Disclaimer :

Mir gehört immer noch nichts ... *snief* ... alles Tolkiens ...

@ Nauni : Noch mal DANKE für dein Review ! Du weisst gar nicht wie sehr ich mich gefreut hab' ! :) *knuddel*

Viel Spass beim Lesen !

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5. Kapitel

Langsam kämpfte sich die kleine Gruppe durch das immer steiler werdende Gelände.

Lange schwiegen die 4 Elben und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.

„Nein !" Elronds Schrei riss die Anderen aus ihren Gedanken. Erst jetzt bemerkten sie, dass er ein wenig vorausgeritten war.

Schnell ritten sie zu ihm um zu sehen, was ihn so sehr schockierte.

Bei seinem Vater angekommen, wollte Elladan schon fragen, was denn los sei, doch die Worte blieben ihm im Hals stecken.

Elrond war vom Pferd gestiegen und kniete auf der Erde neben einem Stein an dem etwas lehnte.

Elladan sah genauer hin und erkannte einen toten Elben. Getötet von Orkpfeilen, die noch immer aus seiner Brust ragten.

Elrond hatte reflexartig versucht, dem Elben zu helfen, doch er musste feststellen, dass er zu spät kam. Viel zu spät. Dieser Elb war schon lange aus diesen Gefilden geschieden.

Langsam wandte er seine Augen von dem leblosen Körper und sah sich um und erblickte ein völlig zerstörtes Lager. Vollkommen von Orks verwüstet, glich dieses Lager einem Schlachtfeld.

Überall lagen die schwarzen Orkpfeile verstreut.

„Ada, das war einer von Nanas Begleitern !"

„Ja, ich weiß Arwen. Andere Gruppen von Elben waren dieser Tage nicht im Gebirge unterwegs und dieser Elb ist erst seit wenigen Tagen tot. Lasst uns die Gegend nach eurer Mutter und den Anderen absuchen ! Schnell !"

Elrond sprang auf und verschwand hinter einigen größeren Steinen. Er konnte es einfach nicht ertragen, nicht zu wissen, wo sich seine geliebte Frau befand und wollte sie schnellstmöglich finden.

~ ~ ~

Galadriel stand auf dem Balkon ihres Fletts.

Nahe der Krone des Mallorns.

Unruhig schweifte ihr Blick über das Land. Sie hatte nicht schlafen können.

Zu viele Ängste, zu viele Dinge, die sie beunruhigten.

Langsam führte sie das Glas an ihre Lippen und trank ein wenig des Tees.

Warm, beruhigend rann die Flüssigkeit in ihrem Inneren entlang.

Sie wollte das Glas wieder abstellen und ging langsam zu dem kleinen Tisch.

...

Doch plötzlich durchfuhren sie Schmerzen.

Schreckliche Schmerzen. Sie hörte laute Schreie. Laute schmerzerfüllte Schreie und ihr erschien es, als kämen die Schreie aus ihrem eigenen Munde.

Um sie herum glaubte sie das laute, gehässige Gelächter von Orks zu hören.

Und dann sah sie Celebrían. Sie sah ihre Tochter.

Ihre Tochter schrie um Hilfe.

Sie sah die Orks auf einmal so deutlich.

Sie wollte ihrer Tochter helfen, wollte ihre Schmerzen lindern.

Doch sie konnte ihr nicht helfen.

...

„Galadriel ? Liebste ? Was ist mit dir ?"

Sie hörte die vertraute Stimme Celeborns. Die dunklen, schmerzlichen Bilder verschwanden und gaben wieder den Blick auf Lórien frei, welches ruhig und friedlich unter dem Mond schlief.

Noch immer konnte sie nicht fassen was geschehen war.

„Galadriel ?"

Seine Stimme und die zarte Berührung seiner Hand auf ihrer Schulter, brachten sie wieder in die Realität zurück.

Langsam drehte sie sich zu ihm um.

„Celeborn ..."

Ihre Stimme zitterte.

„Ich habe Celebrían gesehen. Sie wurde von Orks gefangen genommen."

Celeborn konnte nichts sagen.

Seine Augen waren von Schmerz und Trauer erfüllt.

„Ich werde sie suchen !"

Dies war das einzige was er hervor brachte.

„Ich begleite dich."

Er sah in die schmerzerfüllten Augen seiner Frau.

Er nickte.

~ ~ ~

Elrond stand still da.

Er hielt eine von Celebríans Haarspangen in seinen Händen.

Tränen bahnten sich einen Weg über seine Gesichtszüge.

Eben hatte er die Spange gefunden.

In einer kleinen Senke, in der sich Wasser gesammelt hatte, hatte sie gelegen.

Und ringsherum Spuren, die ihm nur zu gut verrieten was seiner Frau zugestoßen war.

„Ada ?"

Elrohir stand dicht neben ihm.

Langsam drehte Elrond seinen Kopf zu seinem Sohn.

„Komm Ada. Lass uns Nana suchen. Komm."

Langsam folgte Elrond der Aufforderung seines Sohnes. Nicht fähig klar zu denken stieg er auf sein Pferd.

„Arwen !"

„Ja, Elladan ?"

„Reite mit Ada nach Lothlórien. Holt Hilfe ! Wir verfolgen unterdessen die Orks."

Elladan erblickte einen widersträubenden Funken in den Augen seiner Schwester.

„Nein Arwen. Ich bitte dich !

Nach den Spuren zu urteilen sind es sehr viele Orks.

Wir können nicht allein mit ihnen fertig werden.

Reitet nach Lórien ! Holt Hilfe !"

Arwen sah zu ihrem Vater. Dieser saß völlig schockiert auf seinem Pferd, hielt die Haarspange in seiner Hand.

„Komm Ada !"

Arwen wendete ihr Pferd. Ihr Vater folgte ihr.

Ein letztes Mal nickte Arwen ihren Brüdern zu und verschwand mit ihrem Vater hinter einigen Felsen.

Sie ritten Richtung Lórien.

~ ~ ~

„Hast du Ada je so fassungslos gesehen, Elladan ?"

„Nein ... mein Bruder ! Ich kann es selbst kaum fassen !"

„Wir finden Nana. Wir bringen sie nach Hause !"

„Ja, Elrohir. Lass uns gehen."

Sie stiegen auf ihre Pferde und ritten, den Spuren der Orks folgend davon.