Author's note :

@Lauri :) Danke für dein liebes Review !!! *freu* Die Wachen haben es Elrond nicht gesagt weil : Sie selber gar nicht wirklich dran gedacht haben - Sie haben sich ja Sorgen um ihren Freund gemacht ! Ausserdem : Stell dir mal Elrond vor : Er hat gerade diese Nachricht bekommen und soll dann diesem Elben konzentriert helfen ? Und drittens hat's mir selber so viel besser gepasst ! ;)

Ich hoffe das Kapitel *mitdrittemKapitelwedel* erklärt die Sache noch ein bissl' genauer ! *hoff*

Und nun an alle : Viel Spass beim Lesen !

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3.Kapitel

Langsam verging die Nacht und der Morgen dämmerte. Die ganze Zeit war Elrond bei dem Verwundeten geblieben und hatte seine Wunden versorgt, neue Verbände auf die Wunden gebracht und um das Leben des Elben gekämpft.

Gegen 3 Uhr morgens hatten er und seine Söhne die starke Blutung der Wunden endlich stoppen können. Er würde überleben, dessen waren sie sich sicher.

Völlig geschafft waren seine Söhne daraufhin in Richtung ihrer Zimmer verschwunden und hatten sich den wohl verdienten Schlaf gegönnt.

Elrond, selbst völlig entkräftet, hatte ihnen nur noch eine gute Nacht gewünscht und war bei dem Elben geblieben. Die ganze Zeit hatte er darüber nachgedacht, welches Schiksal dem Elben wohl wiederfahren war. Es war eindeutig ein Orkpfeil gewesen, der in der Schulter gesteckt hatte. Beunruhigt von diesen Gedanken schlief er erst spät in der Nacht im Sessel ein.

~ ~ ~

Glorfindel, der langjährige Freund und Berater Elronds, lief durch die Gänge von Imladris. Er suchte Elrond, mit dem er sich in der Bibliothek hatte treffen wollen, doch der Lord von Imladris war nicht erschienen.

Glorfindel war seinem Freund deshalb nicht böse, sicher hatte Elrond eine gute Erklärung, Glorfindel nicht rechtzeitig zu treffen.

Doch nun war Elrond schon eine Stunde überfällig und Glorfindel, der solange gewartet hatte, machte sich auf die Suche nach seinem Freund.

'Vielleicht ist er in seinen Gemächern !', dachte er bei sich und lief in diese Richtung.

Doch auch dort befand sich der Lord nicht.

Er verliess die Gemächer und begegnete auf dem Flur Elladan.

„Sei gegrüßt, Elladan ! Sag mir, weisst du wo dein Vater zu finden ist ?

„Er wird sicherlich noch bei dem Verletzten sein, der in der Nacht hier ankam.", erwiederte Elladan.

„Welcher Verletzte ?" Glorfindel sah verwundert drein.

„Ich weiss auch nicht wer er ist, doch mitten in der Nacht erreichte er Imladris mit seinem Pferd. Verletzt. Die Torwachen haben sofort Vater benachrichtigt und Elrohir und ich sind ihm in dieser Nacht zur Hand gegangen, um den Verwundeten zu versorgen."

„Das ist mir neu ! Kannst du mir sagen, in welchem Zimmer der Verwundete untergebracht ist ?", bat Glorfindel.

Elladan nickte und beschrieb Glorfindel den Weg zu dem Zimmer und damit zu seinem Vater.

Nachdem sich Glorfindel bei Elladan bedankt hatte, machte er sich sofort auf den, zu Elrond.

~ ~ ~

Elrond lehnte erschöpft in dem Sessel, in dem er auch die ganze Nacht geschlafen hatte.

Dem Elben, der im Bett, das vor ihm stand schlief, schien es, den Umständen entsprechend, gut zu gehen.

Seine Gedanken schweiften zum voherigen Tag :

Am Morgen des Tages hatte er sich, in ihren gemeinsamen Gemächern, von seiner Gemahlin Celebrían verabschiedet, die an diesem Tage nach Lórien aufbrechen wollte.

Celebrían ... !

Er lächelte bei dem Gedanken an das liebliche Gesicht seiner Frau.

Wieder dachte er zurück, an den vergangen Morgen.

Er selbst hatte Verpflichtungen gehabt, die keinen Aufschub duldeten und so hatte er sich seinen Aufgaben sogleich gewidmet und Celebrían und ihre Begleiter nicht gesehen, wie sie Imladris verliessen. Da seine Söhne, Elladan und Elrohir, ihm bei diesen Aufgaben halfen, hatte Glorfindel die Aufgabe übernommen, die Reisenden mit den besten Wünschen zu verabschieden. Glorfindel !

Er schreckte aus seinen Gedanken auf. Heute hatte er sich doch mit Glorfindel treffen wollen. In der Bibliothek. War es schon zu spät ? Schnell schritt er zum Balkon des Zimmers um zu sehen, wie hoch die Sonne schon stand. Seit geraumer Zeit hätte er Glorfindel schon in der Bibliothek treffen sollen. Schnell drehte er sich um und lief zur Tür. Als sich diese öffnete und Glorfindel eintrat.

