Reflex Aggresso Magnific Kap 13
Autor: Sssnitch
Disclaimer: Nix meins, alles Rawlings und Partnern ihres. Geld gibt's auch keins, zum Glück hab ich noch einen anderen Job.
Reviews: Jeder Zeit gerne an sssnitch@gmx.de Ernst gemeinte Kritik bevorzugt.
Zusammenfassung: Jeder, aber wirklich jeder hat es auf Harry abgesehen. Es schließt an den 4. Band an. Obwohl mittlerweile überholt durch das Erscheinen des 5. bin ich nicht Willens alles wieder zu löschen, nachdem mein Herzblut hineingeflossen ist (Nein wie theatralisch).
Rating: Ich hoffe ich hab nicht voll ins Kloh gegriffen. Aber da es zeitweise ziemlich brutal zugeht ist es nix für die Kleineren unter uns.
Warnung: Siehe auch unter Ratings: Ziemlich viel Gewalt. Wer das arme Harrylein nicht gern leiden sieht, sollte das besser nicht lesen.
***
Dank an Vroni. Ich habe Dich überrascht? Darauf bin ich stolz. Es ist schon interessant, wie die Story auf Dich wirkt. Hmmm. Imperius!?
Dank auch an deathsoul, dem ich für weitere Vermutungen viel Glück wünsche.
An Angel1344 und Choooo: Ihr scheint das arme Harrylein ja abgrundtief zu hassen, wenn Ihr ihn so gerne leiden seht. Vielleicht ist dieses Kapitel dann nicht so toll für Euch. Aber das danach.... He He... Vielleicht schon eher?
***
13. Vorbereitung und Training
Vier Tage später wachte Harry endlich auf. Die Nachwirkungen waren beinahe vollständig verschwunden. Es ging ihm sogar verhältnismäßig gut. Madame Pomfrey war völlig überrascht, dass er anscheinend keine bleibenden Schäden zurückbehalten hatte. Auch bei stärkeren Zauberern war es vorgekommen, dass das Nervenkostüm nach einer solchen Folter ziemlich zerrüttet war. Auch hätten Harrys Organe durchaus Schäden davon tragen können, doch seltsamer Weise war ihm das erspart geblieben.
Als er die Augen aufgeschlagen hatte, war er sofort aufgestanden und wollte sich anziehen um den Raum zu verlassen. Madame Pomfrey hätte vor Schreck beinahe ein Tablett mit wertvollen Tränken und Medikamenten fallen gelassen, war zu ihm geeilt und hatte ihn mit sanfter Gewalt wieder ins Bett gezwungen.
"Sofort wieder hinlegen, Mr. Potter!" hatte sie befohlen. "Wenn ich noch einmal sehe, dass Sie ohne meine Erlaubnis aufstehen, werde ich Sie am Bett anbinden."
"Lassen Sie nur, Madam Pomfrey." sagte Hermine von der Tür her. "Ron und ich werden dafür sorgen, dass er brav liegen bleibt."
Die beiden kamen gerade vom Abendessen und wollten sich erkundigen, wie es Harry ging. Jetzt nahmen sie auf dem nebenstehenden Bett Platz und beobachteten, wie Poppy Harry gründlich untersuchte.
Zuerst befreite sie ihn von den Bandagen, mit denen immer noch seine Arme und das rechte Bein umwickelt waren und überzeugte sich, dass alles gut verheilt war. Dann musste er sich erheben und sich bis auf die Unterhose ausziehen. Madam Pomfrey musterte jede der immer noch sichtbaren roten Flecken und rieb ihn von Kopf bis Fuß mit einer aromatisch duftenden Salbe ein, mit der sie ihn auch schon mehrfach behandelt hatte, als er noch schlief.
Harry ließ alles reglos über sich ergehen und überlegte, ob ihm das in Gegenwart seiner Freunde peinlich sein sollte, aber die beiden hatten ihn in letzter Zeit so oft nackt gesehen, dass er sich dagegen entschied.
Nachdem die Salbe eingezogen war, brachte ihm Madam Pomfrey einen frischen Pyjama und schickte ihn dann wieder ins Bett.
"Und wie fühlen Sie sich sonst?" fragte sie und fügte hinzu: "Und ich wünsche eine ehrliche Antwort!"
Dabei sah sie ihn so streng an, dass er sichtlich in sich zusammenschrumpfte. Unter diesem Blick wäre es auch Ron und Hermine nicht im Traum eingefallen zu schwindeln. Also gab Harry zu:
"Ich empfinde ein leichtes Kribbeln überall. Und ich hab Hunger. Viel Hunger."
