12. Verlorenes Mondlicht

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Billy langte eiskalten Blickes nach seinem Degen und hielt es dem ersten Crewmitglied von rechts, Towers, an die Kehle, wobei sein Auge weiterhin auf Julia, Jack und Mr. Gibbs ruhte, die alle einen Schritt nach vorne machen wollten, jedoch von seinen Männer davon abgehalten wurden. Er lächelte grausam.

„Sagst du es mir jetzt, oder soll ich nachhelfen?"

„Willst du mich beeindrucken?", gab das Mädchen in einem gleichgültigem Ton zurück. „Gerade du müssest doch am Besten wissen, dass mich so was nicht im Geringsten beeindruckt."

Jack starrte sie, von der er niemals so eine Erbarmungslosigkeit erwartet hätte, fassungslos an. Sprach sie die Wahrheit? War ihr seine Crew wirklich so egal?

„Stimmt, aber vielleicht kann Captain Sparrow deine Meinung ja noch ändern? Immerhin ist es seine Crew."

Sie warf ihm einen Blick zu.

„Eben, es ist SEINE Crew, dann kann es mir doch egal sein." In der Hoffnung, dass Billy nur bluffte tat sie es ihm gleich und versuchte zwanghaft nicht nachzugeben oder ihre Lügerei durch einen dummen Fehler aufzudecken.

„Na dann…"

Es gab ein kurzes, jedoch schreckliches Geräusch, als hätte jemand ein Stück Stoff zerrissen. An Towers Hals bildete sich ein roter Film, der auf den Degen überging und langsam an ihrem herunterlief. Er selbst fiel mit einem ausdruckslosen Gesicht vorne über auf den harten Stein, während sich eine rote Blutlache um ihn herum ausbreitete.

„Schweinehund!", entfuhr es Jack geschockt als sein Maat reglos liegen blieb und Billy unverändert grinste. Unterdessen hatten Mr. Gibbs und Julia versucht wegzuschauen, dass Bild jedoch, wie Billy Towers Kehle aufgeschlitzt hatte, brannte sich nur noch umso deutlicher in ihr Gedächtnis.

„Seit lieber still, Captain Sparrow", entgegnete seine Gegenüber in einem Ton, als hätte er keiner Fliege etwas zu Leide getan. „Ihr seid auch noch dran. Es gibt keinen Grund euch zu beschweren."

Er ging weiter zu Towers Nachbar, der durch den Anblick seines toten Freunden die Augen fest zusammengekniffen hatte; Lawnley. Wieder erhob Billy die blutgetränkte Spitze des Degens an die Kehle des Mannes, wobei er nur zu den Dreien herüberschaute; seine Opfer würdigte er keines Blickes.

„Also? Deine letzte Chance: Wo ist die andere Hälfte?"

„Verdammt Julia! Sag es ihm endlich oder es sterben noch mehr!", forderte Jack verzweifelt, was Mr. Gibbs durch ein heftiges Nicken unterstützte. Das Mädchen fühlte sich hin- und hergerissen.

„Das bringt doch nichts! Hat er erst einmal die andere Hälfte des Steines, bringt er uns eh alle um!"

„Ich möchte euch ja nicht stören", unterbrach Billy plötzlich ihre Diskussion. „Aber ich warte immer noch auf eine Antwort."

„Vergiss es!"

Diese Auskunft erfreute Billy nicht im Mindesten; um diesem Ausdruck zu verleihen machte er seine angedeutete Drohung wahr und zerfetzte auch Lawnley, der kurz zuvor noch heftig um Gnade gebettelt hatte, die Kehle, woraufhin sich auch um seine Leiche eine Blutspur auf dem Stein bildete.

„Hör auf!", schrie Julia.

„Wenn du mir nich sagst, wo die andere Hälfte des Steines ist, kommen wir leider nicht ins Geschäft."

„Was willst du eigentlich mit diesem verfluchten Stein?! Was kann so großartig an ihm sein, dass du dafür über Leichen gehst?", fragte Mr. Gibbs, dem man ansehen konnte, dass es ihm nicht leicht viel die Beherrschung zu verlieren. Genau diesen Eindruck machte auch Jack auf das Mädchen.

