Daaaaankeeee für die Reviews!!! *knuddl*

@mimmy: Ja,...ich weiß, verwirrend...man kann die Motive der Personen in meiner Story wirklich nicht einwandfrei erkennen, hab ich festgestellt. Aber ich hoffen, das ist nicht so schlimm *liebgugg* Die Story ist einfach nur aus so ner Stimmung heraus entstanden und eigentlich ziemlich sinnlos, glaub ich *gg* Vorhaben? Ich? Ui, da müsst ich ja mein Hirnchen anstrengen, hmmm....hoffentlich bist du anspruchslos ;-) @Sky9: Über das "verwirrend" sollte ich mir langsam Gedanken machen... ;-) Ich hab über die Story nich mehr drüber gelesen. man hat mir nur gesagt "es lässt sich gut lesen" und deshalb hab ichs so gelassen. Is mir nich aufgefallen, dass da vielleicht was nich klar is...ich weiß ja, worums geht *g* Dein Lob hat mich suuuuperdoll gefreut!!! .oO(schöne Beschreibung... *freeuuu*)

Über das kommende Kapitel hab ich auch nich mehr drübergelesen, ich faules Stück... Schreit bitte, wenn es blödsinnig oder unlogisch wird, ich hatte bloß spaß am schreiben!

Also wichtig: Man sollte bei meiner fic wirklich nicht über logische Zusammenhänge oder Tatsachen nachdenken...wär besser so *gg*

