So.hier nun das letzte Kapitel der Gimil/ Legolas Geschichte. Ich danke euch allen, die trotz des Pairings reingeschaut haben und diese Geschichte bis zum Ende begleitet haben. Vielen Dank auch an die lieben Reviews, die mir gezeigt haben, dass auch so ein ungewöhnliches Pairing Freunde haben kann (.

Wünsche euch mit diesem Kapitel einen guten Rutsch ins Jahr 2004 und viel Kreativität ;).

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Nun setzte sich auch der junge Elb etwas auf und betrachtete Gimli, dessen Hände in die goldene Flut seiner Haare eingetaucht waren. "Das Volk der Zwerge ist schöner, als es der Betrachter erahnen kann...vor allem im Augenblick der Lust." Legolas lächelte versonnen und genoss Gimlis Nähe, dessen Wärme und dessen Geruch. Dieser reagierte nicht auf die Worte des Elben, sondern begann damit, die Zöpfe in Legolas' Haar zu erneuern...ihn damit wieder als Krieger zu zeichnen. Natürlich war er nicht so geschickt, wie ein Elb, aber er ließ sich diese Geste nicht nehmen. Ein etwas schiefes Grinsen erfüllte sein Gesicht, als Gimli sein Werk betrachtete. "Es ist nicht perfekt...." Legolas unterbrach Gimli und küsste ihn sanft, bevor er den Satz zu Ende führte. "Aber für mich ist es genauso schön, wie auch Du es bist Gimli. Hab Dank mein Freund." Legolas' Stimme war leise bei diesen Worten. Schließlich nahm er Gimlis Kopf zwischen seine Hände und seine Lippen legten sich in einer zärtlichen Geste auf die Stirn des Zwerges.

Beide wussten, dass es ein letztes Bekennen ihrer Liebe zueinander war, denn die Nacht war schon weit vorangeschritten. Mit traurigem Blick ließ Legolas von seinem Gefährten ab und fuhr mit seinen Fingern noch einmal die Linien in dessen Gesicht nach. Er vernahm das leise Seufzen des Zwerges und lächelte ihn schließlich an. "Das kleine Volk vermag große Dinge zu verbringen Gimli, Gloins Sohn. Selbst die Fähigkeit Schatten zu verdrängen, scheint in ihrer Eigenart zu liegen." Für einen Augenblick versank Gimli in dessen Lächeln und er war sprachlos. Er wollte etwas erwidern, doch Legolas hinderte ihn daran, indem er dem Zwerg einen Finger auf die Lippen legte. Er verbeugte sich leicht vor Gimli und erhob sich dann ohne den Blick von seinem Freund zu nehmen. Seine Füße schienen den Boden nicht zu berühren, als der Elb seine Kleidungsstücke zusammensuchte und sich ankleidete. Während all dieser Zeit durchbrach kein Wort die Stille der Nacht.

Legolas trat schließlich wieder zu Gimli und legte dessen Kleidungsstücke ordentlich zusammengelegt auf den Baumstumpf, wo der Zwerg immer noch saß. "Wenn wir uns wieder sehen, werden wir wieder die Freunde sein, die wir waren, bevor wir zu Liebenden wurden..." Er ließ den Satz unvollständig und lächelte Gimli einfach nur an. Der Zwerg erwiderte dieses Lächeln und bemerkte, dass all der Schmerz und die Zweifel aus den Augen des jungen Prinzen verschwunden war. Auch wenn es nur von kurzer Dauer war, so wusste Gimli, dass seine Entscheidung richtig war. Er spürte einen Hauch an seiner Wange, als Legolas' Fingerspitzen sanft darüber streichelten und eine Gänsehaut begleitete diese Berührung. Doch die Berührung verschwand so schnell, wie sie auch kam und mit ihr auch das Prickeln auf Gimlis Haut. Ohne noch ein Wort zu sagen, führte Legolas seine rechte Hand an sein Herz....in diesem Moment eine Geste des Abschieds. Sekunden später wandte er sich um und verschwand in der Dunkelheit, begleitet von einem lieblichen, elbischen Lied.

Noch lange starrte Gimli dorthin, wo der Elb zwischen den Bäumen verschwunden war und schloss dann seine Augen. Er spürte noch immer die Berührungen, Küsse und nicht zuletzt die Wärme und Nähe des elbischen Körpers auf seiner Haut. Er genoss diese letzten Zeugen der Vereinigung und erhob sich dann auch von dem Baumstumpf. Erst jetzt fiel sein Blick auf etwas, dass auf seiner Tunika lag und sich mit dem Mondlicht vereinigte. Eine Träne löste sich aus Gimlis Augen, als er die seidenen, goldene Strähne von Legolas' Haar berührte, die der Elb als Geschenk hinterlassen hatte. "Mein kleiner Elb....ich danke Dir." Der Zwerg wusste nicht, dass Legolas diese Worte noch hörte und lächelnd zum Lager zurückging, während sich Gimli anzog. Behutsam nahm er die Haarsträhne an sich und verwahrte sie sicher in einer Innentasche seiner Tunika, bevor er sich langsam auf den Weg zurück machte.

Als er leise zurück ans Lager der Gefährten trat, war alles ruhig. Scheinbar war auch Aragorn zur Ruhe gekommen. Doch dann bemerkte Gimli einen Blick und er entdeckte Legolas, der nur wenige Schritte entfernt an einem Mallorn lehnte....dort wo vor wenigen Stunden Aragorn gestanden hatte. Der Mond streifte gerade sein Gesicht und Gimli sah, dass selbst jetzt ein Lächeln seine Züge erhellte. Er erwiderte dies und es war das erste Mal, dass ein Zwerg seine Hand in einer elbischen Geste zu seinem Herzen führte. Es war ein stiller Dank und zeugte von Respekt zu dem Volk der Unsterblichen.