Gebrochenes Herz

*********************

Disclaimer: Alle bekannten Personen und Orte gehören J.R.R. Tolkien. Mir gehört nur die Idee zu dieser Story, mit der ich auch kein Geld verdiene!!!

Rating: PG 13 - später eventuell mal zwischendurch R

Zeit: Drittes Zeitalter, einige Jahre vor der Geburt Aragorns

Pairing: Haldir/Elladan

Warnung: In den späteren Kapiteln könnte es zu Slash kommen! Wer so etwas nicht mag, sollte diese Story besser nicht lesen!

*********************

Ein dickes Danke wieder an Euch alle für Eure lieben Reviews! Hab mich wieder mächtig gefreut. Ihr habt mich wieder so schön angespornt, dass es gleich wieder ein neues Kapitel gibt!

@Lady-of-Gondor: Ja, Haldir hat angefangen zu grübeln....und ich gebe Dir recht. Nochmal sollten sie das eigentlich nicht machen.... aber die Wege der Valar sind unergründlich, oder? *zwinker*

@cat-68: Hey, ein neues Gesicht! *freu* Toll, dass Dir meine Story gefällt. Ich hoffe, Du hast auch weiterhin viel Spaß dabei! Keine Sorge übrigens, ich glaube, so schnell nehm ich Elladan den Haldir nicht weg. Zumindest hab ich das bisher nicht geplant!

@Heitzi: Ja, mit dem Tiefschlag hast Du vermutlich recht. Was das zweite Abendessen angeht, lass Dich überraschen! Ich hoffe, es gefällt Dir!

@Shelley: Ja, ich erinnere mich auch noch gut an die langen Überlegsessions. *ggg* Aber der jetzige Titel gefällt mir von unserem gesamten Sammelsurium noch immer am besten! *zwinker*

@amlugwen: Ich freu mich sehr, dass es Dir so gefallen hat! Ich war jetzt nicht so fies und hab Haldir lauschen lassen, aber hey, Dein Review bringt mich da auf eine Idee.... *grins*

@Hecate: Dein Quengeln ist erfolgreich! Hier ist das nächste Kapitel! *ggg* Danke vielmals für Dein Lob, dass ich Haldir so gut darstelle! Ich hoffe, es gefällt Dir auch weiterhin!

@Sparrow-666: Oje, Du bist immer noch krank, Du Arme? Erst mal gute Besserung an Dich! Ich freu mich so, dass Du mir dennoch reviewt hast, da spielt es doch keine Rolle, wann das Review kommt! Vielleicht kannst Du Deine Grippe ja für die paar Minuten vergessen, in denen Du das neue Kapitel liest! Bogenschießkurs? Das klingt interessant!

@Joshua Nenya: Ich freu mich total, wieder ein Review von Dir zu lesen. Toll, dass Dir meine Story noch immer gefällt! Vielen Dank für Deine lieben aufmunternden Worte!

@Winnowill: Wie schön, dass ich Dich überraschen konnte. Aber Deine Gedanken gehen glaube ich in die richtige Richtung! Ob da noch was kommt? .....Lass Dich noch einmal überraschen!

So, nun dürft Ihr Euch endlich auf das neue Kapitel stürzen! Ich wünsche Euch (und natürlich wie immer auch meinen stillen Lesern, von denen ich überzeugt bin, dass es Euch gibt) ganz viel Spaß und gute Unterhaltung!

*********************

Kapitel 10 - Massage

Ein wenig schüchtern klopfte Haldir kurz darauf an die Tür zu Elladans Gemächern. Dass Elladan so zurückhaltend gewesen war, hatte ihn doch verunsichert. Als das freundliche 'Herein' erklang öffnete er mit etwas bangem Herzen die Tür.

Elladan kam gerade vom Esstisch zu ihm herüber. Er hatte ganz offensichtlich ein Bad genossen, denn sein langes dunkles Haar war noch leicht feucht. Er trug eine beigefarbene Tunika, die einen schönen Kontrast zu seinem dunklen Haar bildete und enganliegende Hosen, die ein paar Nuancen dunkler waren. Elladan hatte sich wieder Mühe gegeben, eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Freudig, den Elb den er so vermisst hatte wiederzusehen, schritt er auf ihn zu. "Haldir, wie schön, dass du da bist", begrüßte er ihn mit leuchtenden Augen.

