7. Der Henker und das Mädchen

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Jack kratze sich schon wieder den Kopf. Die Wachen schienen was Schläge anging sich wirklich nicht zimperlich anzustellen. Entrüstet blickte er hinüber zu Julia.

„Sag mal, kommt dir das nicht irgendwie bekannt vor? `Waffen? Brauchen wir nicht, ich bin schließlich auch ohne reingekommen.´"

Das Mädchen seufzte genervt.

„Kann ich voraussehen, dass du dich bei einer Befreiungsaktion so selten dämlich anstellst?!"

„Tu mir einfach einen Gefallen und versuch mich nie wieder aus dem Knast zu retten." Er fuhr sich wieder vorsichtig über seine Beule am Kopf. „Du siehst ja was dabei rauskommt."

„Jack... wäre meine Zelle nur ein kleines bisschen näher bei dir würde ich dir jetzt die Fresse einschlagen..."

Julia wandte sich dem Captain, der in der einen Zelle ihr gegenüber, wo er auch schon die letzten Tag verbracht hat, inhaftiert war, beleidigt ab. Dieser grinste müde.

„Das lässt sich ja noch nachholen."

„Ach ja?"

„Aye, der Schafsrichter wird sicher mit unserer Hinrichtung ein bisschen warten, damit du mir vorher noch schnell eine reinhauen kannst."

Julia fing wieder an zu lächeln und drehte sich erneut Jack zu, der an einer Ecke gelehnt saß und alle Gliedmaßen weit von sich gestreckt hatte. Dabei blickte er zu ihr herüber.

„Versprochen?"

„Bei allem was mir heilig ist."

„Das heißt ich kriege dein Schiff?"

Er runzelte die Stirn.

„Was willst du mit meinem Schiff?"

Julia grübelte kurz über seine Frage nach.

„Ich würde sie in `Pink Pearl´ umbenennen und damit Angst und Schrecken in der Karibik verbreiten."

„Angst und Schrecken mit einem Schiff namens Pink Pearl?"

„Aye."

„Deine Naivität erstaunt mich wirklich immer wieder..."

„Wieso ist es naiv, wenn ich dein Schiff haben will?", hakte Julia nach.

„Weil dieser Gedanke das Unrealistischste und Unsinnigste ist, was ich je gehört habe."

Das Mädchen blinzelte ihren Gegenüber nachdenklich an.

„War es nicht so, dass dein 1. Maat, Barbossa, dir auch die Pearl-" Zum Weitersprechen kam sie nicht, da Jack ihr in einem zornigem Tonfall ins Wort fiel.

„ER hat auch dafür bezahlt, dass er es gewagt hat."

„Oh, soll ich das so verstehen, dass du mich abknallst, wenn ich dein Schiff hätte?"

Desorientiert blickte Jack vor ihr auf den Boden und zog dabei die Augenbraue zusammen.

„Ja!", antwortete er ihr, als wäre es das Normalste der Welt.

Julia rollte die Augen. „Typen Männer! Sobald man ihnen das Spielzeug klaut fangen sie an zu heulen!"

„Die Pearl ist mehr als nur ein Schiff", korrigierte er sie plötzlich ganz ernst und funkelte sie hinterhältig an. „Sie ist die manifestierte Freiheit."

„Sie ist ein dummes Schiff, das darüber hinaus noch unter einer verdammten Piratenflagge segelt! Es gibt hunderte, sogar tausende bessere Schiffe!"

„Nenn mir eins", forderte Jack. „Nur eins und ich schwöre dir ich zweifle nie wieder an deinem Wort."

Julia richtete sich gegen die Gitterstäbe, um wieder ein Stück näher bei Jack zu sein.

„Die Grey Skull, " flüsterte sie mit voller Bewunderung und Erfurcht gegenüber diesem Namen. Ihr Gesicht spiegelte Bosheit und Zwietracht, die dieses Schiff verkörperte, wieder. Jack prustete los.

"Die Skull? Müssen wir wieder mit diesem Thema anfangen?!"

