Hi Leute. So dieses Kapitel ist denke ich besser geworden als das letzte, aber mal sehen was ihr davon haltet. Also viel Spaß beim lesen.

Bitte wach auf!

Die Nacht verlief wie die vorherige ereignislos. Der Mond schien breit am Himmel und außer den Tieren gab es nichts, das in der Nähe umherschlich. Legolas legte sich müde ans Feuer und viel sofort in einen tiefen Schlaf.

Am nächsten Morgen war es Aragorn der als erster aufwachte. Das Feuer war längst ausgegangen und der Morgen war kalt und Tau bedeckte das Gras. Dennoch kroch er unter seiner Decke hervor, um seinen Elbenfreund zu wecken. Doch als Aragorn sich über Legolas beugte bekam er einen großen Schreck. Der Elb hatte seine Augen geschlossen, obwohl Elben nie mit geschlossenen Augen schliefen, es sei denn sie waren verletzt oder sehr müde.

Sein Körper war mit Schweiß bedeckt und er zittertet am ganzen Leib. Aragorn sah ihn hilflos an, was sollte er nun tun? Er legte seine Hand auf Legolas Stirn, diese war glühend heiß. Wenn er Fieber hatte, gab sein Vater ihm immer einen heilenden Tee und legte kalte Tücher auf seine Stirn. Aber Aragorn wusste weder wie man den Tee zubereitete, noch hatte er kalte Tücher. Dennoch konnten sie nicht den ganzen Tag hier verbringen. Irgendwo liefen vermutlich immer noch Orks herum und Legolas musste dringend zu Elrond um geheilt zu werden.

Nur alleine würde er es nie schaffen, der Elb war viel zu schwer als das er ihn hätte auf das Pferd heben können. Außerdem wusste er ja noch nicht einmal genau wo lang er reiten sollte. Er musste den Elb wecken, auch wenn er von seinem Vater her wusste, das in so einer Verfassung Ruhe und ein guter Schlaf das wichtigste war.

Doch auch mehrmaliges rufen und schütteln half nichts. Aragorn war verzweifelt, was war wenn Legolas nicht mehr aufwachte? Würde sie hier überhaupt jemand finden? Und wenn ja wer? Legolas drehte sich hin und her und murmelte unverständliche Worte. Aragorn war den Tränen nahe, noch gestern sah Legolas so stark aus und hatte ihm versichert, das seine Wunde nicht so schlimm sei. Und nun lag er hier mit hohem Fieber und wollte einfach nicht aufwachen.

Er nahm seine Decke um sie um den Elben zu legen, als er den Wasserschlauch bemerkte. Mit diesem unternahm er einen letzten Versuch Legolas zu wecken, indem er kaltes Wasser über sein Gesicht schüttete. Zumindest bei ihm half das immer, wenn er am frühen Morgen nicht aufstehen wollte..

Legolas befand sich in einer wohltuenden Dunkelheit, in der er die Schmerzen nicht spürte die ihn sonst so plagten. Er hörte wie ihn eine Stimme rief, sie hörte sich sehr besorgt an, aber auch weit entfernt. Sie bat ihn doch bitte aufzuwachen, aber er wollte die angenehme Dunkelheit noch nicht verlassen.

Irgend etwas schien ihn zu schütteln, aber Legolas nahm es nur am Rande war. Doch plötzlich berührte etwas kaltes und nasses sein Gesicht und die Dunkelheit wich langsam zurück. Legolas versuchte nach ihr zu greifen und sie festzuhalten um den Schmerzen die wiederkamen zu entgehen, aber es gelang ihm nicht.

Statt der Dunkelheit sah er nun ein grelles Licht, das nur noch greller wurde als er langsam seine Augen öffnete. Er hatte das Gefühl als ob sein Kopf zerspringen würde und seine Sicht war getrübt. Doch langsam klärte sich sein Blickfeld auf und er konnte Aragorn erkennen, der sich mit einem besorgten Blick und dem Wasserschlauch in der Hand über ihn gebeugt hatte.

"Was ist passiert? Sind Orks in der Nähe?" fragte der Elb mit einer rauhen Stimme besorgt. "Nein, aber deine Augen waren im Schlaf geschlossen, du hast gezittert und deine Stirn ist so heiß vermutlich hast du Fieber. Ich wusste nicht was ich tun sollte, denn du wolltest einfach nicht aufwachen, also habe ich kaltes Wasser über dein Gesicht geschüttet. Ich hatte solche Angst um dich ," sprudelte es aus Aragorn in einem heraus. Legolas versuchte sich aufzurichten, aber in seinem Kopf drehte sich alles, also nahm er erst mal den Wasserschlauch und trank einen großen Schluck daraus.