Haldir fiel ein Stein vom Herzen, als er die herzliche Begrüßung empfing. Elladan war also nur "in der Öffentlichkeit" etwas schüchtern gewesen. Und im Grunde machte Haldir ihm dafür auch keinen Vorwurf. Es war gewiss nicht verkehrt, ein wenig zurückhaltend zu sein. Man wusste schließlich nie, wer plötzlich auftauchen könnte. "Danke, dass ich wieder zu dir kommen darf", begrüßte er nun seinerseits den Elben, der vor ihm stand.

Elladan sah, dass auch Haldir offenbar gebadet hatte, denn auch sein Haar war noch leicht feucht und wirkte dadurch etwas dunkler. "Hast du Hunger?" fragte er, während sie zum Tisch hinübergingen, der wieder vor den Balkontüren gedeckt war, so dass sie die schöne Aussicht genießen konnten. Elladan hatte diesmal nur einige leichte Speisen vorbereiten lassen, von denen er hoffte, dass es Haldir leichter fallen würde, sie zu essen. Besorgt betrachtete er das bleiche Gesicht des blonden Elben, als der sich ihm gegenüber an den Tisch gesetzt hatte. Ihm war sofort klar, was Elrohir gemeint haben musste, als er von 'übernächtigtem Aussehen' gesprochen hatte. Wäre er selbst auf dem Platz gewesen, dann hätten sie viel früher abgebrochen, überlegte er. Haldir sah ziemlich erledigt aus.

Haldir betrachtete zögerlich die Speisen. Der Obstsalat sah sehr lecker aus, ebenso wie die vielen verschiedenen belegten Brote. Verschiedene Gemüse, wie Tomaten, Radieschen und Gurken waren kunstvoll geschnitten worden und als Garnierung zwischen den Broten verteilt. "Ein bisschen Hunger hab ich schon...", antwortete er wahrheitsgemäß.

"Aber?" hakte Elladan nach, als er das Zögern Haldirs bemerkte, das geradeso klang, als würde dem noch ein 'Aber' folgen. Er legte seine Hand zärtlich auf Haldirs Linke, die neben dessen Teller ruhte. "Sag' ruhig, was los ist! Wenn unter den Speisen nichts dabei ist, dass dir zusagt, so ist das kein Problem. Ich lasse dir gern etwas anderes kommen, was du lieber hättest!"

Die Hand Elladans auf seiner genießend sah Haldir seinem Gegenüber in die Augen. Es fiel ihm dennoch schwer dem sanften Noldor die Wahrheit zu sagen. "Elladan, ich trau mich nicht. Ich kann einfach nichts bei mir behalten." Seine Augen blickten traurig und hilfesuchend über den Tisch.

Elladan lächelte jedoch und streichelte über Haldirs Handrücken. "Das ist doch nicht schlimm. Ich habe mir so was schon fast gedacht. Und ich habe etwas für dich vorbereitet. Du weißt doch, dass mein Vater ein Heiler ist! Er hat jede Menge Kräuter, Essenzen, Tinkturen und Salben. Ich habe mir ein Säckchen mit einer Kräutermischung aus seiner Kräuterkammer geholt. Ich habe nämlich letzte Nacht, nachdem du gegangen warst, heimlich in seinen Aufzeichnungen gelesen und bin darin auf diese Kräuter gestoßen. Ich habe dir einen Tee daraus zubereitet. Versuch ihn mal. Er wird dir sicher helfen."

Erst jetzt fiel Haldir auf, dass keine Weingläser auf dem Tisch standen, sondern zwei Teetassen. Auf dem Beistelltischchen mit den Speisen befanden sich zwei Teekannen auf kleinen Stövchen. Haldir sah voller Dankbarkeit zu, wie Elladan ihm eine Tasse Tee einschenkte. Wie hatte er nur annehmen können, dass Elladan ihn vielleicht doch nicht mögen oder nicht ehrlich mit ihm sein würde? Was dieser gerade für ihn getan hatte, rührte Haldir unheimlich. Keine seiner bisherigen Gefährtinnen hatte sich auch nur annähernd soviel Mühe gemacht. "Danke Elladan, du kannst dir kaum vorstellen, was mir das bedeutet", versuchte er seine Freude in Worte zu fassen.