Madam Pomfrey musste lächeln.
"Kein Wunder, dass Sie hungrig sind. Schließlich haben Sie drei Tage nichts mehr gegessen. Ich werde den Hauselfen Bescheid sagen. Ihre Freunde können Ihnen beim Essen Gesellschaft leisten." sagte sie und fuhr, wieder ernst geworden fort: "Das Kribbeln und die Wundmale werden durch die Salbe bis morgen Abend verschwunden sein. Das sind Rückstände von Ihrem.... Unfall! Das geht nicht von jetzt auf nachher. Aber Sie wollten ja gleich wieder aufstehen. So etwas unvernünftiges!"
"Wann darf ich denn raus?" fragte Harry, den Ton ignorierend, mit dem sie das Wort Unfall ausgesprochen hatte.
"Wenn ich es Ihnen sage!" lautete die barsche Antwort. "Frühestens morgen Abend nach der Untersuchung. Und wehe, Sie stehen vorher auf."
Harry hob abwehrend beide Hände und grummelte etwas unverständliches, worauf ihm Madam Pomfrey einen letzten misstrauischen Blick zuwarf und dann in ihrem Büro verschwand, während Harry sich ausgehungert auf das Essen stürzte, das grade auf seinem Nachttisch aufgetaucht war. Seine beiden Besucher sahen ihm eine Weile zu, dann fragte Hermine:
"Und was willst du jetzt machen?"
Auf beiden Backen kauend warf ihr Harry einen fragenden Blick zu.
"Na, mit Snape."
"Und Malfoy." fügte Ron hinzu. "Der war doch bestimmt nicht unbeteiligt."
Immer noch kauend schüttelte Harry den Kopf.
"Aber...." protestierte Hermine.
"Bitte." unterbrach sie Harry nachdem er runter geschluckt hatte. "Ich werde nichts machen. Es war ein Unfall."
"Ha! Ein Unfall." schimpfte Ron. "Das kannst du Du-weißt-schon-wem erzählen."
"Harry! Wir haben gesehen, was passiert ist. Snape hat den Todesfluch auf dich gehetzt. Wenn er dich nicht verfehlt hätte.....!"
Hermine schüttelte sich in Erinnerung. Harry starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an.
"Er hat was???"
Er schob das Tablett zur Seite. Ihm war der Appetit gründlich vergangen.
"Du hast das wohl nicht mitgekriegt, du warst halb ohnmächtig. Als wir in die Klasse kamen, zielte Snape auf dich und sprach den Fluch aus. Wenn wir ihn nicht abgelenkt hätten, hätte er nicht nur die Mauer getroffen." sagte Ron aufgebracht.
Harry starrte beide immer noch ungläubig an. Dann legte er die Stirn in Falten und dachte angestrengt nach. Schließlich sagte er:
"Ich werde trotzdem nichts machen. Es war bestimmt ein Versehen. Snape mag ja ein Arsch sein, aber dass er einen Schüler töten würde, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Was glaubt ihr, würde das Ministerium mit ihm anstellen. Er würde sofort nach Askaban geschickt. So verrückt das zu riskieren ist nicht mal er. Außerdem können wir ihm nichts nachweisen. Wer würde uns schon glauben, wenn wir sagen würden, er hätte versucht mich zu töten. Jeder weiß doch, dass wir ihn nicht leiden können."
Hermine und Ron hatten schon einen Widerspruch auf den Lippen, aber als sie sein entschlossenes Gesicht sahen, verzichteten sie darauf, weiter in ihn zu dringen. Sie hatten schon oft die Erfahrung gemacht, dass Harry manchmal äußerst starrköpfig sein konnte, und dass er dann kaum einem Argument zugänglich war. Was aber nicht hieß, dass sie das Thema bei einer geeigneten Gelegenheit nicht wieder ansprechen würden.
"Du solltest aber trotzdem noch etwas essen. Schließlich hast du es dringend nötig, etwas mehr auf die Rippen zu bekommen." wechselte Hermine das Thema.
"Ich habe aber keinen Hunger mehr." grummelte Harry
"Harry! Willst du wieder so schwach und dürr werden wie neulich? Dann wärst du bestimmt nicht so schnell wieder auf den Damm gekommen." sagte sie mit ihrem typischen Widersprich-mir-nicht-wenn-ich-Recht-habe-Blick. "Oder muss ich dich wieder füttern?"
Nun war es Harry, der auf eine weitere Diskussion verzichtete. Er winkte nur müde ab. Hermine schob das Tablett näher zu ihm hin und schaute ihm gemeinsam mit Ron eine Weile beim Essen zu. Schließlich hatte er zu ihrer Zufriedenheit beendet. Sie klopfte noch seine Kissen aus und deckte ihn, nachdem er sich hingelegt hatte gut zu.