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Der Morgen kam und reiste wieder ab, ohne dass Jack ihn bemerkt hatte. Durch einen sachten Druck an seiner Schulter wachte er auf und fühlte eine gewaltige Hitze auf sich ruhen, die ihn in die Kissen drückte und keine Bewegung zuließ. Will hatte ihn geweckt. Es war später Nachmittag, als Jack das erste Mal dachte, er sei wach. Will war längst gegangen, aber wie lange schon? Er war allein. Sein Körper war zu schwach, um den Kopf zu heben, also sah er an die Decke, wahrscheinlich stundenlang. Der Tag sickerte langsam durch das nächtliche Sternenzelt und im goldenen Abendrot schwammen die Farben an der hellen Zimmerdecke ineinander, warfen Lichtflecken, die in Jacks Augen hängen blieben und sie schmerzten, bis er sie schloss und erneut in die Finsternis fiel. Er fiel tief. Das Schwarz um ihn sauste und sog, drehte sich wild und wirbelte, um dann plötzlich innezuhalten. Er hing lange im Dunkel, nichts um ihn herum außer eine unangenehme Kälte und Nässe, die sich gleichzeitig seltsam ausgetrocknet anfühlte, wie sie über seinen schwachen Körper strich. Lange lag er so. Und lange schwebte er so. Hin und wieder glaubte er, einen Lichtschein gesehen zu haben, eine Stimme zu hören, doch die Hitze, auf die die eisige Kälte folgte, zerrüttete ihn und ließ ihn schnell vergessen. Träume kamen und gingen. Riesenhafte Gestalten, große rätselhafte Dinge, die nach ihm riefen und kleine Störenfriede wanderten in seinem Kopf umher. Immer umher. Der grauenhafte, kleine Nachtalb folge ihm, wohin er ging. Durch lange, hohe Hallen, deren Ende im Dunklen lag, wo er hinter riesenhaften Säulen im Schatten lauerte, kicherte und kreischte. Doch manchmal spürte Jack Stille. Eine Ruhe durchströmte ihn, die nicht von ihm selbst kam. Er spürte jemanden neben sich und die Wärme, die er ihm schenkte, die neue Kraft, die er ihm gab. Und eines Morgens ging die Sonne wieder auf. Jack blinzelte. Er fühlte sich erlöst. Und er spürte eine Hand auf seiner Stirn. Wills Hand. Die Sonne ging auf. Es war Morgen und das Leben war soeben auferstanden. Es durchströmte ihn wieder, begleitet von einer Wärme, die ihn den scharfen Eishauch, der in der Dunkelheit der Tage seinen Körper berührt hatte, vergessen ließ. Er sah in Wills Augen. Lebendige Augen, dunkel glänzend und das Lächeln widerspiegelnd, das seine Lippen umspielte. Er zog die Hand zurück und griff nach einem Wasserglas auf dem Schränkchen neben sich, um es dem Kranken zu reichen. Jack bemerkte, wie ausgetrocknet sein Mund war, trank aber langsam. Die kühle Flüssigkeit zog schnell durch seinen Körper und belebten ihn wieder, so dass er sich nun auch wieder zu einem Gefühl wie Hunger durchringen konnte. Will hatte daran gedacht und längst ein kleines Frühstück auf dem Nachschränkchen gerichtet. Er beobachtete Jack prüfend. "Wie fühlst du dich? Geht´s dir besser?" Seine Stimme klang ernsthaft besorgt und hoffend. "Ja, es geht schon..." Jack bemerkte, wie schwach er war. Er musste im Liegen essen, weil er nicht genügend Kraft hatte, sich aufzurichten und sitzen zu bleiben. Richtig Appetit hatte er aber auch nicht. "Wie lange hab ich geschlafen?" "Ich bin mir nicht sicher....ich weiß nicht, wann du geschlafen hast und wann nicht. Wirklich wach warst du nie. Ich kann´s dir nicht sagen. Bin eben gerade erst aus der Schmiede zurückgekommen. Da hatte ich die letzten Tage auch viel zu tun. Weißt du, es dauert doch nun nicht mehr ganz so lange, bis ich sie übernehmen kann. Der alte Brown hat sich und den Alkohol nicht mehr im Griff....und das Geschäft auch nicht." Ein freudiges Lächeln zeigte sich bei diesen Worten auf seinem Gesicht und er hatte seine Sorge scheinbar ganz vergessen. "Die letzten Tage, sagst du? Wie lange bin ich schon hier?" Ein Schlag durchfuhr Jack. Was war passiert? In seinem Kopf begann wieder alles durcheinander zu wirbeln. Er legte das Brot beiseite, das er nicht essen konnte, und ließ sich erschöpft ganz ins Kissen zurückfallen. Das Brot fiel vom Schränkchen. Es hatte zu sehr über die Kante gelegen. Jack schloss die Augen. Alles rauschte und wirbelte und drohte, ihn erneut zu verschlingen. Es pochte und raste, war wie eine dicke Flüssigkeit, die schwer an ihm schluckte. Er verlor sein Bewusstsein, sein Zeitgefühl, seinen Körper. Dann war es vorbei. Er wurde ruhiger. Jemand berührte ihn, streichelte seine Hand, seinen Arm. Er atmete tief durch, ließ die Augen geschlossen und ließ es zu, dass sich sein Körper wieder entspannte. Ihm kamen die Kerzen wieder in den Sinn. Sie schwebten ruhig vor seinem geistigen Auge und leuchteten seinen hohlen, schwarzdunklen Körper aus. Seine Haut kribbelte. Es war, als würde die Kerzenflamme darüber laufen. An seiner Hand, seinem Arm. Dann an seinem Hals, sanft und zärtlich, über die Brust nach unten zu seinem Bauch, der sich durch sein entspanntes Atmen sachte bewegte. Jack öffnete vorsichtig die Augen. Nichts drehte sich mehr, es war vorbei. Und er spürte diese warme Hand, die sanft auf seinem Bauch kreiste. Will achtete nicht darauf, ob er wach war. Er achtete nur darauf, was seine Hand tat. Wie sie kreiste, dabei immer tiefer rutschte, die Haare unter Jacks Bauchnabel umspielte und... Erschrocken zog er die Hand zurück. "Entschuldige...denk jetzt nicht, ich....", stotterte er verlegen. "Nein. Ist schon gut..." Jack fühlte sich wunderbar erholt. Er lächelte. In Wills Nähe erwachte dieses Licht in ihm. Er hatte es schon während seiner Krankheit gespürt in den endlosen Stunden in der bodenlosen Kälte. Will war bei ihm gewesen. Ja, Will war da gewesen. Tagsüber hatte er hart in der Schmiede gearbeitet, geschuftet und geschwitzt für die Frau, die er über alles liebte und für das Kind, das er ebenso sehr lieben würde. Doch die Sorge hatte auf seinen Schultern gelegen und ihm jeden Handgriff, jeden Schlag erschwert. Abends war er dann bei Jack gewesen, hatte manchmal Stunden bei ihm gesessen, nachgesehen, wie es ihm ging, ihm frisches Wasser gebracht, seine Stirn gekühlt und ihn beruhigt, wenn er träumte. Tagelang war Jack nicht in seiner Welt gewesen und tagelang hatte die Sorge ihm fast zerfressen, er würde vielleicht nie wieder kommen. Und Jack hatte diese Anwesenheit gespürt, hatte gespürt, wie man sich um ihn kümmerte, auch wenn er zu schwach gewesen war, um es wirklich wahrzunehmen.

