Oh weh - Die Dursleys in Hogwarts

Kapitel 8

Wenn Vampire erwachen

Am nächsten Tag schliefen die Dursleys lange bis in die frühen Mittagsstunden hinein. Durch die ganze Aufregung der letzten Stunden, waren sie doch recht müde gewesen.

Gegen elf Uhr rekelte Petunia sich in ihrem Bett, blinzelte mit ihren Augen und setzte sich dann kerzengerade in ihrem Bett auf. Neben sich bemerkte sie ihren Sohn Dudley, der immer noch schlief.

'Ach ja, stimmt, wir sind ja jetzt in Hogwarts. Wollen wir hoffen, dass wir nicht allzu lange in dieser ... Schule ... werden bleiben müssen. Hier ist es schon sehr seltsam. Nun ja, wir wollen sehen, was dieser Tag uns bringen wird.'

dachte sie etwas genervt, denn sie vermisste ihre Wohnung schon jetzt in dem Ligusterweg Nr. 4. Hier war zwar alles prunk- und prachtvoll, aber sie sehnte sich jetzt schon nach ihrem bescheidenen Heim. Ebenso war sie an dem Abend zuvor, kurz bevor sie eingeschlafen ist, zu dem Entschluss gekommen, dass sie es ebenfalls nicht gerne sehen wird, genau wie Vernon, wenn Dudley all dieses komische Zeugs lernen musste.

'Hach und meine ach so feine und begabte Schwester Lily hat sieben Jahre ihres Lebens hier auf dieser Schule verbracht. Nun, darum beneide ich sie wohl kaum.'

Petunias Gedanken schweiften kurz zu der Zeit zurück, wo ihre Schwester Lily zum ersten Mal ihren Hogwartsbrief mit der Einladung bekommen hatte und wie sie sie zum ersten Mal begleitet hatte, als Lily von ihren Eltern zu dem Gleis 9 ¾ gebracht worden waren, um sie zu verabschieden. Ihre Eltern waren richtig stolz auf Lily gewesen, während Petunia von diesem Zeitpunkt an links liegen gelassen wurde und sich alles nur noch um ihre Schwester drehte, die nun zu einer Hexe ausgebildet wurde.

Aber jetzt erkannte Petunia, dass ihr Neid und Hass von damals umsonst gewesen war. Hätte sie gewusst, wie es in Hogwarts zuging, hätte sie es kaum für längere Zeit hier ausgehalten. Denn das ist nicht ihre Welt und das spürte und wusste sie.

Dann bemerkte sie, dass Dudley erwacht war und sie für eine Weile angestarrt hatte.

"Guten Morgen , mein Duddy Schätzchen," sagte Petunia überaus freundlich und wohlgelaunt, setzte sich auf die Bettkante und streichelte ihrem Dudley zur morgendlichen Begrüßung liebevoll über sein Haar.

"Guten Morgen, Mama", entgegnete er noch etwas schläfrig.

"Hast du gut geschlafen? Warte ich ziehe die Vorhänge auf, damit die Sonne in dieses doch recht düstere Zimmer hineinscheinen kann."

Petunia stand auf und ging zu dem großen Fenster, dass sich hinter dem Bett befand und zog die schweren samtrotenen Vorhänge zurück.

"Ja habe ich," murmelte Duddley, während er sich noch tiefer in seine Decke kuschelte.

"Ich habe Hunger, Mama".

Petunia sah auf ihre Uhr. Die Zeiger standen auf 11.10 Uhr.

"Das Frühstück wird schon beendet sein, mein Schätzchen. Da müssen wir jetzt wohl bis zu dem Mittagessen warten."

"Aber nein Petunia, hast du gestern diesem Dumbledore oder wie er auch immer heißt, nicht richtig zugehört?"

Vernon war plötzlich in das Zimmer gekommen. Er hatte nur eine kurze beige Schlafanzughose an und trug ein kurzärmeliges ebensolch beiges Shirt. Seine Haare waren verwuschelt, standen nach allen Seiten hin ab und sein Blick ließ ahnen, dass er nicht die beste Laune hatte.

"Hier auf der Kommode, wo der Spiegel ist, befindet sich eine Glocke. Läutest du sie, wird einer dieser ... Haus-elfen erscheinen und sich um uns bemühen."