Elladan lächelte während er sich selbst aus der anderen Teekanne einen Früchtetee einschenkte. "Ich hab es wirklich gern gemacht", antwortete er und hob seine Tasse. Grinsend sagte er: "Zum Wohl!"

Haldir trank. Erst zögerlich, dann nahm er einen größeren Schluck und wartete gespannt ab. Es dauerte eine kleine Weile, dann meinte er eine Wirkung zu fühlen. Zumindest fühlte sein Magen sich nicht mehr so an, als würde er gleich rebellieren. "Du warst richtig gut vorhin", begann er ein Gespräch.

Der Noldorzwilling hatte aus Rücksicht auf Haldir auch noch nicht mit dem Essen begonnen. Erst als er jetzt sah, dass Haldir sich etwas Obstsalat nahm, bediente auch er sich. "Danke, aber so gut wie du werde ich vermutlich nie werden. Das war heute sicher nur eine Ausnahme", gab er zurück und dachte an Elrohir, dem er dieses Lob eigentlich zu verdanken hatte.

"Ach, wenn du weiterhin regelmäßig trainieren würdest... Glorfindel ist doch ein ausgezeichneter Kämpfer und sicher auch ein guter Lehrmeister", meinte Haldir und probierte vorsichtig aus, ob der Tee hielt was er versprach.

"Er ist wirklich ein sehr guter Kämpfer. Aber du bist der bessere Lehrmeister. Du hast da einfach die bessere Methode", antwortete Elladan und grinste ein wenig anzüglich. Elrohir hatte ihm nämlich von Haldirs zarten Annäherungsversuchen erzählt.

Haldir grinste zurück und wurde ein wenig rot. "Na ja, ich hatte aber auch einen sehr gelehrigen Schüler heute Nachmittag." Inzwischen trank er die zweite Tasse Tee zum Essen und bemerkte erfreut, dass er sehr gut wirkte. Endlich wieder entspannt essen zu können, Appetit zu haben und dabei einer Unterhaltung zu folgen war ein schönes Gefühl, fand er.

Derweil war auch Elladan errötet, zum einen wegen Haldirs Worten zum anderen, weil er daran denken musste, dass es ja Elrohir gewesen war. Erleichtert stellte er aber fest, dass es Haldir offenbar schmeckte und er genoss nun auch das Essen in vollen Zügen. Er beobachtete, dass Haldir zwar nicht ganz so viel aß, wie er selber, doch immerhin etwas. Als sie beide mit dem Essen fertig waren und nur noch an ihrem Tee nippten stand Elladan auf und trat hinter Haldirs Stuhl. Sanft legte er seine Hände auf die Schultern des blonden Elben. Die Muskeln waren ziemlich hart. "Du bist verspannt", stellte er fest. "Was hältst du davon wenn ich dich ein wenig massiere?"

Haldir gefiel das Gefühl, die Hände Elladans auf seinem Körper zu spüren und er nickte. "Gerne, das wäre jetzt genau das richtige", antwortete er und wollte sich auf dem Stuhl etwas vorbeugen.

"Nicht hier", flüsterte Elladan ihm ins Ohr, wobei er die empfindsame Spitze des Elbenohres mit seine Nasenspitze ganz leicht berührte.

Haldir lief bei dieser federleichten Berührung ein wohliger Schauer über den Rücken. "Nicht hier? Wo dann?" fragte er flüsternd zurück und drehte den Kopf ein wenig, so dass er den Zwilling über seine Schulter hinweg ansehen konnte. "Warte einen Moment", wurde er von Elladan gebeten.