„Nein, ich weiß, dass ich Recht habe was das anbelangt. UND sie ist besser als dein Bötchen."

„Allenfalls WAR sie es, wie kann ein Schiff besser sein als meins, wenn es auf dem Meeresboden liegt?"

„Es gibt sie immer noch, die Skull kann nicht untergehen", flüsterte Julia in dieser gleichen angsteinflößenden Tonart weiter.

„Was hat die Marine denn dann bitte versenkt?"

„Alles, aber nicht die Skull..." Langsam schüttelte sie tückisch den Kopf. „Die ankert nämlich nach wie vor an ihrem Heimathafen, der nur ihrer Crew bekannt ist."

„Wieder falsch", grinste Jack. „Der ihrer Crew bekannt WAR, schon vergessen, dass sie alle tot sind?"

„... Dort wartet sie auf ihre rechtmäßigen Besitzer, Kid und Shorty."

„Da kann sie aber lange warten, wenn dem so wäre."

Unverständlich seufzte das Mädchen und schaute den Captain vorwurfsvoll an.

„Das hört sich an als würdest du dieser Geschichte keinen Glauben schenken."

„Tut mir Leit wenn es sich nur so angehört hat. Zum Mitschreiben: Ich glaube nicht an diesen Schwachsinn!"

„JEDER Pirat glaubt daran, und jeder lebt in Furcht davor, dass die Skull zurückkehrt. Du etwa nicht?"

„Für den sehr unwahrscheinlichen Fall, dass dieses- wie soll ich sagen- ausgediente Schiff Bekanntschaft mit meiner Pearl macht, wird diese sehr verhängnisvoll für sie verlaufen", erklärte er.

Julia hielt ihn für leichtsinnig, dass er ihren Worten keinen Glauben schenkte. Doch noch mehr schockte sie seine Selbstüberschätzung und Ignoranz, die er der Skull entgegenbrachte, die ja immerhin als eines der gefürchtesten Schiffe der Weltmeere gegolten hatte. Wie kam er also dazu, seine poplige Pearl mit diesem zu messen?

Ihr war bewußt gewesen, dass der Captain sein Schiff abtrünnig liebte und verehrte, doch das es so schlimm um ihn stand, dass er so viel von ihr hielt, hatte das Mädchen nicht geahnt.

Was konnte so wertvoll an der Black Pearl sein, dass Jack anscheinend durch die Hölle dafür gehen würde?

Das Mädchen lehnte sich wieder zurück gegen die Wand und beobachtete Jack eingehend, um auf ihre Fragen eine Antwort zu finden. Doch so sehr sie sich auch dessen bemühte, kam sie zu keinem Ergebnis.

Nach einiger Zeit gab sie es auf und schloss die Augen, um etwas zu schlafen. Auch dieses Unterfangen schien ihr unmöglich, da ihre Gedanken ständig um Jack und die bevorstehenden Tage kreisten, insofern sie diese noch erleben würde. Der Versuch einen Piraten zu befreien war sicherlich kein Kavaliersdelikt gewesen.

Auch Jack hatte sich von der vorhergegangenen Unterhaltung entfernt, nun saß er nur noch da und besah sich Julia in aller Ruhe. Hätte Julia etwas davon mitbekommen, hätte er es sich nie im Leben, und da war Jack sich absolut sicher, verzeihen können. Er betrachtete sie von oben bis unten und dachte größtenteils nicht darüber nach, was er sah. Jedoch erblickte er überraschenderweise eine große, schmale, schwarze schlangenlinienförmige Zeichnung, die sich über ihren Rücken diagonal bis zu ihrem Bauchnabel erstreckte. Den einzigsten Teil davon, den er sehen konnte, verlief unter ihrem Hemd hervor, quer über ihren Bauch und verschwand wieder unter ihrer Hose.

Erst zweifelte Jack an sich, warum er es noch nicht früher bemerkt hatte, überlegte dann allerdings, dass Julia ja erst seit kurzem diese knappe Kleidung trug und die Zeichnung davor unter ihren Lumpen verborgen geblieben war.

