Gebrochenes Herz
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Disclaimer: Alle bekannten Personen und Orte gehören J.R.R. Tolkien. Mir gehört nur die Idee zu dieser Story, mit der ich auch kein Geld verdiene!!!
Rating: PG 13 - später eventuell mal zwischendurch R
Zeit: Drittes Zeitalter, einige Jahre vor der Geburt Aragorns
Pairing: Haldir/Elladan
Warnung: In den späteren Kapiteln könnte es zu Slash kommen! Wer so etwas nicht mag, sollte diese Story besser nicht lesen!
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Vielen, vielen Dank für all Eure Reviews! Ich hab mich wieder riesig gefreut! *dickerdankesknuddler an alle lieben Reviewer*
@Joshua Nenya: Ja, manchmal bin ich recht flott mit einem neuen Kapitel manchmal weniger! *zwinker* Hab mich sehr gefreut wieder von Dir zu lesen!
@Zoysite: Wow, so ein tolles Lob von Dir! Mensch, da werde ich ja ganz rot, aber ich freu mich unheimlich darüber! Und natürlich freu ich mich auf viele weitere Reviews von Dir! Hoffe, es gefällt Dir weiterhin so gut!
@Shelley: Ja, so einen Elladan hätte ich auch gern. *zwinker*
@Heitzi: Dein Wunsch wird auf alle Fälle in Erfüllung gehen! Versprochen!
@Winnowill: Ich denke Traumelb wäre hier wohl die treffendere Bezeichnung für den guten Ella! *zwinker* Ob's noch mehr Elben von der Sorte gibt? Gute Frage! *gg* Vielleicht finden wir es ja noch heraus!
@Lady-of-Gondor: Ich freu mich sehr, dass Dir die langsame Entwicklung gefällt! :-) Und ich muss Dir zustimmen, vielleicht sollte Haldir besser über seinen Schatten springen und mal zu Elrond gehen. Warten wir ab, ob es noch nötig ist! *zwinker*
@Loria: Wie schön, wieder von Dir zu lesen! *freu*
@Andrea: Es wird schon sehr bald noch mehr Romantik geben! Versprochen!
So, und nun wünsch ich Euch allen wieder viel Spaß beim Lesen des neuen Kapitels!
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Kapitel 11 - Frühstück
Haldir war normalerweise kein Langschläfer. Er hatte für gewöhnlich auch keinen sehr festen Schlaf, doch die vergangene Nacht hatte einmal mehr an seinen Kräften gezehrt. Völlig erschöpft war in einen sehr tiefen Schlaf gesunken, der durchaus mit einem elbischen Heilschlaf vergleichbar war. So hatte er auch nicht gehört, dass Elrohir morgens kurz an die Schlafzimmertür geklopft und seinem Bruder etwas zugerufen hatte. Auch die Sonnenstrahlen, die bereits auf das Bett fielen und ihn sonst immer aufweckten, nahm er nicht wahr. Eng an Elladan gekuschelt schlief er zum ersten Mal seit Wochen vollkommen entspannt. Bisher hatte er kaum wieder einschlafen können, wenn ihn nachts Schmerzen plagten. Doch diesmal war es anders gewesen und er genoss dieses Gefühl der Entspannung.
Elladan war durch Elrohirs Klopfen zumindest wach geworden. Doch er hatte noch nicht aufstehen wollen. Er fürchtete dann Haldir zu wecken und das wollte er vermeiden, da Haldir seinen Schlaf dringend nötig hatte. Lange Zeit lag er still da und betrachtete den blonden Elb in seinem Arm, der den Kopf an seine Brust gelegt hatte. Irgendwann konnte Elladan sich nicht länger zurückhalten und er strich sanft über Haldirs Rücken, streichelte sacht über den Kopf und das lange blonde Haar, das wie ein Fächer ausgebreitet hinter Haldir lag. "Weißt du was, Hauptmann? Ich liebe dich", flüsterte Elladan dem schlafenden Elben zu.