Der Zwilling verschwand kurz durch eine Tür in der einen Wand, hinter der Haldir nun das Schlafzimmer vermutete. Er trank genüsslich seinen Tee aus, während er wartete. Es dauerte auch nicht lange bis Elronds Sohn wieder bei ihm war. "Komm mit." Elladan nahm Haldirs Hand und zog ihn auf die Beine. Haldir stand auf und folgte ihm in das Schlafzimmer. Dort wurde er nun von einem Meer aus brennenden Kerzen empfangen. Dieser Raum war etwas schlichter eingerichtet, als das Wohnzimmer. Die Wand gegenüber dem großen Panoramafenster wurde von einem großen breiten Bett dominiert. Neben der Tür und an der Wand gegenüber der Tür standen jeweils eine Anrichte mit schönen Verzierungen. An der Wand gegenüber der Tür befand sich auch ein Frisiertisch mit Spiegel. Auf allen Möbeln und der Fensterbank standen nun rote und weiße Kerzen, die den Raum in flackerndes, rötliches Licht tauchten. Die Bettvorhänge waren zurückgebunden, die Bettdecken zurückgeschlagen. Auf den Nachttischen brannten ebenfalls Kerzen. Eine Duftlampe verströmte einen angenehmen Duft.

Haldir war im Türrahmen einen Moment stehen geblieben. Es war eine Weile her, dass sich jemand die Mühe gemacht hatte, sein Schlafzimmer für ihn so herzurichten und vor allem war es kein Mann gewesen. Es war überhaupt noch niemals ein Mann gewesen, überlegte er. Aber er hatte das unbestimmte Gefühl, dass er für Elladan das empfand, was er bisher eigentlich nur für Elbinnen empfunden hatte. Dieses Gefühl war neu, überraschend, seltsam, prickelnd. Er wusste nicht so recht, was er zu erwarten hatte und war ein wenig unsicher deswegen. Ob Elladan wohl schon mal mit einem Mann zusammen gewesen war? Spielte das eigentlich eine Rolle? Dann beschloss Haldir erst mal alles auf sich zukommen zu lassen. Er schluckte leise. "Das sieht so schön aus", flüsterte er.

Elladan hielt noch immer seine Hand und freute sich unheimlich , dass er Haldir hatte überraschen können. Er ließ ihm Zeit, sich umzuschauen und folgte ihm dann, als Haldir langsam den Raum betrat. Sachte schloss er die Tür hinter ihnen. "Es gefällt dir also?" fragte er sicherheitshalber scheu nach.

"Oh ja, ......sehr sogar", hauchte Haldir.

"Ich wollte, dass du dich wohl fühlst, während deiner Massage", erklärte Elladan lächelnd.

"Das werde ich, Elladan...... das werde ich."

Der dunkelhaarige Noldor hatte sich auf die Bettkante gesetzt und zog den Galadhrim nun auf seinen Schoß. Haldir verstand die Aufforderung, war jedoch vorsichtig als er sich setzte, schließlich war Elladan etwas kleiner und sehr viel zierlicher als er selbst. Die beiden sahen sich einige Zeit in die Augen und schienen im Anblick des anderen ganz versunken. Langsam, ganz langsam näherten sich ihre Gesichter.

Haldir fühlte wie sein Herz schneller zu schlagen begann. Was geschah hier nur? Was war mit ihm los? Er hatte doch vor kurzem gedacht, dass er nie wieder Liebe für irgendwen oder etwas würde empfinden können. Und nun? War es nicht Liebe, die er für den dunklen Elben vor sich empfand? Er ahnte, nein, wusste was gleich geschehen würde! Konnte er das tun? Er spürte, wie seine Aufregung sich noch ein wenig steigerte, schließlich war er noch nie mit einem Mann zusammen gewesen. Wollte er das überhaupt tun? Die Antwort gab er jedoch gleich darauf. Zärtlich berührten sich die Lippen der beiden Elben und fingen sich in einem scheuen Kuss. Wieder ließ Elladan Haldir Zeit und drängte ihn nicht. Haldir sollte sich zurückziehen können, wenn er dies wollte.