Petunia war zu der Kommode hingelaufen und klingelte einmal. Nur einen kurzen Moment später erschien ein Hauself in ihrer Tür und verbeugte sich vor ihnen. Dudley, der immer noch im Bett lag, glaubte, seinen Augen nicht trauen zu können und kroch vorsichtshalber noch ein bisschen mehr unter die Decke, aus Angst, dass Wesen könnte ihm vielleicht etwas zuleide tun. Nur seine Nasenspitze und seine Augen schauten aus der Decke hervor, sein Blick war ängstlich auf die Elfe gerichtet, die sich gerade vorstellte:

"Was kann Molly für die Herrschaften tun, Sir? Ma'am?

Mit einem kleinen Schrei des Schreckens wich Petunia ein Stück zurück und starrte Molly misstrauisch an. Doch Vernon herrschte die Elfe in barschen Ton an:

"Wir würden gerne noch heute Frühstücken. Sieh zu, dass du dich beeilst."

"Sehr wohl, Sir. Aber Molly muss die Herrschaften noch darauf hinweisen, dass heute Abend bis morgen in der Frühe eine Abordnung der Vampire sich hier einquartieren wird. Wie Sie sicherlich wissen, werden diese sich dem Widerstand gegen den dunklen Zauberer anschließen. Es wurden schon Sicherheitsvorkehrungen getroffen und es sind auch genug Blutreserven übrig. Es besteht also keinen Grund für irgendeine unbegründete Aufregung."

sprachs und nach einem leisen Plopp war der Hauself verschwunden.

Petunia und Vernon sahen sich entsetzt. Petunia wurde auf einmal kreidebleich und Vernon schüttelte ungläubig den Kopf. Vampire !!! Und dazu auch noch in seiner unmittelbaren Nähe. Dass musste sich doch um einen schlechten Scherz handeln.

Geschockt setzte er sich auf einem Sessel in der Nähe der Kommode.

"Petunia, wenn das wirklich stimmt, was der Elf eben gesagt hat, werde ich mit Sicherheit keine einzige Minute in der Nacht schlafen. Ich werde ..."

"Still, Vernon, du verängstigt Dudley zu sehr. Auch ich habe Angst, aber ich denke, die Zauberer, die hier in ihrer Welt leben, empfinden die Vorstellung, mit Vampiren unter einem Dach zu leben, als nicht sonderlich erschreckend."

Vernon seufzte.

Harry hingegen hegte nicht solche Gedanken. Er war jetzt in seinem sechsten Schuljahr und gerade an Ende des fünften hatten sie alles mögliche über Vampire gelernt. Die Tatsache, dass Vampire heute Nacht anwesend sein würden, fand er eher sehr spannend und interessant. Vielleicht würde er ja einen von ihnen zu sehen bekommen. Nun ja, jedenfalls würde er mit seinem Tarnumhang und seiner Karte der Rumtreiber heute Nacht auf jedenfall das Schloss erkunden.

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Langsam ging die Sonne unter und Professor Dumbledore hatte Befehl gegeben, dass der Earl of Duchester und seine Gefolge erst einmal in seinem Büro empfangen werden sollte. Zu diesem Zweck hatte er extra einen Dämmerungszauber gesprochen und so das Licht in seinem Raum um 60 Prozent gedämmt. Gespannt wartete der Direktor auf seine Gäste. Auf seinem Schreibtisch vor ihm hatte er als Willkommensgruß schon drei Becher mit gefüllten Blutreserven stehen. Er selber bevorzugte natürlich Rotwein.

Plötzlich erschien ein Hauself.

"Professor Dumbledore, Sir, die Herrschaften sind eingetroffen", sagte ein Elf mit piepsiger Stimme.

Dumbledore nickte und ließ den Hauselfen die Vampire in seinen Büro führen.

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Fortsetzung folgt.

So, ich hoffe, dass Kapitel war schon etwas spannender. Jetzt kommt noch ein Kapitel über die Verhandlung, dann noch eines wie Dudley in die Zaubererkünste eingeführt wird und wie die Mitschüler auf ihren neuen Klassenkameraden reagieren. Und dann fängt die Zeit des Widerstandes an. Also bitte eifrig reviewn. ;-)