Hey, folks!
Yuri? Von mir??? Wie kommt ihr nur da drauf? Ach so, wegen dem letzten Teil... ^^°
Ähm, das war ich nicht, da hat sich Kijukamber einfach verselbstständigt! *schuld weit von sich weist* Aber ich habe sie zur Ordnung gerufen, wo kommen wir denn da hin, wenn sich die Charas einfach ihre eigene Story machen.
Kijukamber: Also, ich wüßte da ein schönes Plätzchen...
*im Handbuch 'Umgang mit dem aufmüpfigen Chara' nachschlag* aah ja *Kjiukamber eins mit dem Holzhammer überzieh* ... Verdammt, das funktioniert nicht bei Saiyajin...
Kapitel 6 - Zweifel
"Aber... das funktioniert nicht! Ich meine, wie soll das gehen, ohne Ki?", murrte Tzikor.
"Wenn Du so an die Sache ran gehst kann es ja nicht funktionieren. Du darfst nicht zweifeln, verstehst Du? Du mußt daran glauben, und wenn Du gelernt hast zu glauben, lerne es zu WISSEN."
Verständnislose Blicke aus drei Richtungen.
"Glaube läßt immer Platz für Zweifel, Wissen ist frei davon", erklärte sie.
Am Anfang war es immer schwer. Sie selbst hatte fast fünf Jahre endlose Meditationsübungen benötigt, bis sie ein erstes Erfolgserlebnis gehabt hatte. Der Rest war einfach gewesen.
"Es ist gar nicht so schwer, wenn man erst einmal verstanden hat, worauf es ankommt. Euer Ki könnt ihr ja auch kontrollieren. Es ist das gleiche Prinzip, nur daß ihr nicht euer Ki, sondern euren Geist kontrollieren müßt. Amal fällt es leichter, weil das eine Grundvoraussetzung für das Beherrschen von Magie ist. Aber ihr könnt es auch lernen."
"Willenskontrolle, wie? Darum diese Übungen hier?"
"Genau, wenn ihr es schafft, die Münze zu bewegen, seid ihr bereit für die nächst Übung."
Tzikor starrte verbiestert auf das unschuldige Stück Metall, das vor ihm auf einem kleinen Schemel lag. Es ärgerte ihn, daß Amal diese Aufgabe mit Leichtigkeit gemeistert hatte, während er dieses vermaledeite Ding nicht einmal um Haaresbreite zu bewegen vermochte. Wie sollte das auch gehen, ohne die Münze in irgend einer Form zu berühren oder das Ki dafür zu benutzen? Willenskraft, hatte sie gesagt. Verdammt, er wollte ja, aber es ging einfach nicht!
"Und hör auf zu denken 'ich WILL die Münze bewegen' ", kicherte Imelda in seine Gedanken, "Du mußt denken 'ich BEWEGE die Münze'!"
"He, was fällt Dir ein, meine Gedanken zu lesen?!", empörte er sich.
"Ups, hehe, nicht sauer sein, alte Angewohnheit. So ist es leichter zu unterrichten."
"Stimmt, Du hast ja in Elysion auch bei der Ausbildung der neuen Demonslayer geholfen", meinte Tzaiv.
"Na dann", knurrte sein älterer Bruder, "aber nur im Unterricht!"
"Äh, natürlich, Ehrenwort!"
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Da sich sonst niemand rührte schloß Trunks gottergeben die Augen und trat dann zu Disepa.
"Komm schon, jetzt beruhige Dich erstmal, so schlimm ist es doch gar nicht", meinte er lächelnd.
Sie sah aus großen traurigen Augen zu ihm hoch und klammerte sich dann in einem neuerlichen Weinkrampf an ihm fest. Tröstend legte er den Arm um sie. Ein lautes Knurren ließ ihn überrascht herumfahren, so daß er gerade noch die Faust sehen konnte, die ihn im gleichen Moment traf.
"Laß die Finger von ihr, kapiert?!"
Wütend riß Goten das Mädchen hoch und zerrte sie mit sich aus der Küche. Vegeta und Goku sahen ihm schockiert nach, während Trunks sich ungläubig durchs Gesicht fuhr und auf das Blut starrte, das an seiner Hand kleben blieb. Hilflos sah er zu den beiden älteren Saiyajin, als könnten sie ihm sagen, was in aller Welt gerade geschehen war.