Haldir war ein wenig verwirrt nach dem Kuss. Als ihre Lippen sich getrennt hatten, hatte er seine Antwort gefunden. Sein Herz schlug so schnell und er hatte richtige Schmetterlinge im Bauch. Elladan konnte ihm offenbar wirklich helfen. Er fühlte, dass in ihm ein neues kleines zartes Pflänzchen erwuchs, das sich Liebe nannte. Er hatte es nicht für möglich gehalten, doch es war so. Es war nicht nur Dankbarkeit, was er für Elladan empfand. Es war mehr. Doch ein wenig ängstigte ihn das auch. Er hatte Angst vor neuerlicher Enttäuschung. Auf einmal fühlte er sanft Elladans Hand über seine Brust streichen, zu den Verschlüssen seiner Tunika.

"Du hast noch ein bisschen zuviel an, denke ich", erklärte der Zwilling lächelnd. Vorsichtig begann er die Tunika zu öffnen, vielmehr, er versuchte es.

Haldir grinste und kam ihm zu Hilfe. Dann ließ er sich die Tunika von Elladan von den Schultern streifen.

Elladan hatte den Galadhrim noch immer auf seinem Schoß, obwohl der sich ein wenig mit den Füßen abstützte, damit es Elladan nicht zu schwer wurde. Nun betrachtete Elladan liebevoll, was er vor sich sah: die breite Brust, die makellose helle Haut unter der die Muskeln spielten, die zarten Brustwarzen, den flachen Bauch. Sanft strichen seine Hände über die nackte Haut des blonden Elben und er hauchte zaghaft einen Kuss in die Mitte der Brust.

Haldir genoss wieder die zarte Berührung des Noldorelben. Es war so schön, wieder einmal zärtlich berührt zu werden. Er wunderte sich über sich selbst, wie gut es ihm gefiel, von einem männlichen Elben so berührt zu werden. Es war neu und aufregend und es war mehr als nur angenehm. Seine linke Hand strich nun über die Wange und durch das Haar Elladans. Dieser ließ sich die Liebkosungen gern gefallen. Irgendwie, Haldir wusste selber nicht wie es gekommen war, lag er bäuchlings auf dem Bett. Seine Stiefel hatte er wohl irgendwann ausgezogen. Oder hatte Elladan das für ihn getan? Der hockte jetzt jedenfalls neben ihm und strich sanft sein Haar zur Seite. Dann verteilte er kleine, zarte Küsse in den Nacken und hinunter bis zum Bund von Haldirs Hose. Haldir lief ein wohliger Schauer über den Rücken. Ja, das versprach eine gute Massage zu werden, zwar anders als erwartet, aber gut. Diese neuen Erfahrungen gefielen ihm sehr. Er rutschte ein wenig herum, um eine bequeme Position zu finden und genoss das Gefühl der seidenen Laken auf seiner Haut.

Inzwischen hatte Elladan ein Fläschchen mit Massageöl in den Händen. Es duftete nach Orangen und anderen Zitrusfrüchten. Er ließ eine kleine Menge davon in seine Hand laufen und verteilte es auf Haldirs Schulterpartie. Dies geschah wieder mit so leichten Bewegungen, dass sich eine Gänsehaut auf dem Rücken des blonden Elben bildete. "So kitzelig?" neckte Elladan ihn. Dann begann er mit sanftem Druck die verhärteten Muskeln in den Schultern zu massieren, die kleinen Knoten, die sich bereits gebildet hatten, zu lösen.

Haldir gab immer wieder wohlige Laute des Gefallens von sich, nur ab und zu mal unterbrochen von einem leisen Aufstöhnen, wenn Elladan einen besonders harten Muskel erwischt hatte. Er war schon früher massiert worden, aber er musste sich eingestehen, dass ihm noch niemals eine Massage so gut gefallen, ihn so entspannt hatte. Je weiter sie fortschritt, desto öfter gab er zufriedene Seufzer von sich.

Elladan hatte ebenso Freude daran zu sehen, wie der verspannte Körper sich lockerte und Haldir zufrieden vor sich hin seufzte. Er beendete seine Massage und zog den Bund von Haldirs Beinkleidern ein wenig nach unten und hauchte einen zarten Kuss auf den Ansatz der eben freigelegten Pobacke.

