu machen, was du nebenbei mit dieser Aktion fast geschafft hättest, " noch einmal stockte Jack und blickte Julia nichtssagend an. „Du glaubst doch nicht wirklich das ich dich hassen will?"
Sie blinzelte ihn an.
„Siehst du, Schätzchen?", Jack strich ihr vorsichtig über die Wange. „Aber lass dir eins gesagt sein: Noch eine Winzigkeit und ich schmeiß dich über Bord."
„Du nimmst mir das hier kein bisschen übel?", hakte Julia noch einmal skeptisch nach.
„Sagen wir mal so: Wenn wir in zwei-drei Tagen in Tortuga ankommen kaufst du halt neuen Wein und die Sache ist vergessen."
„Ohne Geld?"
Er grinste hinterhältig. „Dann musst du dir welches besorgen... oder verdienen." Jack trat noch einen kleinen Schritt näher und sah weiterhin auf sie herunter. Julia wich zurück.
„Denk nicht mal im Traum daran."
„Einen Versuch war´s wert." Jack zuckte die Achseln und ging wieder an ihr vorbei aus der Kammer, anscheinend wollte er wieder zurück in seiner Kajüte. Als er mitten auf dem Deck war kam Julia ihm erneut hinterher. Einige Meter hinter ihm blieb sie dann stehen.
„Du bist aber leicht abzuwimmeln."
Jack drehte sich ihr zu.
„Was meinst du damit?"
Julia stemmte die Hände in ihre Seiten. „Du gibst mit einem einfachen `Nein´ ab. So kriegst du nie ein Mädchen ab."
„Lass mich den richtigen Moment abwarten..." Er grinste leicht, drehte sich dann wieder um und schritt unter Deck.
Julia blieb wie immer alleine zurück.
Gut, dachte sie lächelnd, dann lass ich mich mal überraschen...
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Wieder so viele liebe Reviews :D und ihr hattet echt nix zu meckern?? Gut, dann spart euch das Meckern lieber für die nächsten Kapitel auf, ich hab nämlich das Gefühl, das ich Jack mehr und mehr verunstaltete... wer was entdeckt was ihm nicht passt bitte ganz laut SCHREIEN. Danke, das nächste Kapitel wartet schon ganz sehnsüchtig darauf hochgeladet zu werden. Würde mich wieder seeeeehr über Reviews und Kritiken freuen :D (Lob natürlich inbegriffen *gg*)
@Stoffpferd: *löl* Alk im Blut... seltsame Vorstellung, aber in Jacks Fall wäre das ja schon ziemlich offensichtlich xD Danke für die Review Kollega ;)
@Sis: Hat dir der Plan gefallen? Ich war zunächst von der Idee ziemlich gefesselt, allerdings hätte ich an Jacks Stelle Julia von Bord geschmissen... was meinst du?
@Rawenclaw2: `Endlich mal jemand der Jack die Stirn bieten kann´... ziemlich komische Vorstellung wenn man bedenkt, dass Julia fast einen Kopf kleiner ist als Jack^^
@Blaue Feder: Findest du meine FF echt gut? Das freut mich sehr :)
@VarieFanel: Naja, du könntest dich ja mit einem Zelt in dem Medienraum deiner Schule einquartieren... ich bleib jedenfalls jetzt die nächsten Tage vollständig zu Hause und versteck mich unter meiner Bettdecke. Deine FF les ich jedenfalls noch auf jeden Fall, schließlich spiegelt sich in einer Geschichte viel vom eigenen Charakter wieder ;) Danke, für die Review *dich umknuffäl*