Will stand auf und nahm das Glas und den leeren Wasserkrug. "Ich muss jetzt langsam wieder los. Es gibt zu viel zu tun, um hier rumzusitzen, tut mir Leid." Er lächelte entschuldigend und ging zur Tür. Im Flur war es düster. Von unten hörte Jack zum ersten Mal das Leben heraufkommen, das in diesem Haus tagsüber herrschte. Der Türspalt wurde größer und Will schob sich hinaus. Etwas regte sich in Jack, das nicht wollte, dass Will jetzt ging. Ihm wurde übel. Bevor er noch etwas tun konnte, fiel die Tür ins Schloss und er war allein. Für einen Moment war ihm, als habe jemand ihm die Tür zum Leben wieder verschlossen, ihn eingesperrt, sein freies Herz in schwere Ketten gelegt. Das Meer rief. Der Tag wurde sonnig und vom Meer her schrieen die Wasservögel. Das Fenster war halb offen und ließ die frische Morgenluft ein, die einen salzigen Geruch mitbrachte. Er lag hier in Ketten. Sein Leben hatte den Raum eben durch diese verfluchte Tür verlassen, die nicht im richtigen Moment für immer geschlossen bleiben konnte. In ihm wurde es düster. Draußen schien die Sonne, er hörte den Lärm von den Straßen zu ihm kommen. Es war nicht viel, nur so, als ob sich ein paar flinke, lebendige, sonnige Funken in sein dunkles Gefängnis verirrten. Die Welt war gleißend hell. Doch in ihm war es düster. Jemand war bei ihm gewesen. Er hatte das Licht gebracht und es wieder mit sich nach draußen genommen, als er gegangen war und ihn zurückgelassen in einem grauen, trostlosen Tagtraum. Der Wind spielte mit dem klappernden Fensterflügel, ließ die Scheibe spiegeln, durchsichtig werden und wieder spiegeln, das Zimmer die Lampe neben dem Bett, den Schrank. Zur Mittagszeit beruhigte sich die Stadt für einen Moment, um sich zum Essen zu begeben und eine Weile zu verschnaufen. Jack konnte das Rauschen der Wellen an der Festung hören. Er dachte an Will und ein seltsames Gefühl durchzog ihn. William. Er sah an die Decke. Das Fenster veränderte die Lichter an der Decke, spielte mit ihnen, während die kühle Luft ins Zimmer und über seinen überhitzten Körper strich. William. Er war seinem Vater sehr ähnlich und doch wieder nicht. Äußerlich ließ sich das nicht leugnen, aber der junge William war anders. Das mochte an seiner Erziehung liegen, die ihm, nach Jacks Meinung, nicht unbedingt gut getan hatte. Er hatte für seine Begriffe ein falsches Verständnis von Ehre, doch das konnte sich auch mittlerweile geändert haben. Der alte Turner war hart und oft unerbittlich gewesen, was ihn als Pirat gewiss weit gebracht hatte und Jack hatte ihn sehr gemocht, wenn man das sagen konnte. Er hielt jedenfalls viel von ihm. Aber das hier war anders. Anders als alles, was er kannte. Er war aus seinem Leben gerissen worden, war an Land gefangen, an einem Ort, an den er nicht gehörte. Und doch behagte ihm etwas daran. Ja, er wartete auf ihn, wartete darauf, dass das warme Licht zurückkehrte. Er würde am Abend kommen, eine Kerze bringen, das Fenster schließen und sich zu ihm setzen. Einfach nur zu ihm setzen und sehen, wie es ihm ging und mit ihm reden vielleicht. Jack wusste, was ihn von seinem Vater unterschied. Es gab Dinge, die dieser niemals getan hätte. Will war anders. Weicher, liebevoller...

_____________________________________________________ So, das war jetz viel :-) Hoffe, es hat euch gefallen... Tschüssi! *knuddl* Doro