Sicher, er hatte sich schon oft mit seinem besten Freund geprügelt, mehr als einmal war dabei auch Blut geflossen und ohne die magischen Bohnen hätten sie sich gegenseitig vielleicht sogar schon das ein oder andere Mal umgebracht. Aber nie so! Nie hatte sich einer von ihnen ohne Vorwarnung auf den anderen gestürzt und ihn einfach ins Gesicht geschlagen! Und nie, wirklich nie hatten sie sich aus Hass, Neid oder ... Eifersucht geschlagen. Und genau das hatte er eben in Gotens Augen gesehen, Hass und Eifersucht. Was sollte das? Er liebte Snow, das wußte Goten, und selbst wenn dem nicht wäre, glaubte er denn allen ernstes, er würde ihm dazwischenfunken?
Immer noch verwirrt leckte Trunks sich über die aufgeplatzten Lippen, strich sich fahrig die Haare aus dem Gesicht und machte sich auf den Weg ins Bad. Er wollte sich das Blut abwaschen und einen klaren Kopf bekommen, vielleicht würde die ganze Aktion gerade eben ja dann einen Sinn für ihn ergeben. Plötzlich fühlte er eine Hand auf seiner Schulter.
"Was ist, willst Du nochmal zuschlagen?"
Goten zuckte zurück und ließ den Kopf hängen, aber er konnte nicht mehr verhindern, daß Trunks die Tränen in seinen Augen sah.
"Es tut... mir so leid... Trunks! Ich... ich weiß nicht, was da gerade in mich gefahren war, ich wollte Dich nicht schlagen, wirklich!"
"Dann schlage ich vor, finde es heraus, und wenn Du's weißt, kannst Du's mir ja erklären. Vielleicht höre ich mir dann Deine Entschuldigung an", meinte Trunks kühl, riß sich los und setzte seinen Weg fort.
Unglücklich und mit blassem Gesicht sah ihm sein bester Freund nach. Dann fuhr er sich mit dem Ärmel übers Gesicht, wischte so die Tränen weg und verkroch sich in sein Zimmer. Für heute hatte er endgültig die Lust am Training verloren.
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"Kannst Du mir erklären, was das gerade eben war?"
"Dein Sohn hat meinen Sohn grundlos ins Gesicht geschlagen", kam die gezischte Antwort.
"Ja, aber warum?"
"Woher soll ich das wissen?!", fuhr Vegeta ihn an.
"Ich dachte nur, Du kennst Dich mit der Natur der Saiyajin schließlich besser aus als ich", meinte Goku beleidigt.
Vegeta zögerte. Es wäre möglich. Aber... er hatte immer geglaubt, daß auch Goten ein reines Herz hatte. Und ein Saiyajin mit reinem Herzen würde doch nicht ein derart aggressives Werbungsverhalten an den Tag legen? Noch dazu gegenüber seinem besten Freund! Andererseits war es die einzig logische Erklärung für den Vorfall.
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"Goten traurig?"
Verzweifelt lachte er auf. Traurig? Nein, warum auch? Er war schließlich nur kurz davor, den Verstand zu verlieren und wußte nichtmal warum. Und daß er seinen besten Freund gerade geschlagen und damit wahrscheinlich verloren hatte, was machte das schon? War ja nur sein gottverdammt bester Freund, den er von klein auf kannte, mit dem er durch dick und dünn gegangen war und geglaubt hatte, das würde sich nie ändern. Also, warum sollte er schon traurig sein? War doch alles bestens, er hatte sich in seinem ganzen Leben noch nie so beschissen gefühlt!
"Tust Du mir einen Gefallen, Disepa?"
"Ja, Disepa machen gerne Gefallen für Goten!"
"Sagst Du bitte meinem Vater, daß er herkommen soll? Ich brauch jemanden zum Reden."
"Disepa können auch reden mit ..."
"Bitte", unterbrach er sie. "Du würdest das ja doch nicht verstehen."
Besorgt sah sie ihn an und nickte schließlich. Leise verließ sie den Raum.
In sich zusammengesunken saß Goten auf seinem Bett und versuchte sich zu erinnern, was er in dem Moment gedacht hatte, als er Trunks schlug. Deprimiert presste er sich die Handballen auf die Augen und ließ sich zurückfallen. Im Grunde war ihm zum Heulen zumute. Was geschah nur mit ihm? Er hatte noch nie gehasst, aber wenn er so darüber nachdachte, kam das, was er vorhin gegenüber Trunks empfunden hatte, seiner Vorstellung von diesem Gefühl ziemlich nahe.