Haldir wurde ganz langsam davon geweckt, dass eine Hand sanfte Kreise auf seinem Rücken zog und etwas an seiner Ohrspitze kitzelte. Verschlafen blinzelte er und bemerkte Elladans Gesicht über sich und seine küssenden Lippen an seinem Ohr. Dies war mal eine schöne Art geweckt zu werden. Behaglich begann er sich ein wenig zu räkeln ohne Elladan sein Ohr zu entziehe. "Guten Morgen Hauptmann, es ist bereits Vormittag", hörte er Elladan neckisch sagen. Im gleichen Augenblick saß er kerzengerade im Bett und hätte Elladan mit seinem Kopf fast einen Kinnhaken verpasst, der gerade so noch ausweichen konnte. "Was? Wie spät ist es?" fragte er verwirrt und erschrocken.
"Es ist jedenfalls nicht mehr früher Morgen", murmelte Elladan überrascht von der heftigen Reaktion Haldirs. "Aber du hast so schön geschlafen, da wollte ich dich nach dieser unruhigen Nacht nicht wecken!"
"Aber nun war ich nicht beim Frühstück bei meinen Soldaten!" kam es über Haldirs Lippen.
"Nun, wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du es die letzten Tage sowieso von dir gegeben", antwortete Elladan unbekümmert.
"Darum geht's doch nicht. Ich hoffe, sie werden mich nicht suchen!" gab Haldir besorgt zur Antwort.
"Und wenn schon... hier werden sie dich jedenfalls nicht finden. Uns wird schon eine passende Ausrede einfallen, wenn es zu Nachforschungen kommen sollte", versuchte Elladan Haldirs Bedenken wegzuwischen. "Glaub mir, in so was bin ich weit besser als im Bogenschießen!"
Haldir brachte ein kleines Lächeln zustande. "Soso, besser als im Bogenschießen. Dann muss ich mich wohl besser vorsehen, was du mir so erzählst, was?" neckte er nun seinerseits Elladan, der ihn fröhlich angrinste, dabei aber ein wenig Gewissensbisse hatte.
"Wie geht's dir?" erkundigte er sich daher rasch und streichelte über Haldirs nackten Bauch.
"Sehr viel besser. Danke", antwortete Haldir, nahm Elladans Hand von seinem Bauch und hauchte einen Kuss in die Handinnenfläche. "Du hast wirklich heilende Hände, wusstest du das?"
Elladan lächelte: "Na ja, sagen wir mal, ich wusste nicht, dass sie so gut sind." Und zu seiner Überraschung lachte Haldir bei der Antwort. 'Wie schön du aussiehst, wenn du so lachst. Das solltest du viel öfter tun!' überlegte er, als ihm etwas auffiel. Haldirs Augen leuchteten wieder und hatten einen etwas anderen Glanz. Der Hauptgrund schien in der Tatsache zu liegen, dass Haldir nicht mehr so dunkle Schatten unter den Augen hatte, auch wenn seine Gesicht nach wie vor noch ungesund blass war. Aber die Schatten waren definitiv weniger geworden. Ungläubig strich Elladans Hand über seine Wange und sein Daumen wanderte unter Haldirs Auge entlang. Aber es war keine Täuschung und die Freude darüber, dass Haldir anscheinend erfolgreich gegen das Schwinden ankämpfte zauberte eines jener Lächeln auf Elladans Gesicht, die Haldir so gerne sah.
"Was ist?" fragte Haldir neugierig und streichelte die Hand auf seiner Wange.
"Du siehst schon viel besser aus als gestern Abend!" erklärte Elladan fröhlich.
"Wirklich? Ich fühl mich auch tatsächlich besser", antwortete Haldir freudig. Gaben die Valar ihm doch eine Chance über alles hinwegzukommen? Nein, nicht nur die Valar, korrigierte sich Haldir, vor allem Elladan gab ihm dieses Chance. Und nun hatte er auch noch die Gewissheit, dass dieser Kampf gewonnen werden konnte. Es war keineswegs so aussichtslos wie er gedacht hatte. Er würde sich nun noch mehr anstrengen. Glücklich über diese Entwicklung der Dinge fiel er Elladan um den Hals. "Das ist dein Verdienst!" flüsterte er glücklich in die Schulter des dunkelhaarigen Noldor.
Elladan erwiderte die Umarmung und drückte den Galadhrim fest an sich. Das Gefühl von dessen nackter Haut auf seiner rief ein Prickeln in ihm hervor, das binnen Sekunden durch seinen Körper raste. "Aber ohne deine Hilfe wäre ich nicht so erfolgreich", antwortete er sanft.