Entrüstet blickte Billy die Drei an. „Also ehrlich: Julia hat euch hierher gebracht ohne dass ihr überhaupt wusstest um was für einen Schatz es sich hier handelt? Das nenne ich jämmerlich…"

„Du hast ihm noch keine Antwort erteilt", bemerkte Jack in einem einförmigen Ton, wobei sein verfinstertes Gesicht Bände sprach.

„Es ist eigentlich ziemlich einfach: Kriegt man beide Teile zusammen ergeben sie ein Relikt der heidnischen Götter der es dem Besitzer des Steines ermöglichst selbst eine Gottheit zu werden", erklärte Billy hinterhältig.

„Hast du davon gewusst?", fragte der Captain kurz darauf weiter, dieses Mal an das Mädchen gerichtet, deren Magen sich verkrampfte. Dieser enttäuschte Unterton, den sie deutlich aus seiner Stimme entnahm verursachte ihr Übelkeit. Sie konnte einfach nicht sofort antworten und versuchte zuerst ihre Gefühle wieder zu sammeln, bevor sie sich einigermaßen im Stande fühlte ihm eine Antwort zu geben.

„Ja…", sagte sie leise. „Ich hatte vor dich dazu zu bringen mich hierher zu fahren, damit ich diese Hälfte hier mitnehmen kann."

„Und wieso erfahre ich das erst jetzt?"

„Weil du sonst nach dem Grund gefragt hättest. Hätte ich es dir gesagt hättest du auch die andere Hälfte verlangt."

„Ja ja, unsere kleine Julia, unser armes kleines Unschuldslamm…", höhnte Billy theatralisch. „… Es war wirklich nicht in Ordnung von dir, Captain Sparrow so dreist auszunutzen."

Er nickte grinsend zu Jack, woraufhin die zwei Männer, die ihn an beiden Armen festhielten, auf ihren Captain zutraten. Während dieser ihn immer noch angrinste, starrte Jack ihn hasserfüllt in die Augen. Billy hob seinen Degen und legte ihn Jack auf die Schulter, ganz nahe an seinen Hals, sodass er die Klinge auf seiner Haut fühlen konnte.

„Schreckliches Gefühl wenn das eigene Schicksal in deren Hände liegt, die einen so enttäuscht haben, oder?" Er fuhr im mit dem Degen ganz langsam den Hals auf und ab.

„Was ist, Julia?", rief er laut grinsend zu dem Mädchen. „Ist dir sein Leben auch so gleichgültig wie das seiner Leute?"

Sie gab ihm keine Antwort, sondern starrte nur den Tränen nahe zu Boden. Ihr Plan schien ihr am Anfang so perfekt, wie konnte es nur so dermaßen schief laufen?

Billy wandte sich wieder zu Jack. „Schade für dich, sieht so aus, als hätte sie sich gegen dich verschworen." Er umfasste die Angel fester und drückte die Klinge fester gegen seinen Hals. Gerade wollte er sie durchziehen, als das Mädchen sich doch zu Wort meldete, was ihn, genau wie Jack, aufblicken ließ.

„Billy!", rief sie stark mit entschlossenem Blick, wurde dann jedoch wieder leiser da sie nun wusste, dass ihr alter Freund ihren Worten Gehör schenkte. „Lass ihn los. Die Hälfte die du suchst", sie hielt kurz inne, „befindet sich an Bord der Pearl. In der Kajüte des Captain."

Sogleich nahm er den Degen runter und warf ihr ein erfreut hinterlistiges Lächeln zu. „Freut mich, dass du dich doch noch dazu entschlossen hast mir zu helfen. Warum nicht gleich so?"

Er ging an Jack vorbei auf sie zu und blieb abermals kurz vor ihr stehen. Mit seiner linken Hand strick er ihr über die Wange. „Du wirst uns führen. Los!"

Es machten sich nicht viele mit auf den Weg zur Black Pearl; Nur Billy, Jack, Julia und vier Leute aus Billys Crew. Der Rest blieb in den Höhlen zurück und wartete auf ihre Rückkehr.

