16. Abschied, wenn da nicht noch…
***********************************************************************
Julia kreischte auf.
„Jack verdammt! Das geht auch zärtlicher!"
„Halt lieber still, Liebes, sonst wird es nur noch schlimmer…"
Jack tunkte den Lappen erneut in das kalte Wasser und anschließend auf Julias verschrammten und von Wunden und Kratzern übersäten Arm. Ebenso wie die letzten Male brannte es auf ihrer Haut, sodass sie verkrampft zusammenzuckte. Es bereite ihr ein schlechtes Gefühl, dass er gerade eben erst mit der Prozedur angefangen hatte.
Es war nun schon drei Tage her, dass sie von der Isla de Silentia weggesegelt sind.
Plötzlich klopfte es zweimal an der Tür und ehe einer von ihnen jemanden herein bitten konnte, ging die Tür zu Jacks Kajüte auf und Anamaria trat mit einem Eimer glasklarem Wasser ein. Im Gegensatz zu ihrer Freundin hatte sie sich schon wieder gut erholt, was Julia insgeheim recht neidisch machte.
„Ich glaube ich sollte weiter hier machen", sagte sie, stellte den Eimer neben den Stuhl auf dem ihr Captain saß und blickte diesen vielsagend an. „Ihr werdet an Deck gebraucht."
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren legte er den Lappen zur Seite, sprang auf uns ging in Richtung Tür. Er warf beiden Frauen noch einen verheißenden Blick zu, bevor er im Gang verschwand.
Dann auch schritt Anamaria zur Tat, nahm das Tuch und wusch es ihm Wasser aus. Nachdem sie es ausgewrungen hatte, säuberte sie vorsichtig die Wunden ihrer Freundin, allerdings viel schmerzloser als Jack es getan hatte.
„Dir geht es gut, ja?"
„Ich schätze schon, ich mache mir nur Sorgen um die ganzen Kratzer. Es wird wohl noch Monate dauern bis sie alle verschwunden sind…", seufzte Julia als Antwort.
„Sei nicht dumm, Julia, du weißt genau was ich meine: Billy!"
Julia sah Anamaria tief in die Augen, wobei ihr Blick von Stärke und Klarheit zeugte.
„Ich bin in Ordnung."
Anamaria schaute wieder auf Julias Arm, den sie gerade behandelte.
„Es ist nicht schlimm Schwäche zu zeigen, wenn eine nahestehende Person gestorben ist, und dann noch so…", sie lachte bei dem Gedanken kurz ironisch auf, „und ich weiß wovon ich rede…"
„Ach Anamaria… glaub mir, mir geht es gut. Ich habe mich schon einmal damit abgefunden, dass er tot ist. Ein zweites Mal sollte ich das auch schaffen."
Jeder von Beiden warf seinem Gegenüber ein Lächeln zu, bevor Anamaria sich wieder voll und ganz ihrer Arbeit widmete, die Julia stillschweigend über sich ergehen ließ.
„Was hast du jetzt eigentlich vor?"
„Hm… ich glaube ich steige im nächsten Hafen ab", antwortete Julia die Decke anstarrend. „Auf der Pearl bleiben lässt Jack mich sicher nicht, und mich ihm unterzuordnen, darauf kann er lange warten…" Ihrer Freundin entlockte ihre Unbekümmertheit ein frohes Lachen. „Vielleicht besorg ich mich ja ein neues Schiff und kapere dann die Pearl…"
„Bist du sicher, dass du gehen willst? Wir könnten jemanden mit deiner Sorglosigkeit wirklich gut gebrauchen."
„So sehr mich der Gedanke auch reizt, ich geh lieber meinen eigenen Weg."
„Wenn das so ist, werde ich die letzte sein, die dich aufhält!", beteuerte Anamaria schmunzelnd.
~*~*~
Wiedereinmal klopfte es unangemeldet an der Tür und genau wie beim letzten Mal ließ sich die Person auch nicht lange darum bitten einzutreten. Es war Mr. Gibbs, der Hals über Kopf in die Kajüte gestolpert kam. Er schien hierher gerannt zu sein, da sein Atem schnell und flach war.
„Jack lässt mich euch an Deck holen. Wir haben die restliche Besatzung der Dark Star auf ihrem Schiff gefangen genommen. Die Kielschweine dachten wohl, sie könnten uns entkommen!"
Die Frauen warfen sich einen knappen flüchtigen Blick zu, bevor sie zeitgleich aufstanden und Mr. Gibbs an Bord folgten, wo helle Aufregung herrschte. Mitten drin stand der jämmerliche Rest der Besatzung, an den Mast gedrängt, nicht mehr als sechs Mann. Jacks Leute standen um sie herum mit Waffen in der Hand, wobei der sich Captain selbst in der Mitte von ihnen befand und bewachte.