„Guten Morgen, mein Freund !", sagte Glorfindel, als er in Elronds erstauntes Gesicht blickte.

„Also, ich ! Es tut mir leid, dass ich nicht rechtzeitig in der Bibliothek war !", versuchte Elrond sich zu rechtfertigen.

„Mein Freund, du brauchst dich doch nicht bei mir zu entschuldigen. Wie ich von Elladan hörte, hattest du ja in der Nacht viel zu tun."

„Ja, ein Verletzter erreichte die Tore in der Nacht. Die Wachen benachrichtigten mich sofort und mit Elladans und Elrohirs Hilfe, habe ich die Blutungen gestoppt und den Pfeil entfernt.", sagte Elrond. „Aber nun komm, setz dich doch hier her !" Elrond wies auf den rechten der 2 Sessel die im Zimmer standen. Er selbst nahm im 2. Sessel Platz. Glorfindel ging auf das Angebot ein und sah Elrond dann fragend an. „Einen Pfeil sagst du ?"

„Ja, ein abgebrochener Pfeil steckte in seiner Schulter. So wie es aussieht ist es ein Orkpfeil. Hier !" Elrond griff neben sich, wo ein Tisch stand, und reichte seinem Freund den Rest des Pfeils. „Ja, ein Orkpfeil !" erwiederte Glorfindel und stand auf. Den Pfeil in der Hand, grübelnd, ging er im Zimmer herum. „Ich bin die ganze Nacht hiergeblieben, im Falle er erwacht. Er könnte uns nähere Informationen geben, wie es dazu kam."

„Damit hast du recht.", sagte Glorfindel und legte den Pfeil weg und ging langsam zum Bett des Verwundeten, während Elrond weitersprach : „Aber es war noch nicht zu spät, als er hier ankam. Wir konnten ihm noch helfen. Er wird durchkommen."

„Oh, Nein !", der Aufschrei stammte von Glorfindel, der fassungslos den Verwundeten ansah.

„Was ist denn Glorfindel ? Ich sagte doch, er wird überleben !", stiess Elrond ein bisschen empört aus und sprang aus seinem Sessel auf.

„Elrond, Freund, weisst du wer das ist ?"

„Nein, du etwa ? Wer ist es ?"

„Das ist Dîrion, ein Elb aus Lothlórien. Er überbringt den Torwachen immer die Briefe und Nachrichten, die dann an den Empfänger, weitergegeben werden. Nie bleibt er lange hier und hat meistens nur mit den diensthabenden Torwachen Kontakt."

„Das erklärt, weshalb die Wachen ihn kannten, ich jedoch nicht ! Doch woher kennst du

ihn ?"

Langsam drehte sich Glorfindel zu Elrond.

Er atmete tief, bevor er antwortete.

„Ich sah ihn gestern morgen und unterhielt mich mit ihm. Dann brach er auf, nach Lórien, in der Gruppe, in der auch Celebrían, gestern am Morgen abreiste." Die letzten Worte fielen ihm schwer. Seine Zunge war wie Blei.

„Celebrían !", Elrond hauchte den Namen seiner geliebten Frau in den Raum.

„Glorfindel, sie wurden von Orks überfallen. Celebrían und die anderen wurden von Orks überfallen ... !"

Elrond hatte sich wieder in den Sessel fallen lassen und krallte seine Hände in das Polster.

„Nein !"

Glorfindel sah die Schmerzen im Gesicht seines Freundes, der sonst immer so beherrscht wirkte. Er sah, wie Wut und Trauer zugleich, die Gesichtszüge durchdrangen. So fassungslos und erschüttert hatte er Elrond in ihrer Jahrhunderte währenden Freundschaft noch nie gesehen und er verstand, was der Elb fühlen musste.

Sie beide wussten wie Orks ihre Gefangenen behandelten. Falls sie überhaupt Gefangene machten. Oft genug hatten kleinere Gruppen von Orks reisende Elben überfallen und getötet. Oft genug hatten die Orks aus bloßer Blutgier getötet. Hatten nichts gestohlen. Nur getötet.

Glorfindel sah zu Elrond, der wie versteinert ihm Sessel saß, die Finger immer noch tief im Polster vergraben.

Verzweifelt suchte er nach tröstenden Worten, doch er selbst war viel zu schockiert von der Erkenntnis, dass den Reisenden etwas passiert war.

Die Zeit verging.

Sekunden, Minuten, Stunden ? Wie lange sie schon schockiert schwiegen ? Glorfindel wusste es nicht.

Elrond, der die ganze Zeit verzweifelt und fassungslos im Sessel gesessen hatte, blickte zu seinem Freund auf, der unschlüssig, was zu tun sei, im Raum umhersah.

„Glorfindel, ich muss es den Kindern sagen."

„Ja." Glorfindel nickte.

„Soll ich dich begleiten, Elrond ?"

Langsam stand Elrond auf und blickte Glorfindel in die Augen.

„Ja, bitte."

Er wusste, dass es nicht einfach werden würde seinen Kindern, solch eine Schreckensbotschaft mitzuteilen und war über jede Unterstützung froh.

Gemeinsam verliessen sie schweigend den Raum.