Haldir strahlte den Noldorzwilling regelrecht an, als er sagte: "Ich hab sogar ein bisschen Hunger."
"Dann sollten wir diese Gelegenheit nutzen, nicht wahr?" antwortete Elladan und entließ den blonden Elben aus der Umarmung. "Warte hier, ich komme gleich wieder."
Haldir nickte und sah zu, wie Elladan sich wieder vollständig anzog. "Ist dir eigentlich aufgefallen, dass wir in Hosen geschlafen haben?" fragte er grinsend. Elladan nickte: "Ja, das fiel mir heute Nacht auf, als ich deine geöffnet habe, um deinen Bauch zu besänftigen. Aber ich hatte keine Lust meine eigene oder deine ganz auszuziehen." Er grinste und schenkte Haldir einen Blick aus großen Kulleraugen unter langen Wimpern, der wiederum Haldir zum Grinsen brachte. Der ließ sich dann wieder gemütlich in die Kissen sinken und kuschelte sich in die Decke, während Elladan das Zimmer verließ.
Als Elladan zurückkam, hatte Haldir das Bett verlassen, sich gewaschen, angezogen und seine Zöpfe wieder ordentlich geflochten. Er drehte sich zur Tür, als Elladan eintrat und ein kleines Körbchen aufs Bett stellte. "Hier, ich hab uns was zum Frühstücken mitgebracht", verkündete er und holte einige belegte Brötchen und etwas Obst hervor.
Haldir schritt rasch zum Bett hinüber und wollte schon nach einem Apfel greifen, als Elladan seine Hand festhielt. "Stop, erst wird das hier getrunken." Mit diesen Worten drückte er Haldir einen Becher Tee in die Hand. "Ach ja, danke", antwortete der Galadhrim, nahm die Tasse entgegen und begann in kleinen Schlucken zu trinken.
"Hey, ich hab gute Neuigkeiten", fuhr Elladan fort. "Ich hab rausgehört, dass deine Soldaten wohl gestern Abend wieder ein wenig gefeiert haben und die meisten auch noch schlafen." Er grinste.
"Woher weißt du das?"
"Nun, Brüder sind schon eine tolle Erfindung. Elrohir war gestern Abend auch wieder drüben dabei! Er ist nur nicht so lange geblieben", erzählte Elladan. "Tja, wenn du dich beeilst, kommst du noch zurecht, um einige von ihnen zu wecken. Die werden wohl nichts zu lachen haben, was?"
Haldir lachte auf. "Oh nein, das werden sie nicht!" Damit biss er herzhaft in seinen Apfel.
"Ich bring dich gleich rüber zu den Gästequartieren. Wir wollen ja nicht, dass jeder sofort mitkriegt, wo du geschlafen hast, oder?"
"Nein, das wollen wir nicht", Haldir grinste schelmisch.
Kurz darauf schlichen die beiden Elben Hand in Hand durch das Haus des Elbenlords. Elladan und sein Bruder hatten Jahre damit verbracht Wege auszukundschaften, wie man ungesehen aus dem Haus kommen konnte. Haldir profitierte nun von diesem Wissen. Zehn Minuten später hatten sie das Gebäude durch einen Seiteneingang verlassen, schlichen über einige Gartenwege und kamen auf einem Umweg an der Rückseite des Stalles heraus.
"Von hier findest du nun allein zurück, nicht wahr?"
Haldir nickte. "Vielen Dank für alles. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder."
"Ich werde mich beeilen. Ich hoffe, Glorfindel ist heute wieder nachsichtig mit mir", antwortete Elladan und biss sich kurz auf die Zunge. Beinahe hätte er sich verplappert. "Ich werde dich sobald es geht benachrichtigen oder selber abholen", versprach er.
Haldir nickte. Noch einmal berührten sich ihre Lippen zu einem flüchtigen Kuss, dann stahl Elladan sich wieder davon und Haldir ging betont langsam um den Stall herum. Freude auf das Wiedersehen stieg in ihm auf, kribbelte in seinem Körper und ließ ihn sogar ein wenig hippelig werden.
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So, das war zwar ein eher etwas kurzes Zwischenkapitel, aber ich hoffe, Ihr hattet dennoch Spaß und seid gespannt wie es weitergeht!