Die Beiden drängten sich zu Jack durch und betrachteten die übergebliebene Crew von Billy. Hätten sie sich nach links gedreht, hätten sie dort die Dark Star Reling an Reling mit der Black Pearl gesehen.
„Wie hast du sie erwischt?", fragte Julia misstrauisch an den Captain gewandt.
„Sie sind mit der Dark Star aus der Bucht geflohen. Durch Zufall haben wir sie wieder aufgespürt", antwortete Jack stolz.
„Und was hast du jetzt mit ihnen vor?"
Bei ihren Worten blickten auch die Männer, besonders seine Gefangenen, Jack fragend an.
„So weit war ich noch nicht in meinem Denken. Wenn du was weißt, sag Bescheid."
Julia musterte die zusammengepferchten Männer eingehend, bevor sie einen Entschluss fasste und sich vor sie hinkniete, woraufhin sie ein Stück zurückwichen.
„Hey! Seid ihr ordentliche Seemänner und hättet kein Problem damit unter dem Kommando einer Frau zu stehen?"
„Ehm… Aye?", entgegnete ein recht ausgemergelter Knabe, der etwa genau wo Julia saß und sie ängstlich anblickte.
Das Mädchen stellte sich wieder und warf Jack einen flehenden Blick zu. Dieser ahnte bereits was sie vorhatte und erwiderte den Blick mit einem Stirnrunzeln.
„Bitte Jack", flüsterte sie begeistert klingend. „Überlass mir sowohl die Männer, als auch die Dark Star und wir werden uns nie wieder über den Weg laufen, das verspreche ich dir!"
„Was hast du vor?!"
„Ich verschwinde endlich, genau das was du dir gewünscht hast und was ich die ganze Zeit tun wollte! Bitte, du brauchst sie doch eh nicht…"
„Jetzt?"
„Natürlich jetzt, wann sonst?!"
Es wiedersagte ihm, Julia so plötzlich gehen zu lassen, jedoch sagte es ihm auf der anderen Seit auch wieder zu, ein geordnetes, und vor allem normales Leben als Pirat mit seiner Crew führen zu können.
„Was ist nun?"
„Na schön…", antwortete er langsam, woraufhin ihre Augen zu strahlen anfingen. „Aber nur unter der Bedingung, dass du mir nie wieder unter die Augen kommst, klar soweit?"
„Aye, Kerkermeister Sparrow!", rief sie freudig und fiel kurz Jack um den Hals, bevor sie jedem Einzelnen ihrer neuen Crew wieder auf die Füße half. Anschließend trieb sie die verwirrten Männer zurück auf ihr Schiff.
„Seid mir dankbar, Jungs", flüsterte sie ihnen zu. „Ohne mich hätte es ziemlich schlecht für euch ausgesehen."
Noch ein letztes Mal stieg sie auf die Reling der Pearl, hielt sich am herabhängenden Takelwerk fest und überblickte frohen Mutes die Köpfe der Besatzung der Black Pearl. Es war ein seltsames Gefühl hier oben zu stehen, wenn alle einen anblicken, dachte sie.
Julia war kein Anhänger von großen Abschieden, sodass sie diesen Moment so schnell wie möglich beenden wollte. Währenddessen bereitete ihre neue Crew das Schiff für die Fahrt vor.
„Also, macht´s gut Leute. Und ärgert euren Captain nicht allzu sehr…" Sie zwinkerte diesem ein letztes Mal frech zu, bevor sie auf ihr Schiff herübersprang, das sich langsam in Bewegung setzte. Die Black Pearl winkte ihnen hinterher, als die Dark Star immer kleiner am Horizont wurde…
~*~*~
Mehrere Tage später saß Jack über einigen Seekarten brütend in seiner Kajüte und versuchte sich auf eine geeignete Route zu konzentrieren, wich jedoch immer wieder auf Julia ab.
Wieso konnte sie ihn nicht einmal jetzt in Ruhe lassen?!
Gemächlich lehnte er sich in seinem Stuhl zurück, schlug seine Beine auf dem Tisch übereinander und genehmigte sich einen großen Schluck Rum aus der trüben Flasche.
Moment mal…
Stirnrunzelnd setzte er die Flasche von seinem Mund ab und betrachtete sie im fahlen Schein der Petroleumlampe über seinem Tisch, welches in einem schmierigen Orange- Gelb Ton durch das braune Glas schien. Es schien ihn an etwas erinnern zu wollen, nur woran, das war die Frage.