"Hermine. Ich bin doch kein kleines Kind!" protestierte er, als sie sich von Madam Pomfrey einen nassen Lappen geben ließ und ihm das Gesicht abwischte.
"Nein, aber krank!" fuhr sie ihm rigoros ins Wort, legte schließlich den Lappen auf den Nachttisch und wandte sich zur Tür. "Gute Nacht, Harry. Kommst du, Ron?"
'Jetzt fehlt nur noch der Gute Nacht Kuss.' dachte Harry, verzichtete jedoch vorsichtshalber darauf, diesen Gedanken laut auszusprechen.
"Ist sie nicht süß?" grinste ihn sein Freund an und trottete dann hinter Hermine her zum Gryffindorturm.
***
Wie Madam Pomfrey gesagt hatte, durfte Harry abends nach einer letzten Untersuchung und Behandlung mit der Heilsalbe den Krankenflügel verlassen.
Schnell hatte Harry seinen Rhythmus im Alltag wiedergefunden. Zur Überraschung aller - vor allem aber Professor Snapes - hatte der Vorfall keine Auswirkungen auf sein Seelenleben und entsprechend keinen Einbruch seiner schulischen Leistungen zur Folge.
Drei Dinge beschäftigten den Zaubertränkemeister jedes Mal, wenn er den schwarzhaarigen Gryffindor zu Gesicht bekam:
Wie konnte der Junge eine solche Behandlung wegstecken, ohne dass man ihm auch nur das geringste ansah?
Wie schaffte er es, nach wie vor unverändert an seinem Unterricht teilzunehmen, ohne jedes Mal zusammenzuzucken, wenn Snape ihn mit seinem berühmt-berüchtigten Blick fixierte?
Und vor allem, wieso hatte Potter sich nicht hilfesuchend an Dumbledore gewandt?
Und noch immer grübelte Snape darüber nach, wieso er im Klassenzimmer die über Jahre mühsam antrainierte Beherrschung dermaßen hatte verlieren können.
Harry seinerseits musste sich tatsächlich sehr zusammenreißen, um sich bei der Anwesenheit des Professors nicht jedes Mal zitternd unter seinem Schreintisch zu verkriechen. Aber er hatte sich fest vorgenommen, sich nichts anmerken zu lassen, und das zog er, wie er hoffte, gekonnt durch. Selbst wenn er, wenn es hart auf hart kam, den Klassenraum nassgeschwitzt verließ, bemerkten nur Ron und Hermine seine innere Anspannung.
Um einer Wiederholung ihrer Begegnung vorzubeugen vermieden es sowohl Harry als auch Snape dem Anderen zu nahe zu kommen.
Trotzdem genoss Harry sein anhaltendes Hoch sichtlich. Vor allem eines gab ihm jedes Mal erneut Aufschwung:
Das Quidditch-Training, an dem er jetzt wieder regelmäßig teilnehmen durfte, und dem er sich hingebungsvoll widmete. Es gab kaum einen Tag, an dem er nicht auf dem Besen war. Mehrfach mussten ihn Ron und Hermine fast gewaltsam vom Besen holen, weil er als Einziger der Mannschaft noch in der Dämmerung über das Quidditchfeld kurvte.
Ron und Hermine hatten ihre Aufgabe, Harry im Auge zu behalten nach wie vor sehr ernst genommen, obwohl sie nicht mehr wirklich damit rechneten, dass er sich etwas antun würde. Nicht mehr, nachdem er sich so gut erholt hatte. Außerdem war man in Hogwarts fast nie allein, dafür waren zu viele Schüler da. Und wenn er auf dem Besen saß, konnte ihn ohnehin niemand halten. Keiner in ganz Hogwarts hätte es mit ihm aufnehmen können, weder fliegerisch noch von der Geschwindigkeit her, mit der Harry durch die Luft kreiselte. An seinen Feuerblitz kamen nicht einmal die Hochgeschwindigkeitsbesen der Slytherins heran. Und die flogen immerhin den Nimbus 2001. Ron mit seinem Schulbesen stand da völlig auf verlorenem Posten. Ganz davon abgesehen, dass er sich auf sein eigenes Hütertraining konzentrieren musste. Wie also sollten sie Harry unter Beobachtung halten?
Ihre Überlegungen hatte Hermine auch Professor McGonagall mitgeteilt, aber die hatte nur resigniert mit den Schultern gezuckt und sie schließlich von ihrer Aufsichtspflicht befreit.