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Disclaimer: Alle bekannten Personen und Orte gehören J.R.R. Tolkien. Mir gehört nur die Idee zu dieser Story, mit der ich auch kein Geld verdiene!!!
Rating: PG 13 - später eventuell mal zwischendurch R
Zeit: Drittes Zeitalter, einige Jahre vor der Geburt Aragorns
Pairing: Haldir/Elladan
Warnung: In den späteren Kapiteln könnte es zu Slash kommen! Wer so etwas nicht mag, sollte diese Story besser nicht lesen!
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Vielen, vielen Dank für all Eure Reviews! Ich hab mich wieder riesig gefreut! *dickerdankesknuddler an alle lieben Reviewer*
@Joshua Nenya: Ja, manchmal bin ich recht flott mit einem neuen Kapitel manchmal weniger! *zwinker* Hab mich sehr gefreut wieder von Dir zu lesen!
@Zoysite: Wow, so ein tolles Lob von Dir! Mensch, da werde ich ja ganz rot, aber ich freu mich unheimlich darüber! Und natürlich freu ich mich auf viele weitere Reviews von Dir! Hoffe, es gefällt Dir weiterhin so gut!
@Shelley: Ja, so einen Elladan hätte ich auch gern. *zwinker*
@Heitzi: Dein Wunsch wird auf alle Fälle in Erfüllung gehen! Versprochen!
@Winnowill: Ich denke Traumelb wäre hier wohl die treffendere Bezeichnung für den guten Ella! *zwinker* Ob's noch mehr Elben von der Sorte gibt? Gute Frage! *gg* Vielleicht finden wir es ja noch heraus!
@Lady-of-Gondor: Ich freu mich sehr, dass Dir die langsame Entwicklung gefällt! :-) Und ich muss Dir zustimmen, vielleicht sollte Haldir besser über seinen Schatten springen und mal zu Elrond gehen. Warten wir ab, ob es noch nötig ist! *zwinker*
@Loria: Wie schön, wieder von Dir zu lesen! *freu*
@Andrea: Es wird schon sehr bald noch mehr Romantik geben! Versprochen!
So, und nun wünsch ich Euch allen wieder viel Spaß beim Lesen des neuen Kapitels!
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Kapitel 11 - Frühstück
Haldir war normalerweise kein Langschläfer. Er hatte für gewöhnlich auch keinen sehr festen Schlaf, doch die vergangene Nacht hatte einmal mehr an seinen Kräften gezehrt. Völlig erschöpft war in einen sehr tiefen Schlaf gesunken, der durchaus mit einem elbischen Heilschlaf vergleichbar war. So hatte er auch nicht gehört, dass Elrohir morgens kurz an die Schlafzimmertür geklopft und seinem Bruder etwas zugerufen hatte. Auch die Sonnenstrahlen, die bereits auf das Bett fielen und ihn sonst immer aufweckten, nahm er nicht wahr. Eng an Elladan gekuschelt schlief er zum ersten Mal seit Wochen vollkommen entspannt. Bisher hatte er kaum wieder einschlafen können, wenn ihn nachts Schmerzen plagten. Doch diesmal war es anders gewesen und er genoss dieses Gefühl der Entspannung.
Elladan war durch Elrohirs Klopfen zumindest wach geworden. Doch er hatte noch nicht aufstehen wollen. Er fürchtete dann Haldir zu wecken und das wollte er vermeiden, da Haldir seinen Schlaf dringend nötig hatte. Lange Zeit lag er still da und betrachtete den blonden Elb in seinem Arm, der den Kopf an seine Brust gelegt hatte. Irgendwann konnte Elladan sich nicht länger zurückhalten und er strich sanft über Haldirs Rücken, streichelte sacht über den Kopf und das lange blonde Haar, das wie ein Fächer ausgebreitet hinter Haldir lag. "Weißt du was, Hauptmann? Ich liebe dich", flüsterte Elladan dem schlafenden Elben zu.