Schlagartig fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, sodass er die Flasche zurück auf den Tisch donnerte und den Stuhl umkippend aufsprang. Verdammt, er hatte es vergessen!
„Julia!", knurrte er. „Dieses Biest schuldet mir noch literweise Rum!"
Schweren Schrittes trat er aus seiner Kajüte an Deck, wo er den Befehl gab die Segel zu setzen und der Fährte der Dark Star zu folgen. Er würde kriegen, was ihm noch geschuldet wurde, wenn es sein musste mit allen Mitteln.
So leicht würde er Jack Julia nicht davon kommen lassen!
~*~*~ [Fin] ~*~*~
***********************************************************************
Joa, fertig^^ *stolz is* Diesmal bitte ich ALLE, die diese FF gelesen haben, wenigstens eine klitzekleine Form einer Review zu schreiben, damit ich weiß, ob sie mir gelungen ist. Ein `Gut´ oder `miserabel´ würde mir eigentlich schon reichen, aber mit Begründung… göttlich :D
Allerdings will ich mich an dieser Stelle besonders bei den Leuten bedanken, die mir extrem viel geholfen haben und unterstützt (oder geniale Kritiken):
Crazy sunny: Noch nicht so lange dabei, allerdings danke trotzdem :)
MysteryV: „Fast" von Anfang an dabei (hör auf zu lügen, du magst meine FF nich xD)
VarieFanel: Hab mich immer gefreut ne Review von dir zu kriegen, wenn's dir gefallen hat umso mehr :)
Shelley: Kritik… *schluchz* Du hast mir ziemlich oft ziemlich gute Ratschläge gegeben, wofür ich dir unendlich dankbar bin!
Und selbstversicherlich denjenigen, die diese FF gelesen haben, ob sie sie nun gut fanden oder nicht!
~*~*~
Soa, und nun zum krönenden (?) Abschluss, meine Outtakes – Szenen wie ich sie gerne schreiben wollte, sie jedoch nicht gepasst hätten. Achtung: Lächerlich und Albern!
~*~*~ [Outtakes] ~*~*~
I. Kapitel 10: Tortuga – Sherby wurde gerade das Ohr abgeschnitten
Für crazy sunny
„Fahr zur Hölle, elendes Miststück."
Nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, sah Sherby sich misstrauisch um, um sicher zu gehen, dass niemand in beobachtete. Dann sprang er auf und warf die rote Decke zur Seite, woraufhin die kahle Steinwand hinter ihm einer gigantischen glitzernden Showbühne wich und der Boden unter ihm in den schillernsten Farben anfing zu strahlen.
Von rechts warf jemand einen schwarzen Zylinder und einen Gehstock ins Bild, welche er sich geschwind aneignete. Seine Schuhe stellten sich als multifunktionale Steppschuhe raus, mit denen er nun eine heiße Sohle aufs Parkett legte. Anschließend warf er den Gehstock zur linken Seite wieder aus dem Bild, woraufhin ihm ein Saxophon von der anderen Seite wieder zugeworfen wurde. Ein glamouröses Solo, das von einem Feuerwerk aus den alten Holzfässern zu seinen beiden Seiten untermalt wurde. Zuletzt schlug er einen Salto rückwärts, bevor die Backgroundmusik aufhörte zu spielen und er von seinen hysterischen Fans ebenso hysterischen Beifall erntete.
~*~*~
II. Kapitel 14: Billys Erwachen – Sherbys Tod
Noch mal für crazy sunny
Kurz darauf hörte der alte Mann auf sich zu regen. Tot.
Und wenn er nicht gestorben war, dann saxophoniert er auch noch heute…
~*~*~
III. Kapitel 6: Ein Gefängnis für Jack – Julia kommt in den Kerker um Jack zu befreien
Für Alle
„Julia, du kleine Missgeburt, " zischte er sie außer sich vor Wut an. „Was hast du hier verloren?"
Das Mädchen blickte ihn fragend an und starrte anschließend auf ihrer Lippe rumkauend auf den Boden, während Jack, wie seine Kerkerbrüder, noch auf eine Antwort wartete.
„Hm…" Sie runzelte die Stirn und sah wieder zu ihm auf. „Fehler in der Matrix", sagte sie leicht benommen und lief schnurstracks wieder hinaus ins Freie…
~*~*~
IV. Kapitel 8: Flucht aus Port Blue – Jack und Julia sitzen in der Scheune. Er hält sie für tot
Für Alle
Jack bewegte leicht den Kopf des Mädchens zwischen seinen Händen, doch noch immer rührte sie sich nicht. Langsam kam er zu dem Entschluss, dass es sinnlos schien es noch weiter zu versuchen und setzte sich wieder auf, ließ aber seine Blicke nicht von seiner Gefährtin abschweifen. Er atmete wieder tief. Dann schlug er mit der Faust verbittert in das Heu und sah zur offenstehenden Tür des Stalles hinaus.