***
Die Quidditch-Saison schritt weiter fort. Obwohl Gryffindor die Mannschaft von Ravenclaw bei einem Testspiel in Rekordzeit mit einer traumatischen Niederlage von 180:0 nach Hause schickte, wusste Teamchefin Alicia Spinnet ihre über den Wolken schwebenden Mannschaftskollegen rasch wieder auf den Boden der Tatsachen herunterzuholen. Hieß der nächste Gegner doch Slytherin.
"Aber doch erst in vier Wochen!" quengelten George und Fred.
"Na und?" keifte Alicia sie giftig an. "Slytherin ist der härteste Gegner, wir dürfen ihn nicht unterschätzen. Wir haben viel zu tun, wie wir am letzten Spiel gesehen haben. Das Spiel haben wir zwar gewonnen, aber unsere Spielzüge waren alles andere als überzeugend. Wenn Harry länger gebraucht hätte um den Schnatz zu fangen, wer weiß, wie es dann ausgegangen wäre! Wenn wir Wert auf den Pokal legen, müssen wir Slytherin schlagen."
"Schon gut. Schon gut!" gab Fred klein bei und George fügte hinzu:
"Und was schlägst du vor?"
Alicia wandte sich nun an das ganze Team:
"Wir werden täglich abends zwei Stunden trainieren, Samstags und Sonntags morgens jeweils vier. Danach könnt ihr immer noch nach Hogsmeade!" fügte sie noch mit einem Seitenblick auf die Zwillinge hinzu, die sie ungläubig anstarrten aber nichts mehr zu sagen wagten.
Eigentlich sahen auch sie ein, dass es auch mit verschärftem Training ausgesprochen unwahrscheinlich war, gegen die besser ausgerüsteten Slytherins zu gewinnen.
Ron und Harry hatten kaum noch Freizeit, da die kommenden Tage vollständig mit Unterricht, Hausaufgaben, Strafarbeiten für Professor Snape und Quidditch-Training ausgefüllt waren. Hermine half ihnen so gut sie konnte mit den Hausaufgaben, natürlich ohne sie abschreiben zu lassen. Auch kam sie oft zum Training um ihre Fortschritte zu begutachten. Obwohl sie sich nicht besonders für den Zauberersport interessierte, hatte sie sich mehrere Bücher aus der Bibliothek - "Typisch Hermine!" war Rons Kommentar - ausgeliehen und versuchte so, Alicia theoretisch Hilfestellung und Tipps zu geben, die diese sehr gerne annahm und in das Training einbaute. Dadurch wurde Hermine langsam zu einer brauchbaren Assistentin, obwohl sie sich strikt weigerte, selbst einen Besen zu besteigen. Ihr reichten die Stunden Flugunterricht völlig aus.
Ron entwickelte zusehends ein Gespür dafür, welcher der drei Torringe grade in Gefahr war und die drei Jägerrinnen Alicia, Angelina und Katie hatten es immer schwerer Punkte zu erzielen.
Während dessen trainierte Harry intensiv seine Flugkünste von Hochgeschwindigkeitsflügen über Loopings und Sturzflügen bis hin zum Wronski-Bluff, den er immer besser beherrschte, auch wenn er einige Male ungeplant und unsanft Kontakt mit dem Boden hatte, ohne sich jedoch ernsthaft zu verletzen.
Alicia ordnete verschärftes Sucher - Treiber Training an. Zum einen konnten die Weasley-Zwillinge so am lebenden Objekt ihre Trefferquote verbessern, zum anderen war Harry gezwungen, eins ums andere mal auszuweichen und dennoch immer den Schnatz im Auge zu behalten. Allerdings konnte selbst er, als bester Flieger Hogwarts nicht immer Zusammenstöße vermeiden. Einmal konnte er einem von George geschlagenen Klatscher nur durch einen Sturzflug entkommen. Doch war er so dicht über dem Boden, dass er sofort wieder hochziehen musste, nur um von dem zweiten, von Fred geschlagenen Klatscher frontal vom Besen geholt zu werden. Noch während Harry nach Luft schnappend am Boden lag, flog Alicia, ohne sich um ihn zu kümmern, zu den Zwillingen um ihnen zu dem gelungenen Spielzug zu gratulieren, was Harry ziemlich unfair fand.
So geschah es immer wieder, dass er sich nach dem Training von Ron oder Hermine mit einer Heilsalbe gegen blaue Flecken und Prellungen einreiben lassen musste, von der ihm Madam Pomfrey eine ganze Dose voll mitgegeben hatte, damit er nicht dauernd in den Krankenflügel musste.