Seine Hände rutschten weiter hoch, fuhren fest durch die kurzen Haare und er starrte mit geröteten Augen an die Decke seines Quartiers. Verdammt, wo blieb sein Vater?
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"Vegeta, wo ist Goku? Goten wollen reden mit ihm."
Finster betrachtete der Saiyajin das Mädchen, das in der Tür stand und ihn fragend ansah. Der ganze Schlamassel war doch wohl letzten Endes ihre Schuld! Knurrend erhob er sich und trat auf sie zu, packte sie an den Schultern und stieß sie grob gegen die Wand.
"Halte Dich in Zukunft von meinem Sohn fern, verstanden?", zischte er drohend.
Dann verließ er die Küche und ging Richtung GR. Zwar trainierte gerade Kakarott, aber ein Sandsack konnte ja nicht schaden. Mit einem fiesen Grinsen setzte er seinen Fuß auf die unterste Treppenstufe und stieg hinauf zum Zwischendeck, wo sich der Trainingsraum befand. Als er oben ankam hielt er inne.
"Was zum Henker...?"
Im gleichen Moment, als er loslief, stürzte Goten schreckensbleich an ihm vorbei auf die Sicherheitstüre zu. Trunks kam von oben und hielt den jüngeren Halbsaiyajin gerade noch rechtzeitig zurück.
"Idiot, willst Du, daß wir alle in die Luft fliegen??!"
Ehe Goten etwas erwidern konnte begann Trunks hektisch auf dem Display herum zu tippen. Daß sein Gesichtsausdruck dabei immer verzweifelter wurde, beruhigte die anderen nicht gerade und Vegeta hatte zu kämpfen, Goten zurückzuhalten. Schließlich entfernte Trunks eine Abdeckung unterhalb Displays und riß mehrere Schaltkreise aus ihren Steckplätzen. Es knallte und Funken sprühten, dann wurde es dunkel.
"Jetzt kannst Du aufmachen, schnell!"
Um genug sehen zu können verwandelten sie sich in Supersaiyajin und betraten nacheinander den Raum. Geschockt starrten sie auf den regungslosen Körper, der blutüberströmt neben dem Steuerpult lag, das er wohl noch versucht hatte zu erreichen. Vegeta fasste sich als erstes und kniete schnell neben seinem Erzrivalen nieder, um dessen Puls zu fühlen. Als er sich langsam wieder erhob, schüttelte er leicht den Kopf.
"Da ist nichts mehr zu machen", meinte er mit mühsam beherrschter Stimme.
Dann wandte er sich ab und ging. Vor dem GR rannte er beinahe in Disepa, die schnell eine ängstlichen Schritt zur Seite trat. Sie hatte den Lärm gehört und wollte sehen, was los war. Er warf ihr einen kalten Blick zu bevor er wieder die Treppe nach unten nahm. Er wollte jetzt alleine sein.
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Schweigend standen sie um die Kühlkapsel. Mit bleichem Gesicht starrte Goten durch das kleine Sichtfenster auf das Gesicht seines Vaters, auf dem ein ungewohnt grimmiger Ausdruck lag. Disepa hatte ihre Arme um Gotens Taille geschlungen und ihren Kopf an seine Brust gelehnt. Besorgt sah sie immer wieder zu dem Halbsaiyajin hoch. Etwas abseits standen Trunks und Vegeta. Letzterer hatte sich lässig an die Wand gelehnt und die Augen geschlossen, als würde ihn das alles nicht sonderlich interessieren, während Trunks aus den Augenwinkeln Goten musterte. Er tat ihm leid, aber nachdem er im GR wieder ausgerastet war und ihm die Schuld für den Unfall gegeben hatte, war ihm nun wirklich nicht mehr danach, mit dem Jüngeren zu reden. Es hatte vorhin nicht mehr viel gefehlt und Goten wäre wieder auf ihn losgegangen.
"Wenn wir wieder zu Hause sind, sammel ich gleich die Dragonballs und..."
"Das kannst Du vergessen", unterbrach Vegeta den Jungen unwirsch, "es war ein Unfall. Das können die Dragonballs nicht rückgängig machen."