„Verdammt!"
Er sah bekümmert zu ihr herunter, als plötzlich…
„Buh!!", schrie sie und fuhr urplötzlich hinauf, sodass Jack sich mordsmäßig erschrak und ohnmächtig nach hinten kippte. Einen Moment lang schaute sie ihm nach.
„Verdammt…"
~*~*~
V. Kapitel 12: Verlorenes Mondlicht – Billys und Julias Tächtel-Mächtel
Für Alle
Sie hingegen kniete sich über ihn aufs Bett und fuhr Billy immer wieder durch seine ohnehin schon zerwühlten schwarzen Haare. Lange dauerte es nicht bis Julia auf ihm lag und sich nun an seinem Hemd zu schaffen machte, wobei sie jedoch nicht aufhören konnte und wollte seine Küsse zu erwidern.
Sie wollten einander, hier und JETZT!
Dies war der Augenblick als der Kopf der Autorin erneut einen kleinen Kurzschluss erlitt, satanisch lächelnd aufsprang, dabei den Stuhl umkippte und blöde lachend um den Computer rannte. Daher wurde sie mal wieder wegen totaler geistiger Umnachtung in die Klapse transportiert, wo sie nach wie vor sitzt und ihre kranken Ideen in absolut absurden Geschichten verarbeitet…
~*~*~
VI. Kapitel 9: Haltet die Haarnadel – Julia ist auf den Mast geklettert und versucht den Papagei zu erwischen
Für Alle
„Okay, dann komm mal her mein Schatz", flüsterte sie leise dem Vogel zu, der sie mit großen Augen betrachtete und glücklicherweise immer noch ihre Nadel im Schnabel trug. Julia beugte sich etwas nach unten und ließ das Seil mit einer Hand los, um sie dem Papagei anzubieten. Dieser allerdings nickte erst zögerlich mit seinem grünen Kopf von Rechts nach Links, breitete dann Flügel aus und…
… und zog zwei weitere identische Schlüssel hervor, die er Julia vor die Nase hielt.
„Du mieser, hinterhältiger, dummer, kleiner Vogel…"
~*~*~
VII. Kapitel 12: Verlorenes Mondlicht - Billys und Julias Tächtel-Mächtel
Für MysteryV
Inzwischen war aus ihrem Kuss eine leidenschaftliche Knutscherei geworden, die sie nicht weiter im Stehen fortführen wollten. So ging Billy, weiterhin eng umschlungen mit Julia, ein paar kleine Schritt rückwärts und setzte sich auf das Bett, ließ aber keinen einzigen Moment von dem Mädchen ab.
Plötzlich sprang unsere allseitsbekannte MysteryV in die Szene, packte Julia an die Schulter und riss sie von Billy herunter. Stattdessen setzte sie sich nun auf seinen Schoss und machte da weiter, wo die Beiden aufgehört hatten.
Derweil ging Julia wieder hinunter zu der Bar und bestellte sich einen Krug Bier…
~*~*~
VIII. Kapitel 9: Haltet die Haarnadel! – Jack und Julia wachen auf
Für Stoffpferd, Shelley, VarieFanel, Miuu, Teufelsweib, Gil, MysteryV und crazy sunny
„Hm…", knurrte sie leise und drehte sich herum, sodass Jack nun ihren Rücken bestaunen konnte. Etwas rasselte durch ihre Bewegung. Er blickte an sich herab. Seine Hände waren immer noch in Ketten gelegt, die er in Port Blue verpasst bekommen hatte und seitdem an das Mädchen gefesselt war.
Sie gähnte.
„Hey Schätzchen!"
„LammiinRuhewillschlafen", nuschelte sie schlaftrunken und gähnte erneut.
„Ich könnte dich ja wach machen…" flüsterte Jack ihr verführerisch ins Ohr.
„Oh nein, das könntest du nicht!", riefen ihm die Mitglieder seines besten und einzigen Fanclubs Stoffpferd, Shelley, VarieFanel, Miuu, Teufelsweib, Gil, MysteryV und crazy sunny, sowie die Autorin Pauri, wie aus einem Munde zu, die allesamt plötzlich in der Tür aufgetaucht waren und ihn nun finster anstarrten…
„Okay…"
~*~*~ [Nu is aba wirklisch Schluss!] ~*~*~
See ya next time!