Das kalte, klare Wasser glitt wohltuend seine trockene Kehle hinunter und auch sein Kopf wurde langsam klarer. "Du brauchst dir keine Sorgen mehr zu machen, ich bin ja jetzt wach und mir wird es gleich schon wieder besser gehen.," beschwichtigte er den Jungen leicht lächelnd. "Mein Vater kann dich heilen wenn wir zu hause sind," antwortete Aragorn. "Ich weiss und wenn wir uns beeilen, werden wir noch heute Abend in Bruchtal ankommen," munterte der Elb den Jungen weiter auf, was ihm mit dieser Feststellung auch sofort gelang.

Nach einem kurzen Frühstück, sah sich Legolas noch mal die Wunden des Jungen an. Diese verheilten erstaunlich gut. "Tut es noch weh?" fragte er. "Ein bißchen, aber es ist lang nicht mehr so schlimm wie am Anfang," kam die Antwort. Während sie weiter ritten, löcherte Aragorn den Elben mal wieder mit jeder menge Fragen. Dieser versuchte, auch wenn er eigentlich viel zu müde war, diese so gut es ging zu beantworten.

Sein Fieber war immer noch nicht gesunken und er hatte von Zeit zu Zeit mühe sich auf seinem Pferd zu halten. Gegen Abend gelangten sie endlich an die Ausläufe von Bruchtal. Als sie weiter ritten jubelte Aragorn plötzlich: " Hier hab ich schon mal gespielt, jetzt ist es nicht mehr weit!" Er hatte recht, denn schon kurze Zeit später wurden sie von einer Wache aufgehalten: "Was ist euer Begehr in diesen Landen und wer seit ihr?"

"Ich bin Legolas Prinz von Düsterwald und bringe Herrn Elrond seinen verloren gegangenen Sohn zurück," antwortete Legolas. Der Wächter trat näher heran um sie genauer sehen zu können, dann verbeugte er sich und meinte: "Ich werde dem Herren direkt die freudige Botschaft von eurer Ankunft übermitteln." Dann trat er zur Seite und ließ sie passieren.

Aragorn war ganz aufgeregt und wippte auf dem Sattel hin und her, so das Legolas ihn nur mit mühe halten konnte. Doch dann wurde er auf einmal ganz still, drehte sich um und sah den Elb traurig und besorgt an: "Legolas meinst du mein Vater ist sehr sauer auf mich, weil ich einfach weggelaufen bin?" Legolas musste bei dieser Frage leicht grinsen, wusste er doch das Elrond seinen Kinder niemals wirklich böse sein konnte. "Mach dir darum keine Sorgen Kleiner, dein Vater wird überglücklich sein das du heil nach hause gekommen bist. Keiner wird böse auf dich sein," antwortete er.

Normalerweise hätte sich Aragorn darüber aufgeregt das er als Kleiner bezeichnet wurde, aber diesmal war er viel zu aufgeregt um darüber nachzudenken. Endlich ritten sie durch das Tor auf den großen Hof von Bruchtal wo Elrond, die beiden Zwillinge und Arwen schon auf sie warteten. Nun war Aragorn nicht mehr zu halten und wäre beinahe vom Pferd gefallen. Also hob ihn Legolas schnell runter, was ihm einige Schmerzen in seiner rechten Seite zufügte.

Aragorn lief zu seiner Familie, die ihn alle mit Freudentränen in den Augen kräftig umarmten. "Wo bist du bloß gewesen? Wir haben uns solche Sorgen gemacht, als dich keiner finden konnte," fragte Elrond sichtlich erleichtert. Aragorn sah beschämt zu Boden, erinnerte sich aber dann an die Worte von Legoas, blickte zu seinem Vater auf und sagte: "Ich war sauer weil mich keiner auf die Orkjagt mitnehmen wollte, also bin ich alleine losgezogen. Doch dann wurde ich von Orks gefangen genommen. Ich war einen Tag in ihrer Gewalt, als mich Leogals rettete. Er hat zwölf Orks ganz alleine getötet, könnt ihr euch das vorstellen?"

Nun wurde er etwas leiser, da der Teil kam den er am liebsten gestrichen hätte, "Ich wollte ihm helfen und habe eine Armbrust genommen und auf einen Ork gezielt, doch leider hab ich Legolas getroffen. Er hat eine schwere Wunde in der rechten Seite und hohes Fieber, heute Morgen wäre er beinahe nicht mehr aufgewacht. Du musst ihm unbedingt helfen Atar." Als alle ihren Blick zu Legolas wanden, konnten sie grade noch sehen wie er bewußtlos zu Boden fiel.

* Atar heißt Vater (ich hoffe es ist richtig geschrieben )