Autor: Sssnitch
Disclaimer: Nix meins, alles Rawlings und Partnern ihres. Geld gibt's auch keins, zum Glück hab ich noch einen anderen Job.
Reviews: Jeder Zeit gerne an sssnitch@gmx.de Ernst gemeinte Kritik bevorzugt.
Zusammenfassung: Jeder, aber wirklich jeder hat es auf Harry abgesehen. Es schließt an den 4. Band an. Obwohl mittlerweile überholt durch das Erscheinen des 5. bin ich nicht Willens alles wieder zu löschen, nachdem mein Herzblut hineingeflossen ist (Nein wie theatralisch).
Rating: Ich hoffe ich hab nicht voll ins Kloh gegriffen. Aber da es zeitweise ziemlich brutal zugeht ist es nix für die Kleineren unter uns.
Warnung: Siehe auch unter Ratings: Ziemlich viel Gewalt. Wer das arme Harrylein nicht gern leiden sieht, sollte das besser nicht lesen.
***
Dank an Vroni. Ich habe Dich überrascht? Darauf bin ich stolz. Es ist schon interessant, wie die Story auf Dich wirkt. Hmmm. Imperius!?
Dank auch an deathsoul, dem ich für weitere Vermutungen viel Glück wünsche.
An Angel1344 und Choooo: Ihr scheint das arme Harrylein ja abgrundtief zu hassen, wenn Ihr ihn so gerne leiden seht. Vielleicht ist dieses Kapitel dann nicht so toll für Euch. Aber das danach.... He He... Vielleicht schon eher?
***
13. Vorbereitung und Training
Vier Tage später wachte Harry endlich auf. Die Nachwirkungen waren beinahe vollständig verschwunden. Es ging ihm sogar verhältnismäßig gut. Madame Pomfrey war völlig überrascht, dass er anscheinend keine bleibenden Schäden zurückbehalten hatte. Auch bei stärkeren Zauberern war es vorgekommen, dass das Nervenkostüm nach einer solchen Folter ziemlich zerrüttet war. Auch hätten Harrys Organe durchaus Schäden davon tragen können, doch seltsamer Weise war ihm das erspart geblieben.
Als er die Augen aufgeschlagen hatte, war er sofort aufgestanden und wollte sich anziehen um den Raum zu verlassen. Madame Pomfrey hätte vor Schreck beinahe ein Tablett mit wertvollen Tränken und Medikamenten fallen gelassen, war zu ihm geeilt und hatte ihn mit sanfter Gewalt wieder ins Bett gezwungen.
"Sofort wieder hinlegen, Mr. Potter!" hatte sie befohlen. "Wenn ich noch einmal sehe, dass Sie ohne meine Erlaubnis aufstehen, werde ich Sie am Bett anbinden."
"Lassen Sie nur, Madam Pomfrey." sagte Hermine von der Tür her. "Ron und ich werden dafür sorgen, dass er brav liegen bleibt."
Die beiden kamen gerade vom Abendessen und wollten sich erkundigen, wie es Harry ging. Jetzt nahmen sie auf dem nebenstehenden Bett Platz und beobachteten, wie Poppy Harry gründlich untersuchte.
Zuerst befreite sie ihn von den Bandagen, mit denen immer noch seine Arme und das rechte Bein umwickelt waren und überzeugte sich, dass alles gut verheilt war. Dann musste er sich erheben und sich bis auf die Unterhose ausziehen. Madam Pomfrey musterte jede der immer noch sichtbaren roten Flecken und rieb ihn von Kopf bis Fuß mit einer aromatisch duftenden Salbe ein, mit der sie ihn auch schon mehrfach behandelt hatte, als er noch schlief.
Harry ließ alles reglos über sich ergehen und überlegte, ob ihm das in Gegenwart seiner Freunde peinlich sein sollte, aber die beiden hatten ihn in letzter Zeit so oft nackt gesehen, dass er sich dagegen entschied.
Nachdem die Salbe eingezogen war, brachte ihm Madam Pomfrey einen frischen Pyjama und schickte ihn dann wieder ins Bett.
"Und wie fühlen Sie sich sonst?" fragte sie und fügte hinzu: "Und ich wünsche eine ehrliche Antwort!"
Dabei sah sie ihn so streng an, dass er sichtlich in sich zusammenschrumpfte. Unter diesem Blick wäre es auch Ron und Hermine nicht im Traum eingefallen zu schwindeln. Also gab Harry zu:
"Ich empfinde ein leichtes Kribbeln überall. Und ich hab Hunger. Viel Hunger."
Madam Pomfrey musste lächeln.