Haldir wurde ganz langsam davon geweckt, dass eine Hand sanfte Kreise auf seinem Rücken zog und etwas an seiner Ohrspitze kitzelte. Verschlafen blinzelte er und bemerkte Elladans Gesicht über sich und seine küssenden Lippen an seinem Ohr. Dies war mal eine schöne Art geweckt zu werden. Behaglich begann er sich ein wenig zu räkeln ohne Elladan sein Ohr zu entziehe. "Guten Morgen Hauptmann, es ist bereits Vormittag", hörte er Elladan neckisch sagen. Im gleichen Augenblick saß er kerzengerade im Bett und hätte Elladan mit seinem Kopf fast einen Kinnhaken verpasst, der gerade so noch ausweichen konnte. "Was? Wie spät ist es?" fragte er verwirrt und erschrocken.
"Es ist jedenfalls nicht mehr früher Morgen", murmelte Elladan überrascht von der heftigen Reaktion Haldirs. "Aber du hast so schön geschlafen, da wollte ich dich nach dieser unruhigen Nacht nicht wecken!"
"Aber nun war ich nicht beim Frühstück bei meinen Soldaten!" kam es über Haldirs Lippen.
"Nun, wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du es die letzten Tage sowieso von dir gegeben", antwortete Elladan unbekümmert.
"Darum geht's doch nicht. Ich hoffe, sie werden mich nicht suchen!" gab Haldir besorgt zur Antwort.
"Und wenn schon... hier werden sie dich jedenfalls nicht finden. Uns wird schon eine passende Ausrede einfallen, wenn es zu Nachforschungen kommen sollte", versuchte Elladan Haldirs Bedenken wegzuwischen. "Glaub mir, in so was bin ich weit besser als im Bogenschießen!"
Haldir brachte ein kleines Lächeln zustande. "Soso, besser als im Bogenschießen. Dann muss ich mich wohl besser vorsehen, was du mir so erzählst, was?" neckte er nun seinerseits Elladan, der ihn fröhlich angrinste, dabei aber ein wenig Gewissensbisse hatte.
"Wie geht's dir?" erkundigte er sich daher rasch und streichelte über Haldirs nackten Bauch.
"Sehr viel besser. Danke", antwortete Haldir, nahm Elladans Hand von seinem Bauch und hauchte einen Kuss in die Handinnenfläche. "Du hast wirklich heilende Hände, wusstest du das?"
Elladan lächelte: "Na ja, sagen wir mal, ich wusste nicht, dass sie so gut sind." Und zu seiner Überraschung lachte Haldir bei der Antwort. 'Wie schön du aussiehst, wenn du so lachst. Das solltest du viel öfter tun!' überlegte er, als ihm etwas auffiel. Haldirs Augen leuchteten wieder und hatten einen etwas anderen Glanz. Der Hauptgrund schien in der Tatsache zu liegen, dass Haldir nicht mehr so dunkle Schatten unter den Augen hatte, auch wenn seine Gesicht nach wie vor noch ungesund blass war. Aber die Schatten waren definitiv weniger geworden. Ungläubig strich Elladans Hand über seine Wange und sein Daumen wanderte unter Haldirs Auge entlang. Aber es war keine Täuschung und die Freude darüber, dass Haldir anscheinend erfolgreich gegen das Schwinden ankämpfte zauberte eines jener Lächeln auf Elladans Gesicht, die Haldir so gerne sah.
"Was ist?" fragte Haldir neugierig und streichelte die Hand auf seiner Wange.
"Du siehst schon viel besser aus als gestern Abend!" erklärte Elladan fröhlich.
"Wirklich? Ich fühl mich auch tatsächlich besser", antwortete Haldir freudig. Gaben die Valar ihm doch eine Chance über alles hinwegzukommen? Nein, nicht nur die Valar, korrigierte sich Haldir, vor allem Elladan gab ihm dieses Chance. Und nun hatte er auch noch die Gewissheit, dass dieser Kampf gewonnen werden konnte. Es war keineswegs so aussichtslos wie er gedacht hatte. Er würde sich nun noch mehr anstrengen. Glücklich über diese Entwicklung der Dinge fiel er Elladan um den Hals. "Das ist dein Verdienst!" flüsterte er glücklich in die Schulter des dunkelhaarigen Noldor.
Elladan erwiderte die Umarmung und drückte den Galadhrim fest an sich. Das Gefühl von dessen nackter Haut auf seiner rief ein Prickeln in ihm hervor, das binnen Sekunden durch seinen Körper raste. "Aber ohne deine Hilfe wäre ich nicht so erfolgreich", antwortete er sanft.