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Julia kreischte auf.
„Jack verdammt! Das geht auch zärtlicher!"
„Halt lieber still, Liebes, sonst wird es nur noch schlimmer…"
Jack tunkte den Lappen erneut in das kalte Wasser und anschließend auf Julias verschrammten und von Wunden und Kratzern übersäten Arm. Ebenso wie die letzten Male brannte es auf ihrer Haut, sodass sie verkrampft zusammenzuckte. Es bereite ihr ein schlechtes Gefühl, dass er gerade eben erst mit der Prozedur angefangen hatte.
Es war nun schon drei Tage her, dass sie von der Isla de Silentia weggesegelt sind.
Plötzlich klopfte es zweimal an der Tür und ehe einer von ihnen jemanden herein bitten konnte, ging die Tür zu Jacks Kajüte auf und Anamaria trat mit einem Eimer glasklarem Wasser ein. Im Gegensatz zu ihrer Freundin hatte sie sich schon wieder gut erholt, was Julia insgeheim recht neidisch machte.
„Ich glaube ich sollte weiter hier machen", sagte sie, stellte den Eimer neben den Stuhl auf dem ihr Captain saß und blickte diesen vielsagend an. „Ihr werdet an Deck gebraucht."
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren legte er den Lappen zur Seite, sprang auf uns ging in Richtung Tür. Er warf beiden Frauen noch einen verheißenden Blick zu, bevor er im Gang verschwand.
Dann auch schritt Anamaria zur Tat, nahm das Tuch und wusch es ihm Wasser aus. Nachdem sie es ausgewrungen hatte, säuberte sie vorsichtig die Wunden ihrer Freundin, allerdings viel schmerzloser als Jack es getan hatte.
„Dir geht es gut, ja?"
„Ich schätze schon, ich mache mir nur Sorgen um die ganzen Kratzer. Es wird wohl noch Monate dauern bis sie alle verschwunden sind…", seufzte Julia als Antwort.
„Sei nicht dumm, Julia, du weißt genau was ich meine: Billy!"
Julia sah Anamaria tief in die Augen, wobei ihr Blick von Stärke und Klarheit zeugte.
„Ich bin in Ordnung."
Anamaria schaute wieder auf Julias Arm, den sie gerade behandelte.
„Es ist nicht schlimm Schwäche zu zeigen, wenn eine nahestehende Person gestorben ist, und dann noch so…", sie lachte bei dem Gedanken kurz ironisch auf, „und ich weiß wovon ich rede…"
„Ach Anamaria… glaub mir, mir geht es gut. Ich habe mich schon einmal damit abgefunden, dass er tot ist. Ein zweites Mal sollte ich das auch schaffen."
Jeder von Beiden warf seinem Gegenüber ein Lächeln zu, bevor Anamaria sich wieder voll und ganz ihrer Arbeit widmete, die Julia stillschweigend über sich ergehen ließ.
„Was hast du jetzt eigentlich vor?"
„Hm… ich glaube ich steige im nächsten Hafen ab", antwortete Julia die Decke anstarrend. „Auf der Pearl bleiben lässt Jack mich sicher nicht, und mich ihm unterzuordnen, darauf kann er lange warten…" Ihrer Freundin entlockte ihre Unbekümmertheit ein frohes Lachen. „Vielleicht besorg ich mich ja ein neues Schiff und kapere dann die Pearl…"
„Bist du sicher, dass du gehen willst? Wir könnten jemanden mit deiner Sorglosigkeit wirklich gut gebrauchen."
„So sehr mich der Gedanke auch reizt, ich geh lieber meinen eigenen Weg."
„Wenn das so ist, werde ich die letzte sein, die dich aufhält!", beteuerte Anamaria schmunzelnd.
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Wiedereinmal klopfte es unangemeldet an der Tür und genau wie beim letzten Mal ließ sich die Person auch nicht lange darum bitten einzutreten. Es war Mr. Gibbs, der Hals über Kopf in die Kajüte gestolpert kam. Er schien hierher gerannt zu sein, da sein Atem schnell und flach war.
„Jack lässt mich euch an Deck holen. Wir haben die restliche Besatzung der Dark Star auf ihrem Schiff gefangen genommen. Die Kielschweine dachten wohl, sie könnten uns entkommen!"
Die Frauen warfen sich einen knappen flüchtigen Blick zu, bevor sie zeitgleich aufstanden und Mr. Gibbs an Bord folgten, wo helle Aufregung herrschte. Mitten drin stand der jämmerliche Rest der Besatzung, an den Mast gedrängt, nicht mehr als sechs Mann. Jacks Leute standen um sie herum mit Waffen in der Hand, wobei der sich Captain selbst in der Mitte von ihnen befand und bewachte.