"Kein Wunder, dass Sie hungrig sind. Schließlich haben Sie drei Tage nichts mehr gegessen. Ich werde den Hauselfen Bescheid sagen. Ihre Freunde können Ihnen beim Essen Gesellschaft leisten." sagte sie und fuhr, wieder ernst geworden fort: "Das Kribbeln und die Wundmale werden durch die Salbe bis morgen Abend verschwunden sein. Das sind Rückstände von Ihrem.... Unfall! Das geht nicht von jetzt auf nachher. Aber Sie wollten ja gleich wieder aufstehen. So etwas unvernünftiges!"
"Wann darf ich denn raus?" fragte Harry, den Ton ignorierend, mit dem sie das Wort Unfall ausgesprochen hatte.
"Wenn ich es Ihnen sage!" lautete die barsche Antwort. "Frühestens morgen Abend nach der Untersuchung. Und wehe, Sie stehen vorher auf."
Harry hob abwehrend beide Hände und grummelte etwas unverständliches, worauf ihm Madam Pomfrey einen letzten misstrauischen Blick zuwarf und dann in ihrem Büro verschwand, während Harry sich ausgehungert auf das Essen stürzte, das grade auf seinem Nachttisch aufgetaucht war. Seine beiden Besucher sahen ihm eine Weile zu, dann fragte Hermine:
"Und was willst du jetzt machen?"
Auf beiden Backen kauend warf ihr Harry einen fragenden Blick zu.
"Na, mit Snape."
"Und Malfoy." fügte Ron hinzu. "Der war doch bestimmt nicht unbeteiligt."
Immer noch kauend schüttelte Harry den Kopf.
"Aber...." protestierte Hermine.
"Bitte." unterbrach sie Harry nachdem er runter geschluckt hatte. "Ich werde nichts machen. Es war ein Unfall."
"Ha! Ein Unfall." schimpfte Ron. "Das kannst du Du-weißt-schon-wem erzählen."
"Harry! Wir haben gesehen, was passiert ist. Snape hat den Todesfluch auf dich gehetzt. Wenn er dich nicht verfehlt hätte.....!"
Hermine schüttelte sich in Erinnerung. Harry starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an.
"Er hat was???"
Er schob das Tablett zur Seite. Ihm war der Appetit gründlich vergangen.
"Du hast das wohl nicht mitgekriegt, du warst halb ohnmächtig. Als wir in die Klasse kamen, zielte Snape auf dich und sprach den Fluch aus. Wenn wir ihn nicht abgelenkt hätten, hätte er nicht nur die Mauer getroffen." sagte Ron aufgebracht.
Harry starrte beide immer noch ungläubig an. Dann legte er die Stirn in Falten und dachte angestrengt nach. Schließlich sagte er:
"Ich werde trotzdem nichts machen. Es war bestimmt ein Versehen. Snape mag ja ein Arsch sein, aber dass er einen Schüler töten würde, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Was glaubt ihr, würde das Ministerium mit ihm anstellen. Er würde sofort nach Askaban geschickt. So verrückt das zu riskieren ist nicht mal er. Außerdem können wir ihm nichts nachweisen. Wer würde uns schon glauben, wenn wir sagen würden, er hätte versucht mich zu töten. Jeder weiß doch, dass wir ihn nicht leiden können."
Hermine und Ron hatten schon einen Widerspruch auf den Lippen, aber als sie sein entschlossenes Gesicht sahen, verzichteten sie darauf, weiter in ihn zu dringen. Sie hatten schon oft die Erfahrung gemacht, dass Harry manchmal äußerst starrköpfig sein konnte, und dass er dann kaum einem Argument zugänglich war. Was aber nicht hieß, dass sie das Thema bei einer geeigneten Gelegenheit nicht wieder ansprechen würden.
"Du solltest aber trotzdem noch etwas essen. Schließlich hast du es dringend nötig, etwas mehr auf die Rippen zu bekommen." wechselte Hermine das Thema.
"Ich habe aber keinen Hunger mehr." grummelte Harry
"Harry! Willst du wieder so schwach und dürr werden wie neulich? Dann wärst du bestimmt nicht so schnell wieder auf den Damm gekommen." sagte sie mit ihrem typischen Widersprich-mir-nicht-wenn-ich-Recht-habe-Blick. "Oder muss ich dich wieder füttern?"
Nun war es Harry, der auf eine weitere Diskussion verzichtete. Er winkte nur müde ab. Hermine schob das Tablett näher zu ihm hin und schaute ihm gemeinsam mit Ron eine Weile beim Essen zu. Schließlich hatte er zu ihrer Zufriedenheit beendet. Sie klopfte noch seine Kissen aus und deckte ihn, nachdem er sich hingelegt hatte gut zu.