Haldir strahlte den Noldorzwilling regelrecht an, als er sagte: "Ich hab sogar ein bisschen Hunger."
"Dann sollten wir diese Gelegenheit nutzen, nicht wahr?" antwortete Elladan und entließ den blonden Elben aus der Umarmung. "Warte hier, ich komme gleich wieder."
Haldir nickte und sah zu, wie Elladan sich wieder vollständig anzog. "Ist dir eigentlich aufgefallen, dass wir in Hosen geschlafen haben?" fragte er grinsend. Elladan nickte: "Ja, das fiel mir heute Nacht auf, als ich deine geöffnet habe, um deinen Bauch zu besänftigen. Aber ich hatte keine Lust meine eigene oder deine ganz auszuziehen." Er grinste und schenkte Haldir einen Blick aus großen Kulleraugen unter langen Wimpern, der wiederum Haldir zum Grinsen brachte. Der ließ sich dann wieder gemütlich in die Kissen sinken und kuschelte sich in die Decke, während Elladan das Zimmer verließ.
Als Elladan zurückkam, hatte Haldir das Bett verlassen, sich gewaschen, angezogen und seine Zöpfe wieder ordentlich geflochten. Er drehte sich zur Tür, als Elladan eintrat und ein kleines Körbchen aufs Bett stellte. "Hier, ich hab uns was zum Frühstücken mitgebracht", verkündete er und holte einige belegte Brötchen und etwas Obst hervor.
Haldir schritt rasch zum Bett hinüber und wollte schon nach einem Apfel greifen, als Elladan seine Hand festhielt. "Stop, erst wird das hier getrunken." Mit diesen Worten drückte er Haldir einen Becher Tee in die Hand. "Ach ja, danke", antwortete der Galadhrim, nahm die Tasse entgegen und begann in kleinen Schlucken zu trinken.
"Hey, ich hab gute Neuigkeiten", fuhr Elladan fort. "Ich hab rausgehört, dass deine Soldaten wohl gestern Abend wieder ein wenig gefeiert haben und die meisten auch noch schlafen." Er grinste.
"Woher weißt du das?"
"Nun, Brüder sind schon eine tolle Erfindung. Elrohir war gestern Abend auch wieder drüben dabei! Er ist nur nicht so lange geblieben", erzählte Elladan. "Tja, wenn du dich beeilst, kommst du noch zurecht, um einige von ihnen zu wecken. Die werden wohl nichts zu lachen haben, was?"
Haldir lachte auf. "Oh nein, das werden sie nicht!" Damit biss er herzhaft in seinen Apfel.
"Ich bring dich gleich rüber zu den Gästequartieren. Wir wollen ja nicht, dass jeder sofort mitkriegt, wo du geschlafen hast, oder?"
"Nein, das wollen wir nicht", Haldir grinste schelmisch.
Kurz darauf schlichen die beiden Elben Hand in Hand durch das Haus des Elbenlords. Elladan und sein Bruder hatten Jahre damit verbracht Wege auszukundschaften, wie man ungesehen aus dem Haus kommen konnte. Haldir profitierte nun von diesem Wissen. Zehn Minuten später hatten sie das Gebäude durch einen Seiteneingang verlassen, schlichen über einige Gartenwege und kamen auf einem Umweg an der Rückseite des Stalles heraus.
"Von hier findest du nun allein zurück, nicht wahr?"
Haldir nickte. "Vielen Dank für alles. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder."
"Ich werde mich beeilen. Ich hoffe, Glorfindel ist heute wieder nachsichtig mit mir", antwortete Elladan und biss sich kurz auf die Zunge. Beinahe hätte er sich verplappert. "Ich werde dich sobald es geht benachrichtigen oder selber abholen", versprach er.
Haldir nickte. Noch einmal berührten sich ihre Lippen zu einem flüchtigen Kuss, dann stahl Elladan sich wieder davon und Haldir ging betont langsam um den Stall herum. Freude auf das Wiedersehen stieg in ihm auf, kribbelte in seinem Körper und ließ ihn sogar ein wenig hippelig werden.
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So, das war zwar ein eher etwas kurzes Zwischenkapitel, aber ich hoffe, Ihr hattet dennoch Spaß und seid gespannt wie es weitergeht!