Er war sich nicht sicher, ob er sie danach fragen sollte, oder ob es sich nicht zu neugierig anhören würde. Andererseits würde sie nun sicher ein wenig eingeschnappt sein wegen ihrer Diskussion, woraus Jack eine weitere schlussfolgerte, wenn er nun wieder anfangen würde mit ihr zu sprechen.

Um diesem aus dem Weg zu gehen, drehte er sich schon kurz darauf um, und schlief schon bald ein.

Sie beide hatten keinen guten Schlaf, immer wieder wurden sie wach, sei es wegen unbestimmbaren Geräuschen aus den anderen Gängen oder weil ihr provisorisch errichtetes Bett sich aufgelöst hatte.

~*~*~

Der nächste Tag verlief anders als die vorhergegangenen, zumindest befreite er Jack von dem totlangweiligen Alltag des Gefängnisses.

Schon viel zu früh wurden die beiden in ihren Zellen von zwei Wachen brutal geweckt und sobald noch weitere Soldaten eingetroffen waren, wurden die Türen geöffnet, ihnen Fesseln angelegt und abgeführt, ehe sie sich versehen konnten.

Julia, die allem Anschein nach noch nie zuvor in einem Kerker gesessen hatte, hatte Jack immer wieder fragend angesehen, während ihr die Fesseln angelegt worden waren. Auch als sie als Erste abgeführt worden war, versuchte sie stets einen Blickkontakt zu ihm herzustellen.

Nachdem sie von den Wachen mehrere Gänge und Treppen nach unten bugsiert worden war, nahm sie auf Befehl eines Soldaten Platz auf einer Holzplatte, die auf Kniehöhe an der steinernen Wand angebracht und anscheinend zum Sitzen gedacht war.

Kurz darauf gesellte sich auch Jack unfreiwillig zu ihr. Nachdem ihre Handfesseln noch zusätzlich durch Ketten an die Jacks gebunden worden war, fand sie endlich Gelegenheit ihn nach der Aufregung zu fragen.

„Sag mal, was ist hier jetzt eigentlich los?"

Er zog die Nase hoch und blickte sich einmal blinzend um, dann antwortete in einem eher gelassenen Ton.

„Naja, sieht so aus, als würden wir gleich vorgeführt werden."

„Und was heißt das?"

„Verdammt, du bist ein Pirat! Du weißt was das heißt!", fuhr er das Mädchen stirnrunzelnd an.

„Man ist ein guter Pirat, wenn man sich nicht schnappen lässt", grinste sie. „Also erzähl schon."

„Das wirst du noch früh genug erfahren, Schätzchen..."

„HEY! Ihr da!" Einer der rotbemantelten Soldaten kam bis auf wenige Schritte auf die beiden zu. In seinem rechten Arm hielt einer eine Muskete, die allem Anschein nach geladen war. „Steht auf!"

Die beiden Piraten folgten gelangweilt seinem Befehl und ließen sich widerstandslos abführen. Wohin es nun ging konnte Julia nicht sagen, dafür ahnte Jack es umso genauer. Allerdings dauerte es diesmal nicht so lange, bis es sich aufgeklärt hatte. Nach mehreren Gängen traten sie durch ein rundes offenes Tor hinaus ins Freie.

Das Mädchen blinzelte im Angesicht der grell scheinenden Sonne am Himmel, die alle Wolken vertrieben hatte. Im Kerker war es so gut wie stockfinster gewesen, sodass diese Helligkeit nun viel zu ungewohnt für sie, wie auch für Jack war.

Viele Leute standen um sie herum und beäugten die beiden tückisch, viele murmelten vor sich hin, sodass die Menge sich anhörte wie ein Schwarm Bienen. In der Mitte des Platzes stand eine große hölzerne Vorrichtung, die Jack nicht einmal seiner Komplizin erklären musste.

Und in der Tat verstand Julia ganz genau, was diese zu bedeuten hatte.