~*~*~

Die Nacht schien noch dunkler geworden zu sein, als die kleine Schar Männer in kleinen Bötchen aus den Höhlen in die Bucht hinaus fuhren und auf direktem Wege zur Pearl waren, die majestätisch und ruhig vor ihnen lag. Der Mond, der vorher noch hell am Himmel stand, war nun von dichten Wolken getrübt, die so gut wie kein Licht durchließen.

An herabhängenden Tauen kletterten sie Einzeln, Jack und Julia still vorweg, an der Steuerbordseite hinauf an Deck, wo sie sich letztendlich versammelten.

„Also?", fragte Billy erwartungsvoll.

„Ich hab es dir doch bereits gesagt: Der Stein ist in der Kajüte des Captains. In der großen Holztruhe."

Der Mann blinzelte sie an als wolle er testen, ob sie lügen würde. Anscheinend viel sein Test negativ aus; mit gerunzelter Stirn gab er Zweien seiner Crew durch ein Nicken zu verstehen, dass sie ihm folgen sollten, als er unter dem Achterdeck in die unteren Räume im Bauch des Schiffes vordrang. Die anderen Beiden blieben zur Bewachung an Deck und beobachteten den Captain und seine Begleitung arglistig, während es sich diese auf kleinen Holzfässern versuchten gemütlich zu machen.

„So, jetzt erzähl mal", fing Jack mit gedämpfter Stimme an, sodass ihre Feinde sie nicht hören konnten. „Was hast du mit diesem Billy zu tun? Und was will er?"

Julia zögerte, da ihr diese Geschichte sichtlich unangenehm war. Angestrengt versuchte sie einen Augenblick lang die richtigen Worte zusammenzusuchen.

„Das ist eine lange Geschichte, Jack. Bitte zwing mich nicht-"

„So lange wir hier warten müssen hast du genug Zeit", unterbrach er sie scharf. „Los jetzt!"

„Also… Billy und ich kennen uns schon etwas länger. Schon so lange ich denken kann um ehrlich zu sein. Und…", das Mädchen rang nach Worten. „… Er war derjenige mit dem ich nach Tortuga gekommen war. Wir haben eine Mannschaft zusammengestellt und uns ein Schiff gesucht. Na ja, und dann sind wir halt Piraten geworden."

Sie wollte eine kleine Pause machen, als ihr Gegenüber sie mit großen Augen anblickte und ihr somit gebot weiterzusprechen.

„Wir haben uns im Laufe der Zeit einen großen Namen gemacht, bis Billy mir eines Tages von diesem Schatz hier erzählte. Er war ziemlich davon angetan und, wie soll ich sagen, ich bin ihm einfach blind gefolgt."

Julia sah traurig über die Reling in Richtung der Höhlen und lehnte sich auf ihre auf die Knie gestützten Arme.

„Hier haben wir die eine Hälfte gefunden, und uns war klar, dass es somit auch eine andere Hälfte geben musste. Billy und ich haben monatelang danach gesucht, und sie letztendlich im Gewahrsam eines Händlers gefunden, der nicht um seine Bedeutung wusste. Ich bin alleine zu ihm gegangen um ihm die Hälfte abzunehmen, als unser Schiff, auf dem sich der Rest meiner Besatzung befand, unter Beschuss der Marine geriet und sank."

„Du dachtest sie wären alle tot…", schlussfolgerte Jack interessiert und spielte mit seinem Bärtchen.

„Eben. Trotzdem wollte ich hierher zurück und mir die andere Hälfte holen. Und dann habt ihr mit eurer Pearl meinen Weg gekreuzt… den Rest kennst du ja."

Es herrschte Stille zwischen den Beiden, die keiner von ihnen wirklich wagen wollte zu brechen. Jack war doch recht überrascht über Julias Geschichte, obwohl immer noch eine Frage für ihn offen stand.

„Was ist da in Tortuga passiert, von dem er erzählt hat?"

„Jack!", zeterte sie genervt, da sie versucht hatte zu vermeiden auf dieses Thema anzusprechen. Das Jack dies nun tat ihr war alles andere als erwünscht. „Reicht es dir wenn ich sage, dass wir uns dort wiedergesehen haben?!"

„Nein, um ehrlich zu sein."

Sie sah ihn vorwurfsvoll an und als sie merkte, dass er nicht nachgeben würde, rutschte sie ein Stück nach vorne und fing an zu erzählen.