Haldir wandte ein wenig überrascht den Kopf, grinste dann aber und streckte einen Arm aus. Elladan folgte der Einladung und legte sich in Haldirs Arm, der sich inzwischen auf die Seite gedreht hatte. "Danke, das tat wirklich gut", flüsterte er und diesmal war es seine Nasenspitze, die ein empfindliches Elbenöhrchen streifte und dessen Spitze küsste.

Elladan erschauerte unter der Berührung und drängte sich dichter an Haldir. Da fühlte er Haldirs Finger an den Verschlüssen seiner Tunika. Er ging ihm helfend zur Hand und entledigte sich des störenden Kleidungsstücks. Als Dank empfing Haldir kurz darauf einige kleine Küsse auf seiner Brust. Dann zog Elladan eine kleine Kussspur bis zum Bauchnabel des blonden Elben. Haldir drehte sich folgsam auf den Rücken und streckte Elladan seinen Bauch entgegen, so sehr gefiel ihm dieses Spiel. Er schloss die Augen und fühlte wie Elladans Zunge einen kleinen Kreis um seinen Bauchnabel zog und dann kurz darin eintauchte. Zur gleichen Zeit spürte er eine Hand Elladans auf seinem Rücken. Sie war angenehm warm und weich vom Öl.

Elladan fragte sich, ob er zu schnell vorging und hielt erst mal inne. Er sah in Haldirs Augen, die freudig leuchteten. Er schien also tatsächlich Gefallen daran zu haben. Er hatte sich auf einen Ellbogen gestützt neben ihn gelegt und schüttelte nun sein Haar ein wenig zurück. Haldirs Bauch zuckte ein wenig, als sein langes Haar ihn dort kitzelte, während es darüber strich. Nun fühlte er Haldirs Hand auf seiner Brust. Sachte streichelte der Galadhrim ihn, zog Kreise um seine Brustwarzen und richtete sich ein wenig auf. Dann beugte er sich über ihn und nun war es Elladan, der seinen Bauch den Küssen des anderen entgegenreckte. Seine Finger wanderten in das lange blonde Haar, spielten damit.

Haldir war ganz überrascht, wie gut sich das Zucken der Bauchmuskeln unter seinen Lippen anfühlte. Es war ein schönes und ganz neues Gefühl einen männlichen Elben neben sich zu haben. Er kostete es aus, diesen anderen Körper nun mit seinen Händen und Lippen zu erforschen und sich jeden Anblick einzuprägen. Er erinnerte sich daran, wie wohl er sich am Abend zuvor gefühlt hatte, als Elladan seinen Bauch massierte und seine Hände wanderten von allein auf Elladans Bauch, begannen ihn dort zu streicheln. Langsam bewegte er sich jedoch wieder höher und die Lippen der Elben berührten sich wie von selbst. Bisher waren es zarte leichte Küsse gewesen.

Diesmal probierte Elladan ganz vorsichtig, ob Haldir zu mehr bereit war. Vorsichtig drückte er seine Zunge gegen die Lippen des anderen. Haldir wurde wieder etwas scheu, doch sein Zögern war nur von kurzer Dauer, dann gewährte er der behutsam tastenden Zunge des anderen Elben Einlass. Ein unbeschreibliches, prickelndes Gefühl durchströmte ihn daraufhin. Sie lagen engumschlungen im Bett, ganz versunken in dem Kuss, den sie miteinander teilten. Haldir war, als schöpfe er neue Kraft daraus. Er erlaubte sich, sich hinzugeben, Elladan zu vertrauen. Dieser wiederum war sehr bedacht darauf, nichts zu tun, was Haldir nicht tun wollte. Sie ließen ihre Zunge miteinander tanzen, drückten sich dabei aneinander.