"Hermine. Ich bin doch kein kleines Kind!" protestierte er, als sie sich von Madam Pomfrey einen nassen Lappen geben ließ und ihm das Gesicht abwischte.
"Nein, aber krank!" fuhr sie ihm rigoros ins Wort, legte schließlich den Lappen auf den Nachttisch und wandte sich zur Tür. "Gute Nacht, Harry. Kommst du, Ron?"
'Jetzt fehlt nur noch der Gute Nacht Kuss.' dachte Harry, verzichtete jedoch vorsichtshalber darauf, diesen Gedanken laut auszusprechen.
"Ist sie nicht süß?" grinste ihn sein Freund an und trottete dann hinter Hermine her zum Gryffindorturm.
***
Wie Madam Pomfrey gesagt hatte, durfte Harry abends nach einer letzten Untersuchung und Behandlung mit der Heilsalbe den Krankenflügel verlassen.
Schnell hatte Harry seinen Rhythmus im Alltag wiedergefunden. Zur Überraschung aller - vor allem aber Professor Snapes - hatte der Vorfall keine Auswirkungen auf sein Seelenleben und entsprechend keinen Einbruch seiner schulischen Leistungen zur Folge.
Drei Dinge beschäftigten den Zaubertränkemeister jedes Mal, wenn er den schwarzhaarigen Gryffindor zu Gesicht bekam:
Wie konnte der Junge eine solche Behandlung wegstecken, ohne dass man ihm auch nur das geringste ansah?
Wie schaffte er es, nach wie vor unverändert an seinem Unterricht teilzunehmen, ohne jedes Mal zusammenzuzucken, wenn Snape ihn mit seinem berühmt-berüchtigten Blick fixierte?
Und vor allem, wieso hatte Potter sich nicht hilfesuchend an Dumbledore gewandt?
Und noch immer grübelte Snape darüber nach, wieso er im Klassenzimmer die über Jahre mühsam antrainierte Beherrschung dermaßen hatte verlieren können.
Harry seinerseits musste sich tatsächlich sehr zusammenreißen, um sich bei der Anwesenheit des Professors nicht jedes Mal zitternd unter seinem Schreintisch zu verkriechen. Aber er hatte sich fest vorgenommen, sich nichts anmerken zu lassen, und das zog er, wie er hoffte, gekonnt durch. Selbst wenn er, wenn es hart auf hart kam, den Klassenraum nassgeschwitzt verließ, bemerkten nur Ron und Hermine seine innere Anspannung.
Um einer Wiederholung ihrer Begegnung vorzubeugen vermieden es sowohl Harry als auch Snape dem Anderen zu nahe zu kommen.
Trotzdem genoss Harry sein anhaltendes Hoch sichtlich. Vor allem eines gab ihm jedes Mal erneut Aufschwung:
Das Quidditch-Training, an dem er jetzt wieder regelmäßig teilnehmen durfte, und dem er sich hingebungsvoll widmete. Es gab kaum einen Tag, an dem er nicht auf dem Besen war. Mehrfach mussten ihn Ron und Hermine fast gewaltsam vom Besen holen, weil er als Einziger der Mannschaft noch in der Dämmerung über das Quidditchfeld kurvte.
Ron und Hermine hatten ihre Aufgabe, Harry im Auge zu behalten nach wie vor sehr ernst genommen, obwohl sie nicht mehr wirklich damit rechneten, dass er sich etwas antun würde. Nicht mehr, nachdem er sich so gut erholt hatte. Außerdem war man in Hogwarts fast nie allein, dafür waren zu viele Schüler da. Und wenn er auf dem Besen saß, konnte ihn ohnehin niemand halten. Keiner in ganz Hogwarts hätte es mit ihm aufnehmen können, weder fliegerisch noch von der Geschwindigkeit her, mit der Harry durch die Luft kreiselte. An seinen Feuerblitz kamen nicht einmal die Hochgeschwindigkeitsbesen der Slytherins heran. Und die flogen immerhin den Nimbus 2001. Ron mit seinem Schulbesen stand da völlig auf verlorenem Posten. Ganz davon abgesehen, dass er sich auf sein eigenes Hütertraining konzentrieren musste. Wie also sollten sie Harry unter Beobachtung halten?
Ihre Überlegungen hatte Hermine auch Professor McGonagall mitgeteilt, aber die hatte nur resigniert mit den Schultern gezuckt und sie schließlich von ihrer Aufsichtspflicht befreit.