Der Galgen, bestückt mit zwei Schlingen, die für sie bereit hingen.

„Oh klasse, eine Hinrichtung, ich liebe Hinrichtungen! Wer sind denn die Glücklichen?", rief sie aufgeregt und so laut, dass viele der umherstehenden Menschen und der Soldaten, die sie geleiteten, das Mädchen ungläubig anschauten. Jack grinste.

„Ich glaube, wir dürfen uns als diese schätzen."

„Oh, wirklich? Vorzüglich! Ich war noch nie auf einer Hinrichtung!"

„Glaub mir, Schatz", rief er im selben naiven Tonfall wie sie es tat. „Es wird auch die letzte sein, die du sehen wirst."

„Glaubst du wirklich?"

„So scheint es..." Jack seufzte gespielt theatralisch.

Sie waren gerade am Podest angelangt und wurden nun nacheinander die Treppe nach oben geführt, wobei sie keinen zu großen Abstand von einander halten konnten, da die Kette, mit der ihre Handschellen verbunden waren, nicht gerade lang gewesen waren. Oben angelangt stellten sich beide nebeneinander hinter jeweils eines der herabhängenden Seile, die etwa auf Kopfhöhe in einer Schlinge endeten. Zögernd blickte Jack zu Julia, die seinen Blick erwiderte.

Doch bevor sie ihn wieder in ein Gespräch verwickeln konnte, trat noch eine weitere fein gekleidete Person zu ihnen auf das Podest. Hocherhobenen Hauptes zog er ein Stück Papier hervor. Woraufhin es schlagartig ruhig im Publikum wurde. Auch die beiden Piraten wurden still und blickten ihn stirnrunzelnd an.

Der Mann begann lautstark mit arrogant klingender Stimme, wie sie ihm Julia und Jack zugetraut hatten, vorzulesen.

„Jack Sparrow, hiermit tun wir kund eurer Verurteilung zum Tode..."

`Captain´, dachte er gereizt. Warum konnten alle nicht endlich begreifen, dass es CAPTAIN Jack Sparrow hieß?

„... aufgrund der Vergehen, die sehr zahlreich und von böser Natur waren. Von den besagten Vergehen werden die ungeheuerlichsten hier aufgeführt: ..."

Der Kerl schaute einmal kurz in die Runde, um sich zu vergewissern, dass jeder hier ihm zuhörte und keiner es wagen würde, ihn bei seiner Aufzählung zu stören.

„... Piraterie, Schmuggel, Fälschung, Diebstahl, Betrug, Belästigung, Amtsanmaßung eines Offiziers der spanischen Kolonien, Amtsanmaßung eines Geistlichen..."

Hinterhältig grinsend stand Jack vor seiner Schlinge, während Julia fast angefangen hätte loszuprusten. Die Vorstellung eines Pater Jack Sparrow war einfach zu komisch und absurd gewesen als dass sie hätte sich beherrschen können.

„ ..., Körperverletzung, sowie Beleidigung eines Commodore der englischen Marine. Jack Sparrow wird damit zum Tode durch den Galgen verurteilt."

Er legte das Papier zu Seite und ließ sich von einem Knaben, der auf der Treppe stand, ein neues zu geben. Auch dies rollte er wieder aus und begann laut vorzulesen.

„Julia Morgan, auch eure Verurteilung zum Tode wollen wir nun kundtun, aufgrund der-"

„Ja ja, wir wissen es", redete sie ihm scharf ins Wort, woraufhin dieser sie geschockt anblickte, was Jack ihm gleichtat. Warum durfte sie dem Kerl ins Wort fallen und er nicht?

„Außerdem heißt es immer noch CAPTAIN Morgan, also wenn ihr so freundlich wärt..."

Der Mann schluckte, versuchte aber die Fassung zu behalten und fortzufahren.

„... aufgrund der Vergehen gegen die englische Krone wie Diebstahl in mehreren Fällen, Körperverletzung, Betruges und der Versuch der Befreiung eines Sträflings. Auch sie soll durch den Strick am Hals den Tod erfahren."