Als sie sich aus diesem Kuss lösten, klammerte Haldir sich noch immer an Elladan, als habe er Angst, wenn er ihn losließe, dann käme der Schmerz zurück. Elladan hielt ihn sanft in seinen Armen umschlungen, bettete Haldirs Kopf an seine Schulter und streichelte seinen Rücken. Haldir sah sich gar nicht in der Lage loszulassen, auch wenn er es gewollte hätte. Er fühlte, wie die Erschöpfung wieder über ihn kam und ihren Tribut forderte. Aber gerade deshalb wollte er nicht loslassen, weil er fürchtete, dies sei nur ein schöner Traum und er könne dann aufwachen. Elladan streichelte ihn weiter und flüsterte sanft zärtliche Worte in sein Ohr. Er spürte, dass Haldir zu müde war, um ihr kleines Spielchen weiter fortzusetzen. Doch er wollte ihm wieder die Geborgenheit geben, die Haldir wieder einmal zu suchen schien.

Es dauerte auch nicht lange, da wusste Elladan, dass Haldir an seine Brust gekuschelt eingeschlafen war. Behutsam zog er die Decken über sie beide, sich Mühe gebend keine großen Bewegungen zu machen, um Haldir nicht aufzuwecken. Dieser spürte die Bewegungen um ihn herum jedoch und gab ein leises unwilliges Knurren von sich. Elladan lächelte, sorgte dafür, dass Haldir warm zugedeckt war und streichelte dann behutsam über den Kopf des geschwächten Elben. "Ist ja schon gut Haldir...schlaf schön.....es wird schon alles wieder gut."

*************

Irgendwann mitten in der Nacht wurde Elladan wach. Verschlafen blinzelte er ein paar Mal, um seinen Blick zu klären und seine Augen an die schwachen Lichtverhältnisse anzupassen. Dann fragte er sich, warum er eigentlich wach geworden war. Ihm war als fehle plötzlich etwas. Er blickte neben sich und ihm war sofort klar, was ihm fehlte. Haldir lag nicht mehr in seinem Arm, sondern war ein Stück von ihm weggerutscht. Dies mussten die Bewegungen gewesen sein, die ihn geweckt hatten. Der blonde Elb lag nun ziemlich nah am Bettrand und schien zu zittern. Elladan rutschte ihm vorsichtig hinter.

Haldir hatte die Arme um seinen Leib geschlungen und stöhnte leise in die Matratze. Er wollte Elladan auf keinen Fall wecken, daher traute er sich auch nicht, nach der großen Decke zu greifen, um sich wieder ein wenig zuzudecken. Er war plötzlich aus dem Schlaf geschreckt, weil er Schmerzen verspürt hatte. Die Wirkung des Tee hatte vermutlich nachgelassen und Haldirs Magen wurde von Krämpfen geplagt. Hilflos hatte Haldir sich auf die Seite gerollt, hielt sich nun den Bauch und hoffte, dass es bald vorübergehen würde, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. Die Tatsache, dass er Elladan offenbar doch geweckt hatte, ließ ihn noch mehr verzweifeln und trieb beinahe Tränen in seine Augen.

"Haldir? Was ist los?" flüsterte der dunkelhaarige Elb sanft. Keine Antwort. Er streichelte Haldirs Schulter. Keine Antwort. Schließlich beugte Elladan sich über den Galadhrim, sah die verkrampfte Haltung und den Gesichtsausdruck, der Bände sprach.

"Ich wollte dich nicht wecken", brachte der blonde Elb mühsam hervor und krümmte sich noch ein wenig mehr zusammen.

"Haldir", sagte Elladan so zärtlich, wie es ihm nur möglich war, "warum denn nicht, wenn du Schmerzen hast?" Er stich dem geliebten Elb das Haar aus der schweißnassen Stirn und fühlte, wie sich der andere immer mehr verkrampfte. "Ssssch", versuchte er ihn zu beruhigen, "ich bin doch bei dir. Wir stehen das zusammen durch. Wo tut's am meisten weh?"

"Magenkrämpfe", flüsterte Haldir leise. Kaum hatte er es ausgesprochen, spürte er wie sich eine Hand vorsichtig auf seinen Bauch legte und ihn behutsam massierte. Dann wanderte die Hand zur Schnürung am Hosenbund und öffnete ihn langsam. "Vielleicht hilft es, wenn die Hose nicht so eng sitzt", hörte er Elladan flüstern.

