Sorry, dass es wiedermal sooo lange gedauert hat..
~ ~ ~
8. Märchenonkel Draco
~ ~ ~
Der Blonde fuhr mit ernster Miene fort. „Du warst halb steifgefroren, vor Schreck vielleicht, jedenfalls hast du es nicht geschafft zu fliehen und der Dementor kam immer näher. Ich saß immer noch bibbernd versteckt hinter dem Baum. Plötzlich setzte der Dementor seine Kapuze ab. Jeder weiß was das bedeutet..." Draco blickte auf die weiße Bettdecke. „Frag mich nicht, wie, aber ich hörte mich auf einmal einen Patronus beschwören und was noch erstaunlicher war, ich schaffte es sogar. Als der Dementor endlich weg war bin ich natürlich gleich zu dir. Du lagst schließlich noch immer bewegungslos auf dem kalten Waldboden. Und deine Hand war so kalt..." Tatsächlich schaffte der Slytherin es ein paar Tränen aufkommen zu lassen.
Ich bin sooo gut!
Bei dem Gedanken, was für Märchen er inzwischen schon erfunden hatte, hätte er eigentlich ein schlechtes Gewissen haben müssen, aber ich bin schließlich ein Malfoy! Außerdem hatte es den gewünschten Effekt. Harry fraß ihm sozusagen aus der Hand und der Gryffindor hegte anscheinend keinerlei Zweifel an seinen Geschichten, in dennen er selbstredend immer derjenige war, der den Schwarzhaarigen rettete.
„Oh, Draco, nicht weinen, Süßer....es ist doch alles in Ordnung..." sagte Harry und strich ihm sanft über die Wange.
Der blonde hätte am liebsten laut aufgelacht, seine Mundwinkel zuckten verdächtig. Der Gryffindor interpretierte diese Geste allerdings vollkommen anders.
„Du musst wirklich nicht weinen."
Der Slytherin fühlte sich in eine warme, zärtliche Umarmung gezogen. Draco grinste in sich hinein.
Ich sollte es wirklich beim Theater versuchen!
Ein warmer Schauer durchfuhr ihn, als Harry anfing leicht an seinem Hals zu saugen. Draco legte seinen Kopf noch schräger, damit der Gryffindor mehr Platz hatte. Mit geschlossenen Augen genoss der Blonde die Zärtlichkeiten seines Angebeteten.
Zwei kühle Hände wanderten unter seinen Umhang und fuhren die Wirbelsäule hinunter, zogen das Hemd aus dem Hosenbund, um nun ihre Reise auf des Slytherins nackter Haut fortzusetzen. Ihm entfuhr ein leises Seufzen. Dieser Kerl sollte noch Jungfrau sein?
Weiche Lippen verschlossen seinen Mund, eine feucht-warme Zunge bahnte sich den Weg in seine Mundhöhle, begann seine eigene Zunge zu massieren...
„Mr. Potter, Mr Malfoy!" donnerte Mmme Pomfrey entsetzt. „Sie sollten sich schämen!"
Na klasse, ich hatte ihn soweit!
„Sie sollten jetzt besser gehen, Mr. Malfoy, es ist schon spät." erklärte die Krankenschwester unerbittlich.
Nur widerwillig erhob sich der blonde Slytherin von dem Krankenbett und lächelte Harry entschuldigend an.
„Bis morgen, mein Süßer." flüsterte er ihm ins Ohr, bevor er dem Schwarzhaarigen abermals einen Kuss auf die Lippen drückte.
An der Tür blieb Draco nach einmal kurz stehen und drehte sich zu seinem Angebeteten um. Der lächelte ihn nur mit verträumtem Gesicht an.
Knapp zwei Wochen später sah Draco wiedermal einer öden Zaubertränkestunde entgegen, als Harry sich plötzlich neben ihn setzte.
„Warum hast du mir nichts erzählt? Ich hätte dich doch abgeholt!" Der Slytherin sah seinen Freund vorwurfsvoll an.
„Es sollte doch eine Überraschung sein..."
Draco wurde in zwei starke Arme gezogen. Dann spürte er wieder die weichen Lippen, diese wunderbare Zunge.....er vergaß wo er war, wer er war, nur dieser Junge vor ihm zählte.
„MR. MALFOY, MR. POTTER! Was Sie in der Pause oder zwischen den Stunden machen geht mich nichts an, aber Ihnen ist sicherlich entgangen, dass es soeben geläutet hat und Sie den Unterricht auf UNSITTLICHE WEISE gestört haben....10 Punkte Abzug für Gryffindor UND Slytherin!" Der Meister der Zaubertränke sah die beiden Jungen wutentbrannt an.
Was?! Ich habe noch nie Punkte verloren, ich bin ein Malfoy!
„Aber Prof..."
„Kein aber, Malfoy!" herrschte ihn Snape an. „Oder wollen Sie noch mehr Punkte verlieren? Und jetzt arbeiten Sie bitte an dem Trank von letzter Stunde weiter!"
Nach einer guten halben Stunde, als Draco gerade damit beschäftigt war den fertigen Trank umzurühren, erreichte Snape seinen und Harrys Tisch. Doch dessen erster Blick fiel nicht, wie man es sonst vermuten würde, in den Kessel. Der Blonde folgte dem Blick des Lehrers auf seinen eigenen Oberschenkel, wo -wie selbstverständlich- die Hand des Griyffindors ruhte und dieser ließ seine Hand scheinbar unbewusste immer höher wandern. Das Blut schoss ihm in die Wangen und auch in weiter unten liegende Regionen. Draco blickte zu Snape. Der stand noch immer da und starrte. Er schien noch blasser als sonst zu sein.
„Geht es Ihnen nicht gut, Professor?" fragte Harry scheinheilig und lächelte dabei unschuldig.
„Das reicht." flüsterte der schwarzhaarige Lehrer fast unhörbar und verließ schnellen Schrittes den Kerker.
Harry grinste ihn verschmitzt an. Das hat gesessen.
Urplötzlich fühlte er die Hand des Schwarzhaarigen auf seiner (noch) unsichtbaren Beule in der Hose. Er musste sich zusammenreißen, um sich nichts anmerken zu lassen. Wäre die Hand weiterhin untätig gewesen, wäre auch alles in Ordnung gewesen, doch Harry rieb bedächtig, weiter.
„Um Himmels Willen, hör auf!" zischte der Blonde durch die Zähne.
„Sicher?" fragte der Gryffindor.
Mit zusammengebissenen Zähnen und hochroten Wangen nickte er.
„Wenn du meinst..." Die Hand verschwand. Draco atmete auf. „Fortsetzung folgt, Schätzchen..." hauchte Harry an seinem Ohr und grinste ihn frech an.
Der blonde Slytherin war, gelinde gesagt, sprachlos. Sie hatten Snape verärgert und würden bis zum Ende des Schuljahrs Strafarbeiten erledigen müssen und Harry trieb seelenruhig seine -zugegeben erregenden- Spielchen mit ihm. Wo sollte das noch hinführen? Was für ein Monster hab ich erschaffen?
Langsam fragte er sich ernsthaft, ob er dem Gryffindor nicht doch lieber die Wahrheit erzählen sollte.
Wie wärs jetzt mit nem klitzekleinen Review? Ich trau mich ja schon kaum zu fragen!