„Du warst ziemlich angetrunken. Weißt du noch, als ich mit den Bechern zur Bar gehen wollte um für Nachschub zu sorgen? …"

~*~*~ [Flashback] ~*~*~

Julia war gerade losgegangen um neue Krüge zu holen und stand nun ungeduldig wartend an der Theke, da weit und breit kein Wirt zu sehen war. Das Mädchen war sich ziemlich sicher, so wie sie den alten Eddie kannte, dass er gerade entweder eine Schlägerei zu schlichten versuchte oder er sich mal wieder mit einer der Bardamen vergnügte. Aber sollte das eine Ausrede sein, sie, Captain Julia Morgan, selbst ohne ein Schiff, einfach wie einen normalen, dahergelaufenen Gast zu behandeln?

Als sie sich gerade überlegte, wie sie ihn dafür zur Schnecke machen konnte, packte sie plötzlich jemand mit Kraft von hinten um die Taille und drückte seine große Hand auf ihren Mund, damit niemand mitbekam wie sie versuchte sich zu wehren. Da gerade ziemliches Chaos in der Kneipe herrschte fiel es nicht weiter auf wie diese große Person, der Gestalt nach zu urteilen war es ein kräftig gebauter Mann, sie von der Theke wegriss und sie mühevoll eine Treppe hinaufbugsierte, wobei das Mädchen weiterhin verzweifelt versuchte zu verteidigen. Doch der Unbekannte hob sie ein Stück an, damit Julia den Boden nicht mehr berühren und auch nicht mehr Versuche wegzulaufen machen konnte.

Am Ende des leeren Flures blieb er mit der verzweifelten Julia dann stehen und nahm kurz seine linke Hand von ihrer Taille um eine Zimmertür zu öffnen, die andere hingegen presste er dafür umso fester auf ihren Mund.

Das Mädchen wußte immer noch nicht, mit wem sie es zu tun hatte, was sie jedoch auch gar nicht so wirklich interessierte. Er war groß und kräftig und angesichts der Tatsache, dass er sie auf unfreiwilliger Basis hier oben in eines der zu vermietenden Zimmer entführte, ließ für sie nur einen Schluss zu…

Kurz darauf hatte er es geschafft die Tür mit einer Hand zu öffnen und mit der anderen das panisch gewordene Mädchen festzuhalten. Sogleich er sie über die Schwelle gezerrt hatte, schmiss er sie brutal auf das Bett in der Ecke, damit er für einen kurzen Moment beide Hände frei hatte um die Tür von innen zu verriegeln.

Julia drehte sich so schnell wie sie konnte auf den Rücken, um ihrem Entführer ins Gesicht zu sehen. Dieser allerdings trug einen beigen Kapuzenmantel, sodass sein Gesicht vorerst verborgen blieb. Er legte den Zimmerschlüssel auf einen morschen Holztisch rechts von der Tür. Sie hörte ihn tief einatmend, anscheinend war es ihm nicht sehr leicht gefallen sie hierher zu bringen. Angst stand ihr in die Augen geschrieben.

In ihrer Furcht sprang sie unüberlegt vom Bett auf, schmiss sich mit vollem Körpereinsatz gegen den überraschten Mann und drückte mit aller aufzubringenden Kraft gegen die Tür. Immer noch konnte sie sein Gesicht nicht sehen.

Ehe Julia sich versah hatte ihr Angreifer sie aber schon an den Schultern gepackt, schleuderte sie herum und drückte das Mädchen fest gegen die Wand. Da sie ihre Hände immer noch frei hatte riss sie ihm im Affekt die Kapuze vom Kopf, als könne sie ihn damit aufhalten.

Ein rabenschwarzer, zerstrubbelter Haarschopf kam darunter zum Vorscheinen, dem ein Paar tiefbrauner Augen, die man schon fast als ebenfalls nachtschwarz bezeichnen konnte, folgte. Er besaß ein ebenso schwarzes Unterlippenbärtchen, das den Kerl mitsamt seinem restlichen Erscheinungsbild so unglaublich böse und verdorben, auf der anderen Seite aber auch so lieb und freundlich, wirken ließ. Sie beide, sowohl er als auch Julia, schauten ihrem Gegenüber in die Augen, dabei atmeten sie tief und schwer von ihrer kleinen Rangelei.