Die Beiden drängten sich zu Jack durch und betrachteten die übergebliebene Crew von Billy. Hätten sie sich nach links gedreht, hätten sie dort die Dark Star Reling an Reling mit der Black Pearl gesehen.
„Wie hast du sie erwischt?", fragte Julia misstrauisch an den Captain gewandt.
„Sie sind mit der Dark Star aus der Bucht geflohen. Durch Zufall haben wir sie wieder aufgespürt", antwortete Jack stolz.
„Und was hast du jetzt mit ihnen vor?"
Bei ihren Worten blickten auch die Männer, besonders seine Gefangenen, Jack fragend an.
„So weit war ich noch nicht in meinem Denken. Wenn du was weißt, sag Bescheid."
Julia musterte die zusammengepferchten Männer eingehend, bevor sie einen Entschluss fasste und sich vor sie hinkniete, woraufhin sie ein Stück zurückwichen.
„Hey! Seid ihr ordentliche Seemänner und hättet kein Problem damit unter dem Kommando einer Frau zu stehen?"
„Ehm… Aye?", entgegnete ein recht ausgemergelter Knabe, der etwa genau wo Julia saß und sie ängstlich anblickte.
Das Mädchen stellte sich wieder und warf Jack einen flehenden Blick zu. Dieser ahnte bereits was sie vorhatte und erwiderte den Blick mit einem Stirnrunzeln.
„Bitte Jack", flüsterte sie begeistert klingend. „Überlass mir sowohl die Männer, als auch die Dark Star und wir werden uns nie wieder über den Weg laufen, das verspreche ich dir!"
„Was hast du vor?!"
„Ich verschwinde endlich, genau das was du dir gewünscht hast und was ich die ganze Zeit tun wollte! Bitte, du brauchst sie doch eh nicht…"
„Jetzt?"
„Natürlich jetzt, wann sonst?!"
Es wiedersagte ihm, Julia so plötzlich gehen zu lassen, jedoch sagte es ihm auf der anderen Seit auch wieder zu, ein geordnetes, und vor allem normales Leben als Pirat mit seiner Crew führen zu können.
„Was ist nun?"
„Na schön…", antwortete er langsam, woraufhin ihre Augen zu strahlen anfingen. „Aber nur unter der Bedingung, dass du mir nie wieder unter die Augen kommst, klar soweit?"
„Aye, Kerkermeister Sparrow!", rief sie freudig und fiel kurz Jack um den Hals, bevor sie jedem Einzelnen ihrer neuen Crew wieder auf die Füße half. Anschließend trieb sie die verwirrten Männer zurück auf ihr Schiff.
„Seid mir dankbar, Jungs", flüsterte sie ihnen zu. „Ohne mich hätte es ziemlich schlecht für euch ausgesehen."
Noch ein letztes Mal stieg sie auf die Reling der Pearl, hielt sich am herabhängenden Takelwerk fest und überblickte frohen Mutes die Köpfe der Besatzung der Black Pearl. Es war ein seltsames Gefühl hier oben zu stehen, wenn alle einen anblicken, dachte sie.
Julia war kein Anhänger von großen Abschieden, sodass sie diesen Moment so schnell wie möglich beenden wollte. Währenddessen bereitete ihre neue Crew das Schiff für die Fahrt vor.
„Also, macht´s gut Leute. Und ärgert euren Captain nicht allzu sehr…" Sie zwinkerte diesem ein letztes Mal frech zu, bevor sie auf ihr Schiff herübersprang, das sich langsam in Bewegung setzte. Die Black Pearl winkte ihnen hinterher, als die Dark Star immer kleiner am Horizont wurde…
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Mehrere Tage später saß Jack über einigen Seekarten brütend in seiner Kajüte und versuchte sich auf eine geeignete Route zu konzentrieren, wich jedoch immer wieder auf Julia ab.
Wieso konnte sie ihn nicht einmal jetzt in Ruhe lassen?!
Gemächlich lehnte er sich in seinem Stuhl zurück, schlug seine Beine auf dem Tisch übereinander und genehmigte sich einen großen Schluck Rum aus der trüben Flasche.
Moment mal…
Stirnrunzelnd setzte er die Flasche von seinem Mund ab und betrachtete sie im fahlen Schein der Petroleumlampe über seinem Tisch, welches in einem schmierigen Orange- Gelb Ton durch das braune Glas schien. Es schien ihn an etwas erinnern zu wollen, nur woran, das war die Frage.
