DIE MACHT DER MEDIEN

Der Wahnsinn geht weiter!

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5. Like a Virgin

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Schon als Harry an diesem Montag Morgen aufstand hatte der Gryffindor das Gefühl, dass der Tag nur schlecht werden konnte. Im Bad wurde er zuerst von einer Horde Erstklässler fast überrannt und dem Erdboden gleichgemacht, vor denen er sich nur mit einem waghalsigen Hechtsprung zur Seite retten konnte.
Die Jugend von heute. Einfach kein Respekt. murmelte Harry und kam sich dabei furchtbar alt vor.
Nachdem er dieses Hindernis gerade so gemeistert hatte kam nun das nächste in Form eines glitschigen, giftgrünen Seifenstücks auf ihn zu. Er drehte ein paar unfreiwillige Runden auf den feuchten Fliesen es Waschraums, bevor er schließlich unsanft auf seinem Hintern landete. Als er sich von dem Schrecken und dem Sturz erholt hatte fing er an sich die Zähne zu putzen. Plötzlich klopfte ihm eine Hand kräftig auf den Rücken, so dass er beinahe seine Zahnbürste verschluckt hätte und anschließend mit dem Erstickungstod zu kämpfen hatte.

Mir reichts, ich geh wieder ins Bett! rief der Gryffindor und ging schnurstracks an Ron und Neville vorbei, die ihm kopfschüttelnd und schulterzuckend nachsahen.

Heute war mal wieder so ein Tag, an dem man besser im Bett geblieben wäre, doch weil heute leider ein Schultag wie jeder andere Montag war, zog er sich an, um wenigstens gemütlich frühstücken zu können. Er hoffte nur, dass er sich weder an seinem Brötchen noch an seinem Kaffee verschlucken und einen qualvollen Tod sterben würde.

Vorher musste er sich jedoch mit Malfoy treffen, um den Tag zu besprechen, oder was es eben sonst zu reden gab. Die Scheinbeziehung nahm doch mehr Zeit in seinem Leben ein, als er sich je erträumt hatte. Seine Freunde beschwerten sich schon, dass man ihn nie mehr als eine halbe Stunde allein sah - ausgenommen die Zeit, in der Quittichtraining war, aber da konnte man schließlich nicht mit ihm sprechen.

Im Gemeinschaftsraum wurde schon mal wieder eifrig diskutiert und er erfuhr auch den Grund. Leider. Harry schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Er sehnte sich wieder nach der Horde Erstklässler, die ihn über den Haufen rannte. Wäre er heute nur an seiner Zahnbürste erstickt!

Was denkst du dir eigentlich dabei?! Der Schwarzhaarige knallte die neueste Ausgabe der Modernen Hexe auf einen der Tische. Ich weiß nicht wovon du redest. Malfoy zuckte gelangweilt mit den Schultern.
Natürlich, die Unschuld vom Lande! Dann werd ich deinem Gedächtnis mal auf die Sprünge helfen: Harry ist noch Jungfrau' verrät uns Draco Malfoy. Er wollte auf den Richtigen warten, auf mich'. Willst du noch mehr hören!? rief der Gryffindor aufgebracht und mit vor Wut hochroten Wangen.
Du bist richtig niedlich, wenn du sauer bist, Potter! Der Slytherin lächelte amüsiert.
Ich bin gespannt, wie süß du mich noch findest, wenn du unter mir liegst und ich dir den Hals umdrehe! Harrys Stimme überschlug sich fast und er funkelte Malfoy böse an.
Uh..da steh ich drauf, Süßer! meinte der Blonde anzüglich grinsend. Du verdammter... fing der Schwarzhaarige an, bis Malfoy ihm plötzlich eine Hand auf dein Mund legte. Kurz darauf drückte der seine Lippen auf Harrys.
Sei mir nicht böse, ja? Du weißt doch, das ich das Geld brauche... meinte der Slytherin fast sanft und eindringlich.
Ich kenne niemanden, der mit Abstand so geldgeil ist wie du! ärgerte sich der Schwarzhaarige. Sorg gefälligst dafür, dass dieser Zustand' geändert wird! fauchte er den Blonden an.
Aber mit Vergnügen, Schätzchen...
Harry wurde erst jetzt bewusst, was er gesagt hatte und er errötete. In der Zeitung natürlich.
Ich lüge aber nicht gerne...
Das wäre aber wirklich was Neues! sagte Harry abwertend. Gehn wir, ich hab Hunger!

Das Frühstück war nicht so schlimm, wie Harry erwartet hatte. Er bemerkte ein paar lüsterne Blicke, die ihm zugeworfen wurden und er schauerte. Na super, demnächst würde jeder Schwanz versuchen ihn zu verführen, tolle Aussichten.
Im Unterricht was alles wie sonst, bis auf die letzten zwei Stunden. Zaubertränke, was sonst. Als der Gryffindor das nahezu leere Klassenzimmer betrat, grinste Snape ihm noch spöttischer als sonst zu.
Na Mr.Ich bin noch Jungfrau' Potter? begrüßte er ihn.
Wutschnaubend ließ er sich neben Malfoy nieder, es war der einzige gemischte Tisch. Plötzlich grinste Harry diabolisch. Wie viel Uhr? Malfoy nannte ihm die Zeit. Noch 10 Minuten bis zu Unterrichtsbeginn.

Ohne Vorwarnung presste er seinen Mund auf den des Blonden und ließ seine Zunge in dessen Mund gleiten. Aus den Augenwinkeln beobachtete er Snape, der hörbar laut einatmete. Erst beim Läuten der Schulglocke unterbrach Harry das Zungenspiel.

Das geht entschieden zu weit, meine Herren. Harry beobachtete zufrieden, dass sich auf der Stirn der Lehrers feine Schweißtröpfchen gebildet hatten. Snape schluckte. Das wird ein Nachspiel haben! Der Rest der Klasse kicherte. Befriedigt lächelnd lehnte sich der schwarzhaarige Gryffindor zurück und begann das Rezept, das Snape an die Tafel schrieb, auf Pergament zu übertragen.

Harry bemerkte zu seinem Vergnügen, dass der Meister der Zaubertränke sich für den Rest der Stunde mit überschlagenen Beinen hinsetzte und immer wieder, wenn er sich unbeobachtet glaubte, nervös auf seine Körpermitte blickte.

Ich wusste, dass es dir Spaß macht. raunte Malfoy ihm zu.
Ich wollte Snape eins auswischen, wenn ich dich dafür küssen muss, dann nehm' ich das in Kauf, Blondi gab ihm Harry flüsternd zurück.

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Schluss für heute! Und wie wär's jetzt mit nem kleinen Kommentar dazu?
Bis zum nächsten Mal

eure Ivine