Fünf Wochen vor Weihnachten

Dr. Angelica Jenkins musterte interessiert die Gänge des SGCs, durch die man sie zu General Hammonds Büro führte. Nicht, dass die grauen Wände sonderlich interessant gewesen wären, aber die Psychologin mittleren Alters fand diese Einrichtung in ihrer Gesamtheit unglaublich faszinierend. Sie hatte erst wenige Tage zuvor vom Cheyenne Mountain Complex und seiner Funktion erfahren und brannte nun darauf, alles und jeden kennen zu lernen. Und wie sie nun sicheren Schrittes und mit einem Lächeln auf den Lippen das Büro des Generals betrat, flammten so einige Ideen in ihrem Kopf auf.

Hammond schloss die Türe hinter ihr. „Willkommen im Stargate-Center, Dr. Jenkins."

Die Ärztin nickte freundlich. „Es ist mir eine Ehre, hier zu sein."

„Bitte," gestikulierte Hammond. „Setzen Sie sich."

Sie nahm vor dem Schreibtisch des Generals Platz. Hammond ging um den Tisch herum und ließ in seinem Sessel nieder.

„Ich nehme an, man hat Sie über alles informiert, General?"

„Ja," erwiderte Hammond etwas zögerlich. „Ich verstehe allerdings nicht ganz, warum wir hier plötzlich eine fest stationierte Psychologin brauchen. Das SGC existiert schon seit einigen Jahren und es ging auch immer so."

Jenkins nickte. „Nun ja," begann sie in typischen Ärztetonfall. „Ich brauche Ihnen ja wohl nicht erklären, dass es in den letzten Jahren das ein oder andere Problem hier gab, für das Psychologin und Therapeuten zu Rate gezogen werden mussten. Und in den jährlichen Untersuchungen, sowie den Standarduntersuchen und regelmäßigen Psychotests wurden ansteigernde Stresssymptome und psychische Belastungen festgestellt. Das legte den Schluss nahe, dass eine ständig verfügbare Beratung für die SG-Teams, sowie auch alle anderen Mitarbeiter des SGC unumgänglich ist. Ich bin nun also als eine Counselor für das gesamte Personal hier. Eine Vertraute für ihre Leute, zu der man immer kommen kann."

„Ich will Ihnen offen gestehen, dass ich von diesem Schritt nicht sehr begeistert bin. Ich befürchte, meine Leute werden sich durch Ihre Anwesenheit beobachtet und kontrolliert fühlen."

„Ich denke, das ist reine Gewöhnungssache und bald werden sie bestimmt froh sein, dass ich hier bin," lächelte Dr. Jenkins überzeugt.

Hammond nickte flüchtig. „Es wurde für Sie ein Büro auf der Ebene der Krankenstation eingerichtet und Sergeant Siler wird Sie herumführen und Sie mit dem gesamten Komplex vertraut machen." Er stand auf.

Jenkins erhob sich ebenfalls. „Ich würde gerne alle SG-Teams im Laufe der nächsten beiden Tage zu mir bitten. Ich möchte mir ein Bild von den Leuten und ihrer Arbeit machen."

„Wie Sie wünschen," gab Hammond irritiert zurück.

Jenkins lächelte wieder und verließ nun das Büro, wo Siler bereits auf sie wartete. Hammond sah ihr hinterher. Irgendetwas an dieser Frau gefiel ihm gar nicht. Die Art, wie sie alles um sich herum musterte war so seltsam und die Art, wie sie nach den Teams gefragt hatte… Er konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie irgendetwas plante.

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