***
Die Quidditch-Saison schritt weiter fort. Obwohl Gryffindor die Mannschaft von Ravenclaw bei einem Testspiel in Rekordzeit mit einer traumatischen Niederlage von 180:0 nach Hause schickte, wusste Teamchefin Alicia Spinnet ihre über den Wolken schwebenden Mannschaftskollegen rasch wieder auf den Boden der Tatsachen herunterzuholen. Hieß der nächste Gegner doch Slytherin.
"Aber doch erst in vier Wochen!" quengelten George und Fred.
"Na und?" keifte Alicia sie giftig an. "Slytherin ist der härteste Gegner, wir dürfen ihn nicht unterschätzen. Wir haben viel zu tun, wie wir am letzten Spiel gesehen haben. Das Spiel haben wir zwar gewonnen, aber unsere Spielzüge waren alles andere als überzeugend. Wenn Harry länger gebraucht hätte um den Schnatz zu fangen, wer weiß, wie es dann ausgegangen wäre! Wenn wir Wert auf den Pokal legen, müssen wir Slytherin schlagen."
"Schon gut. Schon gut!" gab Fred klein bei und George fügte hinzu:
"Und was schlägst du vor?"
Alicia wandte sich nun an das ganze Team:
"Wir werden täglich abends zwei Stunden trainieren, Samstags und Sonntags morgens jeweils vier. Danach könnt ihr immer noch nach Hogsmeade!" fügte sie noch mit einem Seitenblick auf die Zwillinge hinzu, die sie ungläubig anstarrten aber nichts mehr zu sagen wagten.
Eigentlich sahen auch sie ein, dass es auch mit verschärftem Training ausgesprochen unwahrscheinlich war, gegen die besser ausgerüsteten Slytherins zu gewinnen.
Ron und Harry hatten kaum noch Freizeit, da die kommenden Tage vollständig mit Unterricht, Hausaufgaben, Strafarbeiten für Professor Snape und Quidditch-Training ausgefüllt waren. Hermine half ihnen so gut sie konnte mit den Hausaufgaben, natürlich ohne sie abschreiben zu lassen. Auch kam sie oft zum Training um ihre Fortschritte zu begutachten. Obwohl sie sich nicht besonders für den Zauberersport interessierte, hatte sie sich mehrere Bücher aus der Bibliothek - "Typisch Hermine!" war Rons Kommentar - ausgeliehen und versuchte so, Alicia theoretisch Hilfestellung und Tipps zu geben, die diese sehr gerne annahm und in das Training einbaute. Dadurch wurde Hermine langsam zu einer brauchbaren Assistentin, obwohl sie sich strikt weigerte, selbst einen Besen zu besteigen. Ihr reichten die Stunden Flugunterricht völlig aus.
Ron entwickelte zusehends ein Gespür dafür, welcher der drei Torringe grade in Gefahr war und die drei Jägerrinnen Alicia, Angelina und Katie hatten es immer schwerer Punkte zu erzielen.
Während dessen trainierte Harry intensiv seine Flugkünste von Hochgeschwindigkeitsflügen über Loopings und Sturzflügen bis hin zum Wronski-Bluff, den er immer besser beherrschte, auch wenn er einige Male ungeplant und unsanft Kontakt mit dem Boden hatte, ohne sich jedoch ernsthaft zu verletzen.
Alicia ordnete verschärftes Sucher - Treiber Training an. Zum einen konnten die Weasley-Zwillinge so am lebenden Objekt ihre Trefferquote verbessern, zum anderen war Harry gezwungen, eins ums andere mal auszuweichen und dennoch immer den Schnatz im Auge zu behalten. Allerdings konnte selbst er, als bester Flieger Hogwarts nicht immer Zusammenstöße vermeiden. Einmal konnte er einem von George geschlagenen Klatscher nur durch einen Sturzflug entkommen. Doch war er so dicht über dem Boden, dass er sofort wieder hochziehen musste, nur um von dem zweiten, von Fred geschlagenen Klatscher frontal vom Besen geholt zu werden. Noch während Harry nach Luft schnappend am Boden lag, flog Alicia, ohne sich um ihn zu kümmern, zu den Zwillingen um ihnen zu dem gelungenen Spielzug zu gratulieren, was Harry ziemlich unfair fand.
So geschah es immer wieder, dass er sich nach dem Training von Ron oder Hermine mit einer Heilsalbe gegen blaue Flecken und Prellungen einreiben lassen musste, von der ihm Madam Pomfrey eine ganze Dose voll mitgegeben hatte, damit er nicht dauernd in den Krankenflügel musste.