Julias Augen erstarrten vor Schock, ihr gesamter Körper verkrampfte sich, als hätte man sie gerade bei lebendigem Leibe aufgeschlitzt.

„Billy?!", flüsterte sie heiser vor Entsetzen. Ihr Gegenüber ließ sogleich von ihr ab und wich einen Schritt zurück.

„Lange nicht gesehen." Ein kaltes Grinsen zeichnete sich ihm aufs Gesicht.

Das Mädchen folgte ihm von der Wand weg. Vorsichtig erhob sie ihre rechte Hand und strich im langsam mit ungläubigem Gesicht über die Wange. In diesem Moment schien Julia die Situation nicht begreifen zu können.

„Tot…", brachte sie zitternd hervor. „Du müsstest tot sein…"

„Na ja, wie du siehst bin ich noch ziemlich lebendig, Schätzchen."

„Wie…?"

„Kid Knightley kann man nicht töten wie du siehst", er strich ihr sanft eine Strähne ihres blonden Haares aus dem Gesicht und besah sie sich von oben bis unten. „Ebenso wenig Shorty."

Ein Schauer durchzuckte ihren Körper.

„Zwei Jahre… und du hast nichts von deiner Schönheit eingebüßt."

„Billy…"

Unfähig einen klaren Gedanken zu starrte sie den jungen Mann an. Das wenige dämmrige Licht, dass von einer einzigen kleinen Kerze gespendet wurde, fiel schräg in sein Gesicht warf große Schatten unter seine Augen.

„Überrascht es dich wirklich, dass ich wieder da bin?"

Ohne zu antworten kam sie auf Billy zu und legte liebevoll ihre Arme um seinen Hals und schmiegte ihren Körper an seinen. Nach einem Augenblick erwiderte er diese zärtliche Geste wobei er dass zu einem Grinsen verzogene Gesicht Julias nicht sehen konnte.

„Ich hab's gehofft, aber nach zwei Jahren glaubt man immer weniger daran."

Billy legte seinen Kopf auf ihre Schulter.

„Jetzt wo ich wieder hier bin wirst du mich auch so schnell nicht wieder los", flüsterte er sachte. Ein böser Unterton lag in seiner Stimme, der ihr erneut einen Schauer über den Rücken jagte.

„Wo warst du die ganze Zeit?"

„Ich habe mir eine neue Mannschaft zusammengestellt und ein Schiff gekapert. Vielleicht hast du schon von ihr gehört? Der Dark Star."

„Dark Star…", wiederholte sie nachdenklich, woraufhin es ihr schlagartig wieder einfiel. „Du warst das in Port Blue?"

„Wundert mich nicht, dass du davon gehört hast…" lächelte er argwöhnisch.

„Ich war dort, als der Hafen angegriffen wurde. Ich war auf dem Marktplatz und sollte dort mit einem anderen Kerl zusammen gehängt werden", erzählte sie langsam und schaute ihm dabei tief in die Augen.

„Dann solltest du doch freuen."

„Wer sagt dass ich das nicht tue?"

„Ich weiß nicht…", er blinzelte sie an als hätte er sie in irgendeiner Form durchschaut. „Es kommt mir so vor als wäre das nicht der Fall…"

Billy gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Wieso hast du mich eigentlich gerade eben an der Bar nicht einfach angesprochen anstatt mich zu entführen?"

„Ich kenn dich doch", ein erneutes schadenfreudiges Grinsen hatte sich auf sein Gesicht gelegt. „Du hättest hysterisch gekreischt und alle Aufmerksamkeit auf uns gezogen."

„Gar nicht wahr…", grinste sie.

„Hm… komisch, jetzt wo ich dich so sehe habe ich das Gefühl, dass ich während der letzten Zeit fast vergessen hatte wie unglaublich du aussiehst wenn du lachst. Ab jetzt werde ich drauf achten, dass das nie wieder passiert."