Wieder legte er das Pergament zur Seite und wartete darauf, dass zwei schwarzmaskierte Männer zu ihm auf das Podest traten, die beide je einen dünnen Eisenstab in der Hand trugen, die beide an den Enden feuerrot glühten.

Jack und das Mädchen sahen diesen fragend entgegen. Der arrogante Engländer fuhr fort.

„Des Weiteren werden die zum Tode Verurteilten noch als Piraten gezeichnet und sollen als Warnung jedwem dienen, der ihrem Beispiel folgen sollte."

Bei seinem letzten Wort stellten sich die verhüllten Männer neben Jack und Julia, zogen deren rechten Ärmel hoch und setzten fast zeitgleich mit den glühenden Eisen auf ihren Armen auf, wo sie dampfend die Haut verbrannten. Julia zuckte und verzog ihr Gesicht vor Schmerz durch das Eisen, schaffte es aber, nicht loszuschreien. Jack hingegen ließ diese Tortur ohne Wimpernzucken über sich entgehen, als würde man ihm jeden Tag ein schmerzhaftes Brandmal setzen.

Die Maskierten entfernten die Eisen wieder und zogen sich zurück. Der Engländer hatte wieder das Wort und wandte sich an die Verurteilten.

„Das letzte Wort gebührt euch, fasst euch kurz."

Jack, der das Seine wohl zuerst vorbringen sollten, blickte kurz zum Nachdenken in die Menge, wobei er besonders auf die beiden Soldaten in der letzten Reihe achtete, die eine Flagge mit dem englischen Siegel darauf hielten. Plötzlich setzte sich ein bunt gefiedertes Tier auf die Spitze der Fahnenstange; ein grün-blau-gelber Papagei.

War das ein Trugbild, oder erkannte er dieses Federvieh wirklich?

Stirnrunzelnd schaute er zu seiner Leidensgenossin, die ihn bereits auch bemerkt hatte und Jack nun aufgeregt entgegenblickte. Hatte dieses Zeichen des Schicksals etwa zu bedeuten, dass sein Schiff, die Pearl, ganz in der Nähe war?

Das Mädchen schien der gleiche Gedanke durch den Kopf zu schießen, sodass sie den Captain hoffnungsvoll anlächelte.

„Ehm, also..." begann Jack lautstark und überlegte weiter seine nun folgenden Worte, da er um jeden Preis Zeit schinden musste, um der Pearl, insofern sie überhaupt da war, genug Zeit einzuräumen.

„In der Tat habe ich noch etwas zu sagen, sogar etwas sehr Wichtiges, klar soweit?" Wieder musste Jack zögern, sodass Julia kurzerhand das Wort ergriff.

„Er meint, dass ein Ehrenmann stets zu seinem Wort steht!"

„Tu ich das?", flüsterte er ihr entgegen, doch schon wieder war das Mädchen am Zug.

„Jack, du hast mir versprochen, dass ich dein Schiff kriege, wenn du dich nicht von mir schlagen lässt! Sei ein Edelmann und löse deine Vereinbarung ein!"

„Was?! Ich hab nie etwas mit dir vereinbart!"

Noch bevor irgendjemand etwas dazu oder dagegen sagen konnte, war Julia schon einen Schritt in Richtung Jack von ihrer Schlinge weggetreten und holte zum Schlag aus.

Er, der nicht damit gerechnet hatte, hörte einen heftigen Knall und fühlte plötzlich einen schmerzvollen Aufprall einer Hand auf seiner linken Wange, sodass er unweigerlich zurücktorkeln musste. Er verzog sein Gesicht.

„Das hab ich nicht verdient...," grummelte er und sah Julia entgegen, die nun wieder grinste.

„Stimmt vielleicht, aber wenigstens stehst du zu deinem Wort."