Schlagartig fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, sodass er die Flasche zurück auf den Tisch donnerte und den Stuhl umkippend aufsprang. Verdammt, er hatte es vergessen!
„Julia!", knurrte er. „Dieses Biest schuldet mir noch literweise Rum!"
Schweren Schrittes trat er aus seiner Kajüte an Deck, wo er den Befehl gab die Segel zu setzen und der Fährte der Dark Star zu folgen. Er würde kriegen, was ihm noch geschuldet wurde, wenn es sein musste mit allen Mitteln.
So leicht würde er Jack Julia nicht davon kommen lassen!
~*~*~ [Fin] ~*~*~
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Joa, fertig^^ *stolz is* Diesmal bitte ich ALLE, die diese FF gelesen haben, wenigstens eine klitzekleine Form einer Review zu schreiben, damit ich weiß, ob sie mir gelungen ist. Ein `Gut´ oder `miserabel´ würde mir eigentlich schon reichen, aber mit Begründung… göttlich :D
Allerdings will ich mich an dieser Stelle besonders bei den Leuten bedanken, die mir extrem viel geholfen haben und unterstützt (oder geniale Kritiken):
Crazy sunny: Noch nicht so lange dabei, allerdings danke trotzdem :)
MysteryV: „Fast" von Anfang an dabei (hör auf zu lügen, du magst meine FF nich xD)
VarieFanel: Hab mich immer gefreut ne Review von dir zu kriegen, wenn's dir gefallen hat umso mehr :)
Shelley: Kritik… *schluchz* Du hast mir ziemlich oft ziemlich gute Ratschläge gegeben, wofür ich dir unendlich dankbar bin!
Und selbstversicherlich denjenigen, die diese FF gelesen haben, ob sie sie nun gut fanden oder nicht!
~*~*~
Soa, und nun zum krönenden (?) Abschluss, meine Outtakes – Szenen wie ich sie gerne schreiben wollte, sie jedoch nicht gepasst hätten. Achtung: Lächerlich und Albern!
~*~*~ [Outtakes] ~*~*~
I. Kapitel 10: Tortuga – Sherby wurde gerade das Ohr abgeschnitten
Für crazy sunny
„Fahr zur Hölle, elendes Miststück."
Nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, sah Sherby sich misstrauisch um, um sicher zu gehen, dass niemand in beobachtete. Dann sprang er auf und warf die rote Decke zur Seite, woraufhin die kahle Steinwand hinter ihm einer gigantischen glitzernden Showbühne wich und der Boden unter ihm in den schillernsten Farben anfing zu strahlen.
Von rechts warf jemand einen schwarzen Zylinder und einen Gehstock ins Bild, welche er sich geschwind aneignete. Seine Schuhe stellten sich als multifunktionale Steppschuhe raus, mit denen er nun eine heiße Sohle aufs Parkett legte. Anschließend warf er den Gehstock zur linken Seite wieder aus dem Bild, woraufhin ihm ein Saxophon von der anderen Seite wieder zugeworfen wurde. Ein glamouröses Solo, das von einem Feuerwerk aus den alten Holzfässern zu seinen beiden Seiten untermalt wurde. Zuletzt schlug er einen Salto rückwärts, bevor die Backgroundmusik aufhörte zu spielen und er von seinen hysterischen Fans ebenso hysterischen Beifall erntete.
~*~*~
II. Kapitel 14: Billys Erwachen – Sherbys Tod
Noch mal für crazy sunny
Kurz darauf hörte der alte Mann auf sich zu regen. Tot.
Und wenn er nicht gestorben war, dann saxophoniert er auch noch heute…
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III. Kapitel 6: Ein Gefängnis für Jack – Julia kommt in den Kerker um Jack zu befreien
Für Alle
„Julia, du kleine Missgeburt, " zischte er sie außer sich vor Wut an. „Was hast du hier verloren?"
Das Mädchen blickte ihn fragend an und starrte anschließend auf ihrer Lippe rumkauend auf den Boden, während Jack, wie seine Kerkerbrüder, noch auf eine Antwort wartete.
„Hm…" Sie runzelte die Stirn und sah wieder zu ihm auf. „Fehler in der Matrix", sagte sie leicht benommen und lief schnurstracks wieder hinaus ins Freie…
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IV. Kapitel 8: Flucht aus Port Blue – Jack und Julia sitzen in der Scheune. Er hält sie für tot
Für Alle
Jack bewegte leicht den Kopf des Mädchens zwischen seinen Händen, doch noch immer rührte sie sich nicht. Langsam kam er zu dem Entschluss, dass es sinnlos schien es noch weiter zu versuchen und setzte sich wieder auf, ließ aber seine Blicke nicht von seiner Gefährtin abschweifen. Er atmete wieder tief. Dann schlug er mit der Faust verbittert in das Heu und sah zur offenstehenden Tür des Stalles hinaus.