„Dafür werde ich sorgen…"

Julia ließ entspannt zu wie Billy ihr fürsorglich lächelnd über die Wange strich und ihr anschließen einen zärtlichen Kuss gab, den sie kompromisslos erwiderte und sich weiterhin an ihn schmiegte. Dabei versuchte sie ihm so schnell wie möglich den unhandlichen Mantel auszuziehen, der sich nach einigen geschickten Handgriffen auf den hölzernen Fußboden verabschieden musste.

Inzwischen war aus ihrem Kuss eine leidenschaftliche Knutscherei geworden, die sie nicht weiter im Stehen fortführen wollten. So ging Billy, weiterhin eng umschlungen mit Julia, ein paar kleine Schritt rückwärts und setzte sich auf das Bett, ließ aber keinen einzigen Moment von dem Mädchen ab.

Sie hingegen kniete sich über ihn aufs Bett und fuhr Billy immer wieder durch seine ohnehin schon zerwühlten schwarzen Haare. Lange dauerte es nicht bis Julia auf ihm lag und sich nun an seinem Hemd zu schaffen machte, wobei sie jedoch nicht aufhören konnte und wollte seine Küsse zu erwidern.

Billy schob hektisch seine Hand unter ihr knappes Hemd und jede seiner Berührungen kam ihr vor wie ein prickelnder Schlag, wobei sich ihr Körper jedes Mal aufs Neue anspannte.

Nachdem au h er sie ihres Hemdes befreit hatte, fing er langsam an sich an ihrer Hose zu schaffen zu machen…

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„Jack?!"

„Ehm… Aye?"

„Hörst du mir noch zu?", fragte Julia misstrauisch, da ihr sich Gegenüber schon seit einiger Zeit nicht mehr auf seinem Fass bewegt und sie nur ausdruckslos angestarrt hatte. Entweder, dachte sie, hatte der Captain ihrer Erzählung mit großem Interesse gelauscht oder einfach nur eine besonders ausgeprägte Gabe mit offenen Augen zu schlafen.

„Natürlich habe ich das!"

„Dann ist ja gut…"

„Einen Augenblick", unterbrach er sie, da Julia gerade fortfahren wollte. „Ich habe eine kleine Frage: Was hat Billy mit dieser Anspielung auf Kid und Shorty gemeint?"

Sie blickte ihn mit großen Augen an.

„War das so missverständlich?"

Jack gab keine Antwort, was sie die Augen rollen ließ.

„Kid und Shorty Knightley sind nur Pseudonyme; Billys und meine."

„Ihr seid…?"

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Armer Jack, es tut mir richtig Leid, dass es noch mehr Überraschungen für ihn geben wird. Der Flashback ist nämlich noch beendet, der geht im nächsten Kapitel noch weiter, sonst wäre dieses hier zu lang geworden… )

@Teufelsweib: Eine etwaige Beschreibung gibt es doch am Anfang vom 1. Kapitel :o den Rest wollte ich eurer Fantasie überlassen *gg*

@MysteryV: Internetverbot vorbei? Schön wärs ;_; Ich hoffe ihr wisst alle zu schätzen dass ich hier tagtäglich mein Leben aufs Spiel setze!!! Du bist echt a little Lustmolch . Also wie du siehst, den Anfang der Szene mit Billy hab ich entschärft hier reingebaut, der restliche davon kommt im nächsten Kapitel, klar soweit?

@Miuu: *ganzwuschigwerd*? *schluck* Als wenn du wuschig wirst hast du wohl etwas an meiner FF falsch verstanden O.O Ich hoffe das Kapitel hat deine Verwirrung ein wenig gelichtet *bet*

@crazy sunny: Oh mei Luma :D *dir ohnmächtig knuff* *grinz* Ich soll Sherby Sax spielen lassen? *rofl* Gab's die Teile damals eigentlich schon? Weniger, oder? Wir sollten ein Musical über Sherby schreiben xD Hab dir lieb *vor dir Knie* Was wird eigentlich aus unseres Flitterwochen?

@topgun88: Sag ich nicht *kicher* ^0^

@VarieFanel: Ich weiß, es hat etwas länger gedauert als ich dachte *sich schäm* ich hoffe diesmal kannst du mir verzeihen T-T Ich freu mir schon aufs Update deiner FF :D Vorfreude ist doch die schönste Freude… *ungeduldig werd*