Goten riß seinen Kopf herum und sah den Prinzen aus entsetzten Augen an. Stimmte das? Soweit er wußte konnte Shenlong nur einen natürlichen Tod nicht wieder rückgängig machen. Zählten Unfälle als natürliche Todesursache? Irgendwo in seinem Hinterkopf sagte eine kleine, grausame Stimme 'Ja'. Verzweiflung schwemmte über ihn und seine Knie brachen unter ihm weg.
"Goten!"
Erschrocken kniete sich Disepa neben ihm hin, legte sanft ihren Arm um seine bebenden Schultern. Hilfesuchend sah sie zu den beiden anderen, doch von Vegeta kam nur ein mörderisches Blitzen und Trunks wandte schnell den Blick ab. Er wollte Goten ja helfen, aber würde der seine Hilfe denn überhaupt wollen? Anscheinend lag dem Jüngeren nicht mehr sonderlich viel an ihrer Freundschaft...
"Ich muß mich um den Bordcomputer kümmern, nicht, daß der auch noch anfängt rumzuspinnen."
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Verbissen versuchte Trunks sich auf die Werte zu konzentrieren, die der Computer ihm mitteilte. Die Lebensmittel, die sie vom letzten Planeten mitgenommen hatten waren teilweise verdorben, vielleicht hatten sie die Kapseltechnik nicht vertragen oder waren generell sehr empfindlich, er wußte es nicht. Jedenfalls mußten sie jetzt einen Planeten finden, auf dem sie ihre Vorräte auffüllen konnten und das bot ihm eine willkommene Ablenkung.
'Das ist alles Deine Schuld!' Seit Goten ihm diesen Satz entgegen geschleudert hatte, nagte es an ihm. War es denn nicht so? Sicher, niemand hatte ihm einen Vorwurf gemacht, so ein Unfall war auch in der CC des öfteren vorgekommen, nur war es da eben immer glimpflich ausgegangen. Aber warum unternahmen sie denn diese Reise? Nur wegen ihm, weil er unbedingt Snow wiedersehen wollte. Und wozu? Um ihr seine Liebe zu gestehen und zu hoffen, daß sie ebenso empfand? Dabei hatte sie ihn nicht einmal angesehen, als sie sich von ihnen verabschiedet hatte! Hatte Goku es verdient, nach seinen langen Kämpfen für die Erde und das gesamte Universum wegen etwa zu sterben, das vielleicht nur in seiner Fantasie existierte?
"Verdammt, Trunks, konzentrier Dich mal!", riß Vegeta seinen Sohn aus dessen düsteren Gedanken.
"Entschuldige", murmelte der und beugte sich wieder über das Display. "Nein, wieder nichts, zuviel Schwefel in der Atmosphäre."
Vegeta knurrte etwas Unverständliches und tippte neue Koordinaten in den Computer ein.
"Was ist mit Goten?"
"Tsst, was interessiert es mich, wie es Kakarotts verweichlichtem Balg geht?! Wahrscheinlich heult er sich bei der Schnalle die Augen aus!"
Trunks schwieg. Er konnte Disepa auch nicht sonderlich gut leiden, aber er sagte sich immer wieder, daß er ungerecht war. Sie mochte der Grund für Gotens Veränderung sein, aber Schuld daran war sie nicht. Er wunderte sich nur, warum sein Vater so eine offensichtliche Abneigung gegen das Mädchen hegte. Andererseits gab es außerhalb seiner Familie kaum Personen, die Vegeta mit etwas anderem als bestenfalls Gleichgültigkeit bedachte.
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Ihm war so kalt. Frierend schlang er die Arme um sich, versuchte so, sich selbst zu wärmen. Aber die Kälte war stärker, umspielte ihn, ließ ihn zittern, drang immer tiefer in ihn vor. Dunkelheit umfing ihn und er hatte das Gefühl zu fallen. Er wollte schreien, aber alles was er zustande brachte war ein leises Wimmern.
"...ten, Goten!"
Was war das? Vergeblich versuchte er die Dunkelheit zu durchdringen. Diese Stimme kannte er irgendwoher. So dunkel und warm. Mit einem Mal fiel die Kälte von ihm ab und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen als er sich in die Richtung wandte, aus der Disepas Stimme zu ihm drang.
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Sorry, daß dieses Kapitel so kurz war! Ich gelobe Besserung und hoffe, daß ich dennoch ein paar Kommis kriege *auf Knien rutsch und bettel*
cu, tilt