Besorgt musterte Elronds Sohn den Elben, der sich so eingekringelt hatte und tapfer versuchte, sich seine Schmerzen nicht anmerken zu lassen. Die Bauchdecke unter seiner Hand fühlte sich ziemlich hart an. Es musste Haldir wirklich sehr weh tun. "Vielleicht sollten wir morgen doch einmal zu meinem Vater gehen", schlug Elladan vor, "du weißt, er ist Heiler. Er könnte dich mal anschauen und dir vielleicht noch etwas anderes geben außer dem Tee!"

Haldir schüttelte nur den Kopf. Die Schmerzen ließen ganz langsam nach und er spürte wie sich seine Bauchmuskeln unter der sanften Massage zu entspannen begannen. "Der Tee hilft nur gegen die Übelkeit?" erkundigte er sich schwach.

Nun war es an Elladan den Kopf zu schütteln. "Nein, er hilft auch gegen solche Krämpfe. Aber du hast ihn heute zum ersten Mal getrunken. Du solltest ihn mehrmals täglich trinken, vielleicht morgens und abends. Dann wirst du auch keine Magenkrämpfe mehr bekommen", antwortete er, während er behutsam weitermassierte. "Aber es kann sicher nicht schaden wenn mein Vater dich untersuchen würde."

Haldir grub sein Gesicht in das Laken. Seine Atmung klang recht schwer und schließlich rang er sich durch zu sprechen. "Elladan, das ist nett gemeint, aber auf der Reise von Lothlorien hierher, hatte ich auch nachts öfter mal solche Krämpfe. Da hab ich es immer geheim halten können, weil ich mein Lager nicht mit jemandem teilte, wie heute. Es hat niemand bemerkt und es hat mir auch damals niemand geholfen. Ich hab es immer allein geschafft. Was du für mich tust, ist für mich schon mehr Hilfe, als ich je verlangt hätte."

Elladan war schockiert. 'Armer Haldir, was hast du nur durchgemacht und auf dich genommen, nur damit keiner deinen Schmerz sieht...', dachte er und die Vorstellung daran, wie Haldir alleine inmitten eines Elbenlagers auf seinem Schlafplatz lag und sich quälte, um nur ja keinen Laut von sich zu geben, der Aufmerksamkeit erregen könnte, machte ihn äußerst traurig. Diese Traurigkeit rief aber auch ein Gefühl von Bewunderung und großer Liebe und Fürsorge in ihm hervor. Er wollte Haldir nun mehr als je zuvor helfen. "Ich werde dir immer helfen. Mein Vater wird das auch. Doch ich möchte dich nicht zwingen zu ihm zu gehen. Aber ich könnte auch nie sehen, dass du leidest", flüsterte Elladan Haldir ins Ohr.

Haldirs Bauch hatte sich inzwischen beruhigt. Vorsichtig drehte Haldir sich auf den Rücken und im fahlen Mondlicht, das nun auf sein blasses Gesicht fiel, sah Elladan, wie eine Schmerzensträne, sich doch den Weg über seine Wange gebahnt hatte. Sanft wischte er sie mit seinem Daumen weg. "Elladan...deine Worte sind so.....so zuvorkommend.....ich danke dir", flüsterte er. "Du würdest mir wirklich immer helfen und mich nicht im Stich lassen, ja?" versuchte er sich zu vergewissern.

Als Antwort zog Elladan den Galadhrim eng an sich, deckte ihn wieder zu, fuhr fort seinen Bauch zu streicheln und küsste ihn sachte auf die Nasenspitze. "Ja Haldir, ich würde dir immer helfen!" flüsterte er zurück. Zufrieden registrierte er, wie Haldir sich wieder an ihn schmiegte. "Schlaf ruhig ein. Du musst dich ausruhen", flüsterte er. "Ich wache über dich."

"Danke", kam es müde von Haldir, "du weißt nicht, wie schön dieses Gefühl ist."

**********************

Ich hoffe, es hat Euch wieder einmal gefallen! Wollt Ihr mehr in der "kuscheligen" Richtung? Dann lasst es mich wissen! Alles Liebe, Eure Ari