„Jetzt reicht´s aber", fuhr einer der maskierten Kerle dazwischen und schubste Julia wieder grob zurück an ihren rechtmäßigen Platz. Obwohl sie noch hartnäckig protestieren wollte, steckte ihren Kopf durch die Schlinge und surrte sie fest zu. Ohne ihr einen Moment zum Reden zu lassen, befand sich seine Hand schon am Hebel, den er rasch runterdrückte, woraufhin die Falltür unter ihren Füßen nachgab und aufklappte. Das Mädchen wurde von ihrem eigenen Gewicht nach unten gezogen und drohte durch den Strick zu ersticken.

Sie gab ein keuchendes Geräusch von sich.

„Julia!", rief Jack entsetzt, konnte aber nicht eingreifen, da auch der andere Maskierte sich nun an seiner Schlinge zu schaffen machte...

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Hier endet das 7. Kapitel, wie gehabt ist das 8. schon in der Mache. Allerdings habe ich im Moment ein kleines Formulierungsproblem und ich weiß nicht, ob ich bis nächsten Donnerstag fertig werde. Stellt euch aber trotzdem schon mal auf diesen Tag ein, ich tue mein Bestes es bin dahin fertig zu kriegen :)

@MysteryV: Ich weiß, dass ich gemein bin. Deine Aktion mit dem Eis hat mich nun mal ziemlich geschockt, bin halt n Weichei was Kälte anbelangt *und so was will nach Finnland* Ich mache fleißig weiter, sieht du ja! *dich umwuschel*

@Stoffpferd: Macht mich echt stolz wenn du meine FF liest obwohl du keine Zeit hast :) Tut mir Leid, dass ich das `am Galgen baumeln´ trotzdem geschrieben habe, wäre doch n tolles Ende wie bei Romeo & Julia, beide sterben…. *teuflisch lach* aber könnte ich so grausam sein? (Kein Kommentar)

@Sis: Mittendrin aufhören ist bei ein bisschen Übung gar nicht so schwierig, man muss nur ein bisschen sadistisch veranlagt sein… :)

@Nyssa-Mon: Spannung halten? Aye! Was nützt es mir denn, wenn ihr schon am Ende des Kapitels wisst ob beide krepieren oder nicht! Macht die Sache doch viel interessanter :D

@Miuu: *reknuddl* Ich weiß, es war kurz… aber ich gelobe Besserung! Ne schnuckelige Szene? Ich habe eine… insgesamt 3 Seiten auf meinem Collegeblock, ohne eine Zeile frei lassen… aber ich bezweifle, dass ich sie hier rein bastel.

@B-Schwestern: Erst mal danke für eure Ehrlichkeit (es nutzt hier nämlich niemandem, am wenigsten mir, wenn man mir derlei Kritiken vorenthält)! Ich bin zwar der Meinung, dass hätte man an einigen Stellen freundlicher formulieren können, aber sei es drum. Kommt es dir wirklich so vor, als hätte ich Jack krankhaft alkoholabhängig dargestellt? Mir fällt auf Anhieb leider keine Szene ein, in der er betrunken war… lediglich der Part, wo er Julia wegen ihrer Aktion angeschnauzt hat. Würdest du nicht ausrasten, wenn ein Gast einfach deine Sachen aus dem Fenster oder so schmeißt? Ich finde nicht, dass er gleich anhängig ist, wenn es ihn nur schwer getroffen hat, dass sie seine Vorräte ausgerottet hat. Mein Standpunkt zur Sache mit der Sprache: Es ist schwer vorzustellen, dass Piraten eine so feine und noble Sprache benutzt haben wie zum Beispiel die Adligen, dazu fehlte ihnen meines Erachtens nach einfach die Erziehung! Das mit der Transe… na gut, dass hat da wirklich nicht sehr in die Zeit reingepasst und sogleich ich hiermit fertig bin, schreib ich es auch um. Und dass mein Stil noch ausbaufähig ist, habe ich schon gewusst, aber danke!! Ach ja: Das Jack eine Transe ist, habe ich auch nie behauptet. Es war eher eine nicht ernst gemeinte Frage von Julia gewesen, um unseren Jack einfach ein bisschen zu ärgern *zwinker*