„Verdammt!"
Er sah bekümmert zu ihr herunter, als plötzlich…
„Buh!!", schrie sie und fuhr urplötzlich hinauf, sodass Jack sich mordsmäßig erschrak und ohnmächtig nach hinten kippte. Einen Moment lang schaute sie ihm nach.
„Verdammt…"
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V. Kapitel 12: Verlorenes Mondlicht – Billys und Julias Tächtel-Mächtel
Für Alle
Sie hingegen kniete sich über ihn aufs Bett und fuhr Billy immer wieder durch seine ohnehin schon zerwühlten schwarzen Haare. Lange dauerte es nicht bis Julia auf ihm lag und sich nun an seinem Hemd zu schaffen machte, wobei sie jedoch nicht aufhören konnte und wollte seine Küsse zu erwidern.
Sie wollten einander, hier und JETZT!
Dies war der Augenblick als der Kopf der Autorin erneut einen kleinen Kurzschluss erlitt, satanisch lächelnd aufsprang, dabei den Stuhl umkippte und blöde lachend um den Computer rannte. Daher wurde sie mal wieder wegen totaler geistiger Umnachtung in die Klapse transportiert, wo sie nach wie vor sitzt und ihre kranken Ideen in absolut absurden Geschichten verarbeitet…
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VI. Kapitel 9: Haltet die Haarnadel – Julia ist auf den Mast geklettert und versucht den Papagei zu erwischen
Für Alle
„Okay, dann komm mal her mein Schatz", flüsterte sie leise dem Vogel zu, der sie mit großen Augen betrachtete und glücklicherweise immer noch ihre Nadel im Schnabel trug. Julia beugte sich etwas nach unten und ließ das Seil mit einer Hand los, um sie dem Papagei anzubieten. Dieser allerdings nickte erst zögerlich mit seinem grünen Kopf von Rechts nach Links, breitete dann Flügel aus und…
… und zog zwei weitere identische Schlüssel hervor, die er Julia vor die Nase hielt.
„Du mieser, hinterhältiger, dummer, kleiner Vogel…"
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VII. Kapitel 12: Verlorenes Mondlicht - Billys und Julias Tächtel-Mächtel
Für MysteryV
Inzwischen war aus ihrem Kuss eine leidenschaftliche Knutscherei geworden, die sie nicht weiter im Stehen fortführen wollten. So ging Billy, weiterhin eng umschlungen mit Julia, ein paar kleine Schritt rückwärts und setzte sich auf das Bett, ließ aber keinen einzigen Moment von dem Mädchen ab.
Plötzlich sprang unsere allseitsbekannte MysteryV in die Szene, packte Julia an die Schulter und riss sie von Billy herunter. Stattdessen setzte sie sich nun auf seinen Schoss und machte da weiter, wo die Beiden aufgehört hatten.
Derweil ging Julia wieder hinunter zu der Bar und bestellte sich einen Krug Bier…
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VIII. Kapitel 9: Haltet die Haarnadel! – Jack und Julia wachen auf
Für Stoffpferd, Shelley, VarieFanel, Miuu, Teufelsweib, Gil, MysteryV und crazy sunny
„Hm…", knurrte sie leise und drehte sich herum, sodass Jack nun ihren Rücken bestaunen konnte. Etwas rasselte durch ihre Bewegung. Er blickte an sich herab. Seine Hände waren immer noch in Ketten gelegt, die er in Port Blue verpasst bekommen hatte und seitdem an das Mädchen gefesselt war.
Sie gähnte.
„Hey Schätzchen!"
„LammiinRuhewillschlafen", nuschelte sie schlaftrunken und gähnte erneut.
„Ich könnte dich ja wach machen…" flüsterte Jack ihr verführerisch ins Ohr.
„Oh nein, das könntest du nicht!", riefen ihm die Mitglieder seines besten und einzigen Fanclubs Stoffpferd, Shelley, VarieFanel, Miuu, Teufelsweib, Gil, MysteryV und crazy sunny, sowie die Autorin Pauri, wie aus einem Munde zu, die allesamt plötzlich in der Tür aufgetaucht waren und ihn nun finster anstarrten…
„Okay…"
~*~*~ [Nu is aba wirklisch Schluss!] ~*~*~
